gedanken (zwei tage) nach dem spiel

so schlecht ist das doch gar nicht gelaufen gegen diese spanier. 😉 es war tatsächlich so, dass die abwesenheit von alex frei für die mannschaft befreiende wirkung hatte. und diego benaglio hatte – wie gewünscht – seinen besten tag, seit er in der nati spielt. defensiv ging jeder für jeden, wie das schon der juniortrainer seinen schützlingen beizubringen versucht. nur so hat man gegen einen technisch übermächtigen gegner auch nur den hauch einer chance. und ja, nur ein hauch fehlte und xabi alonsos knaller wäre via latte im tor gelandet. doch an diesem tag war den schweizern auch noch das glück hold. wenn also alles genau so zusammenpasst, schlägt mal auch mal einen europameister, der in durchaus passabler form auftritt.

das experiment, derdiyok relativ defensiv spielen zu lassen ist gelungen. dennoch hätte ich lieber pirmin schwegler gesehen, der defensiv robust ist und offensiv kluge pässe schlagne kann. doch hitzfeld hat für das zweite spiel wohl keine lust etwas umzustellen. veständlich.

hinten wird mit von bergen ein vielfach flexiblerer innenverteidiger spielen, als dies mit senderos der fall wäre. für mich ein vorteil. ich hoffe, dass weiterhin auf frei verzichtet wird. der ebenfalls angeschlagene behrami könnte hingegen eine valabla alternative auf der aussenbahn sein.

auch wenn chile auf der fifa weltrangliste nur sechs plätze vor der schweiz (24) liegt, wird das spiel wohl nicht einfacher als jenes gegen die zweitplatzierten spanier. der sieg gegen die europameister wird als der grösste erfolg der schweizer nati seit jahrzehnten in die geschichte eingehen. bleibt zu hoffen, dass die spieler dennoch am boden bleiben und gewissenhaft weiterarbeiten. dann bleibt weiterhin alles möglich.

hopp schwiiz!

gedanken vor dem spiel gegen europameister spanien

eins vornewg: ich bin froh, spielt alex frei nicht. nicht falsch verstehen, ich war einst ein grosser fan von ihm. inzwischen bin ich davon überzeugt, dass ihm der spass am fussballspielen abhanden gekommen ist. er will nur noch spielen, weil er schon fast krankhaft ehrgeizig ist. richtig wäre es gewesen, einen verletzten spieler wie ihn zuhause zu lassen.

heute erreichen mich mehrere mails mit dem gleichen anhang. der titel: «unsere einzige chance heute…» drüben bei rouge gibt’s das zugehörige bild. erstens ist das bild lange bekannt und zweitens, so glaube ich, gibt es das schon noch andere möglichkeiten den übermächtigen gegner zu schlagen.

natürlich ist spanien überlegen europameister geworden. natürlich konnte unsere nati unter ottmar hitzfeld bis jetzt noch nie vollständig überzeugen. deswegen aber gleich sämtliche hoffnungen zu begraben wäre doch schade. wie man beim spiel italien gegen paraguay gesehen hat, müssen auch haushohe favoriten ihre tore erst einmal schiessen. und die usa haben gegen die engländer gezeigt, dass man mit einsatzwillen und motivation viel erreichen kann. kommt dazu, dass unser kader gar nicht so schlecht ist. man muss sich bloss mal anschauen, wo unsere spieler unter vertrag stehen. einige gelten auch bei richtig guten clubs als echte teamstützen. da darf man auch in der nati einiges erwarten, finde ich. natürlich fehlt leider der quirlige behrami. aber vielleicht hat ja barnetta (endlich mal wieder) einen richtig guten tag. vielleicht spielt schwegler, der talentierteste mann im zentralen mittelfeld, bekannt für präzise und schlaue pässe. vielleicht zeigt uns nkufo seine knipserqualitäten. vielleicht hält benaglio einfach alles, was aufs tor kommt.

auch wenn die nzz von der schwierigsten aller aufgaben spricht: sie ist nicht unlösbar.

hopp schwiiz!

ottmar hitzfeld

er ist der trainer, den wir uns alle gewünscht haben. nun hat sich bisher zwar der erwartete erfolg noch nicht wirklich eingestellt, doch wir sind ja geduldige schweizer. schliesslich haben wir den köbi kuhn über jahre ausgehalten. momentan habe ich zwar noch das gefühl, dass die schweiz nach der vorrunde nachhause fliegen kann, aber vielleicht bewirkt «ott the god» ja ein fussballwunder. die soll es, geht es nach unseren nördlichen nachbarn, immer wieder geben. und zu denen zählt sich ja der natitrainer, obwohl wir eigentlich schon längst adoptiert haben und er engelberg sehr zu mögen scheint. trotzdem nennt ihn das tagimagi im titel «den allemannen»…

In seinen drei Auslaufjahren in Luzern hatte Pokerface Hitzfeld einer Runde von Anwälten, Journalisten und Fussballern im Hotel Drei Könige nach eigener Rechnung hunderttausend Franken abgenommen, «mehr als mein Jahressalär als Spieler». Hitzfeld ging systematisch vor. Er legte sich nachmittags zwei Stunden schlafen, damit er frisch war und durchhielt bis morgens um drei.

zum artikel im tagi magi

brav, ottmar

wie ich hier gefordert hatte, bietet ottmar hitzfeld den fcl-supertechniker davide chiumiento für die nationalmannschaft auf. alles andere wäre für mich eine überraschung gewesen, nachdem sich seine leistung über die letzten monate konstant auf hohem niveau befand. er wurde zusammen mit xherdan shaqiri und jonathan rossini das erste mal von coach hitzfeld aufgeboten. während ich rossini nicht einschätzen kann, bin ich überzeugt, dass auch shaqiris leistung bei basel förmlich nach einem aufgebot für die nati geschrieen hatte. bleibt zu hoffen, dass die neuen auch tatsächlich eingesetzt werden.

das testspiel gegen ururguay findet am 3. märz in st.gallen statt.

bin gespannt, was beni sagt… 🙂

euro-qualifikationsgruppe

die schweiz trifft in der qualifikation für die euro 2012 in polen und der ukraine auf montengro, wales, bulgarien und england. das spiel gegen montenegro wird sicher spannend, im speziellen auch für elsad zverotic, der bei luzern und eben auch in der montenegrinischen nationalelf kickt. gegen wales sollten zwei siege drin sein, gegen bulgarien mindestens einer. natürlich sind die beiden england-spiele die highlights dieser qualifikation. unter normalen umständen hat die schweizer nati gegen die engländer allerdings höchstens die chance auf ein unentschieden auf heimischem boden. somit wird es wohl auf eine barrage gegen einen anderen gruppenzweiten hinauslaufen.

herausforderung tv-kommentator

auf nzz online wird nicht nur er sieg der weltmeistertitel der schweizer u17-nati trefflich kommentiert, auch dani wyler kriegt ein paar zeilen ab:

Auf die jugendlichen Weltmeister wird sehr viel zukommen. Der Titel wird verpflichten. Und er wird auch belasten. Wer beispielsweise das unerträgliche Geschrei des Schweizer TV-Kommentators über sich ergehen lassen musste, hat davon bereits einen bitteren Vorgeschmack erhalten.

tatsächlich wurde wylers kommentar mit fortschreitender spieldauer immer unerträglicher. wäre es keine aufgenommene sendung gewesen, wäre längst die eurosport-variante des finals über den bildschirm geflimmert…

gerade habe ich auf youtube herausgefunden, dass auch dani wihler richtig witzig sein kann. doch was er gestern abgeliefert hat, war wirklich übel. ebenso schlimm (oder noch schlimmer) sind seine auftritte als kommentator von fcz-spielen, wo man jeweils ganz deutlich merkt, das sein herz wirklich für den zürcher stadtclub schlägt. scheinbar ist der job tv-kommentator eine solche herausforderung, dass wir in der schweiz niemanden besseres finden können. da hilft nur eines: die spiele live anschauen…

die schweizer u17-nati ist weltmeister

es war wahrlich kein grosses spiel. wie so häufig bei finalspielen von grossen turnieren. und vor allem der gastgeber und titelverteidiger nigeria enttäuschte mit lahmem auftritt. die schweizer u17-spieler lieferten dagegen eine höchst konzentrierte leistung ab, die sich vor allem in einer starken und manchmal auch recht rustikalen defensive manifestierte. doch auch diese konservative haltung konnte zum sieg führen, zum siebten im siebten spiel an dieser weltmeisterschaft. dies vor allem weil die schweizer eine ihrer wenigen chancen konsequent zu nutzen wussten, weil die nigerianer wenig clever agierten und auch, weil der spätere weltmeister mit siegrist auch den besten torhüter des turniers stellte.

fc concordia basel – fc luzern 0:2 (cup-viertelfinal)

der fc concordia basel verfügt wahrlich über kein schlechtes team. da kommen einem einige namen bekannt vor und auserdem hat man im achtelfinale den superleague-club xamax neuchâtel aus dem wettbewerb geschossen. wie immer bei solchen klassenkämpfen kann der oberklassige also praktisch nur verlieren. die aussicht auf ein cup-out zum aktuellen letzten tabellenrang liess die luzerner ängstlich auftreten. ob’s an den trikots lag? weil im basler rankhof praktisch bei dunkelheit gespielt werden muss (miese flutlichtanlage), bestand schiedsrichter hänni wohl zurecht darauf, dass der fcl nicht mit den schwarzen auswärtsdresses auftreten durfte, weil sie den blauen von concordia zu ähnlich sähen. auf jeden fall war nichts von einem klassenunterschied zu sehen, concordia hatte kurz vor der pause sogar die beste chance der ersten halbzeit. allerdings hatte auch der fc luzern seine möglichkeiten. eine grosse wurde durch den linienrichter zunichte gemacht, der zu unrecht die fahne wegen abseits hob. nelson ferreira wäre penaltyreif gelegt worden, aber so gab es halt einen entlastungsfreistoss für die platzherren. weiter hatte pacar eine grosse chance, die er über das tor schoss.


nur noch sion schlagen und dann in den cupfinal…

kurz nach wiederanpfiff hatten die basler eine grosschance, die aber knapp am tor vorbei ging. nach zwanzig minuten war es schliesslich schweglers nase, die über das resultat entschied. ein von gajic getretener freistoss wurde fand via pfosten und riechorgan schliesslich den weg ins tor zum 1:0. nun mussten die wacker kämpfenden challenge-league-kicker alles versuchen. in 74. minute kam dann neben oliver maric ein zweiter ex-luzerner zum einsatz. der ehemalige nati-spieler andré muff sollte die angriffsbemühungen von congeli würdig krönen. doch der schnelle frimpong konnte bei einem konter seinen taumelnden gegenspieler abschütteln und den frei stehenden paiva anspielen. dieser zeigte einmal mehr seine knipserqualitäten und sicherte dem fcl mit dem 2:0 definitiv den sieg.

über das ganze spiel gesehen konnte die leistung des fc luzern nicht überzeugen, das resultat stimmte halt eben trotzdem. also eigentlich das genaue gegenteil der letzten luzerner spiele, in denen häufig grossartiger fussball mit einer miserablen punkteausbeute gezeigt wurde.

daten

Concordia Basel – Luzern 0:2 (0:0). Rankhof. – 950 Zuschauer. – Schiedsrichter: Hänni. – Tore: 65. Schwegler 0:1. 87. Paiva 0:2. –

Concordia: Da Costa; Maric, Baumann, Tcheutchoua, Boumelaha; Mathys (74. Muff), Demiri, Thüring (68. Ferreira), Kim (79. Schürpf); Morello, Bieli. –

Luzern: Zibung; Luqmon, Seoane, Schwegler, Lustenberger; Renggli (82. Zverotic), Gajic; Frimpong, Scarione, Ferreira (90. Tchouga); Pacar (56. Paiva). –

Bemerkungen: Concordia Basel ohne Ritter (gesperrt) und Todorovic (verletzt). Luzern ohne Chiumiento, Lambert, Veskovac und Wiss (alle verletzt). 62. Treffer von Paiva wegen Abseits nicht anerkannt. Verwarnungen: 39. Mathys (Foul). 78. Frimpong (Foul).

[quelle: nzz online]

schürmann mit falscher taktik?

um ein haar hat die schweizer u21 nati die qualifikation verpasst. gegen spanien spielte man im rückspiel vor allem in der ersten hälfte extrem aggressiv. jeder ballführende spieler wurde von mindestens zwei schweizern angegriffen. klar, dass gegen ende die konzentration fehlte.

sehr, sehr schade, dass es nicht geklappt hat.