das weisse schaf – nomen est omen?

seit längerem hat’s mich gestern abend wieder mal in die luzerner ausgangsszene verschlagen. später wusste ich dann auch, wieso ich da eigentlich so selten hin gehe. es war ziemlich genau halb eins, als ich das weisse schaf – eine hübsche bar beim bahnhof – betreten wollte. das lokal war, wie man von aussen durch die schaufenster sehen konnte, einigermassen gut gefüllt. da ich drinnen einige leute kannte, wollte ich trotzdem kurz rein. ok, früher hätte man geradewegen einer gut gefüllten bar auch noch hinein wollen. aber diese zeiten sind ja definitiv vorbei. egal, jedenfalls stoppte mich der türsteher mit den worten: «schn nur für stammgäscht!» völlig perplex wendete ich mich ab, um zu sehen, wie laufend leute das lokal betreten durften. alles stammgäste? come on! tatsächlich wurde ausser mir niemandem der eintritt verwehrt. mit dem kleinen feinen unterschied natürlich, dass alle eintretenden weisse haut hatten.

schliesslich gesellten sich einige bekannte von drinnen zu mir raus. sie konnten gar nicht glauben, dass ich nicht rein durfte. selbst keine regulars im weissen schaf, kam ihnen das argument mit den «stammgästen» reichlich spanisch vor. obwohl ich nicht wollte, überzeugten mich zwei von ihnen, zusammen mit ihnen einen weiteren versuch zu wagen. natürlich liess der türsteher die beiden ohne murren hinein. bei mir fuhr er dann wieder seinen arm raus. da half auch wirklich intensives nachhaken einer freundin nichts.

anscheinend ist «weisses schaf» inzwischen mehr als nur der name der bar. 😉

quo vadis blue balls festival

jeder, der schon einmal das blue balls festival in luzern besucht hat, dürfte von der speziellen ambiance am luzerner seebecken angetan sein. speziell die englischsprachigen gäste können schon wegen des namens fast nicht anders, als den alljährlich stattfindenden event lustig finden. in den letzten jahren mehren sich dennoch die kritischen stimmen. pin-kauf, getränkepreise, rückgabesystem und die tickettarife stehen ebenso zur diskussion, wie das allmählich akut werdende platzproblem. ein paar gedanken dazu:

– pin-kauf: mit 20 franken ist der festivalpin, der z.b. zur überfahrt vom kkl zu pavillon per schiffchen berechtigt, ganz sicher nicht zu teuer. dennoch zögern manche leute, den anstecker zu kaufen. anders als diese leute finde ich das pin-konzept eigentlich ganz ok. es ist eine eigenheit des festivals und ich finde, man kriegt eine ganze menge für den preis geboten, selbst wenn man nur einen abend hingehen sollte.

– getränkepreise: sechs franken für ein bier, dazu gesellen sich zwei weitere fränkli für das deopt. das mag in zürich gehen, in luzern ist dieser preis deutlich zu hoch. die folge ist schon jetzt zu beobachten: auch leute, die es sich sicher leisten könnten, bevorzugen von zuhause mitgebrachte getränke. durch eine senkung der getränkepreise könnte ganz bestimmt mehr umsatz generiert werden. mineral für vier, bier für 5 franken wäre da schon deutlich besser. gerade wenn heineken einer der grossen sponsoren ist, sollte das kein problem sein. auch die esswaren sind für das gebotene meist eher zu teuer. das mag aber auch an (zu) hohen standmieten für die cateringleute liegen.

– rückgabesystem: aktuell gibt man geschirr und getränke an den food- und getränkeständen zurück. sinnvoll wäre es, eigens dafür eingerichtete recyclingstände zu haben. jetzt steht man gemeinsam mit jenen an, die sich etwas zu essen gönnen und darauf warten. das ist unpraktisch und sorgt unnötigerweise für längere schlangen.

– ticketpreise: 95.- chf für james morrison ist dann doch ordentlich viel geld. mir ist bewusst, dass die kkl-säle ziemlich teuer zu mieten sein müssen. dennoch führen auch hier zu hohe preise zu schlechten umsätzen, da zu diesen tarifen kaum ein konzert ausverkauft ist.

– platzproblem: für mich führt in zukunft nichts an einer weiteren location vorbei. vor dem kkl und beim pavillon ist man jetzt schon am anschlag, vor dem schweizerhof ist sowieso nicht allzu viel platz. vorstellbar ist für mich eine weitere bühne im bereich des carparkplatzes. man wäre nahe beim kkl und würde die rahmung des seebeckens fortsetzen. dort könnten jeden abend zwei schweizer nachwuchsbands auftreten, was möglicherweise zu einer weiteren diversifizierung des publikums beitragen könnte. die plätze dafür könnten über battles in der schüür oder so erspielt werden.

almost lover

gestern wurde ich per blue balls-newsletter auf die videos vom diesjährigen festival hingewiesen. neben vielen anderen künstlern spielte a fine frenzy. dank tipps von patricia habe ich mir inzwischen das aktuelle und das vorgängeralbum gekauft. auf dem «alten» album one cell in the sea ist der song almost lover drauf, der mir nun seit gestern einmal mehr nicht aus dem kopf gehen will. einfach nur eine wunderbare performance…

google street view in luzern

nun können sich ein paar inder und japaner den abstecher nach luzern sparen: mit google street view kann man über die seebrücke gehen und die aussicht virtuell geniessen. ansonsten ist die street view abdeckung in luzern aber ziemlich mager. nur sehr wenige strassen sind erfasst. ja nicht mal ich bin drauf. dafür sind schatten von leuten zu sehen, die gar nicht auf dem bild sind. anscheinend verwischt google also nicht nur die gesichter, sondern löscht manchmal ganze menschen. zum glück auch nur virtuell.

übrigens: anhand des kinoprogramms im moderne können die aufnahmen noch nicht so alt sein.

ellen and the escapades posten mein video

anwälte der [eagles verbannten vor eineinhalb jahren ein video|http://watashi.amade.ch/history/forum/4594] von mir von youtube. ellen and the esapades gehen den umgekehrten weg. sie stellen mein video von ihrem auftritt am blue balls festival 2009 vor dem kkl auf ihre facebookseite.

die haben offensichtlich begriffen, dass solche videos mehr nutzen denn schaden bringen. cool.

ellen and the escapades

vorgestern spielten ellen and the escapades vor dem kkl am blue balls festival 2009. für sagenhaft günstige fünf franken gab es eine cd mit vier songs drauf. darunter auch das eher schleppende «yours to keep», welches hier nun als video zur verfügung steht. ansonsten hat mir vor allem «without you» gut gefallen. der folk-rock der band aus leeds hat auf jeden fall chancen, dass man ihn irgendwann auch bei uns am radio hört. mich würd’s freuen.

mehr musik gibt es auf ihrer myspace-seite.

angy burry – hommage in der kornschütte

nur noch bis am freitag ist [die ausstellung in der kornschütte (rathaus luzern) offen.|http://www.stadtluzern.ch/default.aspx?pageid=2208&XXR=cb5a334e-4ce5-4489-9b47-744f02a6f384] der eintritt ist frei. wer sich schon einmal gefragt hat, was der alte mann auf der harley eigentlich darstellt, kriegt antworten. angy burri lebt seinen traum auch mit bald 70 jahren in vollen zügen. manch einer dürfte zudem ob seinen handwerklichen und künstlerischen fähigkeiten überrascht und beeindruckt sein. ein besuch lohnt sich auf jeden fall und wenn man glück hat, läuft man vielleicht dem luzerner indianer über den weg…


big angy on the road

90% für das hooligangesetz

tja, das war nun nicht deutlich, und auch nicht mehr überdeutlich, das war eigentlich fast schon einstimmig. der definitive «beitritt des kantons luzern zum konkordat über massnahmen gegen gewalt anlässlich von sportveranstaltungen» ist beschlossene sache. der vorläufigen auszählung zufolge haben über 90% der abstimmenden ja gesagt. warum? artikel wie jener im tagi gab es in luzern keine. viel zu einfach ist es, fussballfans pauschal als gewalttätige trunkenbolde darzustellen, die es möglichst schnell hinter gitter zu bringen gilt. dass dieses konkordat wohl mehr probleme bringen denn lösen wird, hat die stimmbevölkerung nicht im ansatz begriffen.

zisch.ch