ciné-card in luzern

gleich gehen wir alien vs. predator 2 (oder avp 2) schauen. seit 1-1-2008 gehören die meisten grossen luzerner kinos der kitag-gruppe. ich weiss noch nicht, ob das für die luzerner kinokultur gut oder schlecht ist. ein vorteil in sachen bequemlichkeit bietet sicher die ciné-card, die man nun auch in luzern benutzen kann.

nur so als beweis, dass ich sie schon habe… 😉

gerangel um den ueli-verhinderungs-platz

richtig peinlich ist er, der kampf um den einen platz, den eine kandidatin für den zweiten zürcher ständeratssitz einnehmen möchte. sowohl verena diener (glp – grünliberale) als auch chantal galladé (sp – sozialdemokraten) möchten verhindern, dass a) svp-mann maurer den zweiten zürcher sitz bekommt und dass b) der andere ueli, der schlüer nämlich, wieder in den nationalrat nachrutscht. aktuell ist der arme nämlich abgewählt. der tagi hat die situation der sp gestern recht treffend mit einer karikatur bedacht.

es versteht sich von selbst, dass verena diener die weitaus besseren chancen hätte, den verbleibenden sitz zu schnappen. warum? im gegensatz zu galladé bringt sie eine enorme erfahrung mit. sie ist viel weniger weit links ausgerichtet, was sich nicht zuletzt auch in ihrem wechsel von der grünen zur grünliberalen partei manifestiert. selbst, wenn diener am linken rand nicht allzu viele stimmen holen würde, könnte sie immer noch auf eine breite unterstützung der mitte-wähler vertrauen. wenn beide, oder nur galladé kandidieren ist eigentlich klar, was passiert: der horror nimmt seinen lauf.

corinnes beitrag zu diesem affentanz

tagi-artikel zum limmatquai

manche brauchen halt etwas länger. 😉 schon im sommer hatte ich auf die verfehlte wirkung des limmatquai-umbaus und vor allem dessen sperrung für autos aufmerksam gemacht. während die pflastersteinwüste von den initianten als «flaniermeile» gefeiert wurde, nervten mich vor allem die zweiminütlich durchtuckernden trams. diese und der verbleibende restverkehr verunmöglichen nämlich faktisch ein angenehmes flanieren auf zürichs neuem prunkstück. am samstag fand sich im tagesanzeiger ein artikel, der zu einem ähnlichen schluss kam. unter dem titel «ein kompromiss in grau» traf jürg rohrer die wunden punkte des 30-millionen-baus sehr genau.

[…] das limmatquai hat zwar keinen durchgangsverkehr mehr, sieht aber immer noch aus wie eine strasse. es ist keine fussgängerzone, sondern eine verkehrsachse mit trams im 2-minuten-takt, mit taxis, lieferwagen und autofahrern – meist auswärtigen – die eine fahrverbotstafel nicht lesen können.

man darf sich als fussgänger oder velofahrer nicht gehen lassen auf dem neuen limmatquai, hans guck-in-die-luft lebt auch dort gefährlich. velos müssen aufpassen wegen der tramgeleise, fussgänger wegen der velos und umgekehrt. das hat man sich vor der sperrung schon etwas lockerer vorgestellt – und übersehen, dass es auch ohne kolonnen nicht viel platz zu verteilen gab. […]

[quelle: tagesanzeiger vom samstag 20-10-2007]
weiter bemängelt er das lahme ladenangebot und das fast gänzliche fehlen von anständigen cafés und restaurants. immerhin, so schliesst rohrer seinen artikel ab, habe das limmatquai seine wahre zeit wohl noch vor sich. ganz im gegensatz zur bahnhofstrasse.

wlan

in zürich war ich der einzige in reichweite meines apple macbook pro, der über ein wlan verfügte. hier in luzern staunte ich nicht schlecht, als ich zum ersten mal um eine wlan-verbindung bemühte. ständig sind mindestens 6 drahtlose netzwerke in reichweite, in spitzenzeiten noch 3 mehr. leider sind die natürlich alle verschlüsselt. zumindest das chickenair hätt› ich doch gerne einmal ausprobiert. 😉

james blunt – all the lost souls

vor eineinhalb jahren hab› ich james blunt ja live im hallenstadion gesehen. damals war ich sehr beeindruckt. die neue cd all the lost soul ist soeben erschienen und erfreut die blunt-fans mit einer fast nahtlosen fortsetzung von back to bedlam, dem so erfolgreichen album des engländers. nach meiner einschätzung ist die neue scheibe sogar eher noch etwas ruhiger. nach wie vor lebt der sound von der zerbrechlichen stimme und den markanten, eingängigen melodien. sehr schön. und hoffentlich bald wieder live in der schweiz.

zügelstress

gestern ging die grosse zügelaktion vonstatten. endlich konnte ich meine zelte im herzen der schweiz aufstellen. 😉 bis ich so ganz richtig eingerichtet bin, dauert es aber wohl noch ein paar tage… oder wochen? da ich dort momentan keine möglichkeit habe, ins internet zu gelangen, dauert es momentan unüblich lange bis ich mails beantworte. sorry dafür.

das ist unter anderem auch der grund dafür, dass die bilder aus der bretagne und der normandie noch ein bisschen auf sich warten lassen.

bürkliplatz 19:12

es gibt viele orte, wo man mit seinem auto wirklich lieber nicht stehen bleiben möchte. in einer autobahnbaustelle beispielsweise oder in der ausfahrt vom firmenparkplatz. ach, eigentlich möchte man sowieso, dass man gar nie eine peinliche panne hat. viel ungelegener als in zürichs rushhour kann das bocken eines gefährts aber trotzdem fast nicht sein. und dann noch auf dem bürkliplatz, vor der ampel, sozusagen in pole posistion? als wir den jaguar e mit offener haube erblickten, war die sache klar: kein strom – überbrücken ist angesagt. schon 10 minuten stände er dort, teilte uns der entsetzte jag-fahrer mit. doch die leute hätten ihm alle gesagt, sie hätten keine zeit ihm zu helfen. dafür hatte etwa jeder dritte zeit, durch hupen seinen unmut über den mitten auf der strasse stehenden e-type zu verlautbaren.

fc luzern – grasshoppers zürich 3:3

es gibt spiele, die dauern 90 minuten. diese vergisst man meistens bald wieder. und dann gibt es eben jene spiele, die 94 minuten dauern. das gestrige war eines der zweiten sorte. das stadion war mit 13’000 zuschauern ausverkauft, das wetter 1a und die stimmung zu beginn sehr gut (am ende auch wieder…).

für den fc luzern begann die partie denkbar schlecht. nach gerade einmal 6 minuten kassierte man schon das erste gegentor. es war weder die abwesenheit von tchouga, noch der mangelnde einsatz von neuzuzug clemente, der zum treffer führte. vielmehr zog die verteidigung geschlossen einen ziemlich miesen tag ein, allen voran cipot, der nur bei den kopfbällen zu überzeugen wusste. luzern hatte in dieser phase nicht den hauch einer chance, gc dagegen gelegenheiten im minutentakt. immerhin konnte sich goalie könig als zibung-ersatz auszeichnen. so ist er wirklich torhüter «1b», wie er seine position in der presse wiedergab. als demba touré in der 29. minute auf 0:2 erhöhte, musste trainer sforza handeln. er nahm den an trainingsrückstand leidenden gerardo clemente vom platz. man muss dazu sagen, dass man durchaus sah, dass dieser spieler eine verstärkung für die innerschweizer sein wird. doch was dem fcl fehlte, war jegliche offensivaktion, weshalb stürmer felipe auf den platz kam. doch auch er vermochte in der ersten hälfte nur wenig am luzerner debakel zu ändern. immerhin hatte er bis dahin alleine stürmende lustrinelli nun einen partner erhalten.

obwohl in der luzerner kabine zur pause wohl ziemlich deutliche worte gesprochen worden sein dürften, dominierte gc das geschehen weiter. es war wieder demba touré, der die grasshoppers scheinbar zum sieg schoss. 0:3 nach 61 minuten. so einen vorsprung vergibt ein rekordmeister nicht. normalerweise jedenfalls.

ciriaco sforza reagierte abermals und brachte mit rexhep saqi einen super league debütanten für den sehr bemühten claudio lustenberger. sofort konnte er offensive akzente setzen. seine flanken brachte erstmals so etwas wie gefahr ins luzerner spiel. als das heimteam einen freistoss sehr schnell ausführten, tanzte sich mauro lustrinelli durch die gesamte gc-abwehr und lies coltorti keine chance. praktisch ganz ohne jubel ging’s zurück in die eigene hälfte. ein 1:3 ist schliesslich noch weit weg von einem punktegewinn. latours team war von nun an verunsichert, wollte sich nur noch auf’s verteidigen beschränken. für die schlussphase kam auch noch mato sego auf das feld, ein weiterer super league debütant. als sich die luzerner langsam im gegnerischen strafraum festsetzen konnte, handelte mikari ungeschickt und foulte lustrinelli. mario cantaluppi zögerte trotz provokativen worten von coltorti nicht und erzielte den anschlusstreffer. das war in der 88. minute. nur zwei minuten später sorge mikari erneut für unverständnis. durch sein zeitspiel handelte er sich die zweite gelbe karte ein und flog vom platz. die vier nachspielminuten standen ganz im zeichen des fc luzern. der innenverteidiger cipot fand sich plötzlich an vorderster front, hätte mit einem kopfstoss beinahe zum ausgleich getroffen. doch dann war es fabio coltorti, der es den blauweissen leicht machte. er unterlief eine hoch geschlagene flanke total unbedrängt, der ball flog hinter ihm ins tor. 3:3 in extremis!

der eine punkt wurde von den fans gefeiert wie ein sieg. und das war es auch. ein sieg des kampfes. ein sieg der moral. ein sieg der glücklicheren mannschaft. ein sieg aber auch der im endeffekt besseren taktik.

sascha ruefer in seinem sportpanorama-bericht zum furiosen finale:

die allmend bebte als wäre der allmächtige vom pilatus herbagestiegen

bericht sportpanorama

daten

Luzern – Grasshoppers 3:3 (0:2)

Allmend. – 13 000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Grossen. – Tore: 7. Bobadilla 0:1. 29. Touré 0:2. 62. Touré 0:3. 68. Lustrinelli 1:3. 88. Cantaluppi (Foulpenalty) 2:3. 93. Cantaluppi 3:3.

Luzern: König; Diethelm (79. Sego), Schwegler, Cipot, Claudio Lustenberger (65. Saqi); Cantaluppi; Lambert, Wiss, Clemente (37. Felipe), Chiumiento; Lustrinelli.

Grasshoppers: Coltorti; Voser, Vallori, Smiljanic, Mikari; Cabanas, Renggli, Salatic, Dos Santos; Bobadilla (63. Leon), Touré (83. Frank Feltscher).

Bemerkungen: Luzern ohne Zibung (gesperrt), Tchouga, Seoane, Makanaki, Thuram (alle verletzt) – Grasshoppers ohne Colina, Sutter und Blumer (alle verletzt). – Super-League-Debüts von Clemente, Saqi und Sego. – 90. Gelb-Rote gegen Mikari (Unsportlichkeit). – Verwarnungen: 33. Chiumiento, 81. Mikari (beide Foul), 93. Cabanas (Reklamieren).

[quelle: tagesanzeiger]