fc zürich – fc luzern 1:0

als anhänger des fussballclub luzern ist man sich ja einiges gewohnt. da kann einen auch eine startniederlage gegen die vermeintlich schwachen ländlekicker des fc vaduz nicht abschrecken, schliesslich haben die luzerner die letzten saisonstarts meistens versiebt. trotzdem wollte man in zürich anders auftreten, zumal der gegner nicht auf die unterstützung der laustarken südkurve zählen konnte. nur waren wollen und können an diesem abend meilen- ja wenn nicht lichtjahre voneinander entfernt. die luzerner begannen schlecht, das muss man so sagen. nur: die zürcher waren nicht viel besser. mühsam trugen sie ihre angriffe vor, und meist scheiterten sie im abschluss kläglich. rochat nutzte abstaubermässig seine erste echte chance. der fcl hatte der zürcher führung rein gar nichts entgegenzusetzen. wie schon gegen vaduz blieb man in der offensive mehr als nur stumpf. lediglich die letzten minuten vor der pause könnte man mit viel optimismus als knapp genügend bezeichnen.


trotz grossem einsatz ohne chance: jacopo ravasi

nach der pause – das meinte auch david zibung im interview – wollte man anders antreten. und wieder das problem mit wollen und können? nein, denn die zürcher liessen massiv nach. abgeklärt gewährten sie den gästen freies spiel bis an den sechzehner, dann schlug die abwehr gnadenlos zu. und tatsächlich: diese variante funktionierte für die geisterspieler aus dem letzi. vereinzelt kamen die zentralschweizer doch noch zu ihren möglichkeiten, welche aber allesamt vom gut aufgelegten fcz-goalie leoni abgewehrt wurden.

tragisch an der sache ist vor allem, dass dem fcz in der zweiten hälfte eine leistung auf sparflamme reichte, um den vorsprung über die runden zu bringen. so muss sich der fcl vor jeder mannschaft auf jedem platz fürchten. seltsam: diarra, der schon gegen vaduz wegen einer verletzung aus dem spiel ging, stand wieder in der anfangsformation um früh durch wiss ersetzt zu werden. seltsam zum zeiten: renggli wurde nach erneut schwacher leistung nicht ausgewechselt.

daten

Zürich – Luzern 1:0 (1:0)

Letzigrund. — keine Zuschauer. — SR Studer. — Tor: 18. Rochat 1:0.

Zürich: Leoni; Lampi, Stahel, Barmettler, Rochat; Tico (65. Büchel), Aegerter; Nikci (73. Ladner), Abdi, Djuric (91. Stucki); Hassli.

Luzern: Zibung; Zverotic (89. Karanovic), Roland Schwegler, Diarra (20. Wiss), Claudio Lustenberger; Renggli, Seoane; Ferreira (86. Schirinzi), Chiumiento, Mesbah; Ravasi.

Bemerkungen: Zürich ohne Tihinen, Chikhaoui, Schönbächler, Vasquez und Staubli (alle verletzt) sowie Alphonse (rekonvaleszent), Luzern ohne Kukeli, Pacar, Tchouga und Veskovac (alle verletzt) sowie Gajic (nicht spielberechtigt). Erstes von zwei FCZ-Geisterspielen nach den Ausschreitungen vom 2. Mai anlässlich der Partie Basel – Zürich im St.-Jakob-Park. Verwarnungen: 28. Hassli (Foul). 29. Ravasi (Unsportlichkeit). 58. Abdi (Unsportlichkeit). 64. Claudio Lustenberger (Foul). 85. Ferreira (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]

der einzige fan im stadion

170 Medienschaffende und je 50 Funktionäre der beiden Klubs. Dazu die 22 Spieler auf dem Feld, der Staff und je 7 Ersatzsspieler auf der Bank, das Schiedsrichtertrio und der 4. Offizielle.
quelle: fcz watchblog

dazu kommen ein paar balljungs, eine delegation der liga und so weiter. schlussendlich dürften doch etwa 300 leute drin sein. in anbetracht dessen, dass dieses stadion 26’000 menschen fasst eine verschwindend kleine zahl. und wenn alles klappt, dann bin ich der einzige fan im stadion. wird sicher schräg, aber irgendwie freue ich mich doch darauf.

zum thema geisterspiele: nzz online

support trotz geisterspiel

übermorgen spielt der fcz gegen den fc luzern. es ist eines von zwei sogenannten geisterspielen. sie dienen als strafe für das verhalten einzelner fans im spiel gegen basel. natürlich handelt es sich dabei um eine art kollektivstrafe, schliesslich können auch mehrere tausend friedliche fans nicht ins stadion. andererseits weiss ich auch nicht, wie man verfehlungen dieser art sonst bestrafen sollte.

die fcz-fans lassen sich vom leeren stadion aber nicht weiter beirren. wie der fcz watchblog meldet wird der support aus der südkurve einfach vor das stadion verlegt.

Für einmal können wir aus der Architektur des neuen Letzigrund Vorteile ziehen. So wie von aussen der Wind durch das Stadion fegt, sollen am kommenden Mittwoch unsere Gesänge ebenfalls den Rasen erreichen.

ich bin gespannt, wie gut man die normalerweise sehr lautstarken gesänge der südkurvenfans im weiten rund des neuen letzigrund stadions hörbar sein werden. auf den tribünen dürfen sich keine «regulären» zuschauer einfinden, nur funktioniäre und journalisten dürfen rein. in luzern gibt es die möglichkeit, das spiel auf der leinwand im boccia-stübli im stadion allmend anzuschauen.

erstmals feuerwerk auf andere fans?

nach den gestrigen ausschreitungen in basel und bern sind die hooligans, oder wie man sie ganz genau nennen will, wieder mal in aller munde. dass gerade in den euro-08-stätten solche probleme auftauchen, stimmt so kurz vor der grossveranstaltung schon nachdenklich. zumal ich sagen muss, dass ich vor allem in basel schon oft das gefühl hatte, dass man es mit der sicherheit einfach nicht im griff hat. wie bringen die fcz-fans unmengen an pyro-material ins stadion? warum lässt man die offenbar gewaltbereiten fans in die obere stadionetage, von wo aus sie die darunter sitzenden leute mit gegenständen bewerfen können? und warum versuchte keiner der zürcher spieler oder betreuer, den eigenen anhang zu beruhigen?

zudem ist mir im nzz-online artikel zu dieser leidigen geschichte noch etwas aufgefallen. dort wird berichtet, dass zum ersten mal bewusst bengalen auf gegnerische zuschauer geworfen worden seien. nun, ich erinnere mich an ein spiel des fc luzern gegen den fc basel, als feuerwerk vom gäste- in den fcl-fansektor flog.

tagesanzeiger.ch

fc zürich – fc luzern 1:0

tja, nach über 90 minuten war das glück dann endgültig aufgebracht. silvan aegerter bezwang den luzerner goalie zibung in der nachspielzeit zum 1:0 endresultat zugunsten des fc zürich. das ganze spiel war eine ziemlich einseitige angelegenheit, wenn auch der fc luzern in der ersten hälfte relativ mutig begann. tatsächlich konnte sforza nur noch auf 4 ersatzspieler zurückgreifen – eine folge der sperren und verletztungen beim fc luzern. vorne tat lustrinelli wieder mit, blieb aber blass und ohne echte torchance. das müsste man eigentlich für die gesamte luzerner offensive sagen, wenn nicht chiumiento und el idrissi in der ersten hälfte je eine gute torchance für sich hätten verbuchen können.

der fcz ging auch in der zweiten hälfte fahrlässig mit seinen chancen um. und wenn man doch einmal ins tor traf, war es eben abseits. mehr und mehr wurden die gäste aus derinnerschweiz zentralschweiz in die eigene platzhälfte zurückgedrängt. el idrissi rettete auf der linie per kopf, wenig später stand das waagrechte aluminium einer zürcher führung im wege. alle drei ersatzfeldspieler kamen in der zweiten hälfte zum einsatz. für roberto souto ar es das super league debut. somit kam auch der seltsamste fcl-transfer dieser saison kurz zum einsatz: ahmad sharbini.

am ende tat die niederlage zwar kurz weh, war aber doch die logische und verdiente folge der in der zweiten halbzeit forcierten zürcher angriffsbemühungen. da der abstand auf den barrage-platz aktuell mit 8 punkten beziffert werden kann, sollte man relativ ruhig in die verbleibenden drei partien gehen könne. und das dürfte wiederum die voraussetzung dafür ein, dass man ab und zu punktet.

tele cool (?) interview: kurz vor dem ende des videos kommt roli schwegler zu wort… unbedingt anschauen. 🙂

daten

Zürich – Luzern 1:0 (0:0)

Letzigrund. – 8600 Zuschauer. – SR Busacca. – Tor: 91. Aegerter 1:0.

Zürich: Leoni; Stahel, Barmettler, Tihinen, Lampi (69. Rochat); Aegerter, Abdi, Tico, Schönbächler; Silvio (88. Kondé), Alphonse.

Luzern: Zibung; Lambert, Bader, Schwegler, Diethelm; Makuka (55. Shi Jun), Seoane, Wiss, El Idrissi (82. Sharbini); Chiumiento; Lustrinelli (76. Souto).

Bemerkungen: Zürich ohne Chikhaoui, Djuric, Eudis, Guatelli, Hassli, Stanic, Staubli, Stucki (alle verletzt) und Tahirovic (diszipliniarisch). Luzern ohne Diarra, Lustenberger (beide gesperrt), Bättig, Kukeli, Tchouga und Veskovac (alle verletzt). 51. Tihinen-Kopftor wegen Abseits nicht anerkannt. 67. El Idrissi klärt nach Tihinen-Kopfball auf der Linie. 70. Abdi-Freistoss an Lattenunterkante. Verwarnungen: 55. Tihinen (Foul), 68. Wiss (Foul).

[quelle: tagesanzeiger.ch]

ein paar zahlen zum gestrigen fussballnachmittag

1 tor für den fcz
1 stammspieler fehlte dem fcz (chikaoui) aufgrund einer verletzung
1 stammspieler fehlte beim fc luzern (tchouga)
2 tore für den fc luzern
3 stammspieler fehlten dem fcz (abdi, tihinen, rochat) aufgrund von sperren
3 minuten war johnny leoni auf dem feld
4 spiele in folge hat der fc luzern gewonnen
5 ist die platzierung des fcl in der tabelle nach diesem spiel
5 tore erzielte mauro lustrinelli in 4 spielen
7 minuten dauerte es bis zum ersten tor
13 ist die rückennummer von lambert, der gestern nochmals schwung brachte
17 grad warm war es an diesem sonnigen februarsonntag
22 meter war die entfernung, aus welcher seoane das 2:0 erzielte
53,8 prozent der abstimmenden sagen ja zur sportarena allmend
75 bilder von diesem spiel kann man auf dieser page sehen
392 minuten dauerte es, bis david zibung wieder bezwungen wurde
12654 zuschauer sahen sich das spiel live auf der allmend an

fc luzern – fc zürich 2:1

jedes einzelne fussballspiel ist besonders. doch es gibt solche, die bleiben einem in erinnerung, über jahre hinweg. ich denke, gestern haben wir in luzern ein solches miterleben dürfen. ausgerechnet an jenem tag, an welchem luzerns stimmbürger mit ihrem ja zur sportarena allmend die pforte zu einer würdigen zukunft für den sport auf der luzerner allmend weit aufgestossen hat.

david zibung, luzerns captain, verlor die platzwahl und musste mit aufgesetztem baseballcap zunächst gegen die sonne spielen. auch das anspiel misslang dem heimclub und die zürcher konnten den ersten angriff der partie für sich verbuchen. nun ging der fcl zum ersten mal in die offensive und man schien sehr motiviert. shi jun rutschte einem ball mit gestrecktem bein nach und traf goalie leoni. dieser war ausser sich vor wut und knallte dem chinesen eine ohrfeige ins gesicht. die klare tätlichkeit wurde zurecht mit rot, das überharte einsteigen shi juns mit gelb bestraft. guatelli kam als ersatz für johnny leoni und hatte gleich den foulfreistoss zu treten. dieser landete direkt in den füssen von lustrinelli. und wer mauro lustrinelli kennt, der weiss: so eine gelegenheit lässt sich mauro nicht entgehen. sein nicht sonderlich scharfer flachschuss landete im tor. im gegensatz zu den spielen auswärts gegen xamax und thun, versuchte der fcl weiterhin druck zu erzeugen. das gelang zwar nicht sonderlich gut, doch der fcz war dermassen betäubt, dass er in der gesamten ersten halbzeit gerade einen einzigen schuss auf das luzerner tor zustande brachte. die luzerner dagegen mussten sich den vorwurf gefallen lassen, das 2:0 nicht stark genug gesucht zu haben. übrigens hätte kurz vor der pause auch noch tico (okonokwo) vom platz gehört, da er ebenfalls eine tätlichkeit beging.

es ist davon auszugehen, dass fcz-trainer challandes in deutlichen worten eine leistungssteigerung seiner mannschaft forderte. doch davon war auch nach dem pausentee wenig zu spüren. klar war das team zürichs durch sperren von tihinen, abdi und rochat geschwächt. dazu kam, dass chikaoui wegen schmerzen im knie nicht spielen konnte. trotz allem: der fc zürich müsste auch in dieser form stark genug sein, den abstiegskandidaten aus der innerschweiz zu schlagen. doch schon in der 52. minute kam es noch dicker für die gäste. mauro lustrinelli legte mittelfeldregisseur seoane den ball hin und dieser zog aus 22 metern ab. ein absolutes traumtor! und es folgten weitere offensivaktionen von sforzas mannen. das bewog einen grossteil der über 12’500 zuschauer schon in der 60. spielminute zu standing ovations. ich kann mich wirklich nicht erinnern, wann man das zuletzt auf der allmend erleben durfte. vielleicht fühlte man sich nun etwas zu sicher, was den zürchern gewisse möglichkeiten liess. hassli liess sich im strafraum «geschickt foulen», so dass schiri kever auf den punkt zeigte. doch der bis dahin tadellos haltende zibung machte auch diese chance der meisteraspiranten zunichte. in der 74. minute traf dann jener mann, der eigentlich anstelle von hassli den elfer hätte treten müssen: djuric erwischte luzerns goalie, der seine mauer nicht richtig gestellt hatte. nun begann das grosse zittern. sowohl lustrinelli, als auch der für den verletzten el idrissi eingewechselte lambert hatten chancen, für die entscheidung zu sorgen. doch das 3:1 fiel nicht. aber auch das 2:2 blieb aus. tatsächlich, man hat den fc zürich mit 2:1 nachhause geschickt und dabei nicht einmal den faktor «gluck» (mauro lustrinelli auf sf) überstrapaziert. das war zum ersten mal in dieser rückrunde eine reife leistung. gratulation an den fc luzern!

tele tell bericht

daten

Luzern – Zürich 2:1 (1:0)

Allmend. – 12 654 Zuschauer. – SR Kever. – Tore: 6. Lustrinelli 1:0. 52. Seoane 2:0. 74. Djuric 2:1.

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Lustenberger; El Idrissi (56. Lambert), Seoane, Bättig (52. Wiss), Chiumiento (91. Bader); Shi Jun, Lustrinelli.

Zürich: Leoni; Lampi, Stahel, Barmettler (79. Alphonse), Stucki; Djuric, Tico (59. Silvio), Aegerter, Vasquez (5. Guatelli); Tahirovic, Hassli.

Bemerkungen: Luzern ohne Tchouga, Kukeli (beide verletzt), FCZ ohne Abdi, Rochat, Tihinen (alle gesperrt), Chikhaoui, Eudis, Staubli, Stanic (alle verletzt). 3. Rot gegen Leoni (Tätlichkeit). 68. Zibung hält Foulpenalty von Hassli. Verwarnungen: 41. Tico, 72. Stucki, 92. Lustrinelli (alle Foul).

sc kriens – fc zürich (cup achtelfinal) 0:3

david zibung hab› ich gesehen und es hätte wohl der gesamten luzerner mannschaft gut getan, sich diesen match live anzusehen. die krienser wollten cup-s(c)hre(c)k spielen und den meister aus zürich aus dem rennen werfen. dass es am ende nicht gelang, lag jedenfalls nicht an der einstellung. vor allem in der ersten hälfte waren die grün-weissen ein ebenbürtiger gegner für den meister-aspiranten. andreli und sucic zeigten, dass sie durchaus super league qualität haben und fighteten mit allen mitteln. die zürcher, offenbar überrascht von soviel herz und kampfeswillen, musssten sogar einige torchancen zulassen. erst nach etwa 70 minuten, als die krienser kräfte langsam schwanden, war ein klassenunterschied sichtbar. das 0:1 hatte die stimmung der einheimischen gedämpft. die beiden weiteren tore waren die logische folge des nachlassens auf krienser seite.

immerhin: der sc kriens ist im cup mit wehenden fahnen untergegangen. chapeau.

und: schiedsrichter wermelinger macht einen souveränen job. auch carlo bertolini hätte sich das spiel ansehen sollen…

sf bericht

daten

Kriens – Zürich 0:3 (0:0)

Kleinfeld. – 2312 Zuschauer. – SR Wermelinger. – Tore: 54. Tihinen 0:1. 76. Tihinen 0:2. 92. Raffael 0:3.

Kriens: Tahiraj; Erwin Barmettler, Meier, Fanger, Sucic; Benson; Nocita (84. Weber), Marini (79. Ljmani), Andreoli, Keller; Rodrigues (61. Duzhmani).

Zürich: Leoni; Stahel, Tihinen, Rochat, Schneider (77. Lampi); Chikhaoui, Kondé, Tico, Schönbächler (70. Hassli); Raffael, Eudis (90. Alphonse).

Bemerkungen: Kriens ohne Lüscher, Schilling, Priant und Gjuraj (alle verletzt), Zürich ohne Aegerter, Stanic, Stucki, Heinz Barmettler und Abdi (alle verletzt). Verwarnungen: 66. Andreoli (Foul). 75. Benson (Foul).

fc luzern – fc zürich 2:2

zürich, zero points, den untertitel hatte ich schon im kopf, als es auf der allmend gestern abend nach dem ersten heimsieg roch. und das gegen den meister und aktuellen tabellenführer. ich war aber nicht der einzige, der verfrüht in euphorie versank. manche fussballspiele dauern eben 93 minuten, da reicht es nicht, in der 90. das 2:1 zu schiessen. stahel verhinderte die schmach für den leader der super league durch sein ausgleichstor.

begonnen hatte das spiel aus luzerner sicht wenig verheissungsvoll. die zürcher kamen zwar nicht gerade im minutentakt zu torchancen, ihre überlegenheit war aber trotzdem eindeutig. mehrfach scheiterten die stürmer an ihrer eigenen ungenauigkeit. auf luzerner seite lief in der offensive wenig zusammen. zahlreiche nicht gepfiffene fouls an lustrinelli und tchouga waren die auffälligsten szenen in der nähe von leonis tor. doch dann, fast aus dem nichts, schlug davide chiumiento einen freistoss scharf in die mitte. dort wurden tchouga und lustrinelli völlig alleine gelassen. der kameruner nickte kaltblütig zur pausenführung ein. weil die luzerner ohne unterbruch kämpften und die zürcher offensiv durch ihre ineffizienz enttäuschten war die führung nicht unverdient.

nach dem pausentee wurde alain wiss durch gerardo clemente ersetzt. der junge wiss bekundete mit den körperlich massiven fcz-spielern einige mühe. nach 50 minuten ist vielleicht sogar köbi kuhn in seinem fernsehsessel kurz aufgewacht. david zibung hielt gleich zweimal innert sekunden mirakulös. neben vailati hätte auch der innerschweizer endlich ein natiaufgebot verdient. auf die zwar grossen, aber recht ungeschickten coltorti und zuberbühler sollte man verzichten. zurück auf die allmend: vier minuten später konnte selbst zibung nicht mehr helfen. chikhaoui glich nach einem zuspiell von hassli per kopf aus. genau dieser eric hassli fiel durch eine dummheit auf, die nur in einem platzverweis resultieren konnte. er versuchte sich bei clemente mit einem fusstritt zu revanchieren – in unmittelbarer nähe des schiedsrichters. das sforza-team schien nun den sieg wirklich zu wollen, tat deutlich mehr für das spiel. nachdem er zwar wacker gekämpft aber auch immer wieder in aussichtsreicher position den ball verstolpert hatte, wurde lustrinelli durch felipe ersetzt. genau dieser felipe schoss die allmend in den kollektiven freudentaumel. in der 90. minute erwischte der brasilianer den fcz-goalie in der rechten ecke. dass die zürcher den späten ausgleichstreffer stahels wie ein siegtor feierten, bestätigt die starke leistung des fc luzern. die heimmannschaft hatte über 90 minuten gekämpft, die fans schrien sie nach vorn, ein sieg wäre verdient gewesen. aber vielleicht war es auch nur die späte revanche der zürcher für paquitos cuphalbfinalhammer an den wir uns immer noch gerne erinnern.

zibung blieb nach dem gegentreffer benommen liegen. scheinbar hatte er einen schlag auf den hinterkopf erhalten. ich hoffe, er hat sich dabei nicht verletzt. wie gesagt:alle fcl-spieler waren mit enormen einsatz bei der sache. herauspicken möchte ich nur zwei: jean-michel tchouga ist zurück. er kämpfte wie ein löwe und war immer wieder für eine überraschende aktion gut. mario cantaluppi erkämpfte sich viele bälle und bringt endlich diese ruhe und übersicht ins spiel, die ich mir von ihm wünsche.

bericht sf

daten

Luzern – Zürich 2:2 (1:0)

Allmend. – 10 096 Zuschauer. – SR Krassnitzer (Ö). – Tor: 45. Tchouga 1:0. 54. Chikhaoui 1:1. 90. Felipe 2:1. 93. Stahel 2:2.

Luzern: Zibung; Diethelm, Roland Schwegler, Maric, Claudio Lustenberger; Rachane, Wiss (46. Clemente), Cantaluppi, Chiumiento; Tchouga, Lustrinelli (78. Felipe).

Zürich: Leoni; Lampi, Barmettler (60. Stahel), Tihinen, Rochat; Tico, Kondé (65. Kollar); Alphonse (81. Eudis), Abdi, Chikhaoui; Hassli.

Bemerkungen: Luzern ohne Lampert (gesperrt), Seoane (verletzt) und Bader (rekonvaleszent). Zürich ohne Aegerter, Stanic und Stucki (alle verletzt) und Raffael (krank). 73. Rote Karte für Hassli (Nachschlagen). Verwarnungen: 59. Kondé, 66. Rochat (beide Foul). 72. Chikhaoui (Unsportlichkeit, Ballwegschlagen), 76. Clemente, 86. Schwegler, 89. Maric (alle Foul).

37 sekunden, 55 franken, 4 tore

nach nur gerade 37 sekunden traf der tunesier yassin chikaoui für den fc zürich beim derby gegen die grasshoppers. es war eines von vier toren, das der stadtrivale kassieren würde. während der fcz damit seine tabellenführung zementiert, rutscht gc an den «strich» zurück. dahinter liegen nur noch thun und st.gallen. da ich nicht selbst im stadion war, kann ich nur dani wyler von sf zitieren. der sagte nämlich, das günstigste ticket (also wohl ein stehplatz hinter dem tor) koste für dieses spiel 55 franken. unglaublich viel. da ist es auch kein wunder, dass selbst die letzi-premiere und das derby kein ausverkauftes stadion schaffen. die preispolitik sollte man sich noch einmal gut überlegen.

das neue letzigrund ist für mich aber das schönste der neuen fussballstadien. wobei ich jenes, des neuenburger clubs xamax noch nicht live gesehen habe.