[…] Die Volkspartei hat in den letzten zwanzig Jahren den ausländerfeindlichen Diskurs, das Denken in den Kategorien von Gut und Böse, von Schwarz und Weiss, von Hier und Dort und vom scheinbaren Anders- und Bessersein des Schweizers und der Schweizerin gegenüber dem Auswärtigen derart ins Zentrum ihrer Argumentationen gerückt, dass die Jünger heute glauben, was für die Vordenker Mittel zum Zweck, Instrument zur Optimierung des Wähleranteils war. Das ist es, was wirklich Sorgen macht. Allen Ernstes ist nun auf Vorschlag einer jungen SVP-Politikerin von einer Kategorisierung der Schweizer Bürger die Rede. Ein Eintrag im Schweizer Pass soll anzeigen, ob jemand von Geburt an Schweizer oder ob er ein eingebürgerter Schweizer ist. Wer nicht mehr merkt oder merken will, welche Denkschemen sich hinter solchen Regelungen verbergen, ist bereits ein weites Stück gegangen. […]
michael schoenenberger fasst in einem kommentar in der nzz zusammen, was sich bestimmt viele schweizer in den letzten tagen und wochen gedacht haben. wie konnte aus der einst bodenständigen bauernpartei ein sammelbecken für rechtsextreme gesinnung werden? der kommentar ist vor allem deshalb lesenswert, weil er nicht emotional zum gegenschlag ausruft, sondern primär scharf analysiert und erklärt.
gute Idee falsch verstanden
die Frage wäre dann, ab wann resp. ab welcher Generation die Gene schweizerisch werden …
Es würde der SVP nützen, wenn sie die Extremen am rechten Rand, die sie von anderen rechten aufgelösten Parteien aufgesaugt hat, aus der Partei ausschliessen würde. Es würde auf die paar % Wähleranteil wohl kaum ankommen. Warum macht sie das nicht?