ugliest car of the year: mercedes slr stirling moss

das jahresende naht. und mit ihm die best ofs dieser welt. einen preis kann ich heute schon vergeben. das eben vorgestellte vollcabrio des slr mit dem klingenden beinamen stirling moss ist so ziemlich das hässlichste auto, das ich dieses jahr entdecken durfte. man fragt sich echt, was der designer von beruf ist. wuäk.

herzliche gratulation an mercedes. 😉

ach ja, wer dachte, die rückseite sei vielleicht schöner… voilà:

mercedes splitview

endlich ist es soweit: der mann kann das auto lenken, sich von der navigation leiten lassen und die gattin sitzt liebesfilm-dvd-guckend daneben. damit der bankangestellte dabei nicht von meg ryans stimme abgelenkt wird, trägt seine frau selbstverständlich einen kopfhörer. und damit er die route wegen des filmes nicht aus den augen verliert, hat mercedes ein system namens splitview erfunden. dabei werden auf einem screen zwei bilder gleichzeitig gezeigt, wobei ein filter dafür sorgt, dass man abhängig vom sitzplatz das passende bild sieht.

im hier gezeigten bild wird schon mal demonstriert, wie das ab frühling 2009 in der praxis funktionieren soll. so hat also der mann seine navigation auf der ganzen fläche des screens und sie ihren film. um bei der ankunft auszusteigen, wird er sie dann über das intergrierte telefon anrufen.

mercedes sollte die entwicklung besser in sachen e-mobil endlich mal voran treiben.

p.s. sieht jemand von euch, wo sich das auto auf dem navi-bild befindet?

via wcf

mercedes macht sich an der sema lächerlich

wie verzweifelt muss man sein, wenn man ein solches auto an einer ausstellung zeigt? der mercedes glk ist ein kleiner suv vom schlage eines bmw x3 oder vw tiguan. um auf der us-amerikanischen tunermesse aufzufallen, hat mercedes das an sich nicht sonderlich spannend gezeichnete auto etwas «aufgepeppt». ein bisschen «crazy» gemacht. es schaut jetzt ein wenig «abgespaced» aus. solche worte müssen bei der sitzung, die zu dem oben gezeigten cabrio auf glk-basis führte, einfach gefallen sein. ich sehe alte männer in schlecht sitzenden anzügen mit wenig haupthaar vor mir. sie wollen etwas für die jungen machen. deshalb hat man unter ein paar tunern einen wettbewerb veranstaltet, der unter anderem zu diesem lächerlichen resultat geführt hat. denn schon seit x jahren versucht mercedes das durchschnittsalter seiner kunden zu senken. im obigen fall könnte das sogar gelingen, sieht der cabrio-glk doch aus wie ein tretmobil. oberpeinlich.


die zivile version des mercedes glk (vor zwei wochen in luzern gesehen) geht als langweiler durch

meet the beckers

virale werbung wird immer beliebter. in den usa hat audi eine kampagne für den a4 gestartet. man lernt die ziemlich seltsame familie becker kenne. ausser dem einen paar (logischerweise audi-fahrer) sind sie alle auf ihre art verrückt. da gibt es den macho-bmw-fahrer, den unfähig-arroganten mercedes-lenker und den lexus-nerd. fragt sich nur, wie solche «werbung» beim zielpublikum ankommt.

wie findet ihr «meet the beckers»? lustig, langweilig oder völlig fehl am platz?

episode 2

episode 3

skandal in der formel 1: ferrari extrem bevorzugt

ok, so ein richtiger skandal ist das nicht. schliesslich ist seit langem bekannt, dass für ferrari jeweils andere regeln gelten. dieses mal ist es allerdings besonders offensichtlich. zur illustration zwei videos:

a fundamental driving error? ja genau, eine echte katastrophe für einen weltmeister. nun raten wir mal, welche strafe kimi räikkönen für diesen zwischenfall blüht. oder wir schauen uns erst das zweite video an, um genug zeit für das erraten der strafe zu lassen…

ein absolut bescheuerter fehler von lewis hamilton – eine rote ampel ist eben eine rote ampel. auch rosberg hat einen fehler begangen und rutscht in die stehenden autos hinein. irgendwie sind sich die beiden crashes von hamilton in canada und von räikkönen in monaco doch ähnlich, obwohl sie bei ganz verschiedenen geschwindigkeiten passierten. richtig? also sollte es auch ähnlich strafen für hamilton und räikkönen geben. yep, das finde ich auch. und was hat die fia beschlossen?

für den zwischenfall in montreal müssen lewis hamilton und nico rosberg beim nächsten grand prix zehn plätze (in zahlen: 10!!!) weiter hinten starten. autsch, das tut weh. und was ist mir räikkönens unfall in monaco, welcher das rennen von sutil zerstörte? für kimi räikkönen gab es keinerlei strafe. der ziemlich offensichtliche beweis, dass die fia nicht alle teams gleich behandelt.

blick erfindet ferrari e430

als ich mir heute bei einem euro 08 sponsor ein menü gönnte, welches übrigens keinen burger king whopper enthielt, hab› ich mir seit langem wieder einmal dieschlechteste stärkste zeitung der schweiz angeschaut. der grund dafür war vor allem der lustrinelli-artikel, der allerings in der printversion genau so kurz ist, wie im internet. dann blätterte ich durch den sportteil und stolperte über eine meldung zum ehemaligen supertalent milan baros. der soll laut blick mit 270 bei lyon über die autobahn gebrettert sein. das auto sei einferrari e430 gewesen. ähm, ferrari e430? ok, es gibt ferrari und es gibt einen e430. nur wäre der e430 ein mercedes… bei ferrari steht vor der nummer nämlich ein f, für ferrari halt. entweder besser recherchieren oder aber besser tippen, lieber blick.

und hier der vollständigkeit halber noch die beiden fahrzeuge: links ein mercedes e430, rechts ein ferrari f430.

formel 1 2008 – mein tipp

vor einem jahr versuchte ich mich ein erstes mal im tippen der formel 1 weltmeisterschaft. und ich lag damit gar nicht so falsch. immerhin hab› ich den weltmeister richtig getippt und den fast-weltmeister lewis hamilton sah ich auf dem 4. rang. nur mit heikki kovalainen auf dem 3. rang lag ich total daneben. der finne war für mich die enttäuschung des letzten jahres. doch nun zu meinem tipp für dieses jahr.

22. takuma sato – super aguri-honda. obwohl er fahrerisch viel dazugelernt hat, hält der japaner die rote laterne.
21. anthony davidson – davidson kann was, wird aber vom auto gebremst. als nicht-japaner steht er vor sato auf der abschussliste.
20. giancarlo fisichella – force india-ferrari. aus den trümmern des spyker-autos wurde ein knapp passalber rennwagen, was dem römer eine letzte saison mit glücklichen punkten ermöglichen könnte.
19. jarno trulli – toyota. der routinier bringt das deutsch-japanische team nicht weiter.
18. adrian sutil – force india-ferrari. das deutsche talent holt das maximum aus der substanz des indischen autos.
17. kazuki nakajima – williams-toyota. der japaner wird bei williams nicht alt.
16. timo glock – toyota. schneller als sein teamkollege wird der deutsche sein, mehr aber auch nicht.
15. rubens barrichello – honda. der sympathische brasilianer fährt in seiner wohl letzten saison nur ab und zu in die punkte.
14. mark webber – red bull-renault. trotz top-qualifyings schafft der australier keine podestplätze.
13. sebastian vettel – toro rosso-ferrari. der supertalentierte deutsche hat eine durchzogene saison.
12. david coulthard – red bull-renault. der alte mann kann’s noch immer und ist durchaus mal für einen podiumsplatz gut.
11. jenson button – honda. sehr optimistisch, ich weiss. aber button kann fahren!
10. sébastien bourdais – toro rosso-ferrari. die überraschung: der erfolgreiche champcar-fahrer wird auf anhieb bester im redbull-quartett.
9. nelsinho piquet – renault. der kleine piquet hat mühe mit dem formel 1 tempo, landet möglicherweise noch weiter hinten.
8. nico rosberg – williams-toyota. der vielleicht beste fahrer im feld schlägt sich mit unterlegenem material herum. wie lange noch?
7. felipe massa – ferrari. für mich der klar schwächste fahrer bei den topteams.
6. robert kubica – *bmw-sauber.* der pole ist nicht mehr so schnell, wird von heidfeld dominiert.
5. fernando alonso – renault. einer der besten fahrer in einem wieder besser werdenden auto: podestplätze werden die regel sein. zudem fühlt er sich bei papa briatore wieder wohl.
4. nick heidfeld – *bmw-sauber.* mit etwas glück reicht es für quick-nick zum ersten sieg. wahrscheinlicher ist ein abo für 3. und 4. plätze.
3. heikki kovalainen – mclaren-mercedes. der finne wächst am weltmeister der herzen hamilton und gewinnt sensationell sein erstes rennen.
2. lewis hamilton – mclaren mercedes. so sehr ich es ihm wünschen würde: zum weltmeister reicht es wieder nicht, dazu ist das auto zu langsam.
1. kimi räikkönen – ferrari. der farblose finne gewinnt ungefährdet seine zweite wm. die dominanz von ferrari nimmt wieder zu. leider.

so, das wär’s. dieses mal war ich nicht mehr so mutig. im allgemeinen gehe ich davon aus, dass das verbot der traktionskontrolle eher den jungen fahrern hilft, da sie sich schneller damit abfinden können.

wer steckt hinter cin king?

in den beiden grössten deutschen automagazinen (autobild, auto motor und sport) hat cin king ganzseitige inserate geschaltet. was auf den ersten blick wie eine von vielen automarken aus china klingt und aussieht, ist in wirklichkeit ein gut gemachter fake. das beweisen allerspätestens die pressestimmen auf der homepage, die beispielsweise aus der «washington toast» stammen.

das mysterium hat nicht allzu lange ein solches sein dürfen. bereits heute wurde das ganze von smart als eine «virale marketingkampagne» entlarvt. der spiegel meint, das es so spannend hätte werden können. der blog von klaus will wissen, dass die inseratekampagne gar nicht so teuer gewesen sei.

35.450 Euro kostet eine Seite in der AUTO BILD (Quelle: Axel Springer)

35.780 Euro kostet eine Seite in der ams (Quelle: Motor Presse Stuttgart)

für mich ist ein gutes beispiel, wie einfach man ein zielpublikum aktivieren kann, wenn man die marketinginstrumente geschickt zu bedienen weiss. kompliment an smart, auch wenn sich mir der konkrete sinn der sache noch nicht recht erschliesst.

baut ein türke das erste echte schweizer auto?

tja ihr lieben svp-menschen, diese woche kommt’s knüppeldick für euch. aber seien wir ehrlich, ihr habt’s auch verdient.

zuerst ein kurzer blick in die vergangenheit. schweizer autos gab es natürlich schon vor langer zeit. zum beispiel dufaux aus genf (1905), martini (1905 – 1920), pic-pic und turicum. tribelhorn aus feldach hatte schon um 1910 elektromobile gebaut. und natürlich war da saurer, jene firma die vor allem mit ihren bussen und lkws bekannt wurde. später ging die personenwagenfabrikation ein, nur ein paar carosserie-spezialisten konnten sich internationales renomée aufbauen. unter ihnen graber und worblaufen, die speziell gezeichnete karossen für grosshersteller bauten. ein solches auto ist der alvis tc mit graber-carosserie.

erst 1967 gab es wieder ein echtes schweizer auto, wenn auch mit amerikanischem motor: den monteverdi highspeed 375s. doch auch dieser traum dauerte nicht allzu lange an. die luxusautos wurden nur bis ca. 1980 angeboten. schliesslich kam nicolas hayek. anfang der 1990er jahre träumte er den traum eines swatchmobils, das er mit vw umsetzen wollte. als bereits erste prototypen liefen, kam das projekt zum stehen. hayek realisierte schliesslich zusammen mit mercedes den smart (swatch mercedes art). als klar wird, dass mercedes hayeks grundidee vom sparsamen cityauto verrät, steigt der uhrenspezialist aus.

es bleibt zu erwähnen, das es in den frühen 70er jahren amerikanische autos gab, die in der schweiz produziert wurden.montagesuisse prangte stolz am heck. in biel wurden diverse modelle der gm-familie gebaut.

die situation heute ist etwas anders. abgesehen von tunern und herstellern von hochleistungssportwagen (wyss [leblanc mirabeau], beck [orca, lm800], weber [weber sportscar], hwm bt01) gibt es in der schweiz nur noch eine industrie von zuliefern. diese liefern vom kleber (collano) bis zu kompletten kotfügeln alle möglichen teile an die verschiedensten automobilhersteller weltweit. doch es bleibt dabei: ein echtes schweizer auto gibt es nicht.

bis jetzt.

nun hat der in istanbul geborene murat günak (50) einige revolutionäre ideen im kopf. wer ist dieser günak? nun, er war designer bei mercedes, psa, wieder mercedes und vw. im gegensatz zur automobilindustrie will er einen wirklich neuen weg in die zukunft gehen.

sie wissen, wie schwer sich die autoindustrie mit der zukunft tut. alles wird noch perfekter, noch grösser, noch schwerer, noch komplizierter und noch teurer. es ist kein wandel zu sehen. im grund bekommen gegenstände ihre wertigkeit, indem sie leicht sind, einfach bedient werden können und im design reduziert sind. die autoindustrie läuft gegen diesen trend. ich bin überzeugt, dass nur ein unternehmen mit freidenkern ein solches fahrzeugkonzept auf die beine stellen kann. deshalb sehen wir unser unternehmen nicht als konkurrenz, sondern eher als ergänzung zu den grossen automobilfirmen.

zum auto, welches günak bauen möchte: es soll ein hyridfahrzeug werden, das über 100 km im reinen batteriebetrieb schafft. (aktuell sind die hybridautos bei etwa 3 km…) das revolutionäre fahrzeug hat den projektnamen six50 erhalten. der grund ist simpel: ein gewichtsziel von 650 kg wird angepeilt. die länge wird etwas mehr als vier meter betragen, also etwa in der region von golf, astra oder mégane. ausserdem soll der ökorenner eine coupéhafte silhouette erhalten und platz für zwei personen bieten. zwei weitere sitze soll es optional geben – was allerdings zu lasten der gepäckkapazität gehen wird. schon 2008 sollen erste prototypen fahren. wenn die produktion, die durch einen externen partner übernommen wird, angelaufen ist, sollen pro jahr 10’000 autos gebaut werden. als voraussichtlichen preis nennt günak 30’000 euro.


erste skizze: mindset six50

wir möchten in der schweiz beginnen. es gibt da keine autoproduktion, aber eine hohe kaufkraft und autoleidenschaft. hier soll sich das auto durchsetzen.

die firma hinter dem six50 heisst mindset und ist in st.niklausen unweit luzern beheimatet. wichtig ist für den deutschtürken günak auch, dass das auto nicht primär über den ökoaspekt verkauft werden soll. es sollen leute angesprochen werden, die zukunftsorientiert sind und einfach gerne auto fahren. der fahrspass und das design sind zwei sehr wichtige punkte im projekt six50. auch bequem soll das fahrzeug sein. darum wird es für einen einfacheren einstieg eine erhöhte bodenfreiheit aufweisen.

ok, gebaut wird der six50 nicht sofort und wohl auch nicht in der schweiz. aber die konzeption ist schweizerischer als alle bisherigen versuche, ein schweizer auto zu bauen. perfekt im design, sparsam im umgang mit ressourcen, klein, bequem, schnell, wendig und nicht ganz billig. viel erfolg, murat günak!

[angelehnt an das interview in auto motor und sport 23/07)