Guns n› Roses

Ja, ich bin dann doch hingegangen. Herzlichen Dank an Dani!

Und es sollte sich so richtig lohnen. Denn auf der Bühne standen nicht Axl Rose und ein paar Musiker. Nein, das war praktisch die Urformation. Das Publikum, das sich durch lange Staus und teils mühsame Kontrollen kämpfen musste, wurde erstaunlich pünktlich für sein Warten belohnt. Wie angekündigt traten Guns n› Roses kurz nach 19:45 Uhr auf die Bühne. Die Band schaute ein bisschen wie die Karikatur von sich selbst aus. Doch was ist schon Optik, wenn man sich eine karierte Fleecejacke umknotet oder ein weisses No-Future-Shirt trägt? Eben.

In der Setlist fanden sich neben praktisch sämtliche Klassikern auch Covers wie Wish you were here, Whole lotta Rosie und Black Hole Sun. Letzteres als Ehrerweisung an den genialen Chris Cornell. Für mich ein Highlight des Konzerts, auch wenn Axl den Einsatz beim ersten Refrain versaut hat. Irgendwie fehlte natürlich das Neue, das Überraschende. Aber dann muss man sich auch fragen, ob man das überhaupt erwarten darf und vor allem: erwarten soll. Denn wie ich waren wohl die meisten der Fans gekommen, um ihre alten Helden ein (letztes?) Mal live zu erleben und die legendären Hymnen rauszuschreien. Das ging wunderbar. Dass Slash dazu noch geniale Solos ablieferte erfreute zusätzlich.

Gerüchten, die Jungs täten sich für ein neues Album zusammen, stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Irgendwie ist es gut so wie es ist. Von mir aus können sie noch 100 Mal die gleiche Setlist spielen, denn genau für diese Songs lieben wir sie. Wenn Axl weiterhin derart stabil singt, umso besser. Wenn sich Duff McKagan noch etwas mehr in den Vordergrund drängt, wäre das nicht schlimm, denn auch er machte seine Sache richtig gut. Und Slash – Slash ist einfach Slash.

 

NZZ
Tagi

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