Corona Lockdown – Tag 30

In den letzten Jahren bin ich immer mal wieder über diese Tür gestolpert. Nur sinnbildlich, natürlich. Und vor kurzer Zeit wurde sie wieder in meine Twittertimeline gespült. Der Kommentar dazu: «The new door. Reengineered. Invention never stops when it is allowed to flourish.»

Grundsätzlich bin ich mit der Aussage einverstanden. Und doch ist mir aufgefallen, dass diese Tür ein gutes Beispiel dafür ist, wie man die dieser Tage so vielfältig spriessenden Ideen kontern kann, die in erster Linie einmal anders sind. Doch der Reihe nach.

Die Tür

Diese Tür ist wirklich schön gemacht. Ihr Mechanismus funktioniert. Und doch sehe ich eigentlich nur Nachteile: Schon im Video ist erkennbar, dass man enorm aufpassen muss, sich die Finger nicht einzuklemmen. Sie hat viele bewegliche Teile, was immer Potential für Fehler bzw. Unterhalt bedeutet. Ihr Mechanismus ist kaum auf Anhieb zu erfassen. Eine Anti-Panikfunktion dürfte sich nur schwer implementieren lassen. Es schaut nicht so aus, als wäre sie isolationstechnisch speziell gut – im Gegenteil.

Die Medien

Ein weiter Sprung von der Tür zu den Medien? Vielleicht. Mir geht es aber primär um den Wunsch nach «dem anderen». Sind bekannte Medien schlechter als jene, die sich als «alternativ» bezeichnen? Ist es nicht eher so, dass sich die neuen, alternativen Medien über Qualität erst beweisen müssten? Doch. Stattdessen wird aber gerne behauptet, die «Mainstreammedien» würden einer versteckten Agenda folgen. Dabei ist es umgekehrt so, dass Medien wie RT Deutschland oder Sputnik Deutschland gar nicht erst gross verstecken, dass sie von Russland gesteuert werden. Sie sollten sich über seriöse Berichterstattung zuerst einmal etablieren. Das blosse Anderssein ist noch kein Qualitätsmerkmal.

Die Medizin

Nicht selten höre ich «dieses Medikament ist ungefährlich, denn es ist auf natürlicher Basis». Meine inzwischen übliche Antwort: «Super, der Knollenblätterpilz ist übrigens auch auf natürlicher Basis. Iss mir bitte nicht zu viel davon, ok?» Es ist ja im Gegenteil eigentlich so, dass uns die Natur permanent irgendwie umzubringen versucht. Männer, die 1875 geboren wurden, hatten eine Lebenserwartung von etwa 45 Jahren. Heute kann man mit gut 35 Jahren mehr rechnen. Das haben wir nicht der Natur, sondern auch der Medizin zu verdanken. Ich korrigiere: Der Schulmedizin. Denn gerade sie steht heute häufig unter Beschuss und soll durch «alternative Methoden» ersetzt werden. Ich sag’s deutlich: Nur weil die Schulmedizin über Jahrzehnte einen super Job gemacht hat, kann man heute überhaupt erst mit solchem Quatsch experimentieren.

Anders – auch besser?

Nein, anders ist zuerst einmal einfach anders. Weder besser noch schlechter. Dann sollte man sich überlegen, was gegenüber der bekannten Methode besser und was schlechter ist. Meistens hat der Status Quo durchaus seine Berechtigung. Aber: Man darf ihn natürlich jederzeit kritisieren und herausfordern.

Eine Antwort auf „Corona Lockdown – Tag 30“

  1. >Nur weil die Schulmedizin über Jahrzehnte einen super
    >Job gemacht hat, kann man heute überhaupt erst mit
    >solchem Quatsch experimentieren

    Ja, es ist immer wieder lustig zu sehen wie Menschen stolz darauf sind, dass sie sich nicht impfen lassen und trotzdem gesund sind. Mensch, ihr seid gesund weil alle anderen sich impfen lassen und ihr dadurch mitgeschützt werdet! Euer Verhalten zeugt nicht von Stärke, sondern von Egoismus, es gibt nämlich Menschen die sich nicht impfen *können,* und die ihr durch euer Verhalten gefährdet.

    Was passiert wenn zu viele Leute keine Immunität gegen eine Krankheit haben kann man aktuell gerade sehen.

    So eine Tür will ich aber trotzdem.

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