Corona Lockdown – Tag 10

Viele kleine Dienstleistungsbetriebe leiden praktisch seit Beginn der aktuellen Ausnahmesituation unter massiven Einbussen. So auch der noch junge Escape Room The Riddle in Luzern. Da ich einen der Räume schon einmal gespielt habe und ihn cool fand, linke ich hier gerne auf dieses Projekt. Es gibt eine triviale, aber momentan recht elegante Unterstützungsmöglichkeit: Gutscheine.

Und weil heute das Festival of Speed auf einen unbestimmten Zeitpunkt im Herbst verschoben wurde, habe ich die Gelegenheit gleich genutzt und mich mit einem Gutschein für vier Personen selbst beschenkt. Die Vorfreude auf das, was «nach Corona» ist, wird uns durch diese Zeit tragen.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Parkplatznachfrage in Luzern

Wer in den letzten Jahren in Luzern mit dem Auto unterwegs war, spürt es förmlich: Das Auto ist in der Stadt immer weniger willkommen. Fahrspuren werden weniger oder extra mühsamer geführt, Parkplätze wegrationalisiert und verteuert. Die noch immer erwünschten Shopper, Tagesausflügler und Touristen sollen doch bitte mit den ÖV anreisen. Schliesslich führt auch der Suchverkehr (also jener Verkehr, der ensteht, wenn man nach einem freien Parkplatz sucht) zu Immissionen. Zu viel Lärm, Abgase und schlimmstenfalls auch Unfälle sind das Resultat. Durchaus nachvollziehbar, dass man den motorisierten Individualverkehr in einer Stadt reduzieren will. Das heisst aber nicht, dass er deswegen einfach verschwindet. Und es heisst auch nicht, dass die Nachfrage nach Parkplätzen kleiner wird, wenn man sie nach und nach einfach wegradiert. Und nicht zuletzt gibt es auch Stadtluzerner, die mit dem Auto zur Arbeit fahren und am Abend einen Parkplatz für die Nacht brauchen.

Das hat sich offenbar auch die Helvetia gedacht, die Eigentümerin der Sentihof-Überbauung ist. Im Rahmen einer Renovation soll im Innenhof zusätzlich eine Tiefgarage für 80 Fahrzeuge entstehen. Um die Relationen aufzuzeigen: Im Sentihof gibt es an die 300 Wohnungen und 10 Ladenlokale. Bislang gibt es nicht ganz 80 Parkplätze. Nun hat das Vorhaben natürlich den VCS auf den Plan gerufen, und auch die SP sieht sich im Zugzwang.

Laut dem Artikel auf zentralplus.ch kann sich Monique Frey vom VCS nicht vorstellen, dass es weitere Parkplätze brauche. Mario Stübi, Grossstadtrat der SP will gar verhindern, dass die «ganze Stadt unterhölt» werde. Zum Glück wird der Tiefbahnhof dereinst ja oberirdisch gebaut, oder so. Aber zurück zum Thema: Ich glaube nicht, dass die Helvetia ein Parkhaus bauen würde, gäbe es für die 80 Plätze keine Nachfrage. Es könnte ja im Gegenteil so sein, dass die Verknappung der Plätze andernorts halt zu einer Nachfrage in so einer Halle führen könnte.

Der VCS und die linken Parteien sollten langsam lernen, dass es auf der Strasse und auch was die Raumplanung angeht ein Miteinander anzustreben ist. Mit ihren extremen Forderungen, die inzwischen definitiv ins Populistische abdriften erweisen sie ihrem eigentlichen Zweck einen Bärendienst. Gerade im Falle der geplanten Tiefgarage Sentihof, aber auch des Parkhauses Musegg ist es doch so, dass der Verkehr vom Stadtkern ferngehalten wird. Und wer glaubt, Luzern habe zu viele Parkplätze, der sollte vielleicht nicht (wie zentralplus) am Montagnachmittag ins Altstadtparkhaus gehen, sondern sich den Verkehr und die Parkhäuser an einem Samstagvormittag anschauen. Die Nachfrage ist definitiv da. Nicht nur von Auswärtigen, sondern auch von Stadtluzernern.

Europa in Reichweite

Eigentlich ist es ja ein wenig peinlich für die höchste Liga der Schweiz, aber der FC Luzern kann nach einer nicht gerade berauschenden Saison tatsächlich noch einen Platz für die Europa League-Qualifikation erreichen. Seit gestern Abend ist man punktgleich mit dem Viertplatzierten, allerdings mit dem schlechteren Torverhältnis. Es liegt auch deswegen noch viel drin, weil genau der aktuell 4. (nämlich der FC Sion) beim letzten Spiel der Saison noch auf der Luzerner Allmend gastiert. Mal schauen, was noch geht.

Auf jeden Fall gab es gestern wieder einmal Grund, die Mannschaft nach dem Spiel zu feiern. Voilà:

Interaktive Lichtkunst für die Kapellbrücke

Die IG Inszenierung Kapellbrücke hat einen Wettbewerb ausgeschrieben. Während den Abendstunden, und auch dort nur zu ausgesuchten Zeitfenstern, soll das Luzerner Wahrzeichen mit Licht und/oder anderen Mitteln inszeniert werden. Die Vorschläge gingen von «Déja-vu» bis zu «oberkitschig». Ein paar waren aber auch richtig cool.

Ein holländisches Team hat sich bei der Jury durchsetzen können. Die Installation des Siegerprojekts ist interaktiv. Dort wo sich Personen aufhalten wird beleuchtet. Das heisst, dass man als Passant direkten Einfluss auf die Beleuchtung ausüben kann. Man wird also quasi interaktiver Bestandteil eines Kunstwerks. Zudem würden saisonal abgestimmte Sujets auf die Aussenhaut der Brücke projiziert. Klingt für mich spannend.

Nicht so spannend fand es eine Mehrheit der Facebook-User der Radio-Pilatus-Seite. Das Verdikt dort ist eindeutig: «Zu teuer», «unnötig», «für solchen Unsinn haben sie dann wieder Geld». Allerdings sind das wahrscheinlich nicht unbedingt die Leute, die z.B. für das KKL oder irgendeine andere kulturelle Stätte gewesen wären. Insofern wünsche ich mir von Luzern viel Mut, weil der in aller Regel belohnt wird.

5 Jahre 5:0 – Das legendäre Barrage-Rückspiel

Nach der Niederlage auswärts in Lugano sprach nicht mehr viel für den Ligaerhalt des FC Luzern. Sollte man die Allmend mit dem Abstieg in die Challenge League feiern müssen? Vor ausverkaufter Kulisse zeigten die Spieler aber eine derart bedingungslos starke Leistung, dass die Tessiner regelrecht überfahren wurden. Auch ein in der Nähe des Linienrichters hoch gehende Knallpetarde konnte das Spiel der Blauweissen nicht stoppen. Davide Chiumiento zeigte eine wahre Gala-Vorstellung seines Könnens. Am Ende stand es 5:0 und der Ligaerhalt war gesichert.

Mein Video von diesem Tag zeigt ein bisschen von der Gänsehautatmosphäre.

Farewell Angy Burri

Angy BurriDer grosse Stadtindianer ist tot.

Nie werde ich die lustigen Diskussionen an den Donnerstagen nach den Kinopremieren vergessen. Allen voran natürlich jene nach Planet Terror.

Farewell, Angy.

20 Jahre

20 Jahre

Vor zwanzig Jahren entwarf ein aufstrebender Künstler dieses grandiose Werk. Es zeigt eine Holzbrücke in Luzern, die im Brand steht.

nettes haus

und auch die autosammlung ist nicht übel.

gesehen auf [http://inthralld.com/|http://inthralld.com/2012/02/o-house-in-lake-lucerne-switzerland

winterliche beobachtungen

eigentlich dachte ich ja, wir lebten hier in einem alpenland. aber wenn ich sehe, was gestern ein paar zentimeter schnee im flachland angerichtet habe, bin ich mir auf einmal nicht mehr ganz so sicher. ich habe dazu einige nicht zusammenhängende beobachtungen gemacht:
1) ist es so verdammt schwer, sein auto einigermasen korrekt von schnee und eis zu befreien? also nochmals langsam und zum mitschreiben: front-, seiten- und heckscheiben sind komplett von der weissen pracht zu befreien. dazu sollte man auch die rückspiegel sowie die front- und rückleuchten reinigen. alles andere ist einfach nur wahnsinn.
2) gestern habe ich zum ersten mal in der stadt luzern einen bmw m3 gesehen, der mit ketten ausgerüstet war. lieber so, als hilflos durchdrehend (gemeint sind die räder) an einem hang stehen bleiben.
3) obwohl der bus von schöftland nach sursee mehr als eine halbe stunde verspätung hatte, harrten die wartenden in den dafür vorgesehenen häuschen aus. kein einziger wäre auf die idee gekommen, vielleicht mit autostopp nach sursee zu gelangen. gerade in solchen situationen wäre doch die chance mitgenommen zu werden sehr hoch.
4) dieser winter ist der beste seit langem. yay! 🙂