weltklasse choreo in luzern

zur musik von “spiel mir das lied vom tod” lieferten sich gestern vor der partie fc luzern – lausanne sport zwei cowboys ein duell. die choreo der luzerner fans war dabei nicht nur einfallsreich, sondern auch sehr schön ausgeführt. cool auch, dass der waadtländer cowboy nicht erschossen, sondern bloss seiner hosen entledigt wurde. die nähe zum abstieg wurde auf diese weise symbolisch dargestellt. witzig, kreativ und ganz klar diesseits der geschmacksgrenze machen die luzerner fans damit werbung in eigener sache. in zeiten, in denen fussballfans gerne pauschal als gewalttätige rowdies dargestellt werden, sicher keine schlechte aktion.

dieser beitrag ist ursprünglich auf lucernedynamite.ch erschienen.

hakan yakin verlässt den fc luzern


hakan yakin: musste er sich bei luzern zu warm anziehen?

heute morgen um so um 10 uhr machte das gerücht die runde, hakan yakin verlasse den fc luzern. in der medienkonferenz um 11 uhr bestätigte der fcl dann offiziell, dass der star zur ac bellinzona wechsle. dort erhält er einen 6-jahresvertrag. er wird spieler und später «botschafter» für ein neues stadion. allerdings frage ich mich schon, ob nicht der neue trainer, der nebenbei auch noch bruder des abwandernden spielers ist, irgendwie eine rolle spielt. auf jeden fall schade, dass er so die chance vergibt, noch ein letztes mal schweizer meister zu werden. 😉

gelungener saisonstart?

vom resultat her ganz bestimmt: der fc luzern gewinnt gegen die neo-tschetschenen von neuchâtel xamax gleich mit 0:3. die bilder dazu gibt es neu auf dem blog namens lucernedynamite. die chose befindet sich noch in einer art beta-stadium. aber in zukunft soll sich alles, was den fcl betrifft dort finden.

ach ja: die nummer 1 der schweiz sind wir!

vorfreude

auch wenn dieses jahr trotz neuem stadion beim fc luzern einiges im argen zu liegen scheint, freue ich mich dennoch auf die morgen beginnende nati-a-fussballsaison.

hopp lozärn!

jahmir hyka zum fc luzern

trotz aller probleme auch mal eine (so finde ich) positive meldung vom fc luzern: die zentralschweizer verpflichten den albaner jahmir hyka. der offensive mittelfeldspieler erhält bloss einen einjährigen vertrag, was ich gut finde. dank verlängerunsoption kann man sich seine dienste bei bedarf auch über längere zeit sichern.

viel unruhe beim fc luzern

dass der blick sein sommerloch mit halbulustigen fcl-youtube-videos füllt ist das eine. was beim fc luzern momentan sonst so abgeht, das andere. ein paar punkte:

*murat*yakinsaufstellung
natürlich können testspiele nicht für bare münze genommen werden. was ich da gesehen habe, stimmte trotzdem nicht eben zuversichtlich. am schlimmsten aber finde ich die ankündigung, dass der neue trainer seinen bruder hakan vorne als einzelnen stürmer bringen will. soll er sich da die genialen pässe selbst zuspielen? hakan yakin ist ein brillianter vorbereiter, der auch vollstrecken kann. als solcher gehört er hinter die spitzen mit viel freiraum. im von murat yakin angekündigten 4-1-4-1 system sollte er sicher nicht die rolle des einzigen stürmers übernehmen.

*burim*kukeli
in der heutigen luzerner zeitung vernimmt man unter anderem folgendes:

Im Fussballgeschäft kann es zuweilen hart zu und her gehen. Jedenfalls bekommt man diesen Eindruck, nachdem man gestern im Anschluss ans Nachmittagstraining auf der Allmend mit den beiden FCL-Spielern Cristian Ianu und Burim Kukeli gesprochen hat. Beide geben sich unwissend, was Gespräche mit Lausanne betrifft. Der FC Luzern hatte gestern Mittag eine «Blick»-Meldung bestätigt, wonach der Aufsteiger vom Genfersee Interesse an den beiden Spielern zeigt. Und dabei gleich via Pressesprecher Stefan Bucher offiziell erklärt, dass er den Waadtländern erlaubt, mit Stürmer Ianu und Mittelfeldspieler Kukeli zu sprechen. Der 27-jährige Kosovare Kukeli zeigt sich nach 17 Uhr völlig überrascht von dieser Meldung. «Mit mir hat bis jetzt niemand gesprochen. Auch nicht mit meinem Berater Agron Krasniqi.» Von Abwanderungsgelüsten keine Spur. Der laufstarke Defensivspezialist sagt mit trauriger Stimme: «Ich habe noch einen Einjahresvertrag und fühle mich wohl in Luzern.» Vor vier Jahren ist er via Olten und Schötz zum FCL gekommen. Zuletzt habe er «ganz gute zwei Jahre» hier gehabt. «Ich würde gerne bleiben»» sagt er und fügt gleich hinzu, «niemand hat gesagt, dass ich gehen muss. Das muss jetzt der Verein entscheiden.»

der sympathische kosovare hat sich seinen platz im defensiven mittelfeld hart erarbeitet. immer wieder war er in den vergangenen zwei saisons ein vorbild an einsatz und willen. er und renggli verstanden es vorzüglich, das gegnerische spiel im mittelfeld zu unterbinden und löcher zu stopfen. im offensiven bereich hat er sicher nachholbedarf, wobei das auch nicht seine primäre aufgabe war. traurig hier ist ganz bestimmt auch die kommunikationspolitik, bei der ein spieler aus der presse erfährt, dass er eventuell nicht mehr erwünscht ist. ähnlich liegt der fall mit dem rumänischen stürmer cristian ianu.

*murat*yakinsumgangmitjungenspielern
in der gestrigen luzerner zeitung beantwortete der neue trainer des fcl fragen zu verschiedensten themen. über die jungen spielern beim im team sagte er unter anderem folgendes:

Die Jungen müssen sich in der Mannschaftshierarchie erst mal hocharbeiten. Zum Beispiel ein Nico Siegrist, er hat gute Qualitäten, aber ich spüre, dass er nicht absolut alles für den Fussball gibt. Er weiss, dass er zur Absicherung sein Studium hat und führt ein schönes Leben.

gerade einen jungen spieler derart an den pranger zu stellen, ist unvorsichtig und in der regel kontraproduktiv. selbst wenn es wohl das ziel war, nico siegrist mit der provokativen aussage zu besseren leistungen zu motivieren, ist das signal ein falsches. der druck auf nachwuchsspielern ist ohnehin gross genug. solche anstacheleien kann man intern anbringen, aber ganz bestimmt nicht im wichtigsten medium luzerns. insbesondere die bemerkung mit dem «schönen leben» ist unpassend.

*umgang*mitfanfotografen
wie ich hier geschrieben habe, bin ich nicht mehr in «offizieller mission» für den fcl am fotografieren. noch weit härter trifft es die fan-fotografen von diversen internetseiten wie zum beispiel fcl.fan-fotos.ch. ebenfalls in der lz vernimmt man:

Der FC Luzern nimmt gewisse akkreditierte Fotografen an die kurze Leine. All jene, die nicht für ein reguläres Medium wie etwa für unsere Zeitung, sondern zum Beispiel für eine Fan-Internetseite arbeiten, dürfen nicht ausschliesslich Fotos der Fans und von illegalen Feuerwerkaktionen machen. Sie müssen auch Fotos der Fussballer schiessen und diese veröffentlichen.

Diese Massnahme gilt ab dem ersten Spiel vom 31. Juli in der Swisspor-Arena. Laut FCL-Pressesprecher Stefan Bucher wolle man damit auch gegen das Verherrlichen von Pyro-Aktionen vorgehen – der Club zahlt pro Fackel jeweils Hunderte Franken Busse. Clubs wie der FCB und YB hätten ähnliche Regelungen. Wer trotzdem nur Pyro-Fotos machen wolle, könne dies von einem (bezahlten) Platz aus tun.

nach anderen quellen hörte ich ursprünglich davon, dass das fotografieren von pyro für alle fotografen verboten werden solle. das ist hinsichtlich der pressefreiheit doch einigermassen heikel. und weshalb sollen fanfotografen nicht ausschliesslich bilder der fans machen? es ist doch toll, gibt es in luzern eine derart aktive fangemeinde. da sollte es auch platz für ein paar fotografen haben, die ihre objektive primär in die fankurven richten.

im allgemeinen stelle ich einen bruch beim fc luzern fest, der mit der entlassung von rolf fringer zusammenfällt. seither wird spärlich oder indirekt über die medien kommuniziert. der umgang mit den unerwünschten spielern lässt zu wünschen übrig, wird gerne mit der floskel «reisende soll man nicht aufhalten» ergänzt. ausserdem scheint der ganze club ein derart riesiges vertrauen in den neuen trainer zu haben, dass niemand hinterfragt, dass der einzige etablierte stürmer zu einem direkten konkurrenten abgegeben werden könnte.

hoffentlich geht das gut.

hopp lozärn.

fc luzern – fc winterthur 2:0 (testspiel)

im wissen, dass solche testspiele eigentlich nie wirklich berauschenden fussball bieten, fuhr ich gestern zur international school in adliswil. das 100-jahr-jubiläum des fc adliswil rückte natürlich im hintergrund, als die jungs aus der super league und der challenge league den rasen betraten.

doch bald konnte man sich wieder den spiessli und waffeln widmen, denn auf dem platz wurde wahre magerkost geboten. so mager, dass der fcl mit zwei penaltytoren gewinnen musste. immerhin testete man in der innenverteidigung mit sally sarr einen spieler, der den abgang von veskovac eventuell kompensieren könnte. die ansätze waren da, aber auf der anderen seite war winterthur auch nur selten wirklich fordernd. auffällig bei den zürchern: ein mann mit der nummer 21 auf dem rücken. ein gewisser michael diethelm, der getestet wurde.

unter dem strich zeigte der fc luzern, dass er noch weit von seiner topform entfernt ist. vor allem der spielaufbau scheint noch ein grosses problem zu sein.

5 jahre fan an der linie

am 24. september 2006 war ich zum ersten mal für den fc luzern mit der kamera an linie. es war schon speziell, so nahe am spielgeschehen zu sein. ich war hautnah dabei, hatte eine andere sicht als die meisten zuschauer und sah so meine eigene version eines spiels. heute, fast fünf jahre später, habe ich von offizieller seite erfahren, dass man im bereich fotografie auf eine professionelle fotoagentur umsteigen wolle. ich kann nicht sagen, dass mich dieser entscheid kalt lässt, aber er ist natürlich nachvollziehbar. mit dem umzug ins neue stadion will sich der fc luzern professionalisieren. ich habe in den jahren als «hoffotograf» ein paar neue stadien (bern, basel, genf, neuchâtel, st.gallen, zürich) erlebt und kann sagen, diese entwicklung ist nicht nur gut. mit der professionelleren handhabung verschiedenster dinge geht viel von der atmosphäre verloren. bleibt zu hoffen, dass der fcl eben der fcl bleibt.

es war mein ziel – traum wäre wohl ein gar grosses wort – als offizieller fotograf ins neue stadion miteinzuziehen. gerne hätte ich noch wenigstens eine saison angehängt. das wird nun nicht gehen. vielleicht werde ich mich für einzelne spiele akkreditieren, aber die bilder würden dann nur auf meiner page und nicht mehr in den offiziellen medien des fc luzern auftauchen.

wie man an diesen beiden bildern sieht, hat sich die qualität meiner bilder ein wenig gewandelt. das obere stammt vom allerersten spiel und zeigt jean-michel tchouga in thun. das zweite entstand im letzten spiel der abgelaufenen saison 2010/2011 in basel. natürlich hat sich auch mein equipment ein wenig geändert: begonnen habe ich ja mit einer canon 350d und einem «touristenzoom» 70 – 300mm. wer weiss, vielleicht kann ich die angeschaffte ausrüstung eines tages wieder offiziell für den fc luzern einsetzen.

denn was sich nicht geändert hat, auch nach diesem entscheid des clubs, ist die leidenschaft für den fussball, das knipsen und den fc luzern.

es waren fantastische fünf jahre. merci an brendon tomasson, stefan bucher, sabine haidan und daniel frank. vielen dank, fc luzern!

mit dem zh-schild für luzern in basel

naja, so hatten wir uns das mit dem letzten spiel in basel natürlich nicht vorgestellt. im winter wären das die beiden ersten der liga gewesen. jetzt geht es für basel um den meister, bei luzern allerhöchstens um einen mögliche europa-league-qualifikation.

ich selbst bin mir nicht ganz sicher, wie schlau es ist mit dem zh-schild am auto heute abend nach basel zu fahren. die alternative wäre eins mit luzerner kennzeichen, was natürlich auch nicht viel besser ist, sollten die unsrigen das spiel gewinnen. wenn alles «normal» läuft werden sie das aber nicht tun.

nur: wenn im fussball immer alles normal laufen würde, wäre der sport nicht so unglaublich beliebt.