fc sion – fc luzern

allzu viel kann ich zum spiel eigentlich gar nicht sagen. ich befand mich jeweils auf der angriffseite von luzern, und die allermeiste zeit war der ball genau auf der anderen seite des spielfeldes. in der ersten hälfte fiel der fcl nicht ganz so stark ab, konnte sich aber praktisch keine chancen erarbeiten. die unter dem constantin-ultimatum (4 punkte aus zwei spielen sind pflicht, sonst muss trainer bigon gehen) leidende mannschaft, hatte einen lattenschuss und diverse gute tormöglichkeiten zu verbuchen.

noch schlimmer kam es in der zweiten halbzeit. das spiel lief nur noch in richtung zibung. die fcl-stürmer tchouga und felipe waren völlig arbeitslos, was den offensivbereich angeht. irgendwie hielt zibung alles, was auf sein tor kam. und das war eine ganze menge. gegen spielende kam sogar ein gameboy, allerdings nicht aufs tor, sondern direkt auf zibung. dieser ist seit dem yf-juventus-spiel vor zwei jahren im wallis ziemlich unbeliebt.

so oder so: der fc luzern konnte den einen punkt aus dem tourbillon stehlen. die leistung war besser als im cup gegen thun, vor allem das engagement stimmte. nur: wenn man ein spiel gewinnen möchte (was am nächsten samstag gegen thun das ziel sein muss), dann reicht es eben nicht aus, hinten dicht zu halten. in der offensive war man einmal mehr extrem harmlos in der zweiten hälfte sogar inexistent. das muss sich ändern.

daten

Sion – Luzern 0:0

Tourbillon. – 9000 Zuschauer. – SR Busacca.

Sion: Vailati; Kali, Nwaneri (75. Adeshina), Vanczak; Alioui, Ahoueya (86. Obradovic), Paito; Reset, Dominguez, Zaki (75. Bühler); Saborio.

Luzern: Zibung; Schwegler, Cantaluppi, Bader, Lustenberger; Lambert (78. Diethelm), Wiss, Seoane; Chiumiento; Felipe, Tchouga.

Bemerkungen: Sion ohne Beto (gesperrt), Wicky und M’Futi (beide verletzt) und Pinto (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Maric (gesperrt), Lustrinelli, Rachane und König (alle verletzt). 34. Lattenschuss von Saborio. Verwarnungen: 36. Felipe, 56. Vanczak, 60. Lustenberger, 65. Tchouga (alle Foul).

raphaël wicky zum fc luzern?

schon ende mai mutmasste der blick, raphaël wicky und luzern würden in verhandlungen stehen. langsam konkretisiert sich das jedoch. da es momentan so ausschaut, als würde lucien mettomo den fcl verlassen, soll angemessener ersatz gefunden werden. die chancen stehen gut, dass mario cantaluppi in die innenverteidigung rückt, so dass wohl für das defensiv mittelfeld ein neuer spielen gesucht wird.

wicky ist seitdem trainerwechsel (thomas doll ging, huub stevens kam) nicht mehr erste wahl. um für die nati weiter ein thema zu bleiben, müsste wicky aber über einen stammplatz verfügen. seine fähigkeiten würden exakt denjenigen entsprechen, die der fcl nach einem abgang von mettomo wohl suchen würde. in der heutigen nlz kann man lesen, dass sich luzerns präsident, walter stierli, durchaus für eine verpflichtung von raphäel wicky stark macht. allerdings seien die finanziellen mittel natürlich beschränkt und man könne nicht mit den reicheren clubs der schweiz mithalten.

in einem interview, das am 12. juni im hamburger abendblatt veröffentlicht wurde, gab er sich locker:

ABENDBLATT: Wie weit sind Sie in Ihren Planungen gekommen? Einige Schweizer Vereine haben sich schon nach Ihnen erkundigt.

WICKY: Es wurde auch geschrieben, ich hätte Anfragen aus Rostock, Spanien und Frankreich. Und da ist absolut nichts dran. Ich bin weiter ganz entspannt, habe aber noch nichts gefunden, womit ich mich hundertprozentig identifizieren kann.

nun, ein echter walliser wird sich wohl nie mit einem anderen nati-a-club als dem fc sion identifizieren können. hm? von daher sinken die chancen für den fc luzern bestimmt. dagegen stimmt die antwort wickys auf folgende frage wieder etwas versöhnlicher:

ABENDBLATT: Inwieweit beeinflusst Ihre Situation Ihre Ansprüche an den neuen Arbeitgeber?

WICKY: Mein Anspruch ist zu spielen. Daher suche ich auch keinen Verein, der 25 Spieler auf Top-Niveau im Kader hat, sondern einen, dem ich helfen kann. Ich glaube, nach 14 Jahren Profigeschäft muss ich mir gegenüber so ehrlich sein. Und finanziell bin ich nicht mehr auf andere angewiesen. Daran scheitert es ganz sicher nicht. Leider denken einige Klubs, ich sei zu teuer, und fragen gar nicht erst nach. Aber wie schon gesagt, zum Ende der Transferperiode ist noch viel Zeit, und es wird noch viel passieren. Ein Spieler wie ich muss halt etwas Geduld haben. Aber ich bin sicher, dass ich in der kommenden Saison bei einem guten Verein spiele.

aber trotz allem denke ich, dass wicky wohl eher nicht zum fc luzern wechseln wird.