10 Schweizer Songs – Matthias Losers Top 10

Radio SRF3 hat für den gestrigen Tag der Schweizer Musik nach Listen gebeten. Man sollte sein Top 10 von Schweizer Künstler:innen einreichen. Drei von ihnen würden dann Platz im offiziellen Programm finden, zusammen mit der einreichenden Person und deren Begründung für die Auswahl. Da ich davon ausging, dass meine Liste und jene von anderen Twitterbekanntschaften es sowieso nicht ins Programm schaffen würden, habe ich einen kleinen Aufruf gemacht. Nun poste ich die Listen von jenen, die sich getraut haben hier auf meinem Blog. Enjoy!

Das SRF sucht im Rahmen des Schweizer Musiktages die Top 10 Schweizer Songs ihrer Hörer*innen. Solche Listen fand ich schon seit immer grossartig und wollte deshalb mitmachen. Amadé hat mich dann gefragt, ob ich etwas zu meiner Liste schreiben möchte, die ich eingereicht habe, dem komme ich sehr gerne nach.

Beginnen möchte ich aber mit meiner Grundmotivation wieso ich überhaupt eine Liste eingereicht habe. Es gibt so viele tolle Schweizer Musik, die zwischen 8 und 8 nicht im Radio lauft, welche es aber mindestens genau so verdient hätte, wie alle Handyvorwahlen, Schwäne oder verschenkte Herzen. Von bekifften Zimmerpflanzen oder traurigen Rosenmädchen möchte ich gar nicht erst beginnen. Lange Rede kurzer Sinn, hier meine Top 10:

Knöppel – Dä hät mi g’haue dä wichser

Selten hat eine Platte mit 18 Lieder von Anfang bis zum Schluss einen solchen Spass gemacht wie das Debut von Knöppel. Was hier an grossartigen Texten und Melodien hingewichst wird, ist einfach nur gross. Wer benötigt schon die Ramones wenn er Jack Stoiker als Punk haben kann. Verdammte Ohrwürmer!

Walking With Ghosts – Swimming With Sharks

Diese Zürcher Punks sah ich als Vorband von Bad Religion im Z7. Die Energie, die von ihnen ausging, war unglaublich. Man merkte förmlich, wie super sie es fanden, vor der grössten Band überhaupt spielen zu können. Leider haben sie sich schon wieder aufgelöst.

i.Explode.i – Swallow Home

Diese St. Galler können ihren Weltschmerz in unglaubliche Melodien verpacken. Auf der ersten Platte noch auf Englisch wurde später auf Mundart gewechselt. Die Ostschweiz kann was in Sachen Mundartpunk! Sah sie mal im Eldorado in Zürich zusammen mit Lyvten und ich war gerade ein bisschen verliebt und es lag sicher nicht nur an den 100 Bieren, die dort zur Auswahl stehen. 

Lyvten – Pferdekopfskulptur

Mein Tätowierer (wie arrogant das klingt, wenn man vom eigenen Tätowierer spricht) war der erste Sänger dieser Zürcher Postpunks. Durch mehrere Gespräche über Gott und die Welt (ehrlicherweise vor allem über Musik…) kamen wir auf seinen Band zu sprechen. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Wer braucht schon Turbostaat, wenn er Lyvten haben kann. Der Mann kann nicht nur tätowieren sondern seine Wut auch am Mikrofon rauslassen.

Betschart – Dead Flowers

Komm, wir unken noch ein bisschen über Facebook, aber ohne diesen Moloch hätte ich Betschart und seine Musik nicht kennengelernt. Er hat alles selber eingespielt und dies kurz bevor er nach Afrika ging, um seine Diplomarbeit zu schreiben. Freue mich schon sehr, wenn er zurückkommt und die hiesigen Bühnen bespielen wird. Vorne links können wir dann ein Bier zusammen trinken! Falls du eines mitbringst…

Tafs – Geilomatic

Ich merke, ich bin bislang musikalisch ein bisschen auf Punk und die diversen Spielarten eingeschränkt. Es gibt aber auch Hiphop aus meiner alten Heimat, welche dein Hintern nicht ruhig sitzen lässt. Beats, Flow, alles super und dann noch mit dem schönsten Schweizer Dialekt.

Baschi – Freinacht

Bleiben wir noch ein bisschen beim selben Dialekt. Baschi ist ein bisschen mein Guilty Pleasure. Gebe wirklich keinen Fick auf Castingshows, da diese die Ausgeburt des Teufels sind! Aber Baschi schafft es mit seiner Attitüde mich zu packen und gewisse Lieder sind dann auch ganz ok.

Phenomden – Stah Da

Vor zwei Jahren war ich in Thailand in den Ferien und so kitschig wie es klingt war es auch. Am späteren Nachmittag sass ich alleine an einer Strandbar und fragte den Typ dahinter ob ihr über seine Musik Lieder laufen lassen dürfe. Und so kam es, dass die (nach mir kommenden) Touristen am thailändischen Strand von so exotischen Orten wie Wiedikon oder Olivenhainen erfuhren. Ich war bierselig und sehr zufrieden mit mir. Wüsste auch nicht, dass es Reklamationen gab…

Züri West – Sense

Jede Schweizerin und jeder Schweizer, die jetzt zwischen 30 und 45 sind, kamen irgendwann mit Züri West in Berührung und verliebten sich zweifelsfrei in sie. Mir ging es da nicht anders, ging aber ein bisschen länger, da ich sie immer zu soft fand. Als sie im Gurtenprogramm 2002 unter der Sparte Rock liefen, konnte ich das nicht glauben, das war doch höchsten Pop. Als aber der ganze Gurten sang und tanzte, zog es mir ziemlich rasch meinen Ärmel rein. Das es die Lieblingsband meiner Partner ist, half sicher auch…

Patent Ochsner – Scharlachrot

Dieses Lied habe ich immer meinen Kindern zum Einschlafen vorgesungen, als sie noch klein waren. Mehr muss da gar nicht dazu gesagt werden. 

Jetzt wünsche ich euch viel Vergnügen beim Entdecken der Bands, sollten diese euch noch geläufig sein. Ihr werdet es nicht bereuen, versprochen.

P.S. 1: Bands die es auch verdient hätten auf dieser Liste zu erscheinen: Vorwärts, Lombego Surfers, Überyou, Navel, Faber, MFS, Skafari, Dead Milly, Bitch Queens, Schwimmbad, Fucking Beautiful, Snitch, Nofnog, Stress, Stiller Has, Bubi Einfach, Polo, Kummerbuben, Beelzebub… Verdammt, merke gerade wie unglaublich viel tolle Bands es aus der Schweiz gibt und wie viele ich noch nicht kenne.

P.S. 2: Beim Schreiben wurde mir klar, dass es mir gar nicht um die Lieder ging, sondern immer um die Interpreten. Aber das spielt auch keine Rolle, sind ja keine One-Hit-Wonder dabei!

Konzertsommer 2018

Ein äusserst vielseitiger Konzertsommer ist am letzten Samstag zu Ende gegangen. Es waren richtig gute Konzerte darunter und auch ein paar eher durchschnittliche. Hier ein paar Ausschnitte daraus:

Eels hat das Blue Balls Festival 2018 eröffnet. Ich hatte ihn zuvor noch nie live erlebt. Die Musik war völlig ok, sein Gesag sowieso. Was den Abend speziell machte, war Mr. E himself. Einer, der beim Vorstellen der Band schon mal sagt «let’s start with… me». Er kommt so schräg rüber, wie ich das erwartet hatte.

Diese Zusammenstellung ist chronologisch. Würde sie nach aufsteigender Qualität des Konzerts verlaufen, Tom Odell käme wohl ganz zuletzt. Was der am Blue Balls Festival 2018 für eine Performance hingelegt hat… es hat mich einfach weggehauen. Was für eine Präsenz, was für eine Stimme, was für geile Songs. Schlicht grossartig.

Alanis Morissette – hach… an ihr (also eigentlich an ihrer Musik) hängen so viele Erinnerungen. Wie wir ihr erstes Album Jagged little Pill damals geliebt haben. Da waren unglaublich viele Hits drauf. Und genau diese Hits spiele sie an ihrem Konzert am Blue Balls Festival 2018 vor allem. Etwas nervös wirkend, gesanglich jedoch durchaus gefällig aber immer mit einer gewissen Distanz. Mehr als ein kurzes «Thank you» brachte sie nie über die Lippen. Auch wenn ein Song wie You learn noch heute Gänsehaut bei mir auslöst… da wäre viel mehr möglich gewesen.  Schade.

Revolverheld hätte ein echtes Highlight werden können. Schliesslich haben die Jungs das grossartige Denkmal von Wir sind Helden gespielt. Aber – und das habe ich noch ganz selten erlebt – sie wussten nicht, wann gut war. Das Konzert hörte somit nicht nach einem Höhepunkt, sondern nach unendlich lang scheinenden Spielereien und Blödeleien auf. Schade.

Noch ganz selten habe ich in der Schweiz ein derart lautes Konzert erlebt, wie jenes von Hurts. Ansonsten war das sehr professionell, sehr gut gespielt aber vielleicht auch etwas glatt. Andererseits passt das natürlich auch zum Sound der Briten.

Mehr als ein Jahr vorher hatte ich die Tickets bereits gekauft. Das ist wohl so üblich bei einem Superstar wie Ed Sheeran. 48’000 füllten das Letzigrund, um den Mann und seiner Gitarre zu lauschen. Ok, ein Loopgerät war auch noch mit von der Partie. Man muss ihn erlebt haben. Dass seine Songs grossartig sind, merkt man schon am Radio. Den echten Ed Sheeran sieht man wohl aber nur live. Unglaublich, wie er zwei Stunden lang alles gibt. Toll, wie er immer wieder witzige Anektoten einwirft. Eindrücklich, wie er das Publikum mitreisst.

Die Toten Hosen sind ein fester Konzertwert. 50’000 Menschen auf der Luzerner Allmend wurden immer wieder zum Mitsingen animiert. Manch einer mag einwerfen «Punk ist das aber nicht mehr». Mag sein, Spass macht es allemal. Und als am Ende dann die Hymne YNWA gespielt wurde, war für mich sowieso alles in Ordnung.

Krokus hatte ich zuvor noch nie live gesehen. Im Rahmen eines Privatkonzerts kam ich zum ersten Mal in den Genuss der Schweizer Rocklegenden. Und ich muss sagen: Die Herren haben es richtig drauf. Zwischen Covers von Neil Young, Bob Dylan, Steppenwolf, AC/DC und The Guess Who fielen die Krokus-Songs nicht ab.

Robbie Williams live im Letzigrund

Das letzte Mal war ich in Bern an einem Konzert von Robbie. Er war damals so zugedröhnt und traf die Töne derart schlecht, dass ich entschied, mir vorläufig keinen Liveauftritt mehr anzutun. 2017 war es dann also doch wieder so weit. Und… es sollte sich lohnen.

Robbie betrat die Bühne um 20:17, also erstaunlich früh. Dass er auch früh wieder gehen sollte, wusste man da noch nicht. Ab der ersten Sekunde hatte er das Publikum im Griff. So ist er halt. Doch im Unterschied zu meinem letzten Konzertbesuch traf er dieses Mal auch die Töne. Er huldigte seinem Idol George Michael mit dessen Freedom und seinem Vater mit Sweet Caroline, dass er zusammen mit ihm vortrug.

Ein wenig entsetzt war er, als die Dame, die er für das Duett Something stupid ausgewählt hatte, keine einzige Zeile irgendeines Robbie-Songs konnte. Doch ein grosser Teil des Publikums half ebenso, wie die Maske, die man der verwirrten Bühnenbesucherin aufsetzte.

Für mich ist Robbie irgendwie ein moderner Elvis. Einer, der immer auf der Rasierklinge zwischen Wahnsinn und Genie tänzelt und auch bewusst mit diesem Zustand kokettiert. Die Grossleindwand ist gnadenlos, zeigt das aufgedunsene Gesicht des Superstars in Übergrösse. Auch die feuchten und stets etwas traurigen Augen konnten mehr denn nur erahnt werden. Der Show tut das keinen Abbruch, die ist so durchgeplant, dass es mich unter normalen Umständen nerven würde. Doch weil eben noch die unplanbare Komponente namens Robbie Williams mitspielt, dürfte trotzdem jeder Auftritt ein wenig anders verlaufen. Neben zahlreichen Textmonitoren hat er zur Unterstützung drei starke Backgroundsängerinnen, die ihn mehr als einmal aus leicht missratenen Passagen heraus retten.

I love my Life heisst sein grosser aktueller Hit. Ob er das wirklich tut? Das weiss man nie so recht, auch wenn er von seinem Nachwuchs schwärmt. Man mag es hoffen, nur schon deshalb, weil uns dann noch viele grossartige Konzerte wie jenes vom Samstag 2. September in Zürich bevorstehen dürften. Dass es nach einer Stunde und 40 Minuten dann schon wieder zuende war, konnte man ob dieser genialen Show verschmerzen. Herrlich auch, wie nach Robbies Abgang der Dirty-Dancing-Klassiker Time of my Life die Massen zum Weitersingen animierte.

Party like it’s 1999

Danke an Jörg, der mir meine eigenen Bilder vom Konzert von Alanis Morissette aus dem Jahr 1999 geschickt hat. Damals hatte ich die Sony Mavica mit 3,5″-Laufwerk in die Halle «geschmuggelt», um ein paar Bilder zu machen. Klar sind sie übel, aber sooo übel, wie ich gedacht hätte dann auch wieder nicht.

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Konzertvideofilmidioten

Wer kennt sie nicht, diese Konzertvideofilmidioten, die bei jeder Gelegenheit anstelle ihrer blossen Hände ihr Smartphone im Hochformat nach oben strecken. Muss ja alles festgehalten sein für die Nachwelt. Dass die Nachwelt allerhöchstens aus einer desinteressierten Whatsapp-Chatgruppe besteht, muss ja niemand wissen. Dass man den Song nur schnipselhaft aufgezeichnet hat auch nicht. Trotzdem gestehe ich: Ja, ich bin auch einer dieser Typen mit dem Handy in der Luft. War ich «immer» schon.

Wer hier mitliest, hat bestimmt schon irendwann ein solches Video gesehen. Damals, als man noch gar keine Digitalkameras an die Konzerte bringen durfte (ja liebe Kinder, das war früher so), schmuggelte ich meine kleine Sony in meinen Socken ins Hallenstadion. Zunächst erlaubten die Digicams nur kurze Filme. Ich erinnere mich an welche, die nur 20 Sekunden dauern durften, dann war der Arbeitsspeicher wohl voll. Doch irgendwann lag eine Songlänge an Video drin. Und irgendwann kam noch die Möglichkeit dazu, die ganze Chose auf Youtube mit den anderen Fans zu teilen.

Sicher, die Tonqualität ist weit davon entfernt, über alle Zweifel erhaben zu sein. Doch sind es immer mal wieder ganz spezielle Songs, die ich im Laufe meiner Karriere als Konzertbesucher so angesammelt habe. Und es sind ziemlich viele. 149, um genau zu sein. Ich habe die teilweise über 10 Jahre alten Aufnahmen alle in eine Playlist gekippt. Wer also ein wenig in meiner Konzertvergangenheit schmöckern möchte: Go ahead.

Und sorry, wenn Ihr irgendwann mal an einem Konzert hinter mir stehen solltet. Inzwischen halte ich mich zwar etwas zurück… aber so ein, zwei Videos pro Konzert müssen schon sein. Dafür dürft Ihr sie dann ja hier ansehen und vor allem: anhören. Ok? 😉

Guns n› Roses

Ja, ich bin dann doch hingegangen. Herzlichen Dank an Dani!

Und es sollte sich so richtig lohnen. Denn auf der Bühne standen nicht Axl Rose und ein paar Musiker. Nein, das war praktisch die Urformation. Das Publikum, das sich durch lange Staus und teils mühsame Kontrollen kämpfen musste, wurde erstaunlich pünktlich für sein Warten belohnt. Wie angekündigt traten Guns n› Roses kurz nach 19:45 Uhr auf die Bühne. Die Band schaute ein bisschen wie die Karikatur von sich selbst aus. Doch was ist schon Optik, wenn man sich eine karierte Fleecejacke umknotet oder ein weisses No-Future-Shirt trägt? Eben.

In der Setlist fanden sich neben praktisch sämtliche Klassikern auch Covers wie Wish you were here, Whole lotta Rosie und Black Hole Sun. Letzteres als Ehrerweisung an den genialen Chris Cornell. Für mich ein Highlight des Konzerts, auch wenn Axl den Einsatz beim ersten Refrain versaut hat. Irgendwie fehlte natürlich das Neue, das Überraschende. Aber dann muss man sich auch fragen, ob man das überhaupt erwarten darf und vor allem: erwarten soll. Denn wie ich waren wohl die meisten der Fans gekommen, um ihre alten Helden ein (letztes?) Mal live zu erleben und die legendären Hymnen rauszuschreien. Das ging wunderbar. Dass Slash dazu noch geniale Solos ablieferte erfreute zusätzlich.

Gerüchten, die Jungs täten sich für ein neues Album zusammen, stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Irgendwie ist es gut so wie es ist. Von mir aus können sie noch 100 Mal die gleiche Setlist spielen, denn genau für diese Songs lieben wir sie. Wenn Axl weiterhin derart stabil singt, umso besser. Wenn sich Duff McKagan noch etwas mehr in den Vordergrund drängt, wäre das nicht schlimm, denn auch er machte seine Sache richtig gut. Und Slash – Slash ist einfach Slash.

 

NZZ
Tagi

Swiss Army Man

Also… ich bin ja kein grosser Fan von GIFs. Aber heute braucht es wohl eines, um die Abartigkeit dieses Filmes etwas  aufzuzeigen. Weiss gar nicht so recht, wieso ich mir den angetan habe…und zwar bis zum Ende. Vielleicht, weil ich dachte, ich würde irgendwann verstehen, was man mir damit sagen wollte.  Ich verstand es nicht. Und ausnahmsweise verzichte ich darauf, zu schreiben, um was es geht. Wer sich mal was richtig Schräges anschauen will und sich danach wundern will, wieso er dafür nun seine Zeit geopfert hat, der kann sich diesen Film anschauen.

giphy

Nena live am NRJ Air 2016

Am Teenie-Event des Jahres aka NRJ Air traten ganz verschiedene Künstler auf. Von Playback-DJs über den etwas gar netten Adrian Stern bis zu aufsteigenden Stars wie Izzy Bizu und aktuellen Top Acts à la One Republic. Das junge Publikum ging bei Knackeboul und Manillio schon richtig gut ab, am lautesten wurde es aber (wenn es nach mir geht: traurigerweise) bei DJ Antoine.

Irgendwie verwirrte es mich, wie man seine Performance besser finden konnte als jene von Nena. Es ist nun wohl offiziell: Ich werde alt. 😉 Für die ebenfalls mitgealterten Leser dieses Blogs hier zwei Videos von Nenas Auftritt. Ihre neuen Songs fallen übrigens ein bisschen gar rockig aus. Mal sehen, was da draus wird.

 

Grönemeyer – Einmal mehr Weltklasse

Vor einigen Jahren habe ich Herbert Grönemeyer ein paar Mal gesehen. Es war immer toll. Und rückblickend weiss ich gar nicht, weshalb ich dann so viele Jahre «pausiert» habe. Was der Mann auf der Bühne zeigt, berührt einfach die kleinste Schraube in jedem Stadion. Wahnsinn, die Energie, die er immer noch ausstrahlt und hoffentlich noch lange ausstrahlen wird. In St. Gallen war das Publikum jetzt nicht super textsicher, aber die Videos sind trotzdem nicht so schlecht geworden. Den Sturz Grönemeyers ist ebensowenig drauf, wie der Moment, als er sich das Mic in die Lippe gerammt hat. Aber das war auch nicht das Zentrale an jenem Abend. Viel wichtiger waren ihm auch die politschen Botschaften, die er nicht zu knapp absetzte. Ganz klar positionierte er sich gegen Rechts und für mehr Wärme gegenüber fremden und flüchtenden Menschen. Nicht nur deswegen war’s ein absolutes Hammerkonzert. Gerne bald wieder.

Bochum:

Flugzeuge im Bauch:

Land unter:

Ich dreh› mich um Dich: