fioravanti tris oder: autobauer in der krise

es gibt wohl kaum ein auto, das die zeichen der automobilen krise besser darstellen kann. der fioravanti tris wurde schon vor 9 jahren am genfer salon gezeigt. ab nächsten donnerstag wird es wieder in genf zu sehen sein. das liegt aber nicht daran, dass der spezialist für prototypen keine spektakulären ideen mehr hätte. schon durch die ebenfalls am salon anstehende präsentation des lf1 – eine art strassen-formel-1-wagen – beweist man da nämlich das gegenteil. das concept car tris zeichnet sich durch die verwendung von wiederverwertbaren ebenso aus, wie durch einen voraussichtlich überaus simplen produktionsprozess. das sieht man dem kompakten italiener auch an: alle drei türen sind identisch und auch die leuchteneinheiten sind vorne und hinten in den gleichen gehäusen untergebracht. dass ein solches konzept nicht zu einem optischen wunderauto führt ist klar. die idee ist aber wohl aktueller denn je. ein solches fahrzeug spart nicht nur dem käufer, sondern schon dem hersteller kosten. ob wir den tris also schon bald in serie sehen? das würde dann bestimmt auch die zukunft von fioravanti sichern…

bmw 5er gt conept

jahrelang gab es in insiderkreisen gerüchte zum bmw pas. pas steht für progressiv active sedan. nun wird in genf diese studie stehen, die sehr nahe am schlussendlichen serienprodukt sein wird. ihr name: bmw 5 series gran turismo concept. die idee dahinter erklärt bmw mit einem video, das ich im vorherigen beitrag eingefügt habe. er ist also weder limousine, noch suv, noch kombi. sondern von allem etwas. die form, die bei so einem spagat herauskommt, ist in meinen augen äussert gewöhnungsbedürftig. ausserdem ist das ding mit 4,98m auch sehr gross geraten.


ich zweifle stark daran, dass bmw mit dem 5er gt (so dürfte das serienmodell heissen) grosser erfolg beschert sein wird. das raumkonzept kann vielleicht noch überzeugen, aber die form ist einfach zuunästhetisch.

corvette stingray concept – die transformer corvette

in chicago findet gerade die grosse auto show statt und gm hat keine entscheidende neuheit im modellprogramm zu präsentieren. da kommt es gerade gelegen, dass man mit der corvette stingray concept einen prototypen ohne jede serienchance in der hinterhand hat. das auto wird im film transformers: revenge of the fallen eine rolle spielen. das design des autos ist relativ eng an die stingray corvette (c2) angelehnt, was man unten im dritten bild auch gut erkennen kann. mit der front (zu belanglos) und dem heck (zu viel lexus) kann ich mich nicht wirklich anfreunden. aber auf dem letzten bild ist sehr gut zu sehen, wie die konturen des typischen corvette-körpers betont werden. das wäre auch bei einer serien-corvette nett. mal sehen.




haben die usa verstanden? lincoln concept c

ja ich weiss, es sind aktuell sehr viele auto-posts. aber in detroit ist halt grad die grosse und für die us-marken sehr wichtige messe. und ich schreibe hier nur über jene fahrzeuge, die auch diesseits des atlantiks erwähnung verdienen. 😉

beim namen lincoln kommt mir als erstes der kolossale navigator in den sinn, der in praktisch jedem us-film vorkommt. und dann natürlich der continental, der als repräsentationsmodell besonders bekannt ist und häufig auch gestretcht wird. nun zeigt fords us-amerikanische luxusmarke in detroit eine studie, die in eine völlig andere richtung geht. kein suv, keine limousine. nein, ein kompaktwagen. einer, der dank seiner grossen breite sechs plätze in zwei reihen bietet, der aber vor allem durch seine extravagante hülle auffällt. eine hülle, die in meinen augen sensationell gelungen ist. erstaunlich, dass eine marke, die in diesem segment noch nie tätig war, einen von der optischen form her so überzeugenden entwurf abzuliefern imstande ist. ich denke nicht, dass wir den lincoln concept c bald als serienversion erleben dürfen. ausserdem ist die marke lincoln in europa überhaupt nicht vertreten, sodass wir hier in der alten welt selbst bei einer allfälligen realisierung wohl leer ausgehen würden. unter der haube hat der concept c übrigens einen 1,6-liter vierzylinder mit 180 ps, der seine leistung via doppelkupplungsgetriebe abgibt. typischer concept-car-gag: trifft ein fahrzeug auf ein anderes, «winken» sich die beiden per lichtsignal zu.

bitte bauen! genau so!

autoblog

audi sportback concept aka audi a7

gähn – noch ein «viertüriges» coupé. war wir hier sehen nennt sich audi sportback concept und wird bald in sehr ähnlicher form als audi a7 in serie gehen. (soeben in detroit präsentiert)

subaru legacy concept

wenn man sich kotflügelverbreiterungen und blinbling-chrom wegdenkt, ist das wohl der neue subaru legacy. er soll im sommer auf den markt kommen. in der studie schlägt ein 3,6-liter sechszylinder boxerherz.


mazda design

[Trigami-Review]

mittlerweile sind schon 4 monate vergangen, seitdem ich überlegt habe, reviews für trigami zu schreiben. ich habe damals entschieden, dass ich nur dann etwas schreiben würde, wenn der auftrag auch sonst gut in meinen blog passt. nun ist ein angebot eingetroffen, dass ich einfach annehmen musste.

konkret geht es um die concept cars des autoherstellers mazda. in den letzten jahren ist aus der einst recht grauen maus mazda ein hersteller geworden, der sich über modernes design und sportlichkeit geschickt positioniert hat. die concept cars haben den prozess dieser positionierung nicht nur unterstützt, sondern designmässig auch gelenkt. mich hat diese neue designsprache von anfang an fasziniert. ein concept car hat mir sogar so sehr gefallen, dass ich ein bild davon auf meinem desktop habe. die desingsprache trägt bei mazda den namen nagare. auf der mazda design homepage wird von einer design-dna gesprochen, die alle identitätsbildenden elemente eines fahrzeuges umfasst. man soll also im prinzip schon an der form des aussenspiegels erkennen, dass es sich um ein auto einer bestimmten marke handelt.

beim betrachten aller concept cars die mit rücksicht auf «nagare» entstanden sind, fallen sofort die fliessenden linien auf. kein zufall, denn die übersetzung des japanischen wortes nagare ist fliessend. neben einer extremen keilform zeichnen sich die meisten studien durch wellenähnliche strukturen in ihren seitenpartien aus. am besten lässt sich das an einem bild zeigen:

mazda taiki

das bild vom mazda taiki habe ich auf dem genfer autosalon geschossen. in der nach oben geklappten flügeltüren sind die erwähnten wellenstrukturen bestens zu erkennen. das ganze auto ist für geringsten ressourcenverbrauch aerodynamisch optimiert, was auch die seltsam wirkenden freistehenden hinterräder erklärt. mich hat damals speziell die front fasziniert, weil ich vorher noch nie etwas derartiges gesehen hatte.

mazda taiki

spontan fühlte ich mich an einen bartenwal erinnert. dann fielen mir die geschwungen lichtbänder auf. trotz weit aufgerissenem schlund und messerscharfen kanten wirkt das design auf mich nicht sonderlich aggressiv. eher trägt es organische züge, fast als wäre das auto gewachsen. damit ist der taiki ganz klar mein lieblings-concept-car des aktuellen mazda designs. dieses fast natürliche aussehen – nicht zu verwechseln mit bio-design – zieht sich durch die ganze nagare-reihe von concept cars. atsuhiko yamade, seines zeichens mazda-designer in yokohama, erklärt, dass in japan historisch kultur und design sehr stark durch die natur beeinflusst worden seien.

mazda kabura

weit weniger extrem als der taiki, dafür näher an einem serienmodell war der kabura. er hat mir damals in genf auch wegen seiner intensiven dunkelroten farbe sehr gut gefallen. lustig ist, dass ich den kabura vor zweieinhalb jahren ebenfalls als desktopbild gewählt hatte. seine gestalt findet sich übrigens in sehr ähnlicher form beim wankelmotorrenner mazda rx-8.

am beispiel des mazda nagare designs lässt sich sehr gut zeigen, wie wichtig das aussehen bei einem auto ist. sehr oft wird nämlich vom äusseren auf die inneren werte geschlossen. spannt ein fahrzeug seine muskeln wie der kabura, geht man von einem potenten aggregat unter der haube aus. kommt es eher leicht wie der taiki daher, schliesst man auf einen sportwagen mit «grünem» anstrich. ausserdem ordnet man als betrachter gefälligerem design automatisch eine höhere wertigkeit zu. doch der wichtigste aspekt ist zweifellos die identitätsbildung. durch die verschiedenen concept cars hat mazda eine designmässige kontinuität geschaffen, die schlussendlich den wiedererkennungswert der serienmodelle erhöht. gerade im umfeld von aufstrebenden südkoreanischen und bald auch chinesischen marken ist es für die japaner wichtig, ihr profil auch optisch zu schärfen. die zeit, in der japanische marken nur europäisches oder us-amerikanisches design imitierten ist zum glück längst vorbei. eine weitere präzisierung wichtiger gestaltungselemente wie kühlergrill, leuchten und räder würde aber sicherlich nicht schaden.

deshalb hoffe ich, dass wir die wellen in den türen ebenso bald in serie erleben dürfen, wie die hypermodernen lichterketten an der front des mazda taiki. auch die bei sämtlichen concept cars herrlich herausgearbeiteten vorderen kotflügel möchte ich eines tages auf der strasse sehen. und natürlich bin ich jetzt schon gespannt, mit welcher design-kreation mazda beim genfer salon im märz 2009 aufwartet.

lamborghini teaser part four

das muntere häppchenspiel geht weiter. lamborghini zeigt den vierten kleinen ausschnitt des neusten kampfstiers aus sant agata. mittlerweile ist man ziemlich sicher, dass der viertürer den v10 aus dem gallardo unter der fronthaube tragen wird. beim namen geisternurus undestoque durch die gerüchteküche.

frühere teaser

immer diese teaser… lamborghini!

in paris steht zur überraschung der gesamten autowelt ein brandneuer lamborghini. bis jetzt weiss man noch nicht, ob es sich beim neuesten kampfstier um eine studie oder um ein neues produktionsmodell handelt. in meinen träumen zeigt lamborghini am 2. oktober auf der mondiale den neuen espada…

ebenso möglich wären: eine superleggera oder sv version des murciélago, ein neuer miura, ein suv (bitte nicht!), ein cabrio mit hardtop oder halt etwas ganz anderes.