fc luzern – ac bellinzona 4:2

10’014. das ist die zuschauerzahl für das spiel von gestern. der tabellenletzte zieht immer noch massig fans an, auch wenn die lage so langsam aber sicher ungemütlich wird. die 14 sollte noch eine spezielle rolle spielen.

bei bestem frühlingswetter hielt man sich mit ungestümem offensivspiel zurück, denn aus schaden wird man ja bekanntlich klug. im mittelfeld war die abwesenheit der kreativitätszentrale in form von chiumiento (verletzt) und scarione (gesperrt) spürbar. trotzdem war der fcl mit seiner für aktuelle verhältnisse auf sparflamme laufenden offensive die spielbestimmende mannschaft. grosse chancen schauten nicht heraus, bis ferreira den im strafraum stehenden paiva scharf anspielte. der portugiese zeigte einen gekonnten hackentrick und setzte acb-goalie zotti schachmatt. zur pause war allen klar: das wird so nicht reichen. zu häufig hatte man in der letzten zeit in der schlussviertelstunde noch tore gekriegt. immerhin schien der erstmals seit herbst wieder spielende diarra in der innenverteidigung seinen job zusammen mit roli schwegler im griff zu haben.

es konnte keinen luzern-fan überraschen, dass hima nach 52 minuten den ball für die granatroten ins lattenkreuz haute. so läuft das halt momentan irgendwie für das fringer-team. doch das zeigte moral und ging nur neun minuten später wieder in führung. paiva war per kopf zur stelle. die nummer 14 traf zum zweiten mal. wiederum neun zeigerumdrehungen später war es ferreiras kopf, der lukmons flanke von der behind-linie zum 3:1 ins tor beförderte. der oft glücklose ferreira nahm die gelbe karte für seinen torjubel locker in kauf, zu lange hatte er unter ladehemmung gelitten. frimpong kröhnte die gute luzerner leistung in der zweiten hälfte mit einem fallrückzieher, der ebenfalls den weg ins tor fand. eine minute später betrieb dudar ncoh ein wenig resultatkosmetik, doch die luzerner feststimmung konnte das nicht mehr trüben.

richtige euphorie schien über die spieler hineinzubrechen. einerseits verständlich, war doch eben der erste sieg seit dezember tatsache geworden. andererseits ist der abstand zum zweitletzten immer noch gross, so dass man sich vielleicht auch etwas mehr in zurückhaltung hätte üben können. auf jeden fall hat man beim fc luzern wieder selbstvertrauen tanken können. schade eigentlich, dass der nächste meisterschafternstkampf erst in zwei wochen in sitten stattfindet.

daten

Luzern – Bellinzona 4:2 (1:0). – Allmend. – 10 014 Zuschauer. – Schiedsrichter: Circhetta. – Tore: 30. Paiva 1:0. 53. Hima 1:1. 61. Paiva 2:1. 70. Ferreira 3:1. 82. Fripong 4:1. 83. Dudar 4:2.

Luzern: Zibung; Lukmon, Roland Schwegler, Boubacar Diarra, Claudio Lustenberger; Zverotic, Renggli; Gajic; Frimpong (92. Imhof)[sic!], Paiva (77. Ravasi), Ferreira (90. Etter). –

Bellinzona: Zotti; Siqueira-Barras, Dudar, Mangiarratti, Thiesson; Rivera; Sermeter (56. Conti), Hima, Drissa Diarra (67. Beghetto), Frank Feltscher (76. Roux); Lustrinelli. –

Bemerkungen: Luzern ohne Seoane und Scarione (beide gesperrt) sowie Chiumiento, Veskovac, Wiss, Lambert und Kukeli (alle verletzt), Bellinzona ohne Gritti (verletzt). Verwarnungen: 43. Dudar (Foul). 70. Ferreira (übertriebener Torjubel).

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