R.I.P. Jules Bianchi

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Mehr als zwanzig Jahre nach Roland Ratzenberger und Ayrton Senna stirbt wieder ein Pilot als Folge eines Unfalls auf der Strecke.

R.I.P. Jules Bianchi

Die Formel 1 ist leiser geworden – und das ist gut so

Seit dieser Saison, die notabene erst ein Rennen alt ist, fährt man in der Formel 1 mit 1,6-Liter V6-Motoren. Schon nach dem Grand Prix in Australien werden nun Stimmen laut, die ganze Chose sei  zu leise. Dafür sind mehrere Faktoren verantwortlich: 1. drehen die drei Fabrikate aktuell nur etwa 12’000 Umdrehungen, wobei 15’000 erlaubt wären, 2. «schluckt» der Turbo den Klang weg, 3. könnte auch die anders konzipierte Auspuffanlage einen negativen Einfluss auf maximales Volumen haben.

 

Generell mag ich ja laute Motoren, freue mich über einen V8 von Maserati oder Corvette, über die italienischen V12 sowieso. Und auch gewisse Reihensechser klingen schon ein wenig wie Musik für mich. Eigentlich ist es weniger die Lautstärke als der charismatische Klang.

Bei der Formel 1 verhält es sich aber so, dass man an der Strecke Ohrenstöpsel tragen muss, weil es einem sonst schlicht das Gehör aus dem Kopf schreit. Gigantisch, wie die V8 und V10 der letzten Jahre gelärmt haben. Ich schreibe nicht zufällig «gelärmt». Sonderlich schön war deren Klang nämlich nicht. Schon deshalb ist die neue «Ruhe» sicher kein Nachteil. Dass man 2014 sogar unter Experten der Meinung zu sein scheint, laut sei automatisch besser, erstaunt mich schon. Die Formel 1 sollte nicht durch Lautstärke, sondern durch Geschwindigkeit auffallen. Ok, aktuell tut sie das auch noch nicht so ganz, aber bald werden die Autos wieder ähnlich schnell sein wie in früheren Saisons.

Die Turbotechnik ist ja auch in der Serie längst Standard, hohe Drehzahlen à la Honda VTEC sind heute praktisch nirgends mehr nötig. Die tieferen Tourenzahlen im Einklang mit einem tieferen Ton sind also nur logisch. Weiter ist es allgemein ein Anliegen der Automobilbranche, die Lärmbelastung zu reduzieren. Da machen ohrenbetäubende «Königsklässler» eigentlich auch nicht wirklich Sinn. Das Rennen live ganz ohne Ohrenschutz erleben zu können, ist doch auch angenehmer. Abgesehen von ein paar ewiggestrigen Hochoktanromantikern sollte der überlaute Lärm also eigentlich von niemandem vermisst werden. Jetzt müssen das nur noch die «Experten» begreifen.

Moderne F1-Autos in Retrofarben

 

Ein etwas verrückter Grafiker hat sich offenbar die Mühe genommen, historische Formel-1-Designs auf aktuelle Autos zu übertragen. Natürlich sind das eigentlich nur Werbekleber. Einige davon sehen aber dermassen grossartig aus, dass man sie sich am liebsten in Lebensgrösse ins Wohnzimmer stellen würde. Also ich jedenfalls. 😉 Hier meine Favoriten.Brabham Lotus 1986 Renault 1982 Tyrell 1974 Williams 1989 Ligier 1995

Sympathischer Porsche-Fahrer

Mark Webber 2002 Mark Webber 2013

Tja, jetzt ist er weg. Die Formel 1 muss 2014 ohne den australischen Gentleman auskommen. Natürlich ist die Rede von Mark Webber, der am Sonntag seinen 215. und letzten Grand Prix auf dem zweiten Rang beendete. Ich erinnere mich noch bestens an seinen allerersten Auftritt in der Königsklasse des Motorsports. Beim Grand Prix in Melbourne erreichte der Neuling damals den sensationellen 5. Rang, was zwei Punkte bedeutete. Eine Sensation war das vor allem deshalb, weil Webber einen Minardi pilotierte, der als mit Abstand schwächstes Auto im Feld galt. Noch heute läuft es mir kalt den Rücken runter, wenn ich den Zieleinlauf des schwarzen Boliden unter tosendem Jubel im Video anschaue.

Um Weltmeister zu werden, war Mark Webber wohl vor allem zu nett. Abgesehen davon hat er (auch im superschnellen RedBull) nicht selten den Start verpennt. Immer wieder ist er in Interviews dadurch aufgefallen, dass er nicht wie andere Piloten robotermässig vorgefertigte Antworten lieferte. Darüber, dass Alonson seinen Fahrstil «oldschool» nenne, meinte Webber in einem aktuellen Interview:

I was on the transition of obviously a different generation. Maybe call it ‘old school’… I don’t know how the new generation feels – probably a bit differently. When looking back, back then we drove with two pedals, with three pedals, with clutch, without clutch – in a word: very different cars than they are now. When we were traveling there was no Internet and so on. But then look at the seventies – the sport was very different then. I don’t really know what ‘old school’ means, but yes, I am a bit old for the sport – and I am not worried about being a bit old. I had a good time – and now I am looking for new stuff.

Oder man hört sich den Aussie-Slang im Interview einer diesjährigen TopGear-Sendung an…

Einfach ein ungemein sympathischer Kerl, dieser Mark Webber. Nächstes Jahr wird er für Porsche bei Langstreckenrennen teilnehmen. Ein Fernziel dabei ist ganz bestimmt der Gewinn der 24 Stunden von Le Mans. Aufgrund seines Fahrstils würde ich ihm einen solchen Erfolg durchaus zutrauen. In der Formel 1 hinterlässt er eine Lücke, die hoffentlich nicht mit einem weiteren gesichtslosen Paydriver gefüllt wird.

Good luck, mate!

Auto Motor und Sport

die formel 1 ist zurück

lange jahre wurde die königsdisziplin des motorsports, die formel 1, wegen ihrer langweiligkeit gescholten. zurecht. nur selten gab es überholmanöver auf der strecke. zu oft wurden rennen mit der boxenstrategie entschieden. schon zu rennhälfte war meistens klar, wer das rennen gewinnen würde, weil der abstand zu den folgenden fahrzeugen riesig war. spannend war höchstens das qualifying, weil dort die so wichtigen startplätze ermittelt wurden.

natürlich ist das qualifying auch in der saison 2011 ein wichtiger faktor, wenn man ganz vorne mitfahren will. doch das heutige rennen in shanghai hat gezeigt, anderen dinge den rennverlauf so beeinflussen können, dass bis zur ziellinie packender sport geboten werden kann. zum einen sind da die reifen, die in diesem jahr von pirelli geliefert werden und offensichtlich nicht allzu lange halten. deshalb wird zur rüdes fahren mit stark abbauenden reifen bestraft, wodurch sich für schonend fahrende piloten möglichkeiten ergeben. zum zweiten ist es ein system namens drs (drag reduction system), das dem jeweils hinteren fahrer einen vorteil bietet. durch das flachstellen des heckflügels auf einem vorbestimmten teil der strecke, kann man so ein höheres tempo erreichen. diese verstellmöglichkeit darf ein pilot nur dann einsetzen, wenn er sich weniger als eine sekunde hinter seinem vordermann befindet.

so kam es heute in shanghai zu vielen spektakulären überholversuchen. und erst in den letzten runden wurde klar, dass weltmeister vettel das rennen an lewis hamilton verlieren würde. der auf platz 18 gestartete marc webber schaffte es mit einem beherzten rennen als dritter auf das podest. so hat die formel 1 gute chancen, in zukunft wieder als echtes rennsportspektakel zu gelten zu können.

gute besserung, robert kubica

robert kubica (auf dem vorderrad sitzend) hat sich bei einem einsatz in einer rallye in italien schwer verletzt. er soll mit einem skoda fabia super 2000 gegen eine kirche geprallt sein. über seinen gesundheitszustand gibt es verschiedene informationen. ihnen gemein ist, dass der pole die amputation einer hand fürchten muss.

schwarz-gold kehrt zurück


lotus renault gp 2011

die legendäre schwarz-goldene lackierung kehrt mit dem ebenso legendären verbund aus konstrukteur und motorenteam zurück: lotus renault. allerdings wird lotus, so zumindest aktuelle gerüchte, vor allem als sponsor auftreten.
autoblog

hier ein bild aus dem jahr 1986, aufgenommen in brasilien.