endlich durfte er mal wieder alles geben: stefan «büsche» bucher lancierte das spiel mit seiner phänomenalen präsentation der luzerner elf.
und auch die luzerner fans gaben zu beginn dieses spiels wieder alles: «alles riskieren, bern anvisieren» stand auf dem grossen choreo-transparent. tatsächlich schien fringer einiges zu riskieren, stellte er doch diverse positonen um: gajic spielte für den verletzten chiumiento, zverotic für renggli und tchouga für paiva. das tat der dem luzerner spiel nicht wirklich gut. vor allem in der vorwärtsbewegung lief vieles schief, fehlte die präzision. dafür machte die zuletzt unsicher wirkende abwehr einen guten eindruck. das lag aber auch daran, dass sich die cc-truppe auf das verteidigen des 0:0 zu beschränken schien. so kam der fcl zu keinen erwähnenswerten torchancen, obwohl man sehr viel laufarbeit verrichtete.
in der zweiten hälfte sah die partie genau gleich aus. die luzerner rannten ungeschickt an, die walliser kombinierten extrem vorsichtig und ohne jedes risiko. 12’500 zuschauer füllten das stadion allmend. diese bekamen leider nur magerkost vorgesetzt. besonders der fc sion spielte das, was carlos varela jeweils so gerne beschreibt: traurigen fussball. doch auch mit dieser traurigen spielweise kann man erfolg haben: fünf minuten vor ablauf der offiziellen spielzeit stürzte monterubio luzern ins unglück. 0:1 und das so kurz vor schluss. weil es zu zahlreichen unterbrechungen gekommen war, liess schiedsrichter zimmermann (sourverän) fünf minuten nachspielen. und in der allerletzten dieser nachspielminuten, gelang claudio lustenberger das unfassbare. er erzielte innert drei tagen sein zweites tor der karriere. nicht erst bei diesem tor fiel der kampfgeist und das gewonnene selbstvertrauen des claudio lustenberger auf, aber damit krönte er seine leistung.
die verläungerung brachte endlich besseren fussball und der eingewechslte janko pacar kam sogar zu möglichkeiten, das spiel zu entscheiden. doch… es sollte nicht sein. im pentaltyschiessen machten die abegklärten sion-profis die sache klar. bei den luzerner flatterten die nerven. paiva und pacar verschossen, während alle sion-schützen trafen. schade, aber nun gilt es die volle konzentration auf die meisterschaft zu lenken.
mer gänd niemals uf!
daten
Luzern – FC Sion 1:1 n. V. (1:1, 0:0) – Sitten 4:2-Sieger im Penaltyschiessen
Allmend. – 12’500 Zuschauer (ausverkauft). -Schiedsrichter: Zimmermann. – Tore: 85. Monterrubio 0:1. 95. Lustenberger 1:1.
Penaltyschiessen: Gajic 1:0. Obradovic 1:1. Paiva 1:1 (Beney hält). Fermino 1:2. Pacar 1:2 (Beney hält). Afonso 1:3. Renggli 2:3. Paito 2:4.
Luzern: Zibung; Lukmon, Seoane, Schwegler, Lustenberger; Gajic; Frimpong, Zverotic (86. Pacar), Scarione (64. Renggli), Ferreira; Tchouga (64. Paiva).
FC Sion: Beney; Vanczak, Sarni, Kali (75. Nwaneri), Paito; Fermino, Serey Die (94. Bühler); Reset, Obradovic, Monterrubio; Saborio (66. Afonso).
Bemerkungen: Luzern ohne Chiumiento, Lambert (beide verletzt) und Diarra (krank). Sitten ohne Dominguez (gesperrt), Adhesina, Brellier (beide verletzt) und El Hadary (abwesend). Verwarnungen: 9. Fermino (Foul), 62. Gajic (Foul), 90. Schwegler (Foul), 91. Afonso (Unsportlichkeit).