downtown switzerland

den ärger von bushs wiederwahl im bauch, steuerten marc und ich das riffraff an, wo der «zürifilm» lief.

aber downtown switzerland ist defintiv mehr als ein dokumentarisches portrait einer stadt. der film kann nicht als touristisches werbespöttchen abgetan werden. vielmehr ist eine realitysoap im kinoformat. schrägste musik begleitet die teils bizarren bilder, politiker kommen ebenso zur sprache, wie die leute von der gasse.

ein jeder kriegt sein fett weg. sei’s die svp, die zvv, der stapi oder ein grosskonzern wie ibm. und das schöne daran: man muss sie gar nicht in den dreck ziehen. nein, das machen sie fein säuberlich ganz von alleine.

das wohl schönste beispiel hierfür ist der notorisch plappernde, dabei aber nichts sagende ibm-verkäufer (oder was war gleich sein job?), der in höchst unsympatischer weise auto fahrend das vorgehen von ibm erklärt. dabei liess er den spruch fallen, dass es ihm egal sei, welches auto er fahre und überhaupt brauche er keine elektronischen supergadgets. dazu muss gesagt sein, dass derselbige einen 7er bmw mit idrive pilotiert, das vielleicht playstationmässigste auto, das derzeit zu kaufen ist. aber überhaupt ibm, desksharing? was für ein bullshit soll das sein? die armen hunde von mitarbeitern haben nicht mal mehr ihr eigenes pult, dafür einen koffer, den sie überall hin mitschleppen können. und jeden morgen kämpft man dann um ein tischchen, wo man all seine sachen ausbreitet und wenig später wieder zurückpackt. pretty stupid.

aber zurück zum film: den sollte wirklich jeder schweizer sehen. nicht, weil zürich so arg wichtig wäre. sondern, weil man während eineinhalb stunden sehr gut unterhalten wird und sich manchmal in einer komödie wähnt.

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