tagi-interview mit yassine chikhauoui

für mich ist er der beste spieler der super league. yassine chikhaoui vom fc zürich. der tunesier hat trotz einer enormen verletzungspause von fast 3 jahren eine vertragsverlängerung gekriegt, die ihn nun bis 2014 an die zürcher bindet. im ersten längeren interview seit langer zeit erzählt chikhaoui interessantes über sich und die schweiz.

tagi: Die Schweiz hat in einer Volksabstimmung den Bau von Minaretten verboten. Was denken Sie über solche Entscheidungen?

yassine chikhaoui: Bevor ich in die Schweiz kam, hatte ich eine Vorstellung von diesem Land. Diese Vorstellungen habe ich nun durch meine eigenen Erfahrungen ersetzt, das Bild des Landes hat sich für mich auch verändert. In der Vorstellung war die Schweiz besser. Bei der Diskussion um die Minarette habe ich die Aufregung nicht verstanden, sie sind doch keine grosse Sache. Es ist mir aber auch bewusst, dass längst nicht alle Schweizer an dieser Abstimmung teilgenommen haben und die Meinung der Initianten teilen.

tagi: Fühlen Sie sich im Rahmen solcher Debatten immer willkommen in diesem Land?

yassine chikhaoui: Die Schweiz ist für mich ein schönes Land geblieben. Ich lebe gerne hier, vor allem auch in Zürich. Solche Diskussionen aber sorgen trotzdem für Unbehagen. Bei uns in Tunesien stehen christliche Kirchen, Kathedralen, mitten in den Stadtzentren, mit 30 Meter hohen Türmen. Ich verstand die Schweiz als Land, das jedem die Freiheit lässt, das zu tun, was er tun will. Wenn du aus dem Haus gehen willst, gehst du aus dem Haus. Wenn du dabei einen Schleier tragen willst, trägst du einen Schleier. Wenn ich einen Bart haben will, habe ich einen Bart. Ich dachte, die Schweizer seien offener gegenüber anderem. Diese Meinung musste ich schon ein wenig revidieren. Es ist für Ausländer nicht einfach, wenn sie durch die Strassen gehen und diese Plakate sehen mit dem Schweizer Kreuz darauf und schwarzen Händen oder schwarzen Personen.

das ganze interview kann man auf tagesanzeiger.ch nachlesen.

49 Antworten auf „tagi-interview mit yassine chikhauoui“

  1. «nicht einfach»
    …er findets also nicht einfach – hier bei uns – mit den svp-plakaten. ists denn einfacher in tunesien?! lächerlich – nur weil ein migrant etwas «nicht einfach» findet, werden stimmen laut, man müsse etwas gegen die plakatedominanz der svp unternehmen, ts!

    wegen leuten wie ihm, fühle ich mich fremd in meinem land. das ist nicht nur «nicht einfach». das entbehrt den wurzeln, der heimat, der identität. das ist wesentlich drammatischer und weitgehender. behoben würde dieses dilemma auch nicht, wenn dann von alleine die wahlen wieder vorbei und die plakate weg sind. dies zu lösen bedarf viel grundsätzlicheren massnahmen, welche durch die realitätsfernen gutmenschen blockiert werden.

  2. fremd?
    wegen yassine chikhaoui fühlst Du Dich fremd im eigenen land? weil er die plakate kritisiert fühlst Du Dich fremd im eigenen land? wo ist denn da Deine so gern zitierte meinungsäusserungsfreiheit? sorry, aber dieser kommentar ist einer der lächerlichsten, den ich je von Dir gelesen habe.

    kannst Du vielleicht mal konkret werden? inwiefern ist denn alles so wahnsinnig damatisch und weitgehend? von welchem dilemma sprichst Du? was für grundsätzliche massnahmen meinst Du?

    und was machen wir gutmenschen nicht alles, um Dir den tag zu vermiesen. 🙂

  3. chikhaoui sagt:

    [*Bei uns*] in Tunesien …

    und damit ist seine legitimität, sich zu politischen themen in der schweiz zu äussern, bereits bei null. sowas wird dann als respektlos betrachtet. es ist etwas anderes, wenn sich ein seit 10, 20, 30 jahren in der schweiz lebender ausländer äussert oder irgend ein fussball-gastarbeiter. die politischen statements von yassine chikaoui sind in keiner weise von irgend einer relevanz.

  4. bei uns in der schweiz
    hören wir auch gerne anderen zu. man könnte ja was lernen. so wie er das sagt ist das keinesfalls respektlos. aber es scheint mir typisch, dass man hier über den boten anstatt über die botschaft sprechen will.

  5. >so wie er das sagt ist das keinesfalls respektlos.
    nein, aberdass er es sagt. okay, es ist ja auch völlig idiotisch vom tagi, solche fragen überhaupt zu stellen. der mann ist ja kein migrant, sondern ein professioneller fussballspieler. in dieser branche ist es üblich, dass man auslandengagements sucht.

    >dass man hier über den boten anstatt über die botschaft sprechen will
    die einzige botschaft, die ich erkenne ist, dass sich ein ausländischer arbeitnehmer über die demokratischen gepflogenheiten in der schweiz auslässt. er darf das tun. aber seine aussagen sind für mich nicht von relevanz. es ist davon auszugehen, dass er in ein paar jahren in eine bessere liga abdampft. das ist in dieser branche so üblich. sollte er wider erwarten in 12 jahren noch immer in der schweiz sein und eine einbürgerung in erwägung ziehen,dann sind seine äusserungen von relevanz.

  6. befremdend
    Klar darf er sich äussern. Er darf sich auch als Sozi äussern. Meine Gedanken kreisen mehr darum, ob er hier sein muss. Muss er nicht. Ich sehe darin keine bereicherung (als ob wir noch nicht genügend fremdländische Einflüsse hätten). Zumindest «arbeitet» er…

  7. >(…) ob er hier sein muss. Muss er nicht.
    diese frage stellt sich nicht, da nicht er kam sondern der fcz oder ein anderer club ihn gerufen hat.

    >Zumindest «arbeitet» er…
    tut er und, so hoffen wir, zahlt er auch entsprechend steuern.

  8. Keine Argumente
    Diese Diskussion zeigt einmal mehr einzig und alleine, dass ihr einfach keine nachvollziehbaren Argumente für euren Standpunkt habt. Ihr beginnt mit einem Gefühl der Abneigung, und sucht dann krampfhaft nach Begründungen dafür, dass euer Gefühl korrekt ist. Und diese fehlen ganz einfach.

    Da sagt einer in einem Interview [/»Es ist für Ausländer nicht einfach, wenn sie durch die Strassen gehen und diese Plakate sehen mit dem Schweizer Kreuz darauf und schwarzen Händen oder schwarzen Personen»/], und das führt zu derartigen Reaktionen? «Deshalb fühle ich mich fremd» und «das ist respektlos»?

    «Die Schweiz ist für mich ein schönes Land geblieben, aber diese Plakate zu sehen ist für mich nicht einfach» ist eine derart unglaublich schlimme Aussage?

    Mein Gott. Lest doch einfach einmal eure Beiträge noch einmal durch und überlegt euch, ob eure Reaktionen wirklich verhältnismässig sind, oder ob da vielleicht noch etwas anderes eine Rolle spielen könnte.

    Und noch ein Punkt:
    >die politischen statements von yassine chikaoui sind in keiner weise von irgend einer relevanz.
    Weshalb nicht? Schliesslich wollen wir ja, dass Leute wie er in die Schweiz kommen. Er gehört in die Gruppe der hochqualifizierten Arbeitskräfte, unabhängig davon, was man von seinem Betätigungsfeld nun genau hält. Wie er sich hier fühlt ist für uns durchaus von Relevanz.

  9. >Wie er sich hier fühlt ist für uns durchaus von Relevanz.
    seit wann gelten für dich gefühle? 😉

    nein, es geht natürlich um den status. wenn ich einen job in den usa habe und dort für ein paar jahre lebe, sind meine politischen statements für die amis auch nicht relevant. schliesslich bin ich kein bürger der usa noch will ein einer werden.

    natürlich spreche ich eine gewisse relevanz für einzelne individuen nicht ab. doch auf der politischen bühne werden diese aussagen keine beachtung finden.

  10. halbinformationen …
    hättet ihr mal gegoogelt, wüsstet ihr, dass in Tunesine ganze 2% Katholiken leben und einige Kirchen stehen.

    Dass dies wohl kaum bedrohlich wirkt und auch nicht ist, dürfte einleuchten.

    Kenn ihr auch einen Schweizer, der sich in Tuniesien in der gleichen «üblen» Lage befindet wie chikhauoui und sich auch noch unwohl fühlt oder beschwert?

  11. Tunesien und Kairo
    Falls da nach den jüngsten Vorfällen in Kairo noch ein ägyptischer Muslim oder Christ zu Wort kommen könnte?
    Der Muslim würde vielleicht sagen, dass Christen und Kirchen sonstwohin stecken könnte….am besten unter die Raupen eines Panzers ….. und der Christ würde vielleicht sagen, dass er sich im eigenen Land nicht sehr wohl fühlt.

    Habne die noch nie was von Multikulti gehört?
    Oder ist das nur ein Ausnahmebeispiel, dass Muslime die Christen lieber töten als akzeptieren? Wie übrigens in der Türkei auch mit Katholischen Priestern geschehen ….

  12. hab ich
    das so gesagt? Ich nicht.
    @amade

    Es ist halt nicht so ist, dass die Muslime dieser Welt von den Christen dieser Welt unterdrückt werden.

    Am Beispiel Ägypten sehen wir aber, dass es mesit umgekehrt ist, und Gewalt nicht selten ist.

  13. am beispiel sehen wir,
    dass es am beispiel aktuell so ist.

    Am Beispiel Ägypten sehen wir aber, dass es mesit umgekehrt ist, und Gewalt nicht selten ist.

    sowas zu sagen ist eine komplette idiotie. man kann nicht von einem land auf alle schliessen. wenn ich mir die ganze welt so anschaue, sind die christen (wenn man die so pauschal benennen kann) in einer weit mächtigeren position. wenn Du also schon andere länder als beispiel nehmen willst, solltest Du das sample vielleicht «grösser als eins» wählen.


  14. sample 2 ist weiter oben: Türkei

    Dass sich yassine chikhaoui Gedanken macht und Unbehagen empfindet, kann ich gut nachvollziehen.
    Die Ursache liegt an uns Schweizern, die keine Antwort auf jene hat, die in der Schweiz leben wollen, sich aber nicht so benehmen, wie wir und yassine chikhaoui es wünschen.
    Z.B. ein Antwort für jenen, der den Busfahrer wegen einer Zurechtweisung halbtot geschlagen hat. Solch Vorfälle lassen bei uns (Schweizer und angenehme Ausländer) auch Unbehagen aufkommen.

  15. türkei
    Die Ursache liegt an uns Schweizern, die keine Antwort auf jene hat, die in der Schweiz leben wollen, sich aber nicht so benehmen, wie wir und yassine chikhaoui es wünschen.
    und was genau haben jetzt die türken und die tunesier als völker damit zu tun?

  16. als Völker
    nichts, aber die Völker haben Regierungen (politische und relgöse, oder kombiniert), die z.T. Extremismus fördern.
    Und die Menatlitäten der Völker sind nun mal unterschiedlich, und jene, die hier für Zoff sorgen, sind meist jene, die auch im eigenen Land für Zoff gesorgt haben, nur sind sie hier konzentrierter anzutreffen.

    Verstehe mich nicht falsch. Ich bin für Übertreibungen à la SVP, aber wir dürfen auch nicht akzeptieren, dass sich diese mehr erlauben dürfen als wir selber, und wir dürfen nicht zulassen, dass die Leute hier Angst haben oder in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.

  17. angst
    angst ist etwas subjektives. ich kenne leute, die angst vor fröschen oder spinnen oder mäusen haben. was willst Du dagegen tun?

    in der bewegungsfreiheit ist niemand eingeschränkt. es gelten für alle die gleichen regeln. wenn Du das gegenteil behauptest, solltest Du dafür quellen haben.

    die türkische regierung ist demokratisch gewählt. sie mag tatsächlich einen gewissen extremismus fördern. dasselbe kann man aber auch einer regierungspartei der schweiz vorwerfen. insofern…

  18. der Unterschied
    ist, dass Frösche und Spinnen nie mit Messern unterwegs sind, und auch von Vergewaltigungen und Fusstritten ins Gesicht hab ich nie gelesen.

    >in der bewegungsfreiheit ist niemand eingeschränkt.

    Wer schon mal bedroht oder angegriffen wurde, sieht das anders.

    Und: Was die in der Türkei tun, ist mir zwar nicht egal, aber (als Beispiel) Türken in der Schweiz haben sich so zu verhalten, wie es hier üblich ist.
    Es gelten zwar die gleichen Regeln, aber sie werden nicht von allen eingehalten.
    Und hier ist das Manko der Schweiz.
    Es gibt auch Regierungen, die mehr als Extremismus fördern, nämlich Terrorismus.
    Und dies kann man in der Schweiz niemnadem vorwerfen. Jene hingegen, die dafür plädieren, die Sharia in der Schweiz anwenden zu dürfen, sollte man entsorgen.

  19. und
    heute in der Tagespresse:
    3 Tunesier brechen in Benke ins Schützenhaus ein, zwei davon werden beim Streiten erheblich verletzt.

    Yassine chikhaoui wird sich auch darüber Gedanken machen und Unbehagen empfinden, wenn man ihn fragen würde.

    Ich auch, zudem liegen mir die beiden noch mehr auf der Tasche, weil ich ja noch die Arztkosten mitbezahle. Darum an alle Asylanten, die sich streiten: Macht es so heftig, dass ihr draufgeht, das ist die Erlösung für alle.

  20. die Antwort
    stand im gelöschten post …. :

    Frösche und spinnen sind nicht mit Messern unterwegs und vergewaltigen nicht …

    Es ist ein Unterschied, ob Regierungen einfacher Völker Terrorismus fördern oder ob eine Partei eines hochentwickeltzen Landes Hass schürt.

    Und:
    yassine chikhaoui verspürt sicher Unbehagen, wenn er die gestrige Tagespresse liest:
    Tunesische Einbrecher prügeln sich spitalreif …

  21. gelöscht
    es wird weiter munter gelöscht, wenn Du Deinen ton nicht mässigst. getreu meinem geliebten raffnix-beitrag zur kommentarlöschung werde ich auch weiterhin handeln. wenn Du weiterhin begriffe wie «einfache völker» verwendest oder schreibst, dass man gewisse «entsorgen» müsse, werde ich sämtliche Deiner kommentare löschen.

  22. die Realität
    scheinst du nicht so gut zu ertragen …

    Also nochmal:
    1. Du vergleichst Messerstecher mit Fröschen und Spinnen, das könnte eine Beleidigung sein 🙂

    2. Siehe Tunesier in Benken von der gestrigen Tagespresse. Das wird yassine chikhauoui Unbehagen bereiten. Mir auch.

  23. unbehagen
    ich kann eine gewisse angst vor schweizern verstehen, wenn ich diesen artikel lese. 🙂

    mit der realität habe ich keine probleme. mit pauschalisierungen dagegen schon.

    tatsache ist, nur weil jemand angst hat, rechtfertigt das noch lange keine massnahmen. aber vielleicht erzählst Du mal, wovor Du konkret angst hast.

  24. guter Vergleich
    einige Ausländer (und Fussball-Fans) sind wohl noch auf dem Stand von damals.

    >erzählst Du mal, wovor Du konkret angst hast

    Mir ist ja noch nichts passiert, Unbehagen habe ich aber schon, wenn sich hinter meinem Haus ein Rudel 20-jähriger mit balkanischen Gesichtszügen machohaft aufführen.

    Angst haben jene, wie z.B. der Busschauffeur von letzthin.

  25. und
    scheinbar hat sich nun die Geschichte umgekehrt: andere Länder schicken Leute nach hier, um zoff zu machen …. ?

    Wir sollten eine Antwort darauf haben.
    Was schlägst du vor?

  26. stand von damals
    wenn Du zugibst, dass wir mal so waren wie im artikel beschrieben, solltest Du mit dem urteil über andere völker vielleicht etwas vorsichtiger sein. immer wieder sind in der vergangenheit hochkulturen abgestürzt. schuld waren meines wissens meist sie selbst.

    was machen die rudel 20-jährigen denn verbotenes? wenn sie Dich wirklich stören, dann ruf› doch einfach die polizei an.

    ich habe keine antwort, weil ich kein problem sehe, dass sich derart stark akzentuieren würde, dass es massnahmen unumgänglich machen würde. wenn wir ein problem haben, dann ist es die angstmacherei.

  27. Absturz von Hochkulturen
    ergibt einfache Völker ? 🙂

    >wenn Du zugibst, …

    was soll ich zugeben, ich war nicht dabei, und die Geschichtsschreibung wird schon stimmen.

    >was machen die rudel 20-jährigen denn verbotenes?

    Nichts. Ich sagte was von Unbehagen … mehr nicht.

    >wenn wir ein problem haben, dann ist es die angstmacherei.

    Du sagtest doch, Angst sei etwas subjektives.
    Wovor hast du Angst? Vor der Angstmacherei?

    Tagespresse von gestern:3 Tunesier brechen in
    Schützenhaus ein und 2 davon streiten sich spitalreif …
    Tagespresse von heute: 3 Tunesier brechen in Bijouterie….

    Nö, ich hab keine Angst. Unbehagen schon. Der Geschäftsbesitzer oder die Angestellten müsste man fragen. Ich hoffe, du bezahlst gerne deinen Teil an die Kosten.

  28. angst
    ich sage es mit lkms worten:

    Die wahre Gefahr scheint nicht der Islam oder der Multikulturalismus zu sein, sondern die absurde Angstmacherei vor diesen Dingen.

    denn aufgrund dieser angstmacherei entstehen aggressionen gegen ganze bevökerungsgruppen, die sich dann an einzelnen exponenten entladen können. aber hast schon recht, wenn ich in zukunft irgendwo 3 tunesier sehe, werde ich zusammenzucken. oder auch nicht. 😀

    wenn Dich die jugendlichen nicht wirklich stören, sehe ich nicht, wo das problem liegt. mir bereiten violette kleinwagen auch unbehagen. trotzdem würde ich mich nicht für massnahmen gegen sie aussprechen.

  29. najanein
    >Die wahre Gefahr scheint nicht der Islam oder der Multikulturalismus zu sein, sondern die absurde Angstmacherei vor diesen Dingen.

    Das ist subjektiv, und mir scheint dies keine Gefahr zu sein, sondern eine normale Abwehrreaktion.

    >denn aufgrund dieser angstmacherei entstehen aggressionen gegen ganze bevökerungsgruppen, die sich dann an einzelnen exponenten entladen können.

    Kann ja sein. Ist sogar schon passiert, auch früher schon, ohne Angstmacherei.

    Im Moment entladen sich ja eher ein teil dieser Gruppen ihrer Agressionen.
    Und was sollen wir nun mit denen machen?

    >mir bereiten violette kleinwagen auch unbehagen. trotzdem würde ich mich nicht für massnahmen gegen sie aussprechen.

    eben, genau das meinte ich.
    Auch die Grösse des Unbehagens ist unterschiedlich. Und wenn du Erfahrung gemacht hast, dass die violetten Kleinwagen plötzlich grundlos dreinschlagen, wird es in Angst weichen.

  30. zum punkt, wo das problem liegt: nach nur etwas mehr als 2 monaten wurden 120’000 unterschriften für die initiative gegen masseneinwanderung gesammelt. die initiative ist somit zustandegekommen und die schnelligkeit zeigt, dass ein unbehagen in der bevölkerung vorhanden ist.

  31. nicht nur Unbehagen
    der kleine Mann merkt eben:
    – grosse Bautätigkeit
    – höheres Verkehrsaufkommen (Stau, Stehplätze)
    – mehr Gewalt
    – höher Mieten
    – Wohnungsnot für Schlechtverdienende
    – höhere KK-Prämien
    – stark steigende Sozialkosten( Familiennachzug, 80% bildungsferne Immigration)

    also keine Vorteile für die Basis.

  32. quellen
    @rehcolb: wenn Du verhindern willst, dass Dein kommentar gelöscht wird, gibst Du quellen an.

    @limi: am unbehagen habe ich nie gezweifelt. ich sage nur, dass es keinen grund für massnahmen gibt, die über die bereits bestehenden hinausgehen.

  33. >ich sage nur, dass es keinen grund für massnahmen gibt, die über die bereits bestehenden hinausgehen.
    dann würdest du also sagen, dass die möglichkeiten des bestehenden rechtes nicht ausgenutzt werden?

  34. grotesk
    @amade

    der kleine Mann merkt eben:

    •grosse Bautätigkeit

    •höheres Verkehrsaufkommen (Stau, Stehplätze)

    •mehr Gewalt

    •höher Mieten

    •Wohnungsnot für Schlechtverdienende

    •höhere KK-Prämien

    •stark steigende Sozialkosten( Familiennachzug, 80% bildungsferne Immigration)

    also keine Vorteile für die Basis.

    Falls du das nicht selbst merkst, gehörst du wohl zu den obertsen 10’000?
    Glück gehabt.
    Wenn nicht, und du merkst es trotzdem nicht, solltest du die Augen uafmachen, Ohren aufmachen, und denken, denken, denken …

  35. SVP und Initiative
    @limi

    >zum punkt, wo das problem liegt: nach nur etwas mehr als 2 monaten wurden 120’000 unterschriften für die initiative gegen masseneinwanderung gesammelt. die initiative ist somit zustandegekommen und die schnelligkeit zeigt, dass ein unbehagen in der bevölkerung vorhanden ist.

    korrekterweise müsstest du noch sagen, dass der vermeintliche Auslöser der Masseneinwanderung die Personenfreizügigkeit war, und der Inkraftsetzer ist auch der Urheber der Initiative…. Blocher persönlich.
    Was nicht gesagt wird, dass dem unerwünschten Teil der Masseneinwanderung mit der Initiative gar nicht beizukommen ist: den Asylanten und dem Familiennachzug (Völkerrecht).
    Trozdem ja stimmen!

  36. Quellen
    @amade

    Deine eigenen Quellen (Augen , Ohren) scheinen zu versagen ….

    Bei allen Vorteilen, welche die Immigration für die Wirtschaft hat, sollte man die Nachteile ausmerzen.
    Wäre nicht allzuschwer, aber man darf sich nicht taub stellen.

  37. ja stimmen, weil’s nichts bringt
    Was nicht gesagt wird, dass dem unerwünschten Teil der Masseneinwanderung mit der Initiative gar nicht beizukommen ist: den Asylanten und dem Familiennachzug (Völkerrecht). Trozdem ja stimmen!
    interessanter gedankengang. man soll also ja stimmen, obwohl’s gar nichts bringt? aber immerhin hast Du aufgedeckt, dass diese initiative reine schaumschlägerei mit mehr als einer prise angstmacherei ist. ok, den zweiten teil hast Du natürlich weggelassen. die svp kämpft hier mit kanonen gegen unsichtbare spatzen.

  38. @amade
    >wie würde was aussehen?
    was siehst du für möglichkeiten? wo wird in welchen fällen bestehendes recht nicht oder zu wenig angewandt?

    @rehcolb
    >und der Inkraftsetzer ist auch der Urheber der Initiative…. Blocher persönlich
    falsch! christoph blocher war mitglied des bundesrates und hatte einen mehrheitsentscheid durchzusetzen. blocher war von amtes wegen dazu verpflichtet, den vertrag umzusetzen. entschieden hat es der bundesrat und das parlament. also bitte, hört endlich auf mit diesem unsinn.

    >Was nicht gesagt wird, dass dem unerwünschten Teil der Masseneinwanderung mit der Initiative gar nicht beizukommen ist: den Asylanten und dem Familiennachzug (Völkerrecht).
    der familiennachzug wurde mit dem wegfallen des saisonier-status zum problem. man erhielt eine aufenthaltsbewilligung und mit dieser das recht für den familiennachzug (oder erleichterte möglichkeiten). so kamen also nicht nur die benötigten arbeitskräfte, sondern auch deren frauen, kinder, cousins, eltern, geschwister, etc.

    das asylwesen ist wieder eine andere geschichte. dort braucht es eine massive optimierung in den verfahren. heute werden die asylbewerber nach einer gewissen zeit auf die kantone verteilt und man gaukelt den menschen so vor, sie können bleiben. das jetzige system ist zu träge. das hat aber mit der initiative direkt nichts zu tun. die initiative will, einfach ausgedrückt, nichts anderes als eine kontingentierung.

  39. falsch
    >entschieden hat es der bundesrat und das parlament. also bitte, hört endlich auf mit diesem unsinn.

    Die Wortwahl von Blocher » wir sollten es wagen….» hat wohl kaum darauf hin gedeutet, dass er dagegen war. Da wollte er lediglich die bürgerlichen Parlamentarier zwecks Wiederwahl nicht vergraulen.
    Und: entschieden hat letztlich das Volk! Nicht zuletzt, weil Blocher sich befürwortend geäussert hat. Das war auch richtig, nur hat Blocher die begleitenden Massnahmen verschlampt, Kontingente usw., die sogar einige EU-Länder angewendet haben.

    @amade
    >man soll also ja stimmen, obwohl’s gar nichts bringt?

    auch falsch:
    Die Gesetze werden ja im Anschluss an die Abstimmung ausgearbeitet. Es ist also vieles möglich, und der Druck, etwas zu tun, ist gross!

    @limi
    >die initiative will, einfach ausgedrückt, nichts anderes als eine kontingentierung.

    sieh oben, Blocher hats verschlampt! Die Linke hat ihn sogar darauf aufmerksam gemacht!

  40. >Die Wortwahl von Blocher » wir sollten es wagen….»
    er war an das kollegialprinzip gebunden.

    >Blocher die begleitenden Massnahmen verschlampt, Kontingente usw., die sogar einige EU-Länder angewendet haben.
    kannst du das näher belegen?

  41. jein
    wenn ich ich länger suchen würde ….jedenfalls wurde dies damals x-fach gesagt, und Blocher hat sich jedes mal herausgeredet. So z.B. in de Aena, wo er die Unwirksamkeit von flankierenden Massnahmen begründen wollte, die der Linke Fehr ihm vorhielt.

    >Die Wortwahl von Blocher » wir sollten es wagen….»

    >>er war an das kollegialprinzip gebunden.

    kannst du belegen, dass er selber dagegen war?
    Wenn es so wäre, hätte er es anders formuliert, das würde ich ihm zutrauen.
    Wie oben gesagt, er wollte seine Wirtschaftskollegen nicht vergraulen.

    Und: Wie alles, was er angepackt hat, nichts ist brauchbar.
    Und: Vieles hat er schubladisiert oder kantonalisiert: Kampfhundeverbot, Internetkriminalität….

    (Wie oft hat die rechte der BR Dreyfuss vorgeworfen, beim KVG versagt zu haben? Merke: Alles Kollegial …. )

  42. >Merke: Alles Kollegial
    es ist ein unterschied, ob ein bundesamt und somit ein bundesrat einen gesetzesentwurf selbständig erarbeiten darf oder ob er einen internationalen vertrag umsetzen muss!

    >kannst du belegen, dass er selber dagegen war?
    nein

    >Wenn es so wäre, hätte er es anders formuliert, das würde ich ihm zutrauen.
    er hat sich mühe gegeben, sich an das kollegialitätsprinzip zu halten. mal ist ihm das besser gelungen, mal schlechter.

    >Wie alles, was er angepackt hat, nichts ist brauchbar
    er wurde ja frühzeitig rausgeschmissen, bevor er’s hat fertig machen können.

    >Vieles hat er schubladisiert oder kantonalisiert: Kampfhundeverbot, Internetkriminalität….
    der mann hat eben prioritäten gesetzt.

    es ist müssig, die arbeit eines bundesrates in einem wichtigen departement zu werten, obwohl er nur 4 jahre da war.

    und eine rein präventive bemerkung noch: ja, ich habe die abwahl schon lange verdaut. nein, ich trauere ihm nicht nach.

  43. blocherrehcolb
    >>Wie alles, was er angepackt hat, nichts ist brauchbar
    >er wurde ja frühzeitig rausgeschmissen, bevor er’s hat fertig machen können.
    ich denke, beide diese sichten sind falsch. es war nichts alles schlecht und das was schlecht war, war nicht nur deshalb schlecht, weil er zu früh abgewählt worden wäre. nachtrauern tut ihm wohl nicht ‹mal die eigene partei, unter anderem, weil er inzwischen auch für sie zu unberechenbar geworden ist. das jedenfalls ist meine interpretation.

  44. was nun?
    @limi
    >einen gesetzesentwurf selbständig erarbeiten darf oder ob er einen internationalen vertrag umsetzen muss!

    So? Musste er? Er hat einen (schlechten)Vertrag entworfen, und das Volk hat zugestimmt. Und der Gipfel ist: über alles, was er schlechtes gemacht hat, wettert er nun.

    Was hat er denn gutes getan?

    Ich weiss nur eines: Dass nun selbst die Wirtschaft in Anbetracht des Stotterns der Exportindustrie sich langsam überlegen muss, wie sie die zuviel eingeführten Arbeitskräfte elegant wieder los wird.
    Die Bauwirtschaft wird folgen, die Tourismusindustrie auch.
    Die «unproduktive» Schicht (wie sie Prof. Eichenberger nennt), wird wohl bleiben und uns auf der Tasche liegen, und die Sozialausgaben in die Höhe treiben.

    Was ja fast nichts mehr mit den ursprünglichen Thema zu tun hat.

    Beitrag heutige Tagesnachrichten: Ein Maserati-Besitzer neben dem Auto niedergeschlagen ….. Auto weg, die Täter sprachen gebrochen deutsch….
    Hätte ich einen Maserati, hätte ich etwas Unbehagen ….

  45. >Er hat einen (schlechten)Vertrag entworfen
    mein lieber rehcolb. die personenfreizügigkeit ist teil der bilateralen verhandlungen und wurde von der entsprechenden kommission ausgehandelt. du kannst blocher hassen, soviel du willst, aber er hat den vertrag nicht entworfen.

    @amade
    >Du wirst enden wie raffnix, rehcolb, wenn Du keine quellen lieferst.
    scheint mir irgendwie, als ob die zwei eins sind …

  46. Quellen hassen?
    @amade
    Tagespresse = z.B. Tagesanzeiger …

    Falls du Quellen zu Blochers Nicht- und Untaten suchst, dann bist du kein Schweizer … 🙂

    @limi
    > …aber er hat den vertrag nicht entworfen.

    Stimmt, aber er hat ihn nicht durch zB. fankierende Massnahmen ergänzt, wie das EU-Mitglieder z.T. selbst gemacht haben.

    Ich hasse Blocher nicht, denn er beherrscht die Kunst wie kein zweiter, alles Gute sich selbst, alles Schechte den Linken gutzuschreiben, und, das dumme ist, dass ihm ein guter Teil der Bevölkerung folgt ….

  47. quellen all over again
    unter quellen verstehe ich keinen losen hinweise, wo man vielleicht etwas finden könnte, sondern einen link oder eine detaillierte quellenangabe. auch reicht es nicht, einfach irgend eine person («eichenberger») anzugeben.

  48. klar
    >die personenfreizügigkeit ist teil der bilateralen verhandlungen und wurde von der entsprechenden kommission ausgehandelt. du kannst blocher hassen, soviel du willst, aber er hat den vertrag nicht entworfen.

    wenn das keine Quelle ist!?

  49. es geht
    weder um Parteien, noch um links oder rechts, auch nicht um eine Perosn …oder einen Geissbock, sondern um die Sache.

    Und die Frage, was oder wieviel eine Person in einer Sache getan hat, bleibt dei Blocher unbeantwortet.

  50. moll
    >nein, es geht natürlich um den status. wenn ich einen job in den usa habe und dort für ein paar jahre lebe, sind meine politischen statements für die amis auch nicht relevant. schliesslich bin ich kein bürger der usa noch will ein einer werden.
    Das ist in den USA durchaus ein Thema. Und natürlich ist es für die Amis relevant, wie sich Gastarbeiter dort fühlen, vor allem wenn sie wollen, dass diese Gastarbeiter zu ihnen kommen.

  51. nei
    >…. vor allem wenn sie wollen, dass diese Gastarbeiter zu ihnen kommen.

    was eine ziemlich hypothetische Annahme ist, und wohl kaum vorkommt.
    Und wenn, dann kommen sie kaum aus den bildungsfernen Schichten, und kaum …naja, das sag ich ja nicht nochmal.

  52. Doch.
    >>vor allem wenn sie wollen, dass diese Gastarbeiter zu ihnen kommen.
    >was eine ziemlich hypothetische Annahme ist, und wohl kaum vorkommt.
    Die Gründer von Google, Yahoo, und Apple sind entweder Einwanderer, oder Söhne von Einwanderern. Das wissen die Amis auch. Dort gibt es spezielle Programme, um hochqualifizierte Arbeiter ins Land zu locken.

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