die fahrergehälter in der formel 1

vor ein paar tagen zeigte die liste der wohnorte, dass die formel 1 piloten die schweiz lieben. obwohl ich glaube, dass die fahrer nicht nur aus steuerlichen gründen in die schweiz kommen, ist bei gehältern jenseits der millionengrenze das einsparungspotential natürlich riesig. wer verdient wohl am meisten? logisch, der weltmeister kimi räikkönen. nein, eben nicht. der vizemeister vom letzten jahr – lewis hamilton – findet sich sogar erst im vorderen mittelfeld.

die gehälter in millionen usd:
1,0 adrian sutil
1,0 saturo nakajima
1,5 anthony davidson
1,5 sebastian vettel
1,5 nelsinho piquet
2,0 sebastien bourdais
2,0 timo glock
2,0 robert kubica
2,5 takuma sato
2,5 heikki kovalainen
3,0 giancarlo fisichella
5,0 nico rosberg
5,0 david coulthard
5,0 lewis hamilton
6,5 jarno trulli
7,5 mark webber
9,0 rubens barrichello
11,0 nick heidfeld
12,0 felipe massa
16,0 jenson button
22,0 kimi räikkönen
28,0 fernando alonso
[quelle: auto motor und sport 7/2008]

tja, wer hätte das gedacht. man muss dazu sagen, dass allfällige prämien für punkte oder siege noch nicht dabei sind. es handelt sich hier um die «basisgehälter». hamilton verdient also weniger als ein viertel von räikkönens lohn. und fernando alonso ist der am besten bezahlte fahrer, der dafür in einem relativ langsamen auto sitzt…

max mosley vor dem rücktritt?

der präsident des internationalen automobilverbandes (fia) steht wohl vor dem rücktritt. die englische «zeitung» news of the world scheint ein video vom engländer zu haben, in welchem er mit prostituierten irgendwelche nazirollenspiele spielt.

videoausschnitte gibt’s momentan noch hier

die piloten der formel 1 lieben die schweiz

dass m.s. in der schweiz wohnt, ist nun wirklich kein geheimnis mehr. was weniger bekannt ist: auch die aktuellen formel 1 fahrer bevorzugen die schweiz als wohnort. das hat natürlich steuertechnische gründe. aber wohl nicht nur. ich denke, wenn es nur ums steuern sparen ginge, wären andere staaten oder stadtstaaten noch attraktiver. tatsächlich wohnen 9 fahrer in der schweiz.

fernando alonso – mont-sur-rolle
kimi räikkönen – wollerau
nick heidfeld – stäfa
jarno trulli – pontresina
lewis hamilton – genf
heikki kovalainen – coppet
sebastien borudais – genf
sebastian vettel – walchwil
adrian sutil – oensingen

natürlich ist auch das formel 1 mekka weiterhin beliebt. in monaco wohnen die folgenden piloten:

jenson button
felipe massa
rubens barrichello
david coulthard
nico rosberg
robet kubica
takuma sato

etwas praktischer orientiert sind wohl jene piloten, die ihn england wohnen. für sie zählt vor allem die nähe zu den fabriken ihrer teams:

mark webber (aylestory)
nelsinho piquet (oxford)
anthony davidson (northhampton)
kazuki nakajima (oxford)

und dann gibt es noch sage und schreibe zwei piloten, die in der jeweiligen heimat wohnen. so wohnt timo glock in köln und giancarlo fisichella in rom. allerdings hat glock den vorteil, dass auch sein arbeitgeber (toyota) in köln beheimatet ist.

[quelle: auto motor und sport 7/2008]

formel 1 2008 – mein tipp

vor einem jahr versuchte ich mich ein erstes mal im tippen der formel 1 weltmeisterschaft. und ich lag damit gar nicht so falsch. immerhin hab› ich den weltmeister richtig getippt und den fast-weltmeister lewis hamilton sah ich auf dem 4. rang. nur mit heikki kovalainen auf dem 3. rang lag ich total daneben. der finne war für mich die enttäuschung des letzten jahres. doch nun zu meinem tipp für dieses jahr.

22. takuma sato – super aguri-honda. obwohl er fahrerisch viel dazugelernt hat, hält der japaner die rote laterne.
21. anthony davidson – davidson kann was, wird aber vom auto gebremst. als nicht-japaner steht er vor sato auf der abschussliste.
20. giancarlo fisichella – force india-ferrari. aus den trümmern des spyker-autos wurde ein knapp passalber rennwagen, was dem römer eine letzte saison mit glücklichen punkten ermöglichen könnte.
19. jarno trulli – toyota. der routinier bringt das deutsch-japanische team nicht weiter.
18. adrian sutil – force india-ferrari. das deutsche talent holt das maximum aus der substanz des indischen autos.
17. kazuki nakajima – williams-toyota. der japaner wird bei williams nicht alt.
16. timo glock – toyota. schneller als sein teamkollege wird der deutsche sein, mehr aber auch nicht.
15. rubens barrichello – honda. der sympathische brasilianer fährt in seiner wohl letzten saison nur ab und zu in die punkte.
14. mark webber – red bull-renault. trotz top-qualifyings schafft der australier keine podestplätze.
13. sebastian vettel – toro rosso-ferrari. der supertalentierte deutsche hat eine durchzogene saison.
12. david coulthard – red bull-renault. der alte mann kann’s noch immer und ist durchaus mal für einen podiumsplatz gut.
11. jenson button – honda. sehr optimistisch, ich weiss. aber button kann fahren!
10. sébastien bourdais – toro rosso-ferrari. die überraschung: der erfolgreiche champcar-fahrer wird auf anhieb bester im redbull-quartett.
9. nelsinho piquet – renault. der kleine piquet hat mühe mit dem formel 1 tempo, landet möglicherweise noch weiter hinten.
8. nico rosberg – williams-toyota. der vielleicht beste fahrer im feld schlägt sich mit unterlegenem material herum. wie lange noch?
7. felipe massa – ferrari. für mich der klar schwächste fahrer bei den topteams.
6. robert kubica – *bmw-sauber.* der pole ist nicht mehr so schnell, wird von heidfeld dominiert.
5. fernando alonso – renault. einer der besten fahrer in einem wieder besser werdenden auto: podestplätze werden die regel sein. zudem fühlt er sich bei papa briatore wieder wohl.
4. nick heidfeld – *bmw-sauber.* mit etwas glück reicht es für quick-nick zum ersten sieg. wahrscheinlicher ist ein abo für 3. und 4. plätze.
3. heikki kovalainen – mclaren-mercedes. der finne wächst am weltmeister der herzen hamilton und gewinnt sensationell sein erstes rennen.
2. lewis hamilton – mclaren mercedes. so sehr ich es ihm wünschen würde: zum weltmeister reicht es wieder nicht, dazu ist das auto zu langsam.
1. kimi räikkönen – ferrari. der farblose finne gewinnt ungefährdet seine zweite wm. die dominanz von ferrari nimmt wieder zu. leider.

so, das wär’s. dieses mal war ich nicht mehr so mutig. im allgemeinen gehe ich davon aus, dass das verbot der traktionskontrolle eher den jungen fahrern hilft, da sie sich schneller damit abfinden können.

caparo t1

sorry guys, schon wieder ein youtube-filmchen. und schon wieder von einem auto. 🙂 aber das kann ich nicht ungepostet lassen. das team von fifth gear fährt die extremste fahrmaschine ever: den caparo t1. ein auto, das tatsächlich auch die fahrerlaubnis für die öffentliche strasse hätte. hätte, weil das ding so verdammt unbequem und einfach extrem ist. wie extrem? naja, der 1,5-sitzer beschleunigt in unter 2,8 sekunden auf tempo 100. noch fragen? in meinen augen ist der caparo steinhässlich, aber fahren möchte ich natürlich trotzdem gerne mal damit…

die formel 1 in luzern?

kalender gecheckt: nein, es ist nicht der erste des vierten monats. das ist kurt h. illis werk. die formel 1 in luzern. klar, das klingt natürlich gut in meinen ohren. als luzerner und formel-1-fan darf ich mir wohl auch erlauben, die pläne illis zu beurteilen. tatsächlich glaube ich auch, dass es in luzern möglich sein könnte, ein formel 1 rennen durchzuführen. ich habe mir vor einiger zeit bereits überlegt, wo denn so eine strecke durchführen könnte. allerdings ist das layout, welches in der sonntagszeitung abgebildet wurde, leider völlig ungeeignet. malerisch wäre sie, die fahrt entlang dem see, dann die leichte anhöhe zum hotel hermitage, wo es unter einer bahnstrecke hindurch hoch nach meggen geht. von da an möchte illi die boliden sozusagen «hinde ume» zurück bis zum verkehrshaus führen.

die einzig vergleichbare f1-strecke liegt wohl in monte carlo. ich kenne den stadt-grand-prix von monaco ziemlich gut, bin die strecke sogar selbst (im skoda fabia combi, wow!) abgefahren. obwohl das rennen im fürstentum sehr eng ist, ist es nach meiner einschätzung viel weniger gefährlich als die illi-route durch luzern. grund: die strassen entlang dem see nach meggen sind viel zu schmal für die hohen geschwindigkeiten, die dort erreicht werden könnten. schliesslich geht’s da ziemlich lange geradeaus. ein weiteres massives problem sind in meinen augen die beiden bahnunterführungen beim würzenbach und beim hermitage. beide sind sehr eng.

ok, rummotzen kann jeder. wie gesagt hatte ich mir selbst schon vor einiger zeit gedanken zur formel 1 in luzern gemacht. das streckenlayout, welches ich mir am ehesten vorstellen könnte sieht folgendermassen aus: start/ziel auf höhe des bahnhofplatzes, die boxen würde beim busbahnhof aufgebaut. über die seebrücke würde die strecke bis zur haarnadel beim genfer haus führen. von dort wieder zurück zum bahnhofplatz, rechts weg über die pilatusstrasse, beim pilatusplatz erst rechts richtung autobahn und dann direkt wieder zurück über den hallwilerweg. dann vom pilatusplatz über die obergrundstrasse bis zur spitzkehre bei der paulus kirche. dann über die bundesstrasse, den bundesplatz und die zentralstrasse wieder zurück zum bahnhof. als kleine ausweitung der strecke wäre statt der wende beim genfer haus auch die variante über den löwenplatz (bourbaki panorama) denkbar. für nicht-luzerner habe ich das mal auf eine map.search-karte gekritzelt.

der artikel aus der gestrigen sonntagszeitung:

Kurt H. Illi will Formel 1 nach Luzern holen

Der Grand Prix soll ums Seebecken führen – und der Ex-Tourismuschef will auch noch ins All fliegen

LUZERN Kurt H. Illi, der frühere Verkehrsdirektor von Luzern, hat eine neue Marketingidee für seine Stadt: Er wünscht einen Formel­1-Grand-Prix in Luzern.

Der Stadtkurs, wie ihn sich Illi vorstellt, würde beim Verkehrs­haus starten, den Vierwaldstät­tersee entlang zu Illis Wohnort Meggen führen, von da aus über die Schlösslistrasse und die Kreuz­buchstrasse zurück zum Verkehrs­haus Luzern.

«Bereits als Bub bin ich mit dem Velo 100 Kilometer nach Brem­garten gefahren, um dort den Schweizer Grand Prix zu verfol­gen », schwärmt der mittlerweile 72-Jährige.

Aufgegeben hat Illi seine Idee, den Parcours über die Seebrücke bis zur Kunsteisbahn zu verlän­gern. Das gäbe zu viele Proteste betroffener Anwohner, fürchtet er. Mit einer Rundstrecke würde Luzern laut Illi weltweit in ein gu­tes Licht gerückt: «Die Formel 1 gehört in die gleiche Liga wie eine Fussball-WM oder Olympische Spiele.» Er will seine Idee nach den Sommerferien den Behörden vorstellen.

Bereits einen Schritt weiter ist Il­li mit seinem persönlichen Pro­jekt, als Tourist ins Weltall zu flie­gen. Der erste Grosssponsor für sein Unterfangen ist gefunden: Eine Privatbank mit einer Filiale in Zürich hat ihm rund 100 000 Franken zugesichert.

Der umtriebige Illi zeigt sich opti­mistisch, dass er auch die restlichen 140000 Franken zusammenkrat­zen kann. So viel braucht er noch, um einen zweieinhalbstündigen Ausflug mit dem Raumschiff von Virgin Galactic zu buchen. Rund 200 Personen weltweit haben sich einen Platz auf der Warteliste ge­sichert. Wenn Illi bald bucht, kann er schon 2010 die Welt von oben sehen – und sich vorstellen, wie Formel-1-Boliden durch Luzern brettern.

[quelle: sonntagszeitung]

endlich wird das verbot von rundstreckenrennen aufgehoben

nun endlich mein lange versprochener beitrag zu diesem thema, das erstaunlichen anklang in der medienöffentlichkeit fand. ich ordne ihm mal untersports ein, auch wenn er vielleicht genausogut in den bereichpolitics passen würde.


1955: ein mercedes slr springt über einen austin healey 100s, die tragödie nimmt ihren lauf

richtig, von formel 1 steht im titel noch kein wort. das war meiner meinung auch der grösste fehler in giezendanners kampagne für die aufhebung des veralteten verbots. wie wir inzwischen alle wissen, wurde 1954 zum letzten mal ein grand prix in der schweiz durchgeführt. dann kam es 1955 zur katastrophe von le mans, wo über 80 menschen den tod fanden. als folge davon verbot man in der schweiz sämtliche rundstreckenrennen. dieses verbot hielt sich bis ins jahr 2007. weiterhin erlaubt blieben bergrennen und slaloms, die allerdings einzeln auf zeit gefahren werden. warum motocross- und supermotardrennen weiterhin legal waren, ist mir nicht klar. auch diese werden auf – wenn auch nur temporär aufgebauten – rundstrecken gefahren.

doch zurück zu giezendanner. seine vision vom formel-1-rennen in der schweiz brachte ihm zwar viel aufmerksamkeit, aber auch sehr viel gegenwind. dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, da auch nach der aufhebung des verbots ein formel-1-rennen in der schweiz noch in weiter ferne liegt.


1-5-1994: ayrton senna da silva stirbt nach einem abflug in der tamburellokurve von imola. seither ist kein fahrer mehr durch einen unfall ums leben gekommen

*sicherheit*
mit dem argument der sicherheit verbot man damals die rennen. zu dieser zeit wahrscheinlich ein sinnvoller entscheid, wenn man daran denkt, dass die fahrer nicht angeschnallt waren und die zuschauer kaum geschützt vor den boliden die rennen beobachteten. heute ist alles anders. die autos haben in einem enormen mass an sicherheit hinzugewonnen. moderne rennstrecken verfügen über grosszügige auslaufzonen, die in einem ersten teil asphaltiert sind, damit die piloten unbeschadet den weg zurück auf die strecke finden. danach werden sie von verschiedenen sand- und kiesbetten abgebremst um im extremfall in reifenstapeln zu enden. erst dahinter beginnt die leitplanke und der darüber gespannte zaun, der die zuschauer schützt. skurilerweise sind die über die ganze zeit erlaubten bergrennen um einiges gefährlicher. die zuschauer wagen sich teilweise gefährlich nahe an die strecke. vielerorts sind gefährliche stellen nur mit einzelnen strohballen gesichert. noch prekärer sieht die situation bei den populären supermotard-rennen aus. mit viel tempo schiesst das starterfeld ellbogen an ellbogen auf die erste kurve zu. nicht auszudenken, wenn einige der motorräder stattdessen geradeaus fahren. dort stehen meist viele zuschauer…


2007: die lackierung des honda f1 ist erst der anfang, die formel 1 wird sich in zukunft verstärk in richtung umweltschutz bewegen

*umweltschutz*
eine rennstrecke sei einerseits ein schlechtes signal in sachen umweltpolitik und auf der anderen seite würden diese rennmaschinen wahnsinnig viel umweltverschmutzung verursachen. das sind zwei vorwürfe, die man in den letzten wochen häufig hören musste. ok, das mit dem falschen signal sehe ich. momentan ist es einfach noch nicht /cool,/ sparsam zu fahren. das könnte sich aber spätestens dann ändern, wenn die königsklasse des motorsports, die formel 1, auf hybridantrieb wechselt. das zweite argument dagegen ist viel löchriger. natürlich verursachen die autos auf der strecke eine gewisse verschmutzung. doch der grossteil der umweltverschmutzung resultiert aus dem anreiseverkehr. im ausland gibt es bei den meisten rennstreckend das problem, dass sie nicht mit öffentlichen verkehrsmitteln erreicht werden können. ich bin davon überzeugt, dass man das in der schweiz besser lösen könnte und würde. doch selbst dann dürften die verbleibenden leute, die mit autos anreisen, für mehr umweltverschmutzung verantwortlich sein, als es die rennautos sind. das ist auch der grund, dass ich annehme, das jeder grossanlass, der über 100’000 menschen anzieht, ähnlich umweltverschmutzend sein dürfte. ich habe dazu kein zahlenmaterial gefunden, muss es also bei meinen annahmen belassen.


auch die motogp oder andere serien könnten die kapazität einer strecke auslasten

*rentabilität*
ein weiteres gegenargument war die mangelnde rentabilität, wie sie sich momentan z.b. beim hockenheimring zeigt. in der tat ist das ein problem. nur ist es schlussendlich das problem der investoren und nicht jenes der öffentlichen hand. ich glaube, dass ein rundkurs in der schweiz sehr wohl profitabel sein könnte. ganz ohne formel 1.

peter wyss, intimer kenne der rennsportszene und redakteur der automobilrevue, hat dahingehend interessante ansichten: «es gibt zahlreiche meisterschaften, die in den ländern ohne grossen motorsport, zu denen die schweiz zu zählen ist, ein oder zwei mal pro jahr das grosse publikum anziehen.» [ich denke, er meint hier die wtcc, die dtm, aber auch die truck wm, motogp oder superbike] «für den rest der saison deint eine anlage für nationale rennen, clubsport, ausbildung und für die industrie» ich teile peters meinung voll und ganz.

juan pablo montoya beendet formel-1-karriere

nach 6 jahren in der besten rennserie der welt wendet sich montoya einer neuen herausforderung zu. er startet ab nächster saison in der amerikanischen nascar-serie. am ende dieser saison wird er über hundert rennen für williams und mclaren gefahren haben. 7 siege hat er bisher erreicht, in den jahren 2002 und 2003 wurde er dritter der wm.

ich war stets ein grosser fan des südamerikaners. er ist einer der wenigen im feld, der sich zu überholen getraut und der einen wirklich spektakulären fahrstil pflegt. leider fiel er auch immer wieder durch kleinere unbeherrschtheiten auf, was auch der grund sein dürfte, weshalb er für nächstes jahr keinen vertrag mehr erhält. allerdings dürfte es den familienmenschen montoya auch einfach wieder nachhause ziehen…

ich hoffe, dass Du dieses jahr noch einen sieg herausfährst und dann: alles gute in der nascar-serie, juan pablo!

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automotorundsport.de zum montoya-rücktritt:

Juan Pablo Montoya wird die Formel 1 nach dieser Saison verlassen und künftig in der amerikanischen Nascar-Serie an den Start gehen. Das kündigte der noch in Diensten von McLaren-Mercedes stehende Kolumbianer am Wochenende vor Journalisten aus seinem Heimatland in Chicago an.

«Es tut mir Leid, dass ich in diesem Jahr bisher nicht meine Erwartungen und die des Teams erfüllen konnte», sagte Montoya. Er freue sich auf die neue Herausforderung. «Das wird ein neuer Abschnitt in meinem Leben. Das wird sehr lustig werden.»

Montoya liegt in der Formel 1-Fahrerwertung dieser Saison nach zehn von 18 Rennen lediglich auf Rang sechs. Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche hat bereits angekündigt, in der nächsten Saison auf Montoya verzichten zu wollen. «Natürlich würden wir am liebsten mit Kimi und Alonso fahren», sagte der Manager am Rande des Grand Prix in Indianapolis.

Frank Williams: «Angriffslustig und entschlossen»

Frank Williams, mit dem Montoya in losen Verhandlungen stand, bedauert gegenüber der britischen «Autosport» den Abgang des Vollblutrennfahrers aus Kolumbien: «Juan ist so ein angriffslustiger und entschlossener Fahrer. Wenn er gut drauf war, waren seine Überhomanöver überragend.» Williams, der Mark Webber ab 2007 etwa fünf Millionen Dollar pro Jahr zahlen muss, wenn er seine Option auf den Australier bis August einlöst, war am Südamerikaner interessiert, konnte Montoya aber nur ein Formel 1-Cockpit ohne nennenswerte Bezahlung anbieten.

So entschied sich der Kolumbianer für die Rückkehr in die USA, wo er mit zwei Champcar-Titeln (1999 und 2000) und dem Sieg beim Indy 500 im Jahr 2000 ein Superstar ist. «Er hat den Rennsport in den USA immer gemocht. So gesehen ist es für ihn wie eine Rückkehr nach Hause», sagt Frank Williams. Wie in seinen goldenen US-Jahren wird Montoyas Teamchef künftig wieder Chip Ganassi heißen.

Wiedersehen mit Villeneuve?

Die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so klein, dass Montoya 2007 in der Nascar-Serie auf einen alten Bekannten trifft: Da Jacques Villeneuve kaum Optionen für einen Verbleib in der Formel 1 hat, liebäugelt auch der Kanadier mit einer Rückkehr in den US-Rennsport. Villeneuves Manager Craig Pollock räumt ein, bereits bei Villeneuves Formel 1-Zwangspause 2004 mit Nascar-Teams gesprochen zu haben.

Für beide ist das Nascar-Abenteuer ein riskantes Spiel. Bisher konnte sich bei den Nudeltopfrennen mit den Rustikalrennern noch kein Formel 1-Pilot durchsetzen.