ultrakurzreviews

in den ferien und auch davor hab› ich mir ein paar filme angesehen. ganz wenige worte dazu:

– tomb raider; genau so schlecht, wie ich es erwartet habe.
– ocean’s twelve; noch schlechter als der erste teil, weil langweiliger und pseudolustiger.
– phantom of the opera; gut gemacht, hat mir als musical-muffel erstaunlich gut gefallen.
– meet the parents; von einem film mit robert the hero hätte ich mehr erwartet. leider nicht lustig.
– the incredibles; incredibly funny!

ach ja: die andere meinung zu ocean’s twelve.

ocean’s eleven

das remake von ocean’s eleven hat mir ja nicht sonderlich gefallen. die figuren waren flach gezeichnet, viele der topschauspieler konnten ihre fähigkeiten nicht entfalten. julia roberts war gar nur dekoration.

aber das original aus dem jahre 1960 ist ja nochviel schlechter! gestern haben wir uns den streifen angesehen, in welchem frank sinatra neben dean martin und sammy davis jr. spielen. aber all die stars machen den film nicht besser. das ding ist einfach nur todlangweilig, etwas viel langatmigeres und voraussehbareres habe ich selten gesehen. schon komisch, wie der zu einem «klassiker» werden konnte.

national treasure

wer könnte eine mischung aus james bond und indiana jones am besten verköpern? der gute alte nicolas cage natürlich!

die geschichte beginnt im eis, wo ein schiff liegt, welches einen schatz geladen haben soll. doch das ist erst der anfang und bald muss die unabhängigkeitserklärung gestohlen werden, damit sie niemand stiehlt.

was kompliziert klingt, wird dem zuschauer step-by-step vorgesetzt und bleibt stets überschaubar. es gilt für benjamin franklin gates (n. cage) die rätsel, welche von freimaurern vor über 200 jahren gestellt wurden zu lösen, um dem schatz auf die spur zu kommen. dabei wird er von riley (justin bartha – witzig!), einem freakigen und lustigen computer-typen unterstützt. ausserdem braucht man ja noch eine frau, für die anschliessende romanze. dazu wurde die schöne helena (aus troy), also diane kruger, in eine historikerin umgebaut.

klar, dass in einem solchen film ein happy end gesetzt ist und man sich eine option auf allfällige sequels offen hält. aber der weg dorthin wird dem zuschauer doch erträglich gestaltet. ein unterhaltsamer adventure-action-streifen mit historischem anstrich ist jon turteltaub und jerry bruckheimer da gelungen. ausserdem spielen harvey keitel (fast ein bisschen wolf-mässig…) und jon voight mit.

the manchurian candidate

das original habe ich leider nie gesehen, aber gestern hab ich mir die neue version angesehen.

denzel washington spielt einen irak-soldaten, der unter dem golfkriegsyndrom leidet. er beginnt sich zu fragen, weshalb seine träume jedes mal den identischen wortlaut aufweisen. als in ein anderer veteran darauf anspricht, wittert er bereits die grosse verschwörung. die geschichte ist mit einer vizepräsidentschaftskandidatur verknüpft. der held von marcos (washington) truppe, der sie damals alleine aus einem hinterhalt rettete, raymond shaw (liev schreiber) kämpft um dieses amt. doch war er wirklich der held? war nicht er der mörder eines us-soldaten? welche rolle spielt seine mutter (meryl streep)? was weiss marcos freund und wissenschaftler (bruno ganz) über die sache? und was hat die firma manchurian damit zu tun?


ferngesteuert? liev schreiber als raymond shaw

die ausgangslage ist offensichtlich nicht allzu simpel. der zuschauer tappt lange genauso im dunkeln, wie marco. langsam nimmt die verschwörungstheorie gestalt an. es scheint, als seien die soldaten für experimente missbraucht und einer gehirnwäsche unterzogen worden. ausserdem findet benett marco ein implantat in seiner schulter…


genial: meryl streep als eleanor prentiss shaw

der film ist sicher spannend, gerade weil er so unrealistisch scheint. oft kann man sich fragen, was wäre wenn… das wirklich so wäre? wie weit geht jemand, um an die totale macht zu gelangen? sehr gut gelungen ist auch die ganze (vize-)präsidentschaftskampagne, mit den typisch amerikanischen leeren schlagworten («secure tomorrow»). die hauptdarsteller sind allesamt sehr gut, aber meryl streep ist brilliant. eleanor prentiss shaws inzestuöses verhältnis zu ihrem sohn schwingt stets mit und ihre machtgeilheit ist geradezu fühlbar, ja beängstigend.

links:
trailer auf apple
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7 zwerge (männer allein im wald)

auch wenn sich mirko und lkm in der blickdiskussion halb wahnsinnig diskutieren, hier muss es vorwärts gehen. 🙂

am freitag hab› ich mir den ottofilm «7 zwerge (männer allein im wald) angesehen. vielleicht hatte ich zu grosse erwartungen (was ich nicht glaube) oder der film war wirklich nicht so lustig (was ich eher glaube).

neben otto waalkes treten auch noch andere comedypeople auf: mirko nontschew, atze schröder, harald schmidt, rüdiger hofmann, hans werner olm, um nur die zu nennen, die mir gerade einfallen und die wirklich comedy machen. dann sind da noch mama und töchterchen hagen. die eine als alte hexe mit riesenfrisur als karikatur von sich selbst, die andere zwar schön aber halt nicht lustig.

überhaupt ist der mangelnde humor ein manko des filmes – man wird nicht zum lachen gebracht. nicht mal otto ist richtig witzig und nontschews geräuschchen kennt man irgendwann. immerhin wirkt die ausstattung wirklich märchenhaft, da alles im studio gedreht wurde.

downtown switzerland

den ärger von bushs wiederwahl im bauch, steuerten marc und ich das riffraff an, wo der «zürifilm» lief.

aber downtown switzerland ist defintiv mehr als ein dokumentarisches portrait einer stadt. der film kann nicht als touristisches werbespöttchen abgetan werden. vielmehr ist eine realitysoap im kinoformat. schrägste musik begleitet die teils bizarren bilder, politiker kommen ebenso zur sprache, wie die leute von der gasse.

ein jeder kriegt sein fett weg. sei’s die svp, die zvv, der stapi oder ein grosskonzern wie ibm. und das schöne daran: man muss sie gar nicht in den dreck ziehen. nein, das machen sie fein säuberlich ganz von alleine.

das wohl schönste beispiel hierfür ist der notorisch plappernde, dabei aber nichts sagende ibm-verkäufer (oder was war gleich sein job?), der in höchst unsympatischer weise auto fahrend das vorgehen von ibm erklärt. dabei liess er den spruch fallen, dass es ihm egal sei, welches auto er fahre und überhaupt brauche er keine elektronischen supergadgets. dazu muss gesagt sein, dass derselbige einen 7er bmw mit idrive pilotiert, das vielleicht playstationmässigste auto, das derzeit zu kaufen ist. aber überhaupt ibm, desksharing? was für ein bullshit soll das sein? die armen hunde von mitarbeitern haben nicht mal mehr ihr eigenes pult, dafür einen koffer, den sie überall hin mitschleppen können. und jeden morgen kämpft man dann um ein tischchen, wo man all seine sachen ausbreitet und wenig später wieder zurückpackt. pretty stupid.

aber zurück zum film: den sollte wirklich jeder schweizer sehen. nicht, weil zürich so arg wichtig wäre. sondern, weil man während eineinhalb stunden sehr gut unterhalten wird und sich manchmal in einer komödie wähnt.

der untergang

definitiv ein film, den man gesehen habenmuss. so berührend, so brutal, so echt. oft hat man das gefühl, einen dokumentarfilm zu sehen. mit dem winzigen schönheitsfehler, dass nur die russen als gegner der deutschen überhaupt vorkommen, ist dieser film perfekt.

bruno ganz spielt hitler nicht, für diese zweieinhalb stundenist er hitler. und er ist dies in schon fast übertrieben guter art und weise.

the terminal

etwas spät, aber hier kommt doch noch meine meinung zu *»the terminal»*.

tom hanks ist einmal mehr ein netter kerl. er spielt den armen viktor navorski. sein land befindet sich inmitten eines bürgerkriegs, wodurch sein pass ungültig wird. nun ist er am jfk, kann aber nicht aus der flughafenhalle ‹raus.

die geschichte von the terminal zeigt, dass amerikaner (hier wieder mal der gute steven spielberg) nur filme in amerika drehen können. denn eigentlich hat sich die story ja in paris /so ähnlich/ zugetragen. ausserdem ist es halt praktisch, denn an einem flughafen hängt nun mal massig werbung, was swatch, sbarro und andere sicher freut.

aber man kann sagen was man will (z.b. dass das ende zu lange auf sich warten lässt und zu kitschig sei), aber the terminal ist ein guter film. catherine zeta-jones sieht für einmal nicht so übertrieben gut aus und spielt nicht schlecht. tom hanks ist einmal mehr der hammer.

collateral

nein, ich habe das «damage» im titel nicht vergessen. arnie spielt hier höchstens indirekt eine rolle, da der film mit tom cruise und jamie foxx in l.a. spielt. der wichtigste akteur in diesem film ist abe die stadt selbst. man kann ihn als liebeserklärung an eine hässliche stadt sehen.

in diesem cab spielt ein grossteil der handlung. driver max (foxx) träumt von den malediven und einem eigenen limousinenservice, stattdessen trifft er auf vincent (cruise), einen eiskalten profikiller.

vincent soll in einer nacht 5 typen umbringen. während das für ihn nichts weiter als ein job ist, kämpft der anständige taxifahrer mit seinem gewissen. ausserdem denkt er ständig an annie (jada pinkett smith), die er unmittelbar vor vincent als fahrgast durch die stadt führte. interessant sind an diesem film einerseits die dialoge, andererseits ist es vor allem ein optischer genuss, wie michael mann das pulsierende leben von l.a. einfängt.

hellboy

hellboy ist eine weitere comic-verfilmung. ein thema, dass vor allem in den usa und japan schier unerschöpflich in kassenschlager verwandelt wird. doch anders als bei x-men, spiderman, hulk und konsorten wird hier nicht versucht, realistisch zu wirken. dem zuschauer ist die ganze zeit klar, dies ist ein comic und braucht deswegen nicht den gesetzen der physik oder menschlicher logik zu folgen.

hellboy ist ein charakter, dem man – ähnlich shrek -( comicfans werden mich für diesen vergleich wohl lynchen…) trotz seiner äusseren hässlichkeit nichts übel nehmen kann. er kommt durch ein durch nazis geöffnetes portal sozusagen direkt aus der hölle. was auch seinen namen erklärt.

er gerät aber in gute hände, jene von professor broom. dieser zieht in auf und stellt ihn dem f.b.i. als monsterjäger zur verfügung. jahrzehnte später (der prof liegt im sterben, der hellboy ist dank langsamer alterung gerade mal erwachsen) spielt der hauptteil des filmes. jetzt wird natürlich wieder mal gegen die bösen gekämpft und das ist eigentlich noch ganz lustig. denn hellboy hat sprüche drauf, die selbst einen jungen roger moore ins staunen bringen würden.

ach übrigens: red means stop!