quo vadis blue balls festival

jeder, der schon einmal das blue balls festival in luzern besucht hat, dürfte von der speziellen ambiance am luzerner seebecken angetan sein. speziell die englischsprachigen gäste können schon wegen des namens fast nicht anders, als den alljährlich stattfindenden event lustig finden. in den letzten jahren mehren sich dennoch die kritischen stimmen. pin-kauf, getränkepreise, rückgabesystem und die tickettarife stehen ebenso zur diskussion, wie das allmählich akut werdende platzproblem. ein paar gedanken dazu:

– pin-kauf: mit 20 franken ist der festivalpin, der z.b. zur überfahrt vom kkl zu pavillon per schiffchen berechtigt, ganz sicher nicht zu teuer. dennoch zögern manche leute, den anstecker zu kaufen. anders als diese leute finde ich das pin-konzept eigentlich ganz ok. es ist eine eigenheit des festivals und ich finde, man kriegt eine ganze menge für den preis geboten, selbst wenn man nur einen abend hingehen sollte.

– getränkepreise: sechs franken für ein bier, dazu gesellen sich zwei weitere fränkli für das deopt. das mag in zürich gehen, in luzern ist dieser preis deutlich zu hoch. die folge ist schon jetzt zu beobachten: auch leute, die es sich sicher leisten könnten, bevorzugen von zuhause mitgebrachte getränke. durch eine senkung der getränkepreise könnte ganz bestimmt mehr umsatz generiert werden. mineral für vier, bier für 5 franken wäre da schon deutlich besser. gerade wenn heineken einer der grossen sponsoren ist, sollte das kein problem sein. auch die esswaren sind für das gebotene meist eher zu teuer. das mag aber auch an (zu) hohen standmieten für die cateringleute liegen.

– rückgabesystem: aktuell gibt man geschirr und getränke an den food- und getränkeständen zurück. sinnvoll wäre es, eigens dafür eingerichtete recyclingstände zu haben. jetzt steht man gemeinsam mit jenen an, die sich etwas zu essen gönnen und darauf warten. das ist unpraktisch und sorgt unnötigerweise für längere schlangen.

– ticketpreise: 95.- chf für james morrison ist dann doch ordentlich viel geld. mir ist bewusst, dass die kkl-säle ziemlich teuer zu mieten sein müssen. dennoch führen auch hier zu hohe preise zu schlechten umsätzen, da zu diesen tarifen kaum ein konzert ausverkauft ist.

– platzproblem: für mich führt in zukunft nichts an einer weiteren location vorbei. vor dem kkl und beim pavillon ist man jetzt schon am anschlag, vor dem schweizerhof ist sowieso nicht allzu viel platz. vorstellbar ist für mich eine weitere bühne im bereich des carparkplatzes. man wäre nahe beim kkl und würde die rahmung des seebeckens fortsetzen. dort könnten jeden abend zwei schweizer nachwuchsbands auftreten, was möglicherweise zu einer weiteren diversifizierung des publikums beitragen könnte. die plätze dafür könnten über battles in der schüür oder so erspielt werden.

Eine Antwort auf „quo vadis blue balls festival“

  1. hmm
    ich stimm dir in fast allen punkten zu, aber das rückgabesystem ist besser als das der recyclingständen. (Bsp. Jodelfest, da war diese system ne katastrophe)

    deinen vorschlag für die bühne ist super, wir sind beim casineum gelandet 🙂

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