the times they are a-changin›

gestern knipste ich während der vorband von must have been tokyo etwas ‹rum, um die möglichkeiten des 50mm 1,8 etwas auszuloten. den blitz hatte ich auch dabei, doch mit dem war gar nichts zu machen. also jedenfalls stand ich da, ewas in die knipserei versunken und im menü wühlend, als mir plötzlich jemand auf die schulter tippte. ich rechnete mit einem bekannten surseer gesicht, schliesslich kenne ich doch ein paar leute. doch die kleine blondine, die vor mir stand, hatte ich nie zuvor gesehen. sie trug ein grünes holzfällerhemd und reichlich metallischen gesichtsschmuck. ich lehnte mich zu ihr hinunter, um im getöse etwas zu verstehen. «machst Du nur von den bands bilder?» /hä?/ «machst Du nur bilder von den bands oder auch welche von den leuten» eigentlich mache ich nur bilder von must have been tokyo «ach so…» enttäuscht zog sie mit ihrer ebenfalls blonden, ebenfalls mit holzfällerhemd und reichlich gesichtsschmuck bestückten freundin vondannen.

früher (und das ist kein «als-ich-noch-im-aktivdienst-war» früher, sondern so 4-5 jahre her) nervten sich die meisten leute in meinem freundeskreis ob meiner dauernden fotografiererei. zumindest vordergründig, um sich dann doch zu freuen, wenn man das eigene gesicht später im internet fand. jedenfalls liessen und lassen sich die meisten menschen in meinem umfeld nur widerwillig ablichten. heute ist das, wie ich gestern etwas verdutzt feststellen musste, radikal anders. manwill fotografiert werden, manwill sein gesicht im internet sehen, wenn’s geht noch in einer irgendwie sexy pose. ich habe nicht vor, daraus irgendwelche schlüsse zu ziehen oder dieses verhalten zu werten. aber so bietet sich eine gute gelegenheit, auf den guten alten song von bob dylan zu linken. ob er mir auch auf die schulter tippen würde?

11 Antworten auf „the times they are a-changin›“

  1. «nervten sich die meisten leute in meinem freundeskreis ob meiner dauernden fotografiererei»

    … das haben japaner halt so an sich, sie fotografieren dauernd. erstaunlich ist nur, dass es sich hier um eine band aus tokyo handelt, denn ansonsten fotografieren japaner ja nur touristische dinge.
    🙂

  2. Naja
    Dass man beim Konzerte ablichten von Leuten angesprochen wird, die sich fotografieren lassen wollen, ist meiner Erfahrung (zumindest im Kulti) auch eher selten. Wenns auch mal vorkommt.

    Btw: Darf ich deine Bilder auf der Kultiwebsite verwenden? Als Verantwortlicher bin ich eigentlich interessiert daran, dass da möglichst viele Konzerte bildlich dokumentiert sind, bin aber in letzter Zeit nicht mehr wirklich oft dazugekommen, selber Bilder zu machen…

  3. kultiwebsite
    ist doch ehrensache, dass Du die pics für die kw118-page brauchen darfst.

    @lupe: jaja, und meine cam ist ja auch noch japanisch. 🙂 bei den foto-willigen handelte es sich eher um einheimische, nicht nur aufgrund des holzfällerhemdes.

  4. Cool
    Danke. 🙂 Kann ich einfach die Bilder aus deiner Gallerie ziehen, resizen und hochladen oder möchtest du noch irgend ein bestimmtes Wasserzeichen / Copyrightvermerk drauf haben?

  5. neben dem Bild
    Auf dem Bild ists für mich aber deutlich einfacher umsetzbar, da das Kulti-CMS keine Bildunterschriften zulässt. Ich werde das also unten am Rand des Bildes vermerken, ok? 🙂

  6. thx
    «ziemlich toll» aus Deinem mund ist für mich schon ein echtes kompliment. bin auch zufrieden, dafür dass ich mich zum ersten mal wirklich mit knipsen an einem konzert auseinandergesetzt hab.

    und ja, das passt perfekt so.

  7. Watermark
    Ein Standalone-Programm kenne ich dafür leider nicht. Ich habe mal eins runtergeladen, das mir irgendwo empfohlen wurde, aber das hat irgendwie doch nicht funktioniert. 😀 Keine Ahnung mehr wie das hiess, das Icon war ein Brunnen. 😀

    Für meine eigenen Bilder verwende ich [LR/Mogrify|http://watashi.zlakfoto.ch/history/forum/4394/] als Plugin für Lightroom, das kann ausser Wasserzeichen auch noch ein paar andere nützliche Sachen. Weil ich die Bilder von Amade aber nicht in meine Lightroom Library importieren wollte, habe ich die Watermarks mit Gimp gemacht. Da könne man das soviel ich weiss auch irgendwie mit Skripten automatisieren aber ich war bisher zu faul mich da einzuarbeiten. 😀 Also eine passende Ebene mit dem Wasserzeichen an der richtigen Stelle erstellt, in die Zwicschenablage und dann einzeln auf die Bilder gelegt. Etwas frickelig, aber bei der noch relativ überschaubaren Menge an Bildern noch handhabbar.

Schreiben Sie einen Kommentar zu amade.ch Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.