project better place kommt in fahrt

vor einiger zeigt habe ich hier etwas zum project better place geschrieben. kurz gesagt handelt es sich um folgendes: man kauft ein auto mit austauschbarem akkupack. so löst shai agassi, der initiant der projektes, das problem der kurzen reichweite. denn in relativ kurzen abständen soll es «tankstationen» zum laden oder wechseln der akkus geben. das auto muss im übrigen nur dann wirklich gekauft werden, wenn es sich um eine luxuriöse variante handelt. die günstigen werden analog zu handys mit verträgen gratis abgegeben. so zumindest agassis idee. inzwischen hat auch das tagimagi von dieser idee wind bekommen und einen längeren artikel über mr. electric gebracht. das konzept wurde in den kommentaren zünftig zerpflückt, wie wir schweizer das gerne tun.

hier meine reaktion auf die praktisch ausnahmslos negativen rückmeldungen:

es ist schon immer wieder erstaunlich, wie wir schweizer jede einzelne gute idee zu zereden wissen. «oh, da ist aber viel graue energie drin!» «hat der agassi denn auch an die stromerzeugung gedacht» «wie werden denn kunststoffe ohne öl hergetellt, herr agassi?» «dann bräuchte es aber genormte akku-packs für alle hersteller!»

lassen wir dem israeli doch seine vision. der gross angelegte test in israel und dänemark wird schon zeigen, wie gut die idee wirklich ist. eines ist schon jetzt klar, und das gilt selbstverständlich für alle rein elektrisch betriebenen fahrzeuge: durch das fahren entstehen (direkt) keine emissionen. das ist doch schon mal ein fortschritt gegenüber dem verbrennungsmotor. wenn wir jetzt auch noch eine saubere stromproduktion hinkriegen ist das natürlich nur umso besser. falls das project better place ein erfolg wird, dürften andere hersteller auf den zug aufspringen und dieselbe infrastruktur nutzen wollen. dann sollten auch die genormten akku-pakete kein problem darstellen. und spätestens dann sollte shai agassi dann auch mal zeit für seine kinder finden. ich wünsche es ihm und danke ihm für seine grossen ideen.

dies ist der nissan rogue von project better place. er soll in hawaii einesetzt werden. hawaii? ja, denn nach israel und dänemark interessiert sich nicht nur das san francisco bay area für die zukunftsweisende technologie. 2012 soll das system in hawaii eingeführt werden. in der pressekonferenz betont shai agassi, dass mit dem project better place vollkommen öl-unabhängiger verkehr in hawaii möglich wird. mal sehen, wie lange die anderen grossen hersteller neben renault/nissan mit ceo carlos goshn begreifen, wie revolutionär agassis idee ist. denn es ist klar: mit jedem neuen gebiet, das mit project better place «ausgestattet» wird, werden die kosten pro stück tiefer und das angebot attraktiver. dem wird sich die autoindustrie nicht mer lange verschliessen können.

übrigens: better place will nicht nur das mobilitätsproblem lösen. sind die autos an der steckdose angeschlossen, dienen sie zudem als energiespeicher für das stromsystem.

fortune magazine

project better place

shai agassi ist ein ehrgeiziger mann mit einem grossen traum, er will die welt verändern. seine vision ist eine welt, die nicht mehr so enorm vom erdöl abhängig ist. den passenden namen hat er auch schon gefunden: project better place. dahinter verbirgt sich eine simple und doch revolutionäre idee. ein elektroauto. oder besser: viele, viele elektroautos.

elektroautos haben momentan ein hauptproblem, nämlich die geringe reichweite. die lösung: alle 40 kilometer findet sich eine ladestation. dort wird entweder die leere batterie geladen oder vollautomatisch durch eine bereits geladene ersetzt. der wechselprozess soll weniger als eine minute in anspruch nehmen. vorerst wird dieses system in dänemark und israel getestet. alternativ kann das auto auch zuhause an der steckdose aufgeladen werden, was dann aber eine nacht in anspruch nimmt.

besonders spannend ist natürlich wie immer die kostenfrage. agassi kann bereits erstaunlich präzise angaben liefern: die laufenden kosten sollen nämlich genau jenen entsprechen, die heute für das benzin entstehen. in deutschland wären das also ca. 1.50 euro pro liter. und wie viel kostet das auto? *nichts!* analog zu handyverträgen möchte agassi die nutzer des elekroautos vier jahre lang binden. natürlich gibt’s bei der aboerneuerung wieder ein neues fahrzeug. das «gratisauto» könnte ein renault laguna sein, während man für einen bmw x5 (er macht dieses beispiel) draufzahlen müsste. momentan kooperiert man aber primäer mit renault und nissan.

also in meinen ohren klingt die idee brilliant. die reichweite ist mit ca. 200 km nicht riesig, aber für sehr viele menschen locker ausreichend. trotzdem dürfte die infrastruktur der «tankstellen» wohl das element sein, welches über das funktionieren dieses ambitiösen projekts entscheiden wird.

übrigens: für autofreaks wie…. ähm, mich, gibt es sogenannte drivetones. man kann frei wählen, wie das auto klingen soll…

[angelehnt an den artikel in auto motor und sport 17/2008 s. 140]

acabion gtbo endlich in produktion

laut gizmodo ging der acabion gtbo endlich in produktion. aca… was? es geht dabei um ein superschnelles fahrzeug, das gleichzeitig enorm sparsam sein soll. das funktioniert deshalb, weil es sich um eine mischform aus auto und vollverkleidetem motorrad handelt. der motor entstammt der suzuki hayabusa und wird mit turbolader auf 750 ps gebracht. bei einem gewicht von gerade einmal 360 kg sind da eben nicht nur enorme tempi, sondern auch sehr tiefe verbrauchswerte möglich. vergleicht man beispielsweise den porsche 911 turbo (996) mit dem acabion, so sieht das folgendermassen aus: bei 310 km/h verbraucht der porsche 35,7 liter auf 100 km und stösst dabei 828 g co2 pro km aus. die werte des acabion: 3,8 liter, 88 g. diese zahlen wurden mit der rechnungstabelle auf der acabion-homepage erstellt, dürften also nicht ganz der realität entsprechen… doch selbst wenn der acabion tatsächlich die doppelten mengen ausstossen bzw. verbrauchen würde, wäre das immer noch sensationell. wie viel die höchstgeschwindigkeit beträgt steht nirgends, aber bei 550 km/h soll man erst bei 50% der vollast liegen…


[bild: acabion.com]

die firma acabion ist unter anderem im luzernischen root zuhause. wo die fertigung vorgenommen wird, konnte ich nicht ausfindig machen. die ganze geschichte hat natürlich einen entscheidenden haken: ein acabion gtbo kostet 1,87 millionen euro. (und das bei dem kurs…) ausserdem beträgt die wartezeit cica drei jahre.

bin ich jesus?

wer hätte gedacht, dass ich mich das mal frage. 🙂 naja, wie immer ist’s natürlich nicht ganz so wild, aber der titel musste einfach sein.

stef hat mich auf das bild und somit auch auf alberto de jesus aufmerksam. er ist ein umweltaktivist, der auf puerto rico gegen eine grossbaustelle kämpft.

als ihn die polizei endlich verhaften wollte, weil er tagelang auf einem baukran aushielt, um arbeiten zu blockieren, sprang er ins wasser. anschliessend gelang ihm die flucht, weil er das kajak, dass ihn aus den fluten rettete, einen ihm ähnlich sehenden mann gab. nur zur info: nein, auch dieser mann war nicht ich.

[die geschichte auf 20min (ursprüngliche quelle: ap) |http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/19628231]

unsere erde

originaltitel:earth

in sehr schönen bildern wird unser planet und vor allem die ihn bewohnenden tiere vorgestellt. beginnend bei einer kleinen eisbärenfamilie am nordpol, über die paradiesvögel in den tropen und die elefanten in der wüste, bis zu den buckelwalen am südpol. in der schweizer version erzählt mona vetsch die geschichten der verschiedenen tiere.

natürlich kann man unsere erde als just another tierfilm betrachten. er ist aber ganz bestimmt viel mehr als das. zum einen ist er schon mal so lange, wie ein «echter» kinofilm, nämlich 1h 40min. und: ich habe noch nie solch geniale tieraufnahmen gesehen. schwimmende elefanten, wasserscheue affen, thermik nutzende kraniche und nicht zuletzt ein buckelwalbaby, das pro tag 600 liter milch trinkt. weiter gibt es unzählige beeindruckende zeitrafferaufnahmen, welche die veränderungen, die unsere jahreszeiten bewirken perfekt darlegen. mit superslowmotioncameras gefilmte szenen zeigen tier von einer neuen seite. wer an die aus dem baum schlüpfenden mandarin-enten denkt, weiss was ich meine. an 200 drehorten wurde mit neuster technologie gefilmt – danach über 5 jahre produziert. der film ist wohl die perfekte ergänzung zu an incovenient truth, weil er bestens zeigt, wie viele lebewesen tatsächlich in gefahr sind und wie diese heute leben. im gegensatz zu al gores film ist dieser hier wohl weniger aufdringlich, was einigen menschen besser gefallen dürfte. das wir uns ändern müssen, ist aber auch nach dem genuss vonunsereerde klar.

einziger echter kritikpunkt: die schweizerdeutsche erzählung von mona vetsch müsste nicht sein. obwohl ich sie als moderatorin sehr schätze, hätte ich hier lieber einen deutschen kommentar gehabt. nicht zuletzt deshalb, weil nicht alle schweizerdeutsch verstehen.

sollte man sich ansehen, am besten mit kindern.

official site
loveearth.com

blog action day

tja, genau heute ist der blog-action-day. und ich habe auch kräftig bilder geschossen, die ich in diesem zusammenhang zeigen wollte. aber gerade heute hab› ich zwar die digicam dabei, das passende kabel aber nicht. dämlich. sorry.

für jene, die noch nicht gewählt haben und etwas gegen den klimawandel unternehmen möchten, gibt es auf der greenpeace-homepage eine gute seite. das klimarating entlarvt die bremser und die förderer in sachen klimapolitik. link

schwupp di wupp in action

schon bevor in der migros die aktion lief, hatte ich mich mit einem dreifach-karton-schachtel-system zur entsorgung von recyclingmaterialien eingedeckt. sprich: ich hatte einen schwupp di wupp gekauft.

pet, glas und karton sind die stoffe, die wir so für die entsorgung sammeln. das system ist platzsparend und funktioniert mit den migros-säcken bestens. es versteht sich von selbst, dass auch die säcke anderer läden in die schachteln passen.

friedensnobelpreis für al gore und ipcc

das hat er wirklich verdient. seit x jahren ist al gore im namen des umweltschutzes unterwegs. sein film an incovenient truth brachte die globalen probleme des klimawandels auf den punkt.

nun könnte man sich natürlich fragen, weshalb er den friedensnobelpreis erhalten hat. ich meine, für den frieden hat er durch seine kampagne nicht viel getan. oder?

ich glaube, er hat in einem zukunftsgerichteten verständnis sehr viel für den frieden getan. das ökologische (un-)gleichgewicht der erde dürfte immer wichtiger werden. an immer mehr orten gibt es zu wenig oder zu viel wasser. bodenerrosion durch abgeholzte wälder, erdrutsche durch auftauenden permafrost, gesundheitsprobleme durch starke luftbelastung… die liste der vom mensch verursachten probleme ist lang. da die zerstörung vielerorts solche ausmasse annimmt, dass sie sogar zu migration von betroffenen menschen führt, sind konflikte vorprogrammiert. konflikte, die indirekt durch umweltverschmutzung hervorgerufen werden. weiter wird durch die verwendung alternativer energien die abhängigkeit vom erdöl kleiner. auch das ist indirekt ein beitrag zum frieden.

schwupp di wupp – entsorgt!

hinter dem namen schwupp di wupp verbirgt sich ein patentes system, ordnung in den abfall zu bringen. genauer gesagt geht es um das systematische trennen von recyclingfähigen stoffen.

die drei schachteln werden mit standard-migros(oder coop)säcken bestückt. danach können die taschen samt rezikliergut entnommen und zur rückgabestelle gebracht werden. die kartonschachteln lassen sich zudem mittels integrierten haken aneinander binden. sehr praktisch und herrlich simpel.

gerade aktuell gibt es eine aktion, bei welcher man die schwupp-di-wupp-kombination (also eben drei solche schachteln) für nur gerade 15 franken (statt 30) bei migros kaufen kann. praktisch alle mm- und mmm-migros sind dabei. die aktion läuft ab morgen für eine woche.