st.gallen meets zurich

der arme retinho hat sich ja schon des öfteren bei lkm beklagt, weil dieser ihn stets auf seine hsg-studienzeit reduziert. nicht, dass ich hier ein lanze für hsg-ler brechen möchte, aber folgende (sehr stark gekürzte) geschichte muss ich doch noch loswerden.

gestern setzten sich nach dem mittagessen zwei wirtschaftstudenten neben uns. beide trugen die uniform: cap von polo ralph lauren, poloshirt von polo ralph lauren. der eine schwang den schlüssel seines audi s3 sehr genüsslich und geradezu um aufmerksamkeit bettelnd. alleine über die optik könnte man ja schon ein bisschen grinsen, aber gesprochen haben die beiden jungs natürlich auch.

der eine erzählte dem anderen (hm, sollte ich ihnen wohl namen geben?), seine mutter habe soeben einen porsche 993 bekommen. das wäre an sich ja nicht verwerflich, nein, ich gönne ihr das sogar. aber der andere blickte ihn dann leicht betroffen an und fragte: «hatte sie nicht schon einen cayenne turbo». der erste wieder: «nicht hatte, hat!». «ach, so». der porschelose sah sich natürlich in zugzwang und konterte, dass er und sein vater das netz momentan nach einem boot durchsuchen. «hey, da isch inne und usse alles teak. teak, weisch!» wenig beeindruckt fragte das audifahrende porschemuttersöhnchen nach dem preis. «so etwa 160’000 franken. aber in deutschland gibt’s das gleiche boot gleich 20’000 stutz günstiger»… der, dessen vater bald ein boot kaufen wird: «und was ist denn mit deinem vater?» «ferrari» murmelt der andere…

themawechsel

«hei, die karin*, die geht im fall ab».
«ist das die, die ich letztes mal mit zu Dir nachhause gefahren habe?»
«nein, das war julia*.»
«ach so. die hatte aber tolle titten!»
«ja schon, aber die ist nur verkäuferin und ihre eltern wohnen in schwammendingen!»
«das geht ja wohl gar nicht!»
«nee, wirklich nicht. Du ich hab letztens die vanessa getroffen. die hat mir vielleicht die ohren vollgeheult, von ihrem ex und so. aber gepoppt hab› ich sie dann doch.»
«hauptsache, der sex stimmt»

themawechsel

leise: «siehst Du, das ist jetzt das 15″, schon ein geiles teil.»
«stimmt, aber ich habe gehört, dass viele studenten so einen haben.»
«ja, das ist mir auch aufgefallen. da bleibe ich lieber bei meinem ibm…»

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die ganze geschichte trug sich in astreinem züridüütsch zu, da kann man die st.galler also nicht für blamen. aber man täte es gerne, oder?

* namen dem autoren nicht mehr bekannt. aber ein anderer berühmter autor sagte ja, dass die sowieso nur schall und rauch seien.

3 Antworten auf „st.gallen meets zurich“

  1. oje oje
    ade du schnöde welt! wenn sich hochschulgebildete so benehmen, gehts abwärts mit der welt. oder: reich sein braucht noch viel mehr charakter als arm sein. und hier fehlt er.

  2. hsg-studenten
    der arme retinho hat sich ja schon des öfteren bei lkm beklagt, weil dieser ihn stets auf seine hsg-studienzeit reduziert.
    nur zur klarstellung: dass retinho sich dauern über irgendwelche dinge beschwert, stimmt. dass ich ihn stets auf seine hsg-zeit reduziere hingegen nicht. mir war bis zu seinem letzten vorwurf deswegen gar nicht klar, dass er an der hsg studiert hat. es ist bloss so, dass er dauernd wie ein hsg-student quasselt.

  3. mann, ist das peino!
    Ich gröhl mir ja einen ab!
    Grundsätzlich habe ich aber nichts gegen HSG-AbsolventInnen, einige kenne ich als Kollegen, andere kenne ich sogar noch viel besser 🙂

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