1 jahr mini cooper

ein jahr fahre ich nun diesen mini cooper. in dieser zeit wurden deutlich mehr als 35’000 km gefahren. der kleine gelbe war im stadtgetümmel von paris, im engadin, in como, in mulhouse, in bern, st.gallen, schaffhausen, thun und natürlich viel in luzern, zürich und winterthur.

manchmal braucht es schon ein bisschen leidensfähgigkeit, einen mini zu fahren. sicher, er ist weitaus komfortabler als sein vorbild. dennoch hat er ein paar ausgeprägte schwächen:
– die innenraumqualität ist ziemlich mies. die verwendeten kunststoffe sind nicht premiumwürdig. ständig klappert oder knarzt es irgendwo im interieur. praktisch permanent sind die geräusche von der klappernden sonnenblende und dem schräg montierten kofferraumdeckel. der griff der handbremse verabschiedet sich ab und zu.
– das fahrwerk ist ziemlich hart, was passagieren auf dauer auf die nerven gehen könnte.
– ablagen sind mangelware. hätte ich nicht ziemlich bald das handschuhfach nachrüsten lassen, gäbe es nur die offenen ablagen in den türen.
– irgendwo dringt feuchtigkeit in den wagen ein. deshalb beschlagen die scheiben praktisch immer, wenn man einsteigt.
– der motor ist für 115 ps ziemlich lahm.
– das getriebe passt von den anschlüssen her zwar recht gut, nervt aber mit ungenauigkeiten. der rückwärtsgang geht praktisch nie im ersten versuch und ohne zuerst auszukuppeln rein.
– bei etwa 88’000 km war der schliesszylinder an der beifahrertür defekt und musste ersetzt werden. ansonsten gab es keine nennenswerten fehler oder ungeplante werkstattaufenthalte.

aber ein paar argumente sprechen natürlich auch für den cooper.

– das fahrwerk ist hart. wenn es über serpentinen geht, gibt es wenige kleinwagen, die so viel spass machen. zudem halten die aktuell aufgezogenen pirelli zero nero tierisch (solange es nicht regnet).
– der innenraum ist auch für den transport von 4 menschen genügend gross. so fuhren wir häufig mit corinnes eltern nach luzern. wenn man den fond erst mal erklommen hat, ist es da durchaus bequem.
– der verbrauch hält sich mit 7,6 liter einigermassen in grenzen. wer besonders vorsichtig fährt, bringt den chryslermotor auch mal unter 7 liter. mehr als 8,5 liter habe ich nie gebraucht.
– der mini ist ein tolles werbemobil. immer wieder ertappe ich fussgänger und andere autofahrer wie sie lippenbewegend die schriftzüge auf dem schwarzgelben wagen lesen.
– bei der parkplatzsuche ist die kürze des mini natürlich ein riesiger vorteil. ebenfalls vorteilhaft wirken sich die kurzen überhänge vorne und hinten aus. stets dabei: die fröhlich pfeifende elektrisch unterstützte servolenkung.
– die übersicht ist dank steiler scheiben und grosszügiger verglasung für heutige verhältnisse erstklassig.
– generell ist der mini einfach ein grosser sympathieträger. kinder zeigen darauf oder winken. und mini-fahrer grüssen sich natürlich auch.

bald hat der mini eine tour in sein heimatland vor sich: ein trip nach nordfrankreich mit kurzem sprung über den kanal steht ende august an.

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