unglaublich: rallye dakar 2008 abgesagt

gestern wurde nur einen tag vor dem start die rallye dakar 2008 abgesagt. der grund: terrorgefahr in mauretanien. in den vergangenen jahren gab es immer wieder terrordrohungen gegen diese riesige sportveranstaltung auf dem schwarzen kontinent. warum es dieses mal so schlimm war, dass die ganze rallye abgesagt wurde, lässt sich zu diesem zeitpunkt anscheinend noch nicht sagen. im auto-motor-und-sport-artikel steht nur, dass es direkte drohungen gegen die rallye gab und zwar von «terroristischen strömungen» in mauretanien. tatsächlich hatte der veranstalter a.s.o. 3000 private sicherheitsleute nach mauretanien geschickt, um die lage in den griff zu kriegen. schliesslich hätten 8 von 15 etappen in diesem land stattgefunden. natürlich sind die reaktionen bei den rennfahrern und den herstellern nicht nur euphorisch. schliesslich bereiten sich diese leute ein jahr lang auf die hatz durch die wüste vor. privatfahrer opfern dabei nicht nur viel zeit, sondern teilweise ihr ganzes vermögen. auch die städte, welche etappenziele dargestellt hätten, sind mit der absage unglücklich. die algarvenstadt portimao liess durch ihren bürgermeister da luz eine erste schadensersatzforderung äussern.

was ich persönlich nicht ganz verstehe: warum gibt es keine ausweichroute? in den letzten jahren gab es gerade in mauretanien immer wieder probleme mit drohungen, warum wurde das schwergewicht ausgerechnet auf dieses problematische land gelegt?

im ams-forum wird natürlich schon mächtig diskutiert.

land rover lrx

der begriffsuv ist ja heutzutage schon fast ein fluchwort. die dinger sind gross, brauchen zuviel fossile brennstoffe und sind nicht sicherer als normale fahrzeuge. mit dem bmw x6 gibt es nach dem ssangyong actyon jetzt schon zwei suv-coupés, die aber beide vier türen haben. also keine echten coupés. durch die im heckbereich eingezogene dachpartie ergibt sich ein kleinerer nutzwert. das u im kürzel suv wird also arg strapaziert. ausserdem kann ich mir gut vorstellen, dass sie optisch bei einer mehrheit nicht besonders gut ankommten. ein bisschen seltsam sieht nicht nur der koreanische actyon, sondern auch der bayer durchaus aus.

doch es geht nun um etwas ganz anderes. um ein concept car. eines, wie wir es noch nie zuvor gesehen haben. unglaublich sexy, unglaublich stylish, unglaublich dynamisch, ein designmässiger oberhammer. und das unter dem seltsamen label eines suv-coupés. doch im gegensatz zu seinen viertürigen serienpendants kommt der land rover lrx als zweitürer.



… und dann dieses interieur. eine feurige mischung aus seventies und dem besten aus der zeit der led-displays. ich hätte ja nie gedacht, dass ein auto dieser konzeption so sensationell aussehen kann. es bleibt mir nur der wunsch an land rover: bitte, bitte, bitte baut den lrx. vielleicht mit hybrid oder e-antrieb oder sonst einem antrieb, der das gewissen und vor allem die umwelt beruhigt.

1 jahr mini cooper

ein jahr fahre ich nun diesen mini cooper. in dieser zeit wurden deutlich mehr als 35’000 km gefahren. der kleine gelbe war im stadtgetümmel von paris, im engadin, in como, in mulhouse, in bern, st.gallen, schaffhausen, thun und natürlich viel in luzern, zürich und winterthur.

manchmal braucht es schon ein bisschen leidensfähgigkeit, einen mini zu fahren. sicher, er ist weitaus komfortabler als sein vorbild. dennoch hat er ein paar ausgeprägte schwächen:
– die innenraumqualität ist ziemlich mies. die verwendeten kunststoffe sind nicht premiumwürdig. ständig klappert oder knarzt es irgendwo im interieur. praktisch permanent sind die geräusche von der klappernden sonnenblende und dem schräg montierten kofferraumdeckel. der griff der handbremse verabschiedet sich ab und zu.
– das fahrwerk ist ziemlich hart, was passagieren auf dauer auf die nerven gehen könnte.
– ablagen sind mangelware. hätte ich nicht ziemlich bald das handschuhfach nachrüsten lassen, gäbe es nur die offenen ablagen in den türen.
– irgendwo dringt feuchtigkeit in den wagen ein. deshalb beschlagen die scheiben praktisch immer, wenn man einsteigt.
– der motor ist für 115 ps ziemlich lahm.
– das getriebe passt von den anschlüssen her zwar recht gut, nervt aber mit ungenauigkeiten. der rückwärtsgang geht praktisch nie im ersten versuch und ohne zuerst auszukuppeln rein.
– bei etwa 88’000 km war der schliesszylinder an der beifahrertür defekt und musste ersetzt werden. ansonsten gab es keine nennenswerten fehler oder ungeplante werkstattaufenthalte.

aber ein paar argumente sprechen natürlich auch für den cooper.

– das fahrwerk ist hart. wenn es über serpentinen geht, gibt es wenige kleinwagen, die so viel spass machen. zudem halten die aktuell aufgezogenen pirelli zero nero tierisch (solange es nicht regnet).
– der innenraum ist auch für den transport von 4 menschen genügend gross. so fuhren wir häufig mit corinnes eltern nach luzern. wenn man den fond erst mal erklommen hat, ist es da durchaus bequem.
– der verbrauch hält sich mit 7,6 liter einigermassen in grenzen. wer besonders vorsichtig fährt, bringt den chryslermotor auch mal unter 7 liter. mehr als 8,5 liter habe ich nie gebraucht.
– der mini ist ein tolles werbemobil. immer wieder ertappe ich fussgänger und andere autofahrer wie sie lippenbewegend die schriftzüge auf dem schwarzgelben wagen lesen.
– bei der parkplatzsuche ist die kürze des mini natürlich ein riesiger vorteil. ebenfalls vorteilhaft wirken sich die kurzen überhänge vorne und hinten aus. stets dabei: die fröhlich pfeifende elektrisch unterstützte servolenkung.
– die übersicht ist dank steiler scheiben und grosszügiger verglasung für heutige verhältnisse erstklassig.
– generell ist der mini einfach ein grosser sympathieträger. kinder zeigen darauf oder winken. und mini-fahrer grüssen sich natürlich auch.

bald hat der mini eine tour in sein heimatland vor sich: ein trip nach nordfrankreich mit kurzem sprung über den kanal steht ende august an.

endlich wird das verbot von rundstreckenrennen aufgehoben

nun endlich mein lange versprochener beitrag zu diesem thema, das erstaunlichen anklang in der medienöffentlichkeit fand. ich ordne ihm mal untersports ein, auch wenn er vielleicht genausogut in den bereichpolitics passen würde.


1955: ein mercedes slr springt über einen austin healey 100s, die tragödie nimmt ihren lauf

richtig, von formel 1 steht im titel noch kein wort. das war meiner meinung auch der grösste fehler in giezendanners kampagne für die aufhebung des veralteten verbots. wie wir inzwischen alle wissen, wurde 1954 zum letzten mal ein grand prix in der schweiz durchgeführt. dann kam es 1955 zur katastrophe von le mans, wo über 80 menschen den tod fanden. als folge davon verbot man in der schweiz sämtliche rundstreckenrennen. dieses verbot hielt sich bis ins jahr 2007. weiterhin erlaubt blieben bergrennen und slaloms, die allerdings einzeln auf zeit gefahren werden. warum motocross- und supermotardrennen weiterhin legal waren, ist mir nicht klar. auch diese werden auf – wenn auch nur temporär aufgebauten – rundstrecken gefahren.

doch zurück zu giezendanner. seine vision vom formel-1-rennen in der schweiz brachte ihm zwar viel aufmerksamkeit, aber auch sehr viel gegenwind. dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, da auch nach der aufhebung des verbots ein formel-1-rennen in der schweiz noch in weiter ferne liegt.


1-5-1994: ayrton senna da silva stirbt nach einem abflug in der tamburellokurve von imola. seither ist kein fahrer mehr durch einen unfall ums leben gekommen

*sicherheit*
mit dem argument der sicherheit verbot man damals die rennen. zu dieser zeit wahrscheinlich ein sinnvoller entscheid, wenn man daran denkt, dass die fahrer nicht angeschnallt waren und die zuschauer kaum geschützt vor den boliden die rennen beobachteten. heute ist alles anders. die autos haben in einem enormen mass an sicherheit hinzugewonnen. moderne rennstrecken verfügen über grosszügige auslaufzonen, die in einem ersten teil asphaltiert sind, damit die piloten unbeschadet den weg zurück auf die strecke finden. danach werden sie von verschiedenen sand- und kiesbetten abgebremst um im extremfall in reifenstapeln zu enden. erst dahinter beginnt die leitplanke und der darüber gespannte zaun, der die zuschauer schützt. skurilerweise sind die über die ganze zeit erlaubten bergrennen um einiges gefährlicher. die zuschauer wagen sich teilweise gefährlich nahe an die strecke. vielerorts sind gefährliche stellen nur mit einzelnen strohballen gesichert. noch prekärer sieht die situation bei den populären supermotard-rennen aus. mit viel tempo schiesst das starterfeld ellbogen an ellbogen auf die erste kurve zu. nicht auszudenken, wenn einige der motorräder stattdessen geradeaus fahren. dort stehen meist viele zuschauer…


2007: die lackierung des honda f1 ist erst der anfang, die formel 1 wird sich in zukunft verstärk in richtung umweltschutz bewegen

*umweltschutz*
eine rennstrecke sei einerseits ein schlechtes signal in sachen umweltpolitik und auf der anderen seite würden diese rennmaschinen wahnsinnig viel umweltverschmutzung verursachen. das sind zwei vorwürfe, die man in den letzten wochen häufig hören musste. ok, das mit dem falschen signal sehe ich. momentan ist es einfach noch nicht /cool,/ sparsam zu fahren. das könnte sich aber spätestens dann ändern, wenn die königsklasse des motorsports, die formel 1, auf hybridantrieb wechselt. das zweite argument dagegen ist viel löchriger. natürlich verursachen die autos auf der strecke eine gewisse verschmutzung. doch der grossteil der umweltverschmutzung resultiert aus dem anreiseverkehr. im ausland gibt es bei den meisten rennstreckend das problem, dass sie nicht mit öffentlichen verkehrsmitteln erreicht werden können. ich bin davon überzeugt, dass man das in der schweiz besser lösen könnte und würde. doch selbst dann dürften die verbleibenden leute, die mit autos anreisen, für mehr umweltverschmutzung verantwortlich sein, als es die rennautos sind. das ist auch der grund, dass ich annehme, das jeder grossanlass, der über 100’000 menschen anzieht, ähnlich umweltverschmutzend sein dürfte. ich habe dazu kein zahlenmaterial gefunden, muss es also bei meinen annahmen belassen.


auch die motogp oder andere serien könnten die kapazität einer strecke auslasten

*rentabilität*
ein weiteres gegenargument war die mangelnde rentabilität, wie sie sich momentan z.b. beim hockenheimring zeigt. in der tat ist das ein problem. nur ist es schlussendlich das problem der investoren und nicht jenes der öffentlichen hand. ich glaube, dass ein rundkurs in der schweiz sehr wohl profitabel sein könnte. ganz ohne formel 1.

peter wyss, intimer kenne der rennsportszene und redakteur der automobilrevue, hat dahingehend interessante ansichten: «es gibt zahlreiche meisterschaften, die in den ländern ohne grossen motorsport, zu denen die schweiz zu zählen ist, ein oder zwei mal pro jahr das grosse publikum anziehen.» [ich denke, er meint hier die wtcc, die dtm, aber auch die truck wm, motogp oder superbike] «für den rest der saison deint eine anlage für nationale rennen, clubsport, ausbildung und für die industrie» ich teile peters meinung voll und ganz.

verrückte zürcher auto-normalität

die folgenden zwei bilder sind während der fahrt entstanden, was die nicht gerade tolle qualität erklärt. zuerst fuhren mir die beiden v10-limousinen aus deutschland vor bzw. hinter die linse: bmw m5 und audi s6. aus dem lamborghini-aggregat holt der audi 435 ps, bmw bringt es gar auf magische 507 ps. beide sind im segment von weit über 100’000 chf angesiedelt.

nur etwa 3 minuten später erblicke ich im rückspiegel die cabrioversion des aston martin db9 und die schnellste corvette, die z06. der aston-v12 bringt es auf 450 ps, der riesige 7-liter-v8 der corvette hat sage und schreibe 512 ps. ein db9 volante kostet um die 250’000 chf, während die corvette z06 mit gerade einmal etwa 120’000 franken ein sonderangebot im sportwagenregal darstellt.

sobald das wetter über längere zeit schön bleibt, gehören diese autos in zürich ins alltägliche strassenbild. den autofan freut das natürlich, die unwissende masse registriert die boliden nicht einmal mehr.

der neue neue mini, schöner als der alte neue?

seit dieser woche gibt es bilder vom neuen neuen mini. neu neu, weil er ja die neuauflage einer neuauflage ist. der ganz alte mini sah ja bekanntlich so aus:

ab 2001 wurde er durch den new mini ersetzt, der von bmw produziert wird. mini gilt als eigene marke. die sportversion mini cooper s sieht so aus:

vor etwa drei jahren besuchte ich eine vorlesung an der uni, in der es um werbung ging. dort kam ein mini-marketingmensch für einen vortrag vorbei. natürlich nutzte er das, um werbung zu machen und blieb vermehrt recht oberflächlich. doch am ende der stunde blieb zeit für fragen und ich traute mich als einziger eine wirklich spannende frage zu stellen. «wie sieht denn der mini im jahr 2010 aus?» ich fragte mich, ob es denn auch eine neuauflage der neuauflage geben würde. sichtlich beeindruckt und etwas erschreckt gab der mini-mann zur antwort: «ein mini wird immer als mini erkennbar bleiben.» aha, mir war also klar, dass es auch der damals neue mini dereinst der alte sein würde. jetzt, fünf jahre nach dem ersten new mini, wird der neue gezeigt. voilà:

die frage für die umfrage ist einfach: welcher ist schöner, der alte neue mini oder der neue neue mini? und nein: der ganz alte mini wird hier nicht in die umfrage miteinbezogen. der würde ja sowieso gewinnen. oder? 😉