Kategorie: soccer

francesco totti ist ja bekannt dafür, dass er fussball spielen kann. und nur das. (ok, einige frauen werden sagen, dass er zudem noch gut aussieht) jedenfalls ist totti der römer schlechthin, er hat sich gar einen (alten) römer auf seinen körper tätowieren lassen. wie schlau das ist sei dahin gestellt, es zeigt aber das absolute commitment für die stadt rom und den verein, die as roma.

bei einem sieg (!!) wurde totti mit flaschen und anderen gegenständen beworfen, weil er versuchte die fans zu beruhigen. scheinbar wurde er auch beschimpft. nun hegt totti abwanderungsgedankten – er, der römer.

mehr infos auf handelsblatt.com

unglaublich, aber scheinbar wahr: das hardturmprojekt soll doch noch rechtzeitig realisiert werden. im nzz-online-artikel gibt’s genauere infos.

so richtig glauben, tut das wohl nicht mal der vcs. aber gerade das könnte ja die grosse chance sein.

nur ein paar hundert meter von meiner wohnung trifft sich das who-is-who des internationalen fussballs! nachdem im opernhaus der formelle teil abgehalten wird, begibt sich die meute in das eigens erstellte zelt und macht party bis ins morgengraue. noch ein paar zahlen aus10vor10 :
– grösstes rundzelt der welt
– 2000 qm
– 350 serviceangestellte
– mehr als 50 köche
– 1350 geladene gäste beim bankett

in der etwas opernlastigen feier wurde ronaldinho zum weltfussballer 2004 gewählt. der perfekt angezogene thierry henry (arsenal london) belegte den zweiten platz, andriy shevchenko (ac milan) wurde dritter. bei den frauen gewann wie letztes jahr birgit prinz, mia hamm wurde zweite, die junge brasilianerin marta dritte.

ronaldinho ist sicher der verdiente sieger. nicht nur, weil er wichtiger teil der seleçao ist. nicht nur, weil er bei der momentan stärksten mannschaft der welt spielt. sondern vor allem, weil er in jedem einzelnen spiel seine verspieltheit durchscheinen lässt, was zu fantastischen dribblings, atemberaubenden schüssen und traumhaften toren führt.

zum ersten mal gibt’s auf meiner seite einen link zum fcbasel. man könnte sogar sagen, es ist der link des tages. eine solche freude, wie in den letzten tagen haben mir die rot-blauen geldsäcke noch nie gemacht.

gegen die hearts of midlothian sah man erneut nicht gut aus und verlor zu hause mit 1:2 gegen eine mannschaft, die kein mensch kennt.

so mögen wir dich, zubi!

nach diesem spiel kann man sich (wie schon gegen thun) fragen, ob die basler zuwenig motiviert seien. und wer trägt schuld an den motivationsproblem einer fussballmannschaft? richtig! der trainer. mal schauen, wie lange es geht, bis christian gross auf einem angesägten trainerstuhl sitzt.

dem coolsten fussballclub europas, dem fcbarcelona lag eine mehr als verlockende offerte vor. für 50 mio euro hätten sich die katalanen das betandwin.com-logo des österreichischen wettanbieters auf das trikot kleben können. diese summe wurde für die dauer von 3 jahren festgelegt, macht knapp 17 mio euro pro jahr.

früher: maradona, der beste spieler aller zeiten

noch nie hat der fcbarcelona werbung auf seinem trikot gehabt. und die shirts sehen ja mittlerweile seit 105 jahren fast gleich aus. das charakteristische rot-blaue streifenmuster sowie das logo des clubs seihen zu stolz, um mit werbung zusammen existieren zu können. wer den club kennt, weiss auch, dass der stolz der katalanen auf ihr «eigenes land» riesig ist und sie jede gelegenheit nützen, sich von den hauptstädtern abzugrenzen. dies war in der vergangenheit so, und dies wird auch für die nähere zukunft so sein.

heute: ronaldinho, der beste spieler der gegenwart?

der club hat der verlockung widerstanden und auf die trikotwerbung verzichtet. ich meine: gut so! genau solche kleinigkeiten machen einen weltklasseclub aus. fussballerisch spielt barça momentan sowieso in einer fast schon überirdischen liga.

links:
erste meldung vom geplatzten deal auf orf.at
nzz-online
auf der offiziellen homepage ist noch nichts bestätigt

guido wildhaber, ein name, der einem nicht viel sagt. ausser, man beschäftigt sich ein bisschen mit schweizer fussball. dann kennt man den mann. er ist schiedsrichter.

und vor ein paar tagen hat er in luzern die wirklich lustige entscheidung getroffen, einen penalty zurückzunehmen. an diesem wochenende trat er schon wieder in aktion. alexandre rey spielte den ball bei der partie ne xamax – servette klar mit der hand. ein hands zu übersehen ist ja an sich nicht so schlimm, aber wenn unmittelbar nach der berührung durch reys hand der ball im tor liegt. ganz klar, das war die hand gottes, nur ist alexandre rey nicht maradona, er ist nicht mal ein sonderlich guter stürmer. und schiri wildhaber…der ist leider auch kein sonderlich guter schiedsrichter. sorry guido.

bis jetzt wusste ich nicht, dass es möglich ist. guido wildhaber hat auf der luzerner allmend am samstag abend eine premiere aufgeführt! doch alles der reihe nach:

der fcluzern spielte gegen vaduz, was der liechtensteinischen nationalmannschaft plus einigen brasilkickern entspricht. der gegner zeigte wenig rechtfertigung für seinen hohen tabellenplatz. in der ersten hälfte griff (mit einer ausnahme) nur der fcl an. cornerverhältnis zur pause: 9:1. immer wieder neue kreative angrifsformen wurden versucht. über beide seiten, mit langen zuspielen auf single-stürmer vogt (ex-vaduz) oder mit schnellen doppelpässen durch die mitte. leider fand sich trotz sehr guten ansätzen kein probates mittel, endlich das 1:0 (und dann das 2:0, das 3:0…) zu schiessen.

dann die schlüsselszene: trainer rené van eck nimmt paulo vogt vom platz. keiner verstand warum, hatte der bullige stürmer doch bis dahin eine durchaus ansprechende leistung gezeigt. gegen seinen ehemaligen club war er sicher auch speziell gut motiviert. jedenfalls spürte man förmlich die psychische unsicherheit, die diese auswechslung den fcl-spielern verlieh. nach nicht einmal einer minute trafen die vaduzer zum 0:1.

zum glück hatte luzern einen pirmin schwegler, der quasi im gegenzug allein auf den liechtensteiner torwart zu rannte. dieser stoppte den luzerner auf scheinbar penaltywürdige weise. der schiri (der liebe guido wildhaber) zögerte keine sekunde, zeigte auf den punkt. die grosse ausgleichschance lag in der luft. der ball lag schon auf dem elfmeterpunkt, als sich herr wildhaber zu seinem wild gestikulierenden assistenten begab. was immer ihm dieser auch erzählte, es veranlasste ihn, den ball vom elfmeterpunkt weg vor den strafraum zu tragen und dort einen schiedsrichterball durchzuführen. zu deutsch: ein gepfiffener penalty wurde zurückgenommen. das habe ich noch nie erlebt.

den letzten samstag abend verbrachten wir (leider) wieder mal auf der luzerner allmend. der fcl mühte sich, kam aber über ein 1:2 nicht hinaus, aber davon später mehr.

der gegner war aus dem für schweizer verhältnisse fernen wallis angereist. die fans aus dem komischsprachigen alpenraum sind seit jeher für ihren, na nennen wir es mal kampfgeist bekannt. es war nicht kalt, aber warm war es auch nicht. aber die paar dutzend weissroten fussballfans waren nach der halbzeit allesamt (mindestens) oben ohne. leider gibt’s davon keine bilder, weil’s dunkel und zu weit weg war.

man kann sich sicher fragen, was menschliche wesen mit durchschnittlicher intelligenz zu solch lustigen taten treibt. vor allem der eine sittener, der oben auf dem (stachel-) draht in der unterhose seine mannen antrieb, ohne auch nur eine einzige sekunde des spiels zu sehen. vielleicht vertragen die armen sittener einfach kein eichhof bier. vielleicht sind das aber auch einfach die wahren fans.

doch noch ein paar worte zum match. der war leider recht einseitig. der fc sion machte schon in den ersten minuten klar, dass er der klaren favorit für einen sieg sein würde. der wie immer starke alain gaspoz, der teilweise geniale jocelyn ahoueya (tja, den namen wird man sich merken müssen) und auch das kampfschwein borer im tor waren die stützen des walliser erfolges. bei luzern vermisste man (bis 10 minuten vor schluss) die totale einsatzbereitschaft, auch tchouga und ratinho blieben blass. einzig der eingewechselte mikari und der nach der pause starke hodel erfüllten teilweise die erwartungen. so wird es schwer, um den aufstieg zu spielen.

der FCL hatte in der ersten halbzeit gegen den FCWil massig chancen, ja sogar einen penalty. wer aber in führung ging, waren die konterfussball spielenden wiler. in der 43. minute konnte man immerhin wieder ausgleichen.

In der zweiten halbzeit traf man dann innert kürzester zeit drei mal das tor und in der nachspielzeit ein weiteres mal. 5:1, so das klare und verdiente resultat gegen einen fcwil, dem man den letztjährigen cup-titel überhaupt nicht mehr anmerkt.

die zuschauer auf der allmend waren wieder einmal zufrieden, vielleicht entwickelt der FCL ja wieder die einst von allen vereinen so gefürchtete heimstärke.

ach, und da war jo noch ein anderes spiel eines gewissen basler stadtclubs. 4:1 gegen den FCThun zu verlieren muss weh tun. was soll’s, der rest der schweiz freut sich! :-))