gemeinsamer fan-marsch vor dem spiel fc luzern – bsc young boys

ja liebe medienschaffenden, es gibt noch positive meldungen aus dem land der fans. wie im yb-forum und im fcl-forum angekündigt, findet am sonntag vor dem spiel fc luzern vs. bsc young boys ein gemeinsamer fan-marsch vom bahnhof bis auf die allmend statt. eine gute idee, wie ich finde. wäre schön, wenn der fan-marsch zwar sehr lautstark aber friedlich vonstatten ginge. es muss ja möglich sein, dass sich fussball-fans wie normale menschen benehmen. und wenn das ganze gut funktioniert, nimmt es der dämlichen stadtluzerner svp jede grundlage für ihr gemotze.

der komplette beitrag von yb-forum dazu:

Gemeinsamer Marsch durch Luzern

Aufgrund der momentanen Stimmungsmache gegen Fussballfans in den lokalen und nationalen Medien, wollen wir bei unserem nächsten Auswärtsspiel in Luzern gemeinsam mit den Fussballfans des FC Luzerns ein Zeichen setzen.

Die Schlagzeilen in den letzten Wochen sind sicher bei jedem noch im Hinterkopf welche nach dem Heimspiel gegen den FCB und nach dem Auswärtsspiel in Zürich über uns YB Fans geschrieben wurden, wegen dem Fehlverhalten von Einzelpersonen. In Luzern ist die Situation nicht besser, dort gehen Politiker sogar soweit das sie den geplanten Stadionbau bekämpfen und man sogar darüber debattiert den Fussballfans keine Busse mehr zur Verfügung zu stellen.

Um der breiten Öffentlichkeit sowie den Medien zu zeigen das es auch anders geht und Fussballfans keine randalierenden, hirnlose Leute sind. Haben sich die Dachorganisationen Ostkurve Bern, Gäubschwarzsüchtig und United Supporters Luzern entschlossen vor dem Meisterschaftsspiel FC Luzern – YB (Sonntag 11. März 2007) einen Marsch durchzuführen um der Bevölkerung und den Medien zu zeigen das es auch anders geht und Fussballfans auch friedlich miteinander umgehen können.

Wann: Sonntag 11. März 2007

Wo: 15:00 ab Roadhouse Luzern

Wer: Alle Fans des BSC YB und des FCL

Wir bitten euch den Anweisungen der Megafonleute folge zu leisten damit der öffentliche Verkehr nicht behindert wird ebenso ist dies kein Saubannerzug und es werden keine Sachbeschädigungen toleriert.

Gegen Medienhetze

Gegen Pauschal Verurteilungen

Gegen Repression

fc st.gallen – fc luzern 0:0

zuhause den meister und führenden der liga schlagen, das war ja schon eine ziemliche leistung. trotzdem brach in luzern keine euphorie aus. schliesslich geht es gleich schwierig weiter und zwar auswärts gegen den zweitplatzierten. der fc st.gallen kann im espenmoos auf einen sensationellen 12 mann zählen, das espen-publikum ist für mich das beste der liga. doch auch die aufsteiger aus der innerschweiz verfügen über tolle fans. das resultat: 11’300 zuschauer, ausverkauftes haus in st.gallen.

gegenüber dem fcz-spiel konnte der fcl spielerisch aus dem vollen schöpfen. im mittelfeld konnten seoane und cantaluppi nach abgesessener sperre wieder mittun und auch lucien mettomo hatte seine verletzung auskuriert. und tatsächlich: es war die vermeintlich schwächere mannschaft, die das spieldiktat an sich riss. druckvoll spielten sie einmal mehr über den quirligen makanaki. auch mauro lustrinelli rackerte einmal mehr was das zeug hielt. der fcsg operierte mit kontern und weiten pässen, was aber meist in einer offsideposition resultierte. doch tchouga, makanaki und auch lustrinelli konnten ihr chancenplus nicht nutzen, das pausenresultat lautete 0:0.

es schien klar, dass die luzerner in der zweiten hälfte nicht weiter so powern würden. tatsächlich war es nun der fc st.gallen der den ton angab. doch auch die grünweissen erwiesen sich als ziemlich abschlussschwach. trotz allem schienen die espen weiter an den sieg zu glauben. kein wunder, häufig konnten sie in den letzten spielen in der schlussphase den luckypunch landen. dieses mal verliessen sie sich aber zu sehr auf ihr glück. nicht einmal als die luzerner wegen einer dummheit mettomos (gelb-rot) für die letzten zwanzig minuten zu zehnt spielen mussten, konnte der heimclub profit schlagen. der fc luzern hätte aufgrund der ersten hälfte den sieg sogar eher verdient, musste sich am ende aber mit dem einen punkt begnügen. keine frage, dieser punkt kann im kampf gegen den abstieg noch gold wert sein.

daten

St. Gallen – Luzern 0:0

Espenmoos. – 11 300 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kever.

St. Gallen: Razzetti; Zellweger, Koubsky, Garat, Cerrone; Di Jorio, Gjasula (87. Ciccone), Gelabert, Marazzi (46. Feutchine); Alex (46. Mendez), Aguirre.

Luzern: Zibung; Lambert, Mettomo, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Seoane; Tchouga, Fabian Lustenberger (65. Bader), Cantaluppi, Makanaki (94. Sam); Lustrinelli (72. Diethelm).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Callà und Malenovic (beide verletzt). Luzern komplett. 45. Pfostenschuss von Tchouga. 70. gelb- rote Karte gegen Mettomo (Foul). Verwarnungen: 45. Gelabert (Foul). 46. Tchouga (Handspiel). 51. Fabian Lustenberger (Foul). 59. Koubsky (Foul). 64. Mettomo (Foul). 75. Garat (Foul). 85. Makanaki (Unsportlichkeit/»Schwalbe»).

makanakis vertrag wird vorzeitig verlängert

ich nehme an, weil er in den ersten spielen sehr zu überzeugen wusste, wurde der vertrag mit makanaki bereits verlängert. mal sehen, wie er sich heute gegen den fc st. gallen schlägt. hopp lozärn!


makanaki nach dem sieg gegen den fc sion

von der fcl.ch-homepage:

Der FC Luzern hat den Vertrag mit dem Brasilianer Rafael Alexandrino Dos Santos – genannt Makanaki› – vorzeitig um zwei Jahre bis Ende Saison 08/09 (30. Juni 09) verlängert.

fc luzern – fc zürich 2:0 – meisterbesiegerjungs

cantaluppi gesperrt. seoane gesperrt. mettomo nach 15 minuten verletzt vom spielfeld. die routiniers fehlten dem fc luzern im spiel gegen die am stärksten einzuschätzende mannschaft. doch der meister wusste dies überhaupt nicht auszunutzen. im gegenteil. nach einer ganz kurzen druckphase am anfang des matchs musste der fcz ein wahres offensivfeuerwerk über sich ergehen lassen. vor allem makanaki war es, der die fcz-abwehr regelmässig das fürchten lernte. der brasilianer tanzte förmlich um die gelbenblauen mannen herum. und doch wurde man den eindruck nicht los, als ob die zürcher sich des sieges von anfang an sicher waren. doch heute sollte es anders kommen. kurze rückblende: in der vorrunde war der fc zürich der einzige club, der den fc luzern zweimal richtig gehend abfertigte und in jeweils klar und deutlich besiegte. zurück zum spiel: mauro lustrinelli bewegte sich wie immer hart an der offsidegrenze und wurde mehrmals vom schiripfiff zurückgebunden. deshalb war es dann tchouga, der die erste richtig fette chance hatte, als er einen ball volley nahm und leoni vor eine grössere probe stellte. doch dieser parierte den steinharten schuss gekonnt. wenig später stand lustrinelli endlich mal nicht im abseits und scorte sein erstes lustrigoal! auch nach dem 1:0 powerte luzern weiter und lief nie gefahr, den ausgleich zu kassieren. doch es blieb die frage, ob der heimclub auch nach der pause so weiterspielen können würde.

erstaunlicherweise wirkte der tee im bauch wie zaubertrank: der fcz, der bis dahin kein einziges mal auf das tor geschossen hatte, wurde auch in der zweiten hälfte an die wand gespielt. im defensiven mittelfeld ergänzte diethelm den jungen fabian lustenberger perfekt. das erstaunte umso mehr, als dass wir ihn als einigermassen ungelenken aussenverteidiger kennen, in der mitte blühte er richtig auf. bitte mehr davon! als dem brasilianer paquito die puste ausging, wurde er vom neuling sascha imholz ersetzt. genau dieser imholz war es dann, der in der 82. minute den ball durch gekonntes forechecking im mittelfeld zurückeroberte und tchouga mit viel übersicht anspielte. dieser tanzte den bemitleidenswerten zürcher verteidiger heinz barmettler so aus, dass der wohl noch einige nächte ganz schlecht schlafen dürfte. er lupfte sich den ball auf den fuss, jonglierte ihn am erwähnten zürcher vorbei und schoss flach in die nahe ecke. 2:0! gegen den meister aus zürich! nun waren die bis anhin verhältnismässig leisen fans kaum mehr zu halten «meischter, schwiizer meischter» sangen sie und schienen die blauweissen zu meinen. nun, um den meistertitel dürfen die aufsteiger wohl kaum mitspielen, doch spätestens nach diesem spiel ist klar, dass man sich defintiv vor keiner mannschaft der super league zu verstecken braucht. dieses grossartige spiel wird jedem fcl-fan noch lange in erinnerung bleiben. aus den aufstegerjungs von 2006 sind die meisterbesiegerjungs von 2007 geworden. sensationell!

und zum schluss noch was für meinen blog-freund roger rabbit… sing: ihr seid unser punktelieferant, punktelieferant, punktelieferant 😉

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Luzern – Zürich 2:0 (1:0)

Allmend. – 8723 Zuschauer. – SR Petignat. – Tore: 19. Lustrinelli 1:0. 82. Tchouga 2:0.

Luzern: Zibung; Lambert, Mettomo (15. Diethelm), Dal Santo, Claudio Lustenberger; Bader, Paquito (79. Imholz), Fabian Lustenberger; Makanaki, Tchouga, Lustrinelli (88. Munsy).

Zürich: Leoni; Stahel, Tihinen, Barmettler, Stucki (61. Schneider); Abdi, Dzemaili, Inler, Margairaz (61. Eudis); Santos (76. Schönbächler), Raffael.

Bemerkungen: Luzern ohne Seoane und Cantaluppi (beide gesperrt), Zürich ohne Von Bergen (krank) sowie Rochat, Alphonse, Cesar und Stanic (alle verletzt). Verwarnungen: 29. Inler (Foul). 67. Paquito (Foul). 84. Dzemaili (Foul).

[quelle: tagesanzeiger online]

fc basel – fc luzern 1:0

ich muss vorausschicken, dass ich dieses spiel aus einer relativ unguten perspektive betrachten musste (hinter dem tor, nahe dem gästesektor), was eine wirkliche analyse verunmöglicht.

allerdings sah man auch von meinem sitzplatz aus recht gut, dass der fcl sich sichtlich mühe gab. anders als beim letzten aufeinandertreffen im joggeli, wollte man sich nicht gleich von anfang an mit der opferrolle zufrieden geben. das musste man auch nicht. vor allem mauro lustrinelli war es, der sich in der ersten häfte einige gute abschlussmöglichkeiten erarbeitete. basel griff trotz topstürmer petric vergebens an. der torerfolg wollte sich einfach nicht einstellen. bis, ja bis in der 40. minute ein pfiff einem fall majstorovics folgte. penalty. petric lief an, zibung ahnte die ecke, kam aber zu spät. 1:0 für basel. wenig später hätte es wieder penalty für basel geben müssen. doch weil der erste (ohne die tv-wiederholungen zu sehen) kein glasklarer war, beliess es schiri zimmermann bei dem einen.

auch in der zweiten hälfte hielt sich der fc luzern wacker und stiess ab und zu in den gegnerischen strafraum vor. dort wurde man zwar ebenfalls unsanft gestoppt (vor allem fabian lustenberger), ein elfmeter blieb den gästen aber verwehrt. gegen ende der partie litten die nerven einiger spieler übermässig. allen voran verlor der älteste luzerner spieler seine beherrschung. mario cantluppi stocherte zunächst brutal zwischen rakitic und dem ball. das brachte ihm die gelbe karte ein, womit er noch gut bedient war. wenig später versuchte im vollen lauf den ihn attackierenden rakitic mit einem fusstritt zu boden zu strecken. eine eindeutige tätlichkeit, wenn auch cantaluppis aktion ihr ziel verfehlte. und eine sonnenklare gelbrote karte. peinlich, dass sowas dem erfahrensten spieler passiert.

ebenfalls peinlich müsste es dem fcb sein, dass er gegen aufsteiger luzern kein tor aus dem spiel heraus erzielen konnte. klar, zibung hielt glänzend, doch ein meisterschaftsanwärter müsste einen aufsteiger anders an die wand spielen. in der schlussphase war der fc luzern dem ausgleich zwar näher als die basler dem ausbau ihrer führung, trotzdem blieb es beim 1:0 für den heimclub. den luzernern bleibt die gewissheit, auch den grössten der liga paroli bieten zu können. das wird bereits am kommenden samstag zuhause gegen meister zürich erneut nötig sein.

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Basel – Luzern 1:0 (1:0)

St.-Jakob-Park. – 19 851 Zuschauer. – SR Zimmermann. – Tor: 40. Petric (Foulpenalty) 1:0.

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Smiljanic, Nakata; Rakitic, Ba, Ergic, Chipperfield (66. Caicedo); Petric, Sterjovski.

Luzern: Zibung; Lambert (87. Diethelm), Mettomo, Dal Santo (87. Bader), Claudio Lustenberger; Cantaluppi, Seoane; Makanaki, Fabian Lustenberger (87. Munsy), Tchouga; Lustrinelli.

Bemerkungen: Basel ohne Burgmeier und Eduardo, Luzern ohne Andreoli (alle verletzt) und Mamone (abwesend). 78. Gelb-rote Karte gegen Cantaluppi (Unsportlichkeit). Verwarnungen: 31. Seoane, 57. Claudio Lustenberger, 71. Mettomo (Foul), 76. Cantaluppi (Unsportlichkeit), 78. Dal Santo (Foul), 84. Makanaki (Foul), 93. Smiljanic (Unsportlichkeit).

fc luzern – fc sion 2:0

wow, das war der wahnsinn! die erste hälfte war schlicht perfekt. angefangen bei der schönsten choreo, die wir in luzern je bewundern durften, über die aufstellung zu den toren und somit zum resultat. von a – z perfekt. die einstellung stimmte, es wurde gekämpft bis zum umfallen und dabei auch die kreativität nicht vergessen. es gab seitenwechsel, lange bälle, kurzpassspiel, torschüsse, solide defensivarbeit, gefährliche standardsituationen. es fällt schwer, das alles in gescheite worte zu fassen. nur soviel: wenn gerardo seoane in den nächsten spielen nur annähernd so gut spielt, wie gestern gegen sion… dann hat der fc luzern die besten chancen, sich aus eigener kraft vom abstiegskampf fernzuhalten. er war gestern überall und immer gut. zunächst stand aber ein anderer neuzuzug im mittelpunkt: makanaki (brasilianer) schoss nach vorarbeit von claudio lustenberger und vor allem jean-michel tchouga das erste luzerner tor der rückrunde. die blauweissen nutzten den schwung und vermochten den walliser gegner richtig an die wand zu drücken. dieser sah sich gezwungen, den sturmlauf der zentralschweizer mit fouls zu bremsen. ein daraus folgender freistoss wurde von cantaluppi perfekt nach innen geschlagen, wo gerardo seoane am höchsten stieg und per kopf zum 2:0 traf. auch der neue mauro lustrinelli erarbeitete sich chancen, harmonierte mit seinem sturmpartner tchouga schon recht gut, allerdings sollte ihm der torerfolg fürs erste verwehrt bleiben.

die zweite hälfte konnte gar nicht gleich gut sein, wie die erste. das wussten auch die luzerner . anstelle des offensivfeuerwerks der ersten 45 minuten traf ein geordnetes spiel, das vor allem defensiv ausgerichtet war. trotzdem kam der fc sion gleich nach wiederanpfiff zu seinen besten möglichkeiten, als man mehrmals am starken zibung scheiterte. luzern hätte vor allem bei den hohen bällen gewisse chancen gehabt, da vailati einen miserablen tag erwischte. doch es blieb vorerst beim verdienten 2:0. dann die grösste chance für sion: ein handspenalty durch den in luzern nicht sonderlich geliebten kulijc. doch der flache ball in die rechte ecke erreichte sein ziel nicht, david zibung fischte ihn heraus und sicherte seiner mannschaft so den ersten sieg in der rückrunde.

doch noch ein paar worte zu der aufstellung. endlich ist die zeit der rhomben und dreiecke und auch aller anderen geometrischen formen vorbei. keine 3 stürmer, die spielen wie zwei mittelfeldspieler. mit lustrinelli und tchouga kann sforza endlich ein einfaches aber effektives system spielen lassen. 4-4-2. klar, mauro lustrinelli tastet sich näher an die offsidefalle heran, während tchouga eher etwas hängend spielt, trotzdem sind zwei echte stürmer auf dem platz. auch im mittelfeld klappt es bereits recht gut, obwohl man sich noch immer etwas mehr power über die seiten wünschen würde. hier könnte dereinst caryl righetti abhilfe schaffen.

daten

Luzern – Sion 2:0 (2:0)

Allmend. – 7489 Zuschauer. – SR Busacca. – Tore: 16. Makanaki 1:0. 20. Seoane 2:0.

Luzern: Zibung; Lambert, Mettomo, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Fabian Lustenberger (73. Paquito), Seoane, Cantaluppi; Makanaki (79. Sam), Tchouga, Lustrinelli (84. Munsy).

Sion: Vailati; Sarni, Nwaneri, Kali, Mijadinoski; Alioui (43. Chihab), Obradovic (65. Gaspoz), Gelson, Carlitos; Kuljic, Saborio (46. Regazzoni).

Bemerkungen: Luzern ohne Righetti und Andreoli (beide verletzt), Sion ohne Chedli, Reset und Ahoueya (alle gesperrt) sowie Di Zenzo (verletzt). 82. Zibung wehrt Handspenalty von Kuljic ab. Verwarnung: 63. Regazzoni (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]

snapshotsupdate

wieder mal eine ganze ladung neuer bilder. doch um sie zu verlinken bleibt keine zeit mehr. ich muss jetzt ans spiel. also: hopp lozärn!

laut gedacht: andré muff und badile lubamba zurück zum fc luzern?

ich wollte schon lange etwas zu einem artikel von silvan lerch im tagi vom 23-1-2007 schreiben. darin geht es um profifussballer, die vom nati-a-stammplatz aufs abstellgleis gerutscht sind. und dies obwohl sie noch nicht aus dem «fussballalter» sind. interessanterweise sind im betreffenden artikel gleich drei spieler erwähnt, die einmal beim fc luzern gespielt haben: nenad savic, badile lubamba und andré muff.

von nenad savic war ich nie wirklich überzeugt. er galt immer als talent, konnte das aber nie wirklich bestätigen. gut, bei luzern spielte er nur etwa 3 monate. allerdings müsste ein echtes nati-a talent in drei monaten challenge league durchaus auffallen können. das hat er nicht geschafft.

doch was ist mit den anderen beiden? badile lubamba lief damals beim fcl die linie rauf und runter wie ein wahnsinniger. etwas, was in der vergangenen vorrunde total fehlte. laut dem tagi-artikel hält sich lubamba zurzeit in kinshasa fit, wo er auch eine fussballschule betreut.über seine noch nicht beendete karriere sagt er: ich würde gerne wieder in der super league spielen. möglichst in der deutschschweiz. klingt doch schon mal gut.

andré muff spielte sich mit toren in die herzen des luzerner anhangs. er traf nicht extrem oft, gefiel mir aber als reinrassiger stürmer immer gut. zugegebenermassen litt er zeitweise an fallsucht, was aber sicher zu korrigieren wäre. leider war er später in seiner karriere sehr oft verletzt und wechselte nun zu concordia basel in die challenge league. seine karriere soll neu lanciert werden.

beide spieler wären attraktiv für den fc luzern, lubamba sogar ablösefrei zu haben… 🙂 ich weiss, gerade hat luzern 4 neue fussballer unter vertrag genommen (oder doch nur drei?). aber diese beiden haben schon für luzern gespielt und würden sicher alles geben, noch einmal in die stammaufstellung einer super league mannschaft zu spielen. zudem wäre es sowohl auf der aussenbahn, als auch im sturm gut, man hätte noch gewisse optionen. falls jemand ausfällt oder auch um während spielen taktische änderungen (sprich auswechslungen) vorzunehmen.

tagi-artikel:

Zwischen Fussballplatz und Arbeitsamt

Seit Monaten suchen mehrere erprobte Schweizer Fussball­spieler einen neuen Verein. Im Gegensatz zu André Muff tun sie das bis anhin ohne Erfolg.

Der Transfer zu Concordia Basel am ver­gangenen Samstag: eine Erlösung für An­dré Muff. Ein Neuanfang. Es ist der x-te zwar in seiner Karriere, aber ein notwen­diger. Vor gut einem halben Jahr hatten die Verantwortlichen von GC endgültig die Geduld mit dem Stürmer verloren. Zu oft war er verletzt ausgefallen. Allein seit 2003 musste sich Muff drei Leistenopera­tionen unterziehen. Dann, im vergangenen Frühling, traten plötzlich Schmerzen im Fuss auf. Muff litt, Trainer Krassimir Bala­kov hingegen vermisste bei ihm den nöti­gen Biss. Erst nach Wochen stellte sich die Blessur als Zehenbruch heraus. Nur eines von mehreren Missverständnissen zwi­schen Verein und Spieler.

In der Challenge League will Muff nun beweisen, kein ewiges Talent zu sein. Da­für nimmt der 26-Jährige Lohneinbussen in Kauf: «Als Fussballer bleiben mir viel­leicht 15 Jahre, um etwas auf die Seite zu le­gen. Jetzt ist aber der Moment gekommen, nicht aufs Geld zu schauen.»

Zurück nach vorne

In einer ähnlichen Lage befindet sich Nenad Savic. Einst war er hoch gehandelt worden, Verletzungen warfen ihn jedoch immer wieder zurück. Dazu gilt er man­cherorts als Problemspieler. Beim FC Wil, wo er 2004 unter Vertrag stand, wurde ihm mangelnde Integrationsfähigkeit vor­geworfen. Er neige zur Selbstüberschät­zung, hiess es auch schon. 2005 landete der offensive Mittelfeldspieler in Thun: die sechste Station in acht Jahren. «Es ist seine letzte Chance», liess sich der damalige Trainer, Urs Schönenberger, zitieren.

Nun wartet Savic auf die nächste – oder die allerletzte, je nach Perspektive. Ob­wohl der 26-Jährige auf regelmässige Ein­sätze und einen weiterlaufenden Vertrag verweisen konnte, sortierte ihn Schönen­bergers Nachfolger Heinz Peischl im Som­mer aus. Seither trainiert Savic für sich al­lein. Schönenberger, der ihn als «einwand­freien Menschen» kennen gelernt hat und seinen starken linken Fuss hervorhebt, rät Savic notfalls zu einem Anlauf in der Chal­lenge League. Savic, mit Basel und Thun in der Champions League, scheint mittler­weile ähnlich zu denken. Er zweifelt zwar nicht an sich. Trotzdem will er einfach nur wieder eines: spielen. «Egal, wo».

Unzählige Probetrainings

Ohne Spielpraxis verliert man den An­schluss. Deshalb organisiert die Gewerk­schaft der Schweizer Profifussballer (SAFP) jährlich ein mehrwöchiges Camp für ihre vereinslosen Mitglieder. Ins Leben gerufen hat es Franco Di Jorio im Sommer 2002. Zusammen mit Michail Kawela­schwili und einem Leichtathletiktrainer half der heutige St. Galler mit, dass 13 von 15 Teilnehmer einen neuen Klub fanden. Gleichzeitig versuchen Agenten, Probe­trainings für ihre Klienten zu organisieren wie zum Beispiel für Sehar Fejzulahi. Der 21-Jährige gehört dem FC Basel, wurde ver­gangene Saison jedoch an den FC Aarau ausgeliehen. Der FCB wollte ihn nicht zu­rück, Fejzulahi jedoch weg vom Brüggli­feld. Unterdessen hat der Stürmer beim FCZ aufgespielt und stand mit YB, Schaff­hausen sowie Concordia in Kontakt. Dazu soll er gemäss seinem Berater Angebote von Lausanne und dem italienischen Serie­ C-Ligisten Lucchese erhalten haben. Ein Vertragsabschluss blieb aus – entweder wegen der Vereine oder weil der Spieler nicht in eine tiefere Liga wechseln mochte.

Die Odyssee geht weiter

Davor blieb der schweizerisch-albani­sche Doppelbürger aber nicht verschont. Zurzeit gehört er dem U-21-Team Basels an – in der 1. Liga. «Er ist in seiner Entwick­lung etwas stehen geblieben», stellt Ruedi Zbinden fest, der Chefscout des FCB. Die Odyssee Fejzulahis geht weiter: Am Wo­chenende ist er von einem Probetraining in Italien zurückgekehrt. Zukunft offen.

Ständig auf die Probe gestellt zu wer­den, kann zermürben. Noch schwieriger zu ertragen ist indes wohl die Situation, erst gar nicht als Trainingsgast in Frage zu kommen. Diese durchlebt Dorjee Tsawa. Seine körperliche Verfassung verunmög­licht bis auf weiteres ein Vorspielen. Am Tag, nachdem der FC Schaffhausen den Vertrag hatte auslaufen lassen, verletzte sich Tsawa am Meniskus. Im Spital be­merkten die Ärzte zudem eine Fehlbelas­tung der Füsse. Tsawa entschied sich für eine Korrektur der Beinachse. Und konnte erst im Dezember wieder mit Joggen beginnen.

«Ich bin kein heiss begehrter Spieler»

Der 30-Jährige nutzte die Monate, um sich zum Fitnessinstruktor auszubilden. Zuvor hatte er schon ein Fernstudium in Sportmanagement absolviert. Tsawa plant die Zeit nach der Fussballkarriere, weil ihm bewusst ist: «Ich bin kein heiss be­gehrter Spieler.» Nun, da er Vater ist, muss er erst recht auf ein geregeltes Ein­kommen achten. Der Gang zum Arbeits­amt fiel ihm daher nicht schwer. Bereits nach seinem Engagement bei Xamax 2003 hatte er ihn antreten müssen.

Der defensive Mittelfeldspieler weiss: Je länger er arbeitslos bleibt, desto mehr gerät er in Vergessenheit. Wie Badile Lu­bamba. Der dreifache Schweizer National­spieler trug nach zahlreichen Wechseln zuletzt das Trikot von Xamax. Bis zum Ab­stieg der Neuenburger 2006. Weder der Verein noch der Verteidiger verspürten Lust auf eine Verlängerung des Kontrakts. Angebote sind seither jedoch ausgeblie­ben. Was nicht erstaunt. Der 30-jährige Lubamba ist im Sommer in seine Heimat zurückgekehrt: die Demokratische Repu­blik Kongo. Bei Vital Club Kinshasa hält er sich fit. Vor allem aber kümmert er sich in der Landeshauptstadt um Kinder in Ar­mut: mit eigener Stiftung und Fussball­schule, die Jugendliche von der Strasse wegholen will. Auch Lubamba ist daran, sich ein Standbein neben dem Fussball aufzubauen.

Die Hoffnung auf eine Fortsetzung sei­ner Profilaufbahn hat er aber noch nicht aufgegeben. «Ich würde gerne wieder in der Super League spielen. Möglichst in der Deutschschweiz. Da sind die Klubs profes­sioneller.»

Tägliche Hoffnung

Der Vorteil von Tsawa und Lubamba ist, als Fussballer ohne Anstellung jeder­zeit bei einem Verein anheuern zu dürfen. Sie müssen die obligatorischen Übertritts­fristen für vertraglich gebundene Spieler wie Savic oder Fejzulahi nicht beachten. Zwei Perioden schreibt die Fifa vor; ihr Zeitpunkt bestimmt der jeweilige Ver­band. In der Schweiz dauert das aktuelle Transferfenster für internationale Wech­sel vom 15. Januar bis zum 15. Februar, für nationale bis zum 28. Februar. Das nächste öffnet erst wieder im Sommer.

Bis dann wollen alle Spieler einen neuen Klub gefunden haben. Wie Muff. Denn zum Saisonschluss wird es wieder arbeits­lose Fussballer geben. Und damit eine Verschärfung des Konkurrenzkampfs um die letzten freien Plätze in den Kadern.