die iphone killer

in verschiedensten blogs (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7) aber auch in anderen medien liest man immer wieder von sogenannten iphone killern. also geräten, die besser sein sollen als das apple iphone. doch wenn man diese berichte lesen, fällt schnell auf, dass die autoren etwas wichtiges vergessen. das apple iphone konnte schon bei der markteinführung weniger, als viele aktuelle smartphones. ich selbst habe mit dem sony ericsson p990i ein gerät besessen, das einige funktionen an bord hatte, die es beim iphone nicht gibt.

doch wie gesagt: es geht nicht um die funktionen oder um die technischen daten der geräte. was das iphone wirklich ausmacht, sind im prinzip zwei überaus simple tatsachen.
1. die bedienung ist sensationell einfach
2. es funktioniert
auch die leute von apple machen fehler und deswegen gibt es auch beim iphone ein paar dinge, die nerven. doch im grossen und ganzen ist es endlich das gerät, das meine bedürfnisse erfüllt. die funktionen verbergen sich nicht irgendwo in der tiefe des menüs, sondern lassen sich schnell aufrufen. die synchronisation ist kinderleicht. erstmals macht auch surfen im internet auf einem handy wirklich spass. der kern des «benutzungserlebnisses» bleibt aber die bedienung. und das ist auch jener punkt, bei welchem ein echter iphone killer verdammt stark sein müsste.

ach ja: dass es schön ausschaut ist eine nette nebenerscheinung.

Eine Antwort auf „die iphone killer“

  1. Kognitive Dissonanz
    Das Problem ist – wie beim Mac – dass viele Leute gar nicht verstehen, weshalb sich jemand ein iPhone kauft. Das muss im Kopf dieser Leute dann irgendwie so ablaufen:

    1) Das iPhone hat weniger Features als die meisten anderen Mobiltelefone
    2) Das iPhone kostet mehr als viele andere Mobiltelefone
    3) Das iPhone sieht gut aus

    Ergo: Die Leute bezahlen mehr für ein iPhone, weil es gut aussieht.

    Ergo: Wenn eine andere Firma ein Mobiltelefon macht, welches
    1) Mehr Features hat als das iPhone
    2) Weniger kostet als das iPhone
    3) Auch gut aussieht
    dann haben die iPhone-Käufer keinen Grund mehr, um sich ein iPhone zu kaufen (und falls sie sich dann doch noch eins kaufen, sind sie religiöse Fanatiker, die täglich am Altar von Steve Jobs beten).

    Dass sich jemand ein iPhone kaufen könnte, weil es
    1) Einfach zu bedienen ist
    2) Effizient zu bedienen ist
    3) Nicht crasht
    4) Programme hat, die der Konkurrenz um Jahre voraus sind, auch wenn sich das in der Liste der Features nicht wiederspiegelt (schon mein P800 hatte einen Browser, halt einfach ein völlig unbrauchbarer)
    kommt den Leuten gar nicht in den Sinn. Und da ist es einfacher, diese kognitive Dissonanz dadurch zu erklären, dass iPhone- (oder Mac-)Besitzer naiv oder religiös sind, als dass man selber ungenügend informiert ist.

    Witzig ist ja aber eigentlich nicht das Verhalten der Leute, sondern das Verhalten von Herstellern wie HTC, die scheinbar tatsächlich denken, dass sie mit dem iPhone konkurrieren können, indem sie die selbe alte Software in einer hübscheren Verpackung verkaufen. Das erinnert ein bisschen an Palm CEO Ed Colligan, der vor der Ankündigung vom iPhone erklärte:
    >»We’ve learned and struggled for a few years here figuring out how to make a decent phone. PC guys are not going to just figure this out. They’re not going to just walk in.»

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.