fc luzern – fc zürich 0:5

hätte ich gestern etwas über dieses spiel geschrieben, es wäre ziemlich übel für den fcl geworden. heute habe ich mir die niederlage nochmals in der aufzeichnung angeschaut. yep, in voller länge. und tatsächlich wurde der fc luzern da vor allem in der ersten halbzeit vorgeführt. da lief gar nichts nach vorne. nach der pause hatte man starke 20 minuten, in denen der ausgleich hätte fallen können. hätte können. ist er aber nicht.

stattdessen war es halt so, wie auf dem bild: der fcl war in jedem entscheidenen augenblick (mindestens) einen schritt zu spät. er traf nur den pfosten, die latte oder kam gar nicht erst zum schuss.

der fcz dagegen zeigte, dass mit ihm als meisterkandidat tatsächlich bis zur letzten minute zu rechnen ist. einmal mehr stark: dusan djuric und admir mehmedi. beim fc luzern fielen eigentlich nur michel renggli und nico siegrist positiv auf. die beiden kämpften um jeden ball, während andere sich auf’s umfallen, meckern und kollegen anmotzen beschränkten. bleibt zu hoffen, dass sich das bis übermorgen ändert, wenn man dem fc basel die meisterfeier verderben will. es wird auch dann noch unglaublich schwierig.

surprise, surpise: murat yakin neuer trainer beim fc luzern

damit hat nun wirklich niemand gerechnet:

Ab der Saison 2011/12 heisst der neue Cheftrainer des FC Luzern Murat Yakin. Er wurde vom Verwaltungsrat der FC Luzern-Innerschweiz AG einstimmig gewählt und hat einen Vertrag für zwei Jahre bis im Juni 2013 unterschrieben. Murat Yakin überzeugte den Verwaltungsrat der FC Luzern-Innerschweiz AG in mehreren Gesprächen durch seine Persönlichkeit, seinen Fussballsachverstand sowie durch seine Sozialkompetenz. Der 37 Jährige entspricht mit seinem erfolgreichen Leistungsausweis als Trainer, mit seiner modernen Trainingsmethodik sowie seiner Fussballphilosophie perfekt dem Anforderungsprofil des FC Luzern. Murat Yakin gilt zudem als kompetenter Ausbilder und Motivator junger Nachwuchsspieler.

[aus der pressemeldung des fc luzern]

nach der fringer-entlassung mutet die ganze sache schon ein wenig «geplant» an. schade, dass man das nicht ende saison auf stilvollere weise hat lösen können. wenn man dann in einem jahr vor dem einzug in die champions league steht, wird sich daran wohl kaum jemand mehr erinnern. in diesem sinne: viel erfolg beim fc luzern!

feiern in st.gallen

für einmal feierten in st.gallen nicht nur die luzerner fans, sondern wie man im zweiten video sieht, auch die spieler. die gelöste stimmung nach dem 4:0-sieg soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass man es vor allem der schwäche st.gallens zu verdanken hatte, so einfach zu torerfolgen zu kommen.

fc sion – fc luzern 3:2

verdammt nahe dran war man am vollerfolg… doch irgendwie sollte es nicht sein. im wallis ist’s immer schwer, so die lokale fussballweisheit. dafür schlugen sich die in gelb angetretenen luzerner aber durchaus respektabel. besonders nico siegrist und christophe lambert zeigten ein richtig gutes spiel. der junge stürmer war es denn auch, der den fcl mit einem wunderbaren lupfer über den lettischen nationalgoalie vanins wieder heran brachte. zuvor waren die sittener durch adailton in führung gegangen.

ein traumtor war auch nelson ferreira gegönnt. die nummer 21 traf per fallrückzieher zur 2:1 führung. doch das spiel dauerte noch (zu) lange 37 minuten. zunächst bekamen die walliser einen zweifelhaften penalty zugesprochen, um wenig später wieder in führung zu gehen. tja, wie gewonnen so zerronnen. natürlich tat es weh, das siegrist den matchball zum 1:3, den er sich selbst herausspielte, nicht verwerten konnte. und natürlich tat es ebenfalls weh, dass ein penlatywürdiges foul an puljic nicht gepfiffen wurde. immerhin aber hat der fcl wunderbare tore erzielt und gezeigt, dass mit ihm auch offensiv wieder zu rechnen ist.

sensationell: der zahlenmässig kleine anhang aus luzern war akustisch umso grösser.

fussball ist kompliziert

[…] Dieser Spielstand blockierte das Geschehen, die Luzerner hatten nach dem Trainerwechsel von Rolf Fringer zu Christian Brand individuellen Biss, YB überzeugt durch eine kompakte Spielfigur, wirkte homogen, kann aber nicht vertuschen, dass das individuell Kreative zurzeit keine Qualität ist, die den Unterschied herbeiführen kann. […]
bernard brunner in der nzz am sonntag im matchbericht zum spiel fc luzern – bsc young boys. und da sage noch einer, fussball sei eine simple sportart. 😉

fc luzern – bsc young boys 1:1

was war das für eine woche für den fc luzern: captain abgesetzt, trainer entlassen, interims-trainer ernannt, captain wieder eingesetzt. nicht schlecht, für einen mittelfeldclub, der sich auch genau dort befindet. normalerweise geschehen diese dinge bei spitzenclubs, die im mittelfeld rumdümpeln oder dann bei abstiegskandidaten.

das spiel wurde scheinbar gleich lanciert, denn claudio lustenberger traff beim ersten angriff per missratener flanke zum 1:0. weil der fcl in der folge den ausbau der frühen führung verpasste, kam yb besser ins spiel. schliesslich konnte costanzo absolut frei stehend noch vor der zwanzigsten spielminute zum ausgleich einschieben. nun schlief das spiel ein, was möglicherweise den hohen temperaturen zu verdanken war.

nach der pause kam gygax, der nach diversen mittelmässigen leistungen erstmals auf der bank platznehmen musste, für den aggressiven bento ins spiel. zum ersten mal, seit er beim fcl ist, brachte gygax so etwas wie dynamik ins spiel. er verstand sich sehr gut mit dem stark spielenden lambert. doch das spiel ging wieder in den schlafmodus, bevor die blauweissen etwas am spielstand hätten ändenr können. ganz am ende brauchte es noch einen starken zibung, um nicht noch zu verlieren.

das erste spiel unter christian brand war ein mittelklassiges. einen echten fortschritt, ein aufbäumen, ja einfach eine änderung im team hätte man von aussen nicht erkennen können. aber vielleicht klappt das ja am dienstag, wenn man auswärts gegen den direkten konkurrenten sion antreten muss.

rolf fringer beim fc luzern entlassen

ich habe mir mal etwas zeit gelassen. aber… ja, ich kann’s noch immer nicht glauben. aber es ist wahr, «euse fcl» ist wieder zurück. back to square one. wir lernen aber auch wirklich gar nie was dazu. das erste mal in meiner zeit als matchbesucher, dass es beim fcl so etwas wie kontinuität in die richtige richtung gab. zwei jahre hintereinander nichts mit dem abstieg zu tun, das neue stadion vor augen und ein trainer, der nicht so schnell aus der ruhe zu bringen ist. nicht, dass ich mit all seinen entscheidungen einverstanden gewesen wäre, im gegenteil, aber seine absetzung hätte ich zum jetzigen zeitpunkt bei diesem leistungsausweis nie verlangt. dann noch die art und weise. wenn der trainer seine leute nicht disziplinieren darf, wer dann? dürfen sich die besten (wobei das auch noch zu klären wäre) spieler alles erlauben, alleine aufgrund der wichtigkeit für die resultate? ist es nicht so, dass gerade der trainer als integrierende komponente mitunter dafür sorgt, dass ein fussballteam eben genau ein team ist?

irgendwie muss man sich schon sorgen machen, wenn man die vorsichtigsten, ja vernünftigsten meinungen in einem fussballforum zum betreffenen verein liest. vereinsführung aus dem bauch heraus kann und wird den fcl nicht weiterbringen. wenn ich denke, wie lange die fans damals den abgang von sforza gefordert haben, als es wirklich nicht lief und das auch von fast jedem so gesehen wurde. bei fringer hat man da gar keine geduld.

es muss noch einmal in aller deutlichkeit gesagt werden: mit rolf fringer hat der fc luzern fantastische höhepunkte erlebt, wie man sie noch vor 3 jahren für unmöglich gehalten hätte. vielen, vielen dank dafür! es wäre schön, wenn die fans sich für das yb-spiel eine verabschiedung für rolf und petar ausdenken würden, wie diese es verdient haben.

rolf fringer beim fc luzern entlassen?

nachdem er hakan yakin die trainerbinde wegen dessen verhalten im training weggenommen hat, steht rolf fringer derzeit im rampenlicht. bei der basler zeitung munkelt man schon: wird fringer heute entlassen?

den fcl, der trainer so mir-nichts-dir-nichts entlässt glaubte ich ja schon in der vergangenheit. insofern hoffe ich, dass die hier verbreitete meldung nicht stimmt. natürlich hat das team in der rückrunde alles andere denn überzeugt. aber seien wir ehrlich: in der vorrunde sind uns die punkte gerade so entgegengeflogen, ohne dass man wirklich wusste, weshalb das so war. zudem war allen klar, dass die offensive für die rückrunde zu schwach sein würde. doch man wollte keine(n) zusätzliche(n) stürmer kaufen. jetzt wo man in jenem gebiet der tabelle steht, wo der fcl mit diesem kader in der regel hingehört, soll jener trainer gehen, der für den nicht-abstieg, den europaleague-ausflug und den wintermeister-titel verantwortlich ist? und das ist nicht zuletzt jener mann, der in der winterpause für die offensive neue leute forderte.

ich bin wirklich kein fringer-fan, aber dieser schritt wäre zum aktuellen zeitpunkt so falsch wie stillos.

otto’s neuer hauptsponsor des fc luzern

für mindestens zwei jahre prangt der otto’s-finger nun auf dem fcl-shirt. das logo mag optisch nicht zu den schönsten gehören, die regionale verankerung und der inzwischen solide ruf des betriebs sprechen auf jeden fall für otto’s. schön, dass sich ein echtes zentralschweizer unternehmen zum fc luzern bekennt, wo sich doch mit schindler und emmi zwei riesen seit jahren zurückhalten.

nlz