mieser einstand von boris smiljanic bei gc

unglaublich, nach einem brutalen foul von boris smiljanic am st.galler alex gab es keine gelbe karte. es wäre halt die zweite gewesen. alex musste mit gebrochenem sprunggelenk ausgewechselt werden.

doch nicht nur bei den anhängern des fc st.gallen machte sich der ex-basler unbeliebt. die eigenen fans haben ihm seinen wechsel zu basel nie verziehen. deshalb warteten sie gleich mit drei (!) transparenten auf, um ihren unmut bezüglich dem kauf von boris smiljanic luft zu machen.


1993 – 2003 än stolzä hopper gsi – mit dim wächsel + dine wort isch äs verbii


damals eusi fahne gschwänkt – hött alli sympathieä verschänkt


d’smiljabitch – nur uf ruhm + ehre us – für gnueg gäld au i dim fuessballfreudähus

naja, wer äusserungen wie die folgende von sich gibt, muss sich nicht wundern, wenn sich die fans gegen einen wenden.

«Ich kenne das Gefühl, vor leeren Rängen zu spielen, sehr gut, denn ich habe ja für GC gespielt.»

fuchs in zürich

es muss etwa 1 uhr früh gewesen sein, als ich ein komisches geräusch von draussen hörte und deswegen erwachte. ich dachte schon, zu wissen was es ist und hatte die digicam gezückt. tatsächlich: ein fuchs, mitten im seefeld. laut der erst gestern zitierten facts-ausgabe gibt es davon bis zu 200’000 in der schweiz.

ach ja: wölfe soll es etwa zehn geben.

limmatquai autofrei – eine echte flaniermeile?

seit dem 25. september 2004 ist es dem durchangsverkehr verboten, das limmatquai zu befahren. fast 30 millionen chf hat der umbau veschlungen, der im letzten herbst abgeschlossen werden konnte. laut news.ch wurden 700 tonnen naturstein verbaut. 6100 quadratmeter wurden mit pflastersteinen ausgestattet. laut schätzungen befuhren vor der sperrung über 20’000 autos die strecke zwischen bellevue und central – täglich! deshalb war man in zürich stolz, dass man am 2. dezember 2006 die neu gewonnene flaniermeile einweihen konnte.


flaniermeile limmatquai?

ich bin prinzipiell sehr dafür, dass innenstädte vom autochaos befreit werden, wo die fussgänger davon profitieren. am limmatquai ist das auf eindeutig der fall. viele touristen tummeln sich auf der niederdorf-seite der limmat, weil es da geschäfte und ein paar cafés hat. ausserdem scheint die abendsonne auf jene seite.

und trotzdem ist die aktuelle lösung ein riesiger flop über den in zürich niemand spricht. denn: die autos sind zwar weg vom limmatquai, die tramzüge der vbz-linien 4 und 15 verkehren aber nach wie vor über die «flaniermeile». am nachmittag fahren während 15 minuten etwa zwölf trams über das limmatquai. am morgen haben ausserdem die lastwägelchen, welche die läden bedienen, die möglichkeit trotz sperre durchzufahren. und natürlich dürfen taxis und hotelgäste ebenfalls passieren. es ist also in der praxis absolut unmöglich, die fahrspuren des limmatquais als flaniermeile zu nutzen.

hätte man eine echte flaniermeile schaffen wollen, hätte man die tramlinien nicht mehr über das limmatquai führen dürfen. so hat man nun einfach den autoverkehr auf die umliegenden strassen verlagert und viel geld in eine bereits existierende tramstrecke investiert. dass man das ganze als «erfolg» bezeichnet, ist schon ziemlich bedenklich.

fc luzern – grasshoppers club zürich 1:6

11:1. das ist die torbilanz von gc gegen den fcl in dieser rückrunde. gc hat als einziger super league club ein rezept gefunden, wie man sicher gegen luzern gewinnt: spielen lassen. die aufsteiger bemühen sich, verstricken sich in umfangreiche offensivaktionen und können bei konter nicht reagieren. denn, das hat jeder zuschauer im stadion gesehen, in der ersten hälfte spielte fast nur der heimclub. doch was bringt’s, wenn gerade mal ein abseitstor und zahlreiche fast-elfmeter dabei herausschauen? richtig: gar nichts. stattdessen kassierte man bereits in den ersten 45 minuten zwei tore. eines davon in form eines absoluten sonntagsschusses von dos santos – ein traumtor. das andere als klassisches kontertor, wozu man ailton nicht zwei mal einladen muss.

das resultat hätte vielleicht noch kippen können, wäre der fcl entschlossener aus der kabine gekommen. doch schon nach fünf minuten traf der ex-luzerner yassin mikari zum 3:0. und es war wieder ailton der nur wenig später zum 4:0 erhöhte. die luzerner fans liessen sich nicht beirren: «cupsiegerjungs» skandierten von den stehplätzen. und tatsächlich: mag gc auch noch zwei tore draufgelegt haben, so ist doch klar, dass die zürcher dieses jahr keinen titel holen werden. der fcl hat dagegen noch chancen auf den cupsieg. tchouga vermied im übrigen die totale blamage, als er den einmal mehr unsicheren coltorti bei einem corner mit einem kopfball bezwang. tchouga war tatsächlich höher gesprungen!

um in der super league wirklich mitzuspielen bleibt also noch viel zu tun. doch im endeffekt darf dieses 1:6 nicht zu sehr schmerzen, ist doch der ligaerhalt auch so praktisch schonfast geschafft. die fantastischen fans sangen volle 90 minuten, zumindest in diesem bereich hat der fcl bereits einen spitzenplatz sicher.

am rande: die wahl des «man of the match» fiel seltsamerweise auf lustrinelli. ob sich da wohl einige abstimmende einen scherz erlaubt haben?

daten

Luzern – Grasshoppers 1:6 (0:2)

Allmend. – 5482 Zuschauer. – SR Studer. – Tor: 10. Dos Santos 0:1. 39. Ailton 0:2. 50. Mikari 0:3. 58. Ailton 0:4. 79. Tchouga 1:4. 92. Blumer 1:5. 93. Ailton 1:6.

Luzern: Zibung; Sam, Mettomo, Dal Santo (46. Imholz), Claudio Lustenberger; Makanaki (46. Lambert), Cantaluppi, Bader, Paquito; Tchouga, Lustrinelli.

Grasshoppers: Coltorti; Schwegler, Galindo, Weligton, Mikari; Renggli, Voser (58. Salatic); Pinto (70. Romero), Leon (64. Blumer), Dos Santos; Ailton.

Bemerkungen: Luzern ohne Seoane, Diethelm und Fabian Lustenberger (alle verletzt) und Mamone (gesperrt), GC ohne Langkamp, Rinaldo, Ristic und Sutter (alle verletzt); Debüt von Romero bei GC. Bader nach der Pause in der Innenverteidigung. 3. Tor von Bader wegen Abseits aberkannt. 54. Zibung lenkt Schuss von Ailton an den Pfosten. Verwarnungen: 23. Voser, 45. Bader, 45. Sam, 56. Pinto (alle Foul).

verrückte zürcher auto-normalität

die folgenden zwei bilder sind während der fahrt entstanden, was die nicht gerade tolle qualität erklärt. zuerst fuhren mir die beiden v10-limousinen aus deutschland vor bzw. hinter die linse: bmw m5 und audi s6. aus dem lamborghini-aggregat holt der audi 435 ps, bmw bringt es gar auf magische 507 ps. beide sind im segment von weit über 100’000 chf angesiedelt.

nur etwa 3 minuten später erblicke ich im rückspiegel die cabrioversion des aston martin db9 und die schnellste corvette, die z06. der aston-v12 bringt es auf 450 ps, der riesige 7-liter-v8 der corvette hat sage und schreibe 512 ps. ein db9 volante kostet um die 250’000 chf, während die corvette z06 mit gerade einmal etwa 120’000 franken ein sonderangebot im sportwagenregal darstellt.

sobald das wetter über längere zeit schön bleibt, gehören diese autos in zürich ins alltägliche strassenbild. den autofan freut das natürlich, die unwissende masse registriert die boliden nicht einmal mehr.

zürcher in luzern

ich verstehe sie ja nur zu gut, die lieben zürcher. zürich ist zwar schön, aber auch gross und laut. ausserdem gibt es nur wenige plätzchen, die das adjektivgemütlich verdienen. ganz anders in luzern. nur wenige städte sind so einladend und dabei gleichzeitig so vielseitig. kein wunder also, dass sich der fcz-car auf dem löwen-center-parkplatz am rande der luzerner altstadt findet… 😉

regel no. 1 für automobilisten in zürich

das tram ist stärker als Du. immer!

ich weiss nicht, wieviele tram-gegen-auto-crashes ich schon gesehen habe. aber bei keinem einzigen hat das auto «gewonnen». in der regel (so auch hier) sieht man dem tram keinen kratzer an. die dinger sind einfach unglaublich solide. aber auch genau so träge. deswegen ist es nicht ratsam, kurz noch vor dem herannahenden tram durchzufahren. hier versuchte der van-fahrer über den grasstreifen zu wenden. natürlich ist das verboten, wenn sich ein tram im anflug befindet, ist die aktion aber zusätzlich lebensgefährlich. anhand der einbuchtung beim kia würde ich sagen, dass der tramzug wohl nur noch etwa 30 bis 35 km/h schnell war. das reicht aber für eine massive beschädigung des fahrzeuges und wahrscheinlich auch für verletzungen der insassen locker aus. ich hoffe mal, es ist niemand ernsthaft verletzt worden.

ich nehme an, diese regel gilt auch in allen anderen tram-städten.

dufourninetyseven’s night out

ich hab› ja ganz vergessen wie das so funktioniert im ausgang. gestern waren mein neuer mitbewohner und ich im hive club bei der hardbrücke. folgende dinge sind wichtig:
– der raum muss dunkel sein, zu dunkel eigentlich
– es ist uncool, vor 11 da zu sein, eigentlich kommt man erst so um 1 (und das an einem mittwoch)
– die music muss extrem laut sein, sonst würde die gefahr bestehen, dass sich die leute unterhalten.
– die music muss furchtbar langweilig sein, am besten etwas, das niemand kennt (im gestrigen konkreten fall: irgendwas elektrohousemässiges; damit könnte man mich foltern!).
– die jungs tragen enge jeans und i love (herz) n.y. shirts.
– die mädchen tragen irgendwas unpraktisches aber fast nicht existierendes. (beliebt: trägerloses shirt, welches man dann die ganze zeit zurecht zupfen muss…)
– um an die bar oder sonstwo hin zu kommen, rempelt man die leute zur seite. entschuldigen tut man sich nicht, das wär uncool.
– drinks kosten 14 stutz, der eintritt 10, die garderobe 2 und das taxi nochmal irgendwas.

ziemlich furchtbar die sache. bin froh, dass ich das nicht so oft tun «muss». werde ich alt? trotzdem war’s ein lustiger abend, nicht zuletzt weil im hive immerhin ein töggelikasten bereitsteht.