Corona Lockdown – Tag 35

Inzwischen ist von all meinen Reiseplänen im Jahr 2020 eigentlich nur noch ein Kurztrip nach Bordeaux übrig. Und ja, in Zeiten von Flugscham und Co. ist es im Prinzip eine erfreuliche Entwicklung, dass wir nicht so viel verreisen können, sonnenklar. Doch vielleicht gerade weil man nicht kann oder nicht soll, ist die Lust zu verreisen ungebrochen gross. Jedenfalls bei mir.

Zum Glück sind da noch die Erinnerungen, mit denen man sich jederzeit an jeden noch so entfernten Ort der Welt beamen kann.

Bereit für einen geistigen Ausflug? Let’s do it!

In Istanbul die umwerfenden Bauwerke wie die Blaue Moschee und die Hagia Sofia bewundern. Neben der Galatabrücke frische Kebab von den schwimmenden Küchen futtern. Geht leider beides sowieso erst wieder, wenn dieser Wahnsinnige nicht mehr an der Macht ist.

Die spektakulären Formen der Disney Concert Hall in Los Angeles bestaunen. Ein Rennen der Formula Drift in Long Beach live miterleben. Geht leider beides sowieso erst wieder, wenn dieser Wahnsinnige nicht mehr an der Macht ist.

In London die beste Pissoiraussicht ever betrachten. Das Essen im City Social ist natürlich auch nicht schlecht. Und dann einen Besuch auf dem Borough Market, yeah, Baby.

Im Engadin grossartige Spuren in den Neuschnee legen, im Wissen, dass man dabei gefilmt wird… (und der Kamermann hat dann eben doch nur ein Foto gemacht(.

In Lissabon im Belcanto das vielleicht beste Dinner meines Lebens verspeisen. An einem der kleinen Stände einen Ginjinha aus einem Schokobecher geniessen.

In Tel Aviv durch den Shuk Ha’carmel schlendern und ein paar Früchte mampfen. An der Strandpromenade einen Wiedehopf erspähen.

In Paris die Parkkünste der Locals dokumentieren. Danach Drinks und leckere Tapas im Le Mary Celeste.

Durch die Gassen von Dublin ziehen und in den Pubs irgendwelche Gassenhauer mitgrölen.

Und natürlich: Barcelona. Den wunderbaren Pavillon von Mies van der Rohe besuchen. Durch das Born-Quartier ziehen. Tapas futtern. Auf dem Dach des Hotels einen Drink geniessen.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 34

Wenn es schon keine Konzerte gibt, so werden wir dafür anderweitig mit toller Livemusik verwöhnt.

Gestern fand das One World: Together at Home Special to Celebrate COVID-19 Workers statt. In diesem einzigartigen Onlinemusikfestival hat’s ein paar wirkliche Highlights dabei. Zum Beispiel The Killers mit Mr.Brightside (1:26) oder auch Charlie Puth mit When I see you again (1:46) oder Stevie Wonder (6:10). Enjoy.

Im Rahmen des von Global Citizen organisierten #togetherathome trat auch James Bay auf Instagram auf. Ebenfalls eine hörenswerte Performance.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 32

Irgendwie gibt es auch nach so vielen Tagen immer noch Menschen, die das mit dem Abstand noch nicht ganz kapiert haben. Und ich möchte jetzt nicht irgendwelche Bilder von Menschen posten, die sich in der Migros-Filiale zu nah hinter mir anstellen. Aber einer gewissen Verwunderung muss ich doch Ausdruck verleihen. Es gibt sogar Leute, die auch nach dem Hinweis auf die Einhaltung eines gewissen Abstandes, nicht wirklich reagieren. Tja.

Jedenfalls bin ich mit diesem Gefühl nicht ganz alleine. Was könnte man dagegen tun? Diese Maske würde vielleicht helfen. Und wenn nicht, wäre sie auch sonst verdammt cool. Wer macht mir eine? #zweilinkeHände

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 31

Ok, es geht nicht mehr anders, ich muss wirklich diese crazy Netflix-Serie Tiger King empfehlen.

Am Ende ist es natürlich eine ähnliche Ekelfaszination, wie man sie beim Schauen dieser üblen pseudodokumentarischen Serien im Nachmittagsprogramm Deutscher Privatsender empfindet. Nur ist diese Geschichte offenbar wahr. Und sie ist definitiv filmreif. Dass sie total überzeichnend geschnitten und zusammengestellt ist, keine Frage. Macht sie deswegen weniger Spass? Leider nein.

Ein wahnwitziger US-Amerikaner baut sich seinen eigenen Zoo und liefert sich einen medialen Kleinkrieg mit seiner grössten Widersacherin.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 30

In den letzten Jahren bin ich immer mal wieder über diese Tür gestolpert. Nur sinnbildlich, natürlich. Und vor kurzer Zeit wurde sie wieder in meine Twittertimeline gespült. Der Kommentar dazu: «The new door. Reengineered. Invention never stops when it is allowed to flourish.»

Grundsätzlich bin ich mit der Aussage einverstanden. Und doch ist mir aufgefallen, dass diese Tür ein gutes Beispiel dafür ist, wie man die dieser Tage so vielfältig spriessenden Ideen kontern kann, die in erster Linie einmal anders sind. Doch der Reihe nach.

Die Tür

Diese Tür ist wirklich schön gemacht. Ihr Mechanismus funktioniert. Und doch sehe ich eigentlich nur Nachteile: Schon im Video ist erkennbar, dass man enorm aufpassen muss, sich die Finger nicht einzuklemmen. Sie hat viele bewegliche Teile, was immer Potential für Fehler bzw. Unterhalt bedeutet. Ihr Mechanismus ist kaum auf Anhieb zu erfassen. Eine Anti-Panikfunktion dürfte sich nur schwer implementieren lassen. Es schaut nicht so aus, als wäre sie isolationstechnisch speziell gut – im Gegenteil.

Die Medien

Ein weiter Sprung von der Tür zu den Medien? Vielleicht. Mir geht es aber primär um den Wunsch nach «dem anderen». Sind bekannte Medien schlechter als jene, die sich als «alternativ» bezeichnen? Ist es nicht eher so, dass sich die neuen, alternativen Medien über Qualität erst beweisen müssten? Doch. Stattdessen wird aber gerne behauptet, die «Mainstreammedien» würden einer versteckten Agenda folgen. Dabei ist es umgekehrt so, dass Medien wie RT Deutschland oder Sputnik Deutschland gar nicht erst gross verstecken, dass sie von Russland gesteuert werden. Sie sollten sich über seriöse Berichterstattung zuerst einmal etablieren. Das blosse Anderssein ist noch kein Qualitätsmerkmal.

Die Medizin

Nicht selten höre ich «dieses Medikament ist ungefährlich, denn es ist auf natürlicher Basis». Meine inzwischen übliche Antwort: «Super, der Knollenblätterpilz ist übrigens auch auf natürlicher Basis. Iss mir bitte nicht zu viel davon, ok?» Es ist ja im Gegenteil eigentlich so, dass uns die Natur permanent irgendwie umzubringen versucht. Männer, die 1875 geboren wurden, hatten eine Lebenserwartung von etwa 45 Jahren. Heute kann man mit gut 35 Jahren mehr rechnen. Das haben wir nicht der Natur, sondern auch der Medizin zu verdanken. Ich korrigiere: Der Schulmedizin. Denn gerade sie steht heute häufig unter Beschuss und soll durch «alternative Methoden» ersetzt werden. Ich sag’s deutlich: Nur weil die Schulmedizin über Jahrzehnte einen super Job gemacht hat, kann man heute überhaupt erst mit solchem Quatsch experimentieren.

Anders – auch besser?

Nein, anders ist zuerst einmal einfach anders. Weder besser noch schlechter. Dann sollte man sich überlegen, was gegenüber der bekannten Methode besser und was schlechter ist. Meistens hat der Status Quo durchaus seine Berechtigung. Aber: Man darf ihn natürlich jederzeit kritisieren und herausfordern.

Corona Lockdown – Tag 29

Weil man ja nicht die ganze Zeit nur Tiger King schauen kann, bin ich öfters auch auf der Arte App unterwegs. Dabei ist mir diese Dokumentation über Joan Miró aufgefallen. Bis anhin hatte ich seine Kunst primär als dekorativ verstanden. Dass sehr viel mehr dahinter ist, wird in dieser Doku mehr als klar.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 28

Nun sind es tatsächlich schon vier Wochen. Eine seltsame Zeit. Ein unglaubliches Ereignis. Eines, das die Welt noch nicht gesehen hat. Eines, das tatsächlich jeden Bewohner dieser Erde irgendwie beschäftigt hat. Das Jahr 2020 wird uns für immer als das Coronajahr in Erinnerung bleiben.

Inzwischen gibt es hier in der Schweiz Aussicht darauf, dass die Massnahmen gelockert werden. Zwar erst in weiteren (mindestens) zwei Wochen, aber immerhin. Die Kurve flacht sich tatsächlich ab. Und doch darf man nicht vergessen: Täglich kommen neue Fälle hinzu. Die Möglichkeit, dass die Intensivstationen unserer Spitäler die neuen Fälle nicht mehr bewältigen können, ist noch immer präsent.

Es ist der Geburtstag von Daniel Koch. Das «Gesicht» des BAG wird 65. Er hat einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung. Viele sehen ihn als Held. Doch wird er sich sicher auch einiges an berechtigter Kritik anhören müssen. Dass Zahlen via Fax ans BAG gelangten ist da nur einer von wahrscheinlich einigen Anachronismen.

In den kommenden Wochen wird die Politik wieder ganz zurückkehren. Irgendwie war es schön ohne sie. Man gewann den Eindruck, Entscheide würden für einmal nicht gefällt, um Wähler- bzw. Abstimmungsstimmen zu gewinnen, sondern tatsächlich, um das Richtige für das Volk und die Gesundheit zu tun. Der Bundesrat konnte zeigen, dass er als ein Gremium funktionieren kann.

Es ist vorstellbar, dass die Verschwörungstheorien noch stärker in den Vordergrund rücken. Gerade gestern habe ich wieder gehört, 9/11 sei ja auch von den Amerikanern verübt worden, da sei eine gewollte Virusverbreitung ja auch denkbar. Ähm, da schon der erste Teil der Annahme kompletter Humbug ist… eher nicht.

Also, beissen wir weiter durch und glauben nicht jeden Quatsch.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 27

Nicht selten werde ich gefragt, was mein Lieblingsauto sei. Nun, das ist nicht so einfach und beispielsweise davon abhängig, ob ich es als einziges Fahrzeug nutzen müsste oder eben nicht. Eine Frage, die mir noch nie gestellt wurde, die ich aber sofort beantworten könnte: Welches ist Deine Lieblingskarosserieform?

Antwort: Der Shooting Brake. Ganz klar.

Diese Sportwagen mit Kombiheck verbinden sportliche Fahrleistungen mit dem Nutzen eines Kombis. Und ich persönlich finde: Sie sehen auch verdammt gut aus. Aber ja, das ist nun definitiv Geschmacksache. Der Designer Rain Prisk scheint aber einen ähnlichen Geschmack zu haben. Auto Motor und Sport hat ihm und seinen (rein virtuellen) Entwürfen eine Galerie gewidmet, die zu einem grossen Teil auch Shooting Brakes beinhaltet.

Neben diesem Nissan GT-R gibt es auch einen Audi R8 und einen Porsche 911 oder einen Mercedes GT mit Kombiheck zu sehen. Noch mehr verrückte Kreationen gibt’s auf der offiziellen Website von Rain Prisk. Viel Spass.

Das war’s für heute – bleibt gesund!