eichhof geht an heineken

tja, das schmerzt, auch als nicht-biertrinker. die letzte grosse schweizer bierbrauerei wird an einen ausländischen konzern verkauft. der standort luzern soll durch diese massnahme weiter gestärkt werden. gut möglich, wahrscheinlich wird hier in zukunft heineken bier abgefüllt. ein echter unterschied besteht da ja eh nicht. 😉

der verkauf sei im interesse aller aktionäre. schön, und was ist mit den stakeholdern? die hat man, als das grosse geld rief, wohl schlicht überhört.

nzz online

schlechte benutzerführung: herzog & de meuron

hier sehen wir… nein, moment, ich weiss eigentlich gar nicht, was wir hier sehen. ich weiss nur, was wir hier nicht sehen. den hoteleingang zum hotel astoria.

die stararchitekten herzog & de meuron haben den erweiterungsbau des hotel astoria in luzern gestaltet. herausragendes merkmal ist ein «spalt», der die zwei gegenläufig schräg in den himmel ragenden glaskörper in separate gebäude zu trennen scheint. er soll (achtung) an eine gletscherspalte erinnern. well. immerhin bringt dieser spalt auch licht in tief gelegene räume. von daher ein willkommener trick. verwirrend jedoch ist die auf dem bild erkennbare treppe, die eben nicht den hoteleingang darstellt. doch, wo findet sich dieser dann?

hier:

weil die stararchitekten offenbar nicht an die normalen, etwas verwirrten und in die jahre gekommenen hotelgäste gedacht haben, musste auf den unauffälligen eingang gar mit einem a4-blatt hingewiesen werden. ziemlich peinlich für die gestalter des vogelneststadion in china…

warum dj bobo live ansehen?

ich kam durch nicht näher auszuführende umstände in die lage, dass ich tickets für die dj bobo tour zu vergünstigten konditionen auftreiben konnte. und um es gleich vorwegzunehmen: nein, ich werde mir das nicht ansehen. ich finde die music schlicht furchtbar.

die meisten, die tickets erstanden, sehen sich normalerweise keine konzerte an und sind, sagen wir, eher fortgeschrittenen alters. darauf angesprochen, weshalb man sich denn die bobo-show antue meinten die meisten, dass sie die music gar nicht so mochten. aha. das sind natürlich perfekte voraussetzungen, sich das ganze dann live anzuhören. zwei stunden lang klänge, die man gar nicht mag und dann auch noch in einer abartigen lautstärke. es gehe eben um die show, die sei nämlich schon sehr toll. aha. die show also. das ist dann in etwa so, wenn ich wegen der lasershow vor dem film ins maxx ins kino gehe. richtig?

ich behaupte, der hauptgrund für bobos erfolg liegt woanders. bei ihm nämlich. er ist einfach ein so verdammt netter kerl. der aargauer, der früher in st.erhard wohnte ist überhaupt nicht abgehoben, stets bescheiden, immer freundlich, für jede gute sache zu haben. typisch schweizerisch eben. das gefällt vielen leuten so sehr, dass sie das gefühl kriegen, dem rené das mit dem kauf einer eintrittskarte vergelten zu müssen.

oder warum seht ihr euch dievampiresalivetour2008 an?

1. april im märz: nationalhymne im parlament

ich entschuldige mich gleich zwei mal: 1. dafür, dass ich heute etwas vom letzten donnerstag poste, 2. dafür, überhaupt etwas aus 20min zu posten.

die svp war doch immer die partei, die sagte, man müsse sich im parlament mit viel zu vielen unwichtigen motionen herumschlagen. here’s another one: die eingebürgerte svp-nationalrätin yvette estermann möchte, dass vor jeder session die 1. strophe der nationalhymne gesungen wird. ja, da sind die ganz grossen probleme, die unser parlament beschäftigen sollten. das ist grossartige oppositionspolitik. danke, svp!

estermann setzt dem aprilscherz-würdigen issue selbst die krone auf als sie meint: rätoromanisch sei gar nicht so schwierig und man solle doch alternierend in den verschiedenen landessprachen singen.

es besteht natürlich die möglichkeit, dass die gute (?) yvette besser rätoromanisch als deutsch kann… 😉

ja zur sportarena allmend!

wie die nzz berichtet, hat es tatsächlich für ein ja gereicht und sooo knapp war’s gar nicht.

Mit 11’530 Ja gegen 9898 Nein haben die Luzernerinnen und Luzerner die Umzonung und einen Projektierungskredit über 9,95 Millionen Franken genehmigt.

[quelle: nzz]

danke, luzern!

neues stadion in luzern: heute um 13 uhr wissen wir mehr

so wichtig die gemeindefusion in winikon auch ist, ich bin stimmbürger in luzern. und wie man vielleicht irgendwie auch schon hier rauslesen konnte: ein klitzekleiner fan des fc luzern. als solcher ist die abstimmung von heute über die sportarena allmend natürlich zentral. ein ja wäre phänomenal, würde die tür zu einem neuen, zeitgemässen stadion sehr weit aufstossen. laut homepage der stadt luzern ist ab 13 uhr mit den resultaten zu rechnen. da auch in dieser sache die gegner viel lauter waren als die befürworter, ist eine einschätzung sehr schwierig. ich rechne damit, dass es sehr knapp wird, eventuell zu ungunsten des projekts. aber die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

4 gewinnt in winikon und triengen?

die fusion der gemeinden winikon und triengen ist so sinnvoll wie das motiv auf dem baseballcap hässlich. sehr. trotzdem hat die fdp natürlich recht, wenn sie davon spricht, dass alle vier zukünftigen ortsteile gewinnen würden. in den letzten wochen vor der abstimmung ist die ganze chose dann doch noch in eine kleinere schlammschlacht ausgeartet, in welcher der schlamm allerdings nur von der gegnerseite kam. wie meistens in solchen fällen, poltern die leute, die gegen etwas sind, viel lauter als die befürworter. heute wird man sehen ob die seltsamen gegenargumente wie z.b. «winikon ist eine zahnlose braut», «winikon stirbt» (flugblatt in der aufmachung einer todesanzeige) den verhinderern zum sieg gereichen. ich hoffe es natürlich nicht, denn wie gesagt: 4 gewinnt.

erste bilder vom mindset hybrid

vor bald vier monaten schrieb ich, dass murat günak mit mindset vielleicht das erste echte schweizer auto bauen würde. inzwischen gibt es bilder von diesem hybridprojekt. wie günak im interview versprochen hat, sieht das fahrzeug radikal anders aus. das ist im automobildesign schon mal etwas. mir gefällt besonders die seitenansicht, aber auch das senkrechte heck hat was. die front erinnert mich persönlich stark an jene des karmann ghia, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss. nun hoffe ich natürlich, dass dieses 1:1 modell in genf zu sehen ist.

coop-kassiererin geschockt von den eigenen preisen

als ich heute im coop meinen einkauf erledigte, ist mir an der kasse was lustiges passiert. zunächst scannte die blonde, etwas dickliche dame aussländischer provenienz meine barilla eiernudeln zwei mal. na gut, kann ja passieren. für einmal habe ich genau auf den screen geschaut, was es für sie irgendwie peinlicher machte. normalerweise könnte man mir meine eiernudeln auch hundertmal scannen. aber egal. sie wies mich mit einem fingerzeig auf den screen darauf hin, dass sie die eine packung der teigwaren wieder gelöscht hatte. als letztes war die packung mit den kalbsplätzli dran. knapp 300 gramm, stolze 22,80 chf (macht einen kilopreis von sage und schreibe 84,50 chf) teuer. die packung war schon im einpackbereich gelandet, als die kassiererin sie ungläubigen blickes wieder von dort holte und mich ansah. ja das fleisch ist wirklich so teuer sagte ich in einem verständnisvollen ton. was es denn für fleisch sei. ach so, kalb sei halt teuer und man gönne sich ja sonst nichts, meinte sie schliesslich verlegen. 🙂

tja, ich mache die preise ja nicht selbst. vielleicht ist das zeug ja tatsächlich langsam aber sicher ein bisschen gar teuer, wenn selbst die eigenen kassiererinnen von den preisen geschockt sind…