fc luzern – fc basel 1:0

der millionenschweren söldnertruppe aus basel stand der schrecken ins gesicht geschrieben. der fc luzern hatte dem meisteraspiranten keine einzige grosse torchance erlaubt und ihn zeitweise an die wand gespielt. peinlich, peinlich, wie die offensiv so stark besetzte mannschaft christian gross› auf der allmend auftrat. bei einem abstiegskandidaten wie luzern könnte man vom vizemeister erwarten, dass er versucht das spiel zu machen. doch basel wählte eine abwartende taktik, was sich als fatal erwies.

es war ein spiel, welches über den kampf enschieden wurde. und der fcl kämpfte mit einem gewaltigen siegeswillen. man spürte, dass dieses team noch eine rechnung mit dem gast aus basel offen hat. schliesslich wurde man vor einer woche (mindestens) eines punktes beraubt. in der ersten hälfte hatte davide chiumiento zwei gute weitschussmöglichkeiten. daneben tauchte burim kukeli mehrmals in guter abschlussposition auf. dann traute sich der youngster jeweils aber nicht, selbst aufs tor zu schiessen. der von schötz geholte offensivspieler muss in zukunft mutiger agieren, will er weiterhin von anfang an spielen. und was ist mit basel? der fcb hatte sich in der ersten hälfte gar keine zwingende torchance erabeiten können.

auch nach der pause schien der gast vom rheinknie auf seine möglichkeit zu warten. irgendwann würden die blauweissen einen fehler machen, den man dann eiskalt zur führung ausnutzen könnte. doch soweit kam es eben nicht. es war claudio lustenberger, der zuletzt mehrere schwache partien zu verdauen gehabt hatte, der mit einem beherzten antritt und einer phänomenalen flanke mauro lustrinelli im zentrum fand. mauro lustrigoal lustrinelli zögerte keinen augenblick, stand endlich mal nicht im abseits, profitierte von marques fehlerhaftem stellungsspiel und schoss aus vollem lauf einen wahren hammer in die maschen. costanzo hatte nicht den hauch einer chance. nun versuchten die basler doch noch so etwas wie druck zu erzeugen, scheiterten aber im abschluss kläglichst, wenn sie dann überhaupt dazu kamen. der fc luzern verwaltete den vorsprung nicht nur souverän, nein, er suchte gar die entscheidung zum 2:0. das gelang zwar nicht, trotzdem kam man zu einem ungefährdeten sieg vor über 11’500 zuschauern. auch diese zahl erstaunlich, für den zweitletzten der tabelle.

daten

Luzern – Basel 1:0 (0:0)

Allmend. – 11 623 Zuschauer. – SR Grossen. – Tor: 62. Lustrinelli 1:0.

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Claudio Lustenberger; El Idrissi (78. Bader), Seoane, Bättig (67. Wiss), Kukeli (78. Shi Jun); Chiumiento; Lustrinelli.

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Marque (76. Frei), Nakata; Ba; Carlitos, Huggel, Eduardo (84. Lokvenc), Stocker (76. Perovic); Derdiyok.

Bemerkungen: Luzern ohne Tchouga (verletzt), Basel ohne Chipperfield, David Degen, Streller und Cabral (alle verletzt) sowie Ergic (krank). Verwarnungen: 24. Stocker (Foul). 79. Zanni (Foul).

luzern siegt! basel leidet


lustrinelli versenkt eine perfekte lustenberger-flanke mit einer sensationellen direktabnahme aus vollem lauf.

zibung und diarra feiern den schon lange fälligen sieg gegen die schwachen basler.

ivan ergic hat den fairnesspreis verdient

wie ich in meinem kurzen matchbericht vom spiel im joggeli gegen basel geschrieben habe, erhielt der fcb völlig zu unrecht einen elfmeter zugesprochen. ivan ergic (spieler des fc basel) soll dem schiedsrichter tatsächlich angedeutet haben, es sei kein penaltywürdiges vergehen schweglers gewesen. schön, dass es auch im profifussball noch immer derart faire sportsleute wie ergic gibt. respect!

schiedsrichter wermelinger im interview mit der nlz zu eben jener szene:

Ich habe das nicht mitbekommen. Wäre Ergic zu mir gekommen und hätte er mir gesagt, dass es kein Hands war, hätte ich den Penalty zurückgenommen. Hundertprozentig.

fc basel – fc luzern 1:0

die bilder gleichen sich, der fcl spielte wie zuhause gegen yb und zuvor auswärts gegen gc eine starke erste halbzeit. tatsächlich war es die wahrscheinlich beste halbzeit in der rückrunde, ja vielleicht sogar in der ganzen ära sforza. trotz der aus meiner sicht unsäglichen 4-1-4-1-aufstellung (die während er ersten hälfte in eine 4-1-3-1-1-aufstellung geändert wurde), kam man zu chancen. sowohl chiumiento als auch el idrissi vermochten akzente zu setzen. beide hatten chancen, den fcl in basel in führung zu schiessen. auch lustrinelli kam zu seiner gelegenheit. und basel? der tabellenführer konnte in der ersten hälfte keine einzige torchance für sich verbuchen – und führte zur pause doch mit 1:0. was war passiert? schiri wermelinger hatte eine brustabwehr schweglers als hands im strafraum taxiert: penalty. laut der sonntagszeitung soll ivan ergic vom fcb den schiedsrichter sogar noch auf dessen irrtum aufmerksam gemacht haben. chapeau, wenn das wahr ist!

dem fcl half’s wenig. er lag trotz enormer feldüberlegenheit im rückstand. nach der pause gingen es die basler etwas vorsichtiger an und liessen die gäste nicht mehr zu gefährlichen chancen kommen. durch die luzerner brille gesehen hatte der fcb auch in der zweiten hälfte keine chance. setzt man sie ab kann man zwei, drei gelegenheiten notieren, ohne dass zibung einen ball wirklich in extremis hätte halten müssen. luzern kämpfte bis zum schluss. sforza brachte auch noch ahmad sharbini, dessen trainingsrückstand ihn jüngst in die medienberichte brachte. doch seine einwechslung brachte ebensowenig den ausgleich wie jene von allrounder pascal bader.

mit nur noch einem punkt vorsprung auf den barrageplatz steht man definitiv mit dem rücken zur wand. und am samstag spielt man gegen… basel. bleibt nur die hoffnung, dass nicht wieder wermelinger oder gar laperriere das spiel pfeift. zweiterer fiel bei seienm letzten besuch auf der allmend nämlich auf eine schwalbe von reset rein und piff. richtig geraten: penalty…

daten

Basel – Luzern 1:0 (1:0)

St.-Jakob-Park. – 20 331 Zuschauer. – SR Wermelinger. – Tor: 45. Majstorovic (Handspenalty) 1:0.

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Marque, Nakata; Ba; Carlitos, Huggel, Ergic, Stocker (61. Derdiyok); Eduardo (70. Frei).

Luzern. Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra (88. Bader), Lustenberger; Seoane; El Idrissi, Chiumiento, Bättig (63. Wiss), Kukeli (84. Sharbini); Lustrinelli.

Bemerkungen: Basel ohne Cabral, Chipperfield, Degen, Perovic und Streller (alle verletzt). Luzern ohne Tchouga und Shi Jun (beide verletzt). Verwarnungen: 40. Schwegler (Hands), 76. Diarra (Foul), 93. Costanzo (Unsportlichkeit).

[quelle: tagesanzeiger.ch]

fc basel – fc luzern 3:2

wow, 3:2, das schaut ja knapp aus. ehrlich: das war es nicht. die basler legten los, als wüssten sie genau, dass ihnen wohl früher die puste augsehen würde. nach nicht einmal drei minuten traf streller, der sich schön drehte in die linke untere ecke. die luzerner hatten genau das gemacht, was sie doch sicher verhindern wollten, nämlich ein frühes tor kassiert. doch bei dem einen blieb es nicht: caicedo holte sich den ball an der grundlinie, spazierte dann im sechzehner zurück und erwischte zibung mit einem flachen ball. der sonst so starke goalie sah bei diesem treffer nicht gut aus. beim fcl war vor allem das mittelfeld und somit auch der offensivgeist total inexistent. hat cantaluppi überhaupt gespielt? erst so um die 40. minute kamen die luzerner zum ersten mal vor das basler tor und sofort wurde es gefährlich.

in der zweiten hälfte erwischten die gäste aus der fasnachtsstadt den besseren start. der junge wiss, der übrigens ein topspiel ablieferte, überlopte constanzo im stile eines alten hasen. doch die rotblauen waren nicht wirklich geschockt, wollten sofort für die endgültige entscheidung sorgen. es dauerte immerhin bis in die 56. minute, bis degen den zweitorevorsprung wieder herstellte. doch luzern gab sich nicht geschlagen. der stärkste mann war bei ihnen jean-michel tchouga. bezeichnend, dass gerade für den erneuten anschlusstreffer sorgte. danach hielt zibung noch einiges, was andere torhüter wohl nicht gehalten hätten. trotzdem blieb irgendwie das gefühl zurück, dass man mit viel glück auch einen punkt aus basel hätte stehlen können. denn der fcb war müde und hat einfach nicht die klasse eines fc zürich. auch das publikum scheint nicht mehr so euphorisch zu sein wie auch schon: gerade mal halb voll war der st.jakobspark und das trotz leaderposition.

zum ersten mal richtig gut war roland schwegler, der als aussenverteidiger immer wieder mit guten flanken gefahr in den fcb-strafraum brachte. daneben waren wie gesagt die beiden torschützen wiss und tchouga auf der höhe ihres könnens. gerardo seoane muss sich den vorwurf vieler fehlpässe gefallen lassen. mario cantaluppi mag sich in interviews «verärgert» geäussert haben, tatsächlich sah man ihn nach dem spiel wieder lachen. da stimmt’s im kopf wohl nicht so ganz.

so schmerzhaft das ist, aber in der rückrunde wird man gegen den abstieg kämpfen müssen.

sf bericht

daten

Basel – Luzern 3:2 (2:0).

St.-Jakob-Park. – 21 557 Zuschauer. – SR Rogalla. – Tore: 3. Streller 1:0. 14. Caicedo 2:0. 49. Wiss 2:1. 56. Degen 3:1. 62. Tchouga 3:2.

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Marque, Hodel; Ergic; Degen, Eduardo, Chipperfield (90. Frei), Caicedo (64. Carlitos); Streller.

Luzern: Zibung; Schwegler, Bader, Maric, Lustenberger; Cantaluppi, Seoane; Makuka (76. Felipe), Wiss (64. Foschini), Chiumiento; Tchouga.

Bemerkungen: Basel ohne Malick Ba, Carignano, Huggel und Nakata (alle verletzt). Luzern ohne Lustrinelli (verletzt) und Saqi (gesperrt). 82. Gelb-Rot Maric (Foul). Verwarnungen: 28. Maric (Reklamieren), 44. Majstorovic (Foul).

fc luzern – fc basel 2:4

für einen matchbericht reicht es dieses mal leider nicht. der fcl startete sehr gut, wurde dann aber von einem foulpenalty kalt erwischt. trotzdem blieb zur pause der eindruck, dass der heimclub diese partie durchaus noch für sich entscheiden könnte. in der zweiten hälfte wurde der basel viel stärker und konnte auf 2:4 erhöhen. in der letzten viertelstunde fehlte es den luzernern an kraft, den baslern noch einmal die stirn zu bieten. ein verdienter sieg für den fcb, wenn auch der fcl in der ersten hälfte möglichkeiten gehabt hätte, dass es nicht dazu gekommen wäre.

daten

Luzern – Basel 2:4 (2:2)

Allmend. – 10 287 Zuschauer. – SR Busacca. – Tore: 13. Lustrinelli 1:0. 22. Majstorovic (Handspenalty) 1:1. 27. Streller 1:2. 31. Cantaluppi (Handspenalty) 2:2. 56. Chipperfield 2:3. 63. Chipperfield 2:4.

Luzern: Zibung; Lambert (83. Felipe), Roland Schwegler, Cipot, Claudio Lustenberger; Makanaki (73. Foschini), Cantaluppi, Wiss, Chiumiento; Tchouga, Lustrinelli.

Basel: Costanzo; Morganella, Majstorovic, Marque, Nakata; Huggel; Carlitos (87. Cabral), Ergic, Chipperfield, Caicedo (61. Frei); Streller (67. Eduardo).

Bemerkungen: Luzern ohne Bader, Thuram und Seoane (alle verletzt). Basel ohne Zanni (gesperrt), Malick Bah (verletzt), Carignano und Burgmeier (beide U21). Verwarnungen: 18. Lustenberger (Foul), 73. Morganella (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]

mladen petric zum bvb

ich wollte schon schreiben, dass wir nun bald rausfinden werden, wer denn nun der beste schweizer stürmer ist. frei oder petric. doch dann lese ich auf nzz-online , dass der kroate (und schweizer) bei der borussia im mittelfeld spielen soll. als spielmacher. petric als nummer 10? naja, wenn ich’s mir überlege, wieso nicht! er hat wohl alle fähigkeiten, die man dafür braucht. 3,5 mio euro haben die dortmunder an den fc basel überweisen müssen. als stürmer taugt mladen natürlich auch: in der abgelaufenen super league saison hat er in 25 spielen satte 19 mal getroffen. alles gute in deutschland!

fc basel vs. fc luzern – cupfinal 2007: die bilder

nun sind auch die bilder online, die erst am pfingstmontagabend im schweizerhof entstanden. das video von der choreo wurde innerhalb eines einzigen tages schon 450 mal angesehen. hier noch einmal alle links:

[bilder vom cupfinal 2007 (part one)|http://amade.watashi.ch/gallery/?gallery_id=501]
[bilder vom cupfinal 2007 (part two)|http://amade.watashi.ch/gallery/?gallery_id=500]
bilder vom abend nach dem cupfinal 2007
video von der choreo

fc basel vs. fc luzern – cupfinal 2007: die fans

immer wieder hört und liest man, wie toll doch die basler fans seien. klar, als basel jeweils meister wurde hatten sie ihren st.jakobspark gut gefüllt. inzwischen ist längst ernüchterung eingekehrt. spielt man in basel nicht zuvorderst mit, herrscht im stadion zwar nicht gähnende leere, doch von ausverkauftem haus ist man weit entfernt. die basler scheinen ein sehr kritisches und erfolgsverwöhntes publikum zu sein. das hat man auch in diesem cupfinal gemerkt.

es fing bereits bei der anfangschoreo an: während man sich in luzern grosse mühe gab, ein fantastisches auftreten der fans zu zelebrieren, zündeten die basler ein paar rote petarden und warfen farbige bändel. nicht gerade finalwürdig. doch zunächst noch ein paar worte zur fcl-choreo. die macher von den usl scheinen eine ganze weile daran gearbeitet zu haben. auf der unteren fahne, die den ganzen fansektor auf dem parkett abdeckte konnte man die luzerner museggmauer sehen. darunter war zu lesen
die mauer steht zum kampf bereit – holt den sieg für die ewigkeit!
über allem strahlte eine stilisierte sonne, umgeben von blauen und weissen streifen, was man mit einzelnen a2-papierstücken darstellte. wie das ganze aussah, kann man auf diesem kleinen youtube-video, welches von corinne aufgenommen wurde, recht gut sehen.

doch nicht nur optisch, auch akustisch waren die luzerner stärker. da ich mich je eine halbzeit vor dem basler sektor und eine vor dem luzerner aufhielt, kann ich das recht gut beurteilen. während die rotblauen sich immer wieder längere pausen gönnten, schaffte man bei den blauweissen fans fast 90 minuten dauersupport. dazu kam, dass die fcb-anhänger vor allem eine message bis zum umfallen von sich gaben: fussballmafia – sfv schrien sie, weil sie sich noch immer nicht mit dem 2. platz in der meisterschaft abgefunden haben am lautesten. auf luzerner seite war viel mehr varianz hörbar, vom althergebrachten ho-ho-hopp lozärn bis zu den neuesten gesängen wurde alles geboten. und zwar lautstark.

kurz vor schluss, als der luzerner siegestreffer irgendwie in der luft lag, standen alle luzerner supporter auf. auch jene, die 100 und mehr franken für ihr ticket hingeblättert hatten. sehr imposant. naja, geholfen hat’s natürlich nichts. aber eines ist nach diesem cupfinal klar: die fans des fc luzern sind fantastisch, jene des fc basel überbewertet. ersteres erwähnte übrigens auch walter stierli in seiner ansprache im luzerner hotel schweizerhof.

ach ja: während der schweizer hymne sangen die basler irgend ein dämliches lied. sind wahrscheinlich dieselben leute, die sich über ausländische fans ärgern, die bei der schweizer hymne pfeifen….

fc basel vs. fc luzern – cupfinal 2007: das spiel

eins vorneweg: gratulation an den cupsieger 2007, den fc basel.

nachdem der fc luzern beide zürcher clubs aus dem cup geworfen hatte, stand ihm nun die finale prüfung bevor. dervize meister stand im berner stade de suisse bereit, um doch noch einen titel zu holen. von beginn weg merkte man, wie sehr sich die basler diesen cupsieg herbeisehnten. doch die luzerner hintermannschaft erwies sich als überraschend hartnäckig. und falls doch ein schuss auf das tor der blauweissen kam, stand dort der beste hüter der liga bereit. david zibung fischte alles, was irgendwie haltbar war aus der luft. während die basler offensiv powerten, war der luzerner sturm kaum mehr als ein laues lüftchen. jean-michel tchouga rackerte wie immer, doch das änderte nichts daran, dass franco costanzo einen geruhsamen nachmittag verbrachte. gegen ende der ersten häfte schienen die basler doch noch irgendwie den pausenschock für die luzerner herbeiführen zu wollen. abermals erhöhten sie den druck. erfolglos. das pausenresultat lautete trotz drückender überlegenheit für die basler 0:0.

dann kamen endlich die luzerner. wie verwandelt entstiegen sie den katakomben des stade de suisse. auch die luzerner zuschauer merkten, in hälfte nummer zwei wird der cupsieg doch noch möglich. die basler hätten beinahe für einen grossen teil der zweiten halbzeit auf einen ihrer spieler verzichten müssen. als tchouga nämlich auf den strafraum zu lief, rammte ihm smiljanic mit voller absicht (ich hatte freie sicht auf diese aktion) den ellbogen ins gesicht. eine klare tätlichkeit, die nur eine strafe kennt: die rote karte. stattdessen gab’s freistoss für basel. warum auch immer. in der folge wollte sich jean-michel tchouga revanchieren. allerdings nicht mit gewalt, nein, der kameruner zeigte ein tolles solo und spielte etwa 5 baslern knoten in die beine. auf beiden seiten agierte man nun aggressiver. bei basel entluden sich besonders viele aggressionen in form von reto zannis beschimpfungen. das alles änderte allerdings nichts daran, dass der fcl keinen zählbaren schuss auf das gegnerische tor abgeben konnte. der angeschlagene mauro lustrinelli sollte das ändern, weshalb er paquito ersetzte, der ein anständiges spiel gezeigt hatte. michael diethelm wurde wegen gelb-rot gefahr ebenfalls vom platz genommen und durch christophe lambert ersetzt.

tatsächlich hätte lustrinelli zum cupfinal-matchwinner für die blauweissen werden können. reto zanni spielte ihn mit einem unmotivierten rückpass wunderbar an, doch der tessiner scheiterte am reaktionsschnellen basler hüter. gegen ende der partie verstummten die basler anhänger zunehmends, während es bei den aufsteigerjungs von 2006 immer lauter wurde. man spürte, dass man goliath ein bein stellen konnte. doch als alle bereits an eine verlängerung glaubten, spielte lustrinelli einen rückpass, der im endeffekt bei chipperfield landete. dieser versuchte an goalie zibung vorbeizugehen, legte sich den ball aber zu weit vor und stürzte sehenswert. selbst bei beim schweizer fernsehen benötigte man drei verschiedene wiederholungen, um zu sehen, dass zibung den australier tatsächlich berührt hat. die strafe war hart: rot für zibung, penalty für basel. zukaj, der ersatztorhüter wurde für fabian lustenberger eingewechselt, um vielleicht doch noch ein wunder von bern zu schaffen. es blieb bei der hoffnung, zukaj ahnte die ecke, doch majstorovics schuss war zu scharf und zu präzise. der fc basel wurde cupsieger 2007.

nach der grossen enttäuschung folgte die langsame ernüchterung. das team um ciriaco sforza hat grosses geleistet. der ligaerhalt wurde geschafft und im cup hat man nicht nur die beiden zürcher clubs, den fastaufsteiger kriens und schaffhausen eliminiert. nein, man war auch über 90 minuten lang ein ebenbürtiger gegner für ein team, das über ein vier mal so hohes budget verfügt.

zusammenfassung sf

daten

Basel – Luzern 1:0 (0:0)

Stade de Suisse, Bern. – 30 000 Zuschauer (ausverkauft). – SR Petignat. – Tor: 93. Majstorovic (Foulpenalty) 1:0.

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Smiljanic, Nakata; Ba; Rakitic (75. Sterjovski), Ergic, Chipperfield, Caicedo; Derdiyok (58. Petric).

Luzern: Zibung (91. Zukaj); Diethelm (72. Lambert), Mettomo, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Cantaluppi; Paquito (72. Lustrinelli), Bader, Fabian Lustenberger (91. Zukaj), Makanaki; Tchouga.

Bemerkungen: Basel komplett. Luzern ohne Seoane (verletzt). Platzverweis: 91. Zibung (Notbremse). Verwarnungen: 34. Diethelm (Foul), 74. Majstorovic (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]