fc st.gallen – fc luzern 2:1

vorweg: schade, dass es scheinbar vor und nach dem spiel zu ausschreitungen gekommen ist. ausserdem wurde scheinbar die choreo der luzerner fans beschlagnahmt, bevor sie dem publikum gezeigt werden konnte…

laustark skandierten die st.galler fans schon zu beginn den namen des stadions: espenmoos! zum letzten mal spielte der fc luzern auf dem wohl ackermässigsten spielfeld der obersten fussballliga. so schlecht die bedingungen, so grossartig die atmosphäre. mit 11’330 zuschauern war das kultige espenmoos ausverkauft. der umzug in die retortensportstätte afg-arena steht bevor. verständlich, dass man das im grünweissen fanblock mit ein bisschen wehmut aufnimmt.

die beiden mannschaften zeichnen sich durch ganz oder fast makellose bilanzen in der rückrunde aus. während der fcl alle vier spiele gewinnen konnte, schaffte der fcsg deren drei. beide teams möchten mit dem abstieg möglichst schnell nichts mehr zu tun haben. der gastclub zeigte das von beginn an und konnte mehrere gute szenen im und um den strafraum der st.galler für sich verbuchen. da shi jun verletzt war, spielte luzern neben topskorer mauro lustrinelli mit el-idrissi im sturmm. dieser war für den führungstreffer der luzerner in der 27. minute verantwortlich. er schloss eine sehenswerte kombination von chiumiento und lustrinelli mit einem flachschuss ab. seoane hatte das 2:0 auf dem fuss, als er im rücken der abwehr stehend schön angespielt wurde, das bereit liegende leder aber nicht richtig traff. st.gallen versuchte zu reagieren, wurde aber von einem starken zibung und einem löchrigen tornetz gebremst. fernandez nutzte dann aber einige verwirrung im strafraum luzerns zum ausgleichstreffer in der 37. minute.

nach der pause sah man eine andere luzerner mannschaft. eine schlechtere nämlich. es spielten praktisch nur noch die espen, die auch je einen latten- und einem pfostenknaller zu beklagen hatten. schliesslich war es aguirre, der den fcl zum ersten mal in dieser rückrunde in rücklage brachte. er wurde von davide callà mustergültig bedient und liess goalie zibung keine abwehrchance. in der folge gelang es den blauweissen nicht, das spieldiktat wieder an sich zu reissen. die offensive wurde kläglich vernachlässigt und hinten hätte man sich auch über ein drittes gegentor nicht beklagen dürfen. dass trainer sforza erst sehr spät mit auswechslungen reagierte, konnte von aussen nicht wirklich nachvollzogen werden.

nach der niederlage dürfte man in luzern wieder auf den boden der realität zurückgekehrt sein. man befindet sich, obwohl momentan auf dem fünften rang liegend, eben mitten im abstiegskampf. dass man gegen einen direkten konkurrenten nicht nur verloren hat, sondern im bezug auf das vorherige zürich-spiel eher rückschritte gemacht hat, muss und wird zu denken geben. bereits innert wochenfrist gastiert mit dem fc sion ein weiterer kandidat für die hintersten zwei plätze auf der allmend.

daten

St. Gallen – Luzern 2:1 (1:1)

Espenmoos. – 11 300 Zuschauer. – SR Busacca. – Tore: 27. El Idrissi 0:1. 37. Fernandez 1:1. 52. Aguirre 2:1.

St. Gallen: Lopar; Zellweger, Koubsky, Schneider, Weller; Gelabert, Muntwiler; Callà, Gjasula (84. Ciccone); Fernandez (73. Alex), Aguirre (61. Ural).

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Lustenberger; Wiss (89. Bader), Seoane; Lambert (80. Makuka), Chiumiento; El Idrissi (84. Sharbini), Lustrinelli.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Haas und Marazzi (beide verletzt). Luzern ohne Tchouga, Kukeli, Bättig und Shi Jun (alle verletzt). Verwarnungen: 80. Zellweger (Foul). 85. Makouka (Foul). 70. Lattenschuss von Callà. 76. Pfostenschuss von Gelabert.

[quelle: tagesanzeiger.ch]

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