Corona Lockdown – Tag 10

Viele kleine Dienstleistungsbetriebe leiden praktisch seit Beginn der aktuellen Ausnahmesituation unter massiven Einbussen. So auch der noch junge Escape Room The Riddle in Luzern. Da ich einen der Räume schon einmal gespielt habe und ihn cool fand, linke ich hier gerne auf dieses Projekt. Es gibt eine triviale, aber momentan recht elegante Unterstützungsmöglichkeit: Gutscheine.

Und weil heute das Festival of Speed auf einen unbestimmten Zeitpunkt im Herbst verschoben wurde, habe ich die Gelegenheit gleich genutzt und mich mit einem Gutschein für vier Personen selbst beschenkt. Die Vorfreude auf das, was «nach Corona» ist, wird uns durch diese Zeit tragen.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 5

Ok, wie man gesehen hat, habe ich mich jetzt über Tage bemüht, die Situation nicht nur positiv zu sehen, sondern auch ein paar Tipps zur möglichst angenehmen Bewältigung dieser Zeit abzugeben. Aber ich komme nicht umhin, auch über die etwas andere Sichten zu berichten. Nein, es ist nicht alles Schwarz und Weiss, aber manche Leute bewegen sich derart weit im roten Bereich, dass ich mal ein paar Worte dazu loswerden möchte.

Für Schnellleser ein wichtiger Hinweis: Sämtliche Videos und/oder Bilder in diesem Beitrag widersprechen meiner Sicht praktisch diametral.

Religiöse

Yep, wir haben Religionsfreiheit. Ich habe andernorts schon beleuchtet, wie ich es mit dem Glauben halte. Und natürlich kann grundsätzlich jeder an jene Fantasie glauben, die ihm am ehesten zusagt. Wenn es jedoch in Richtung Fanatismus oder anderen Wahnsinn geht, kann ich das nicht umkommentiert lassen.

Auf dem Bild sieht man eine Ansammlung von muslimischen Gläubigen in Bangladesch. Es sollen an die 30’000 Personen sein. Und wofür beten sie? Richtig, für Schutz vor dem Coronavirus. Es wäre lustig, wenn es nicht so unglaublich gefährlich wäre. Nun mag man sagen «klar, das sind Muslime in einem rückständigen Land». Ich würde dann entgegnen, dass wir leider nicht bis nach Bangladesch gehen müssen, um diesen religiösen Wahnsinn zu erleben.

Der Churer Weihbischof Marian Eleganti versteht nicht, warum man die Weihwasserbecken dieser Tage leer lassen solle. Auch kann er sich nicht vorstellen, wie man über die Kommunion angesteckt werden könnte. Schliesslich sei das ja der Leib Christi. Nein, mein Freund, es ist ein trockenes Stück Brot… nichts mehr. Und die Ansteckungsgefahr bei der Überreichung dürfte nicht zu unterschätzen sein.

Von den Hindus, die sich mit dem Trinken von Kuh-Urin vor dem Coronavirus schützen wollen, fange ich jetzt gar nicht erst an, ok?

Verschwörungstheoretiker

Durch einen Facebook-Freund bin ich auf den Verschwörungstheoretiker Bruno Württemberger aufmerksam geworden. Er steht hier stellvertretend für so viele Esoteriker und andere lustige Vögel, die sich auf YouTube eine Gefolgschaft aufgebaut haben, die deren Quatsch auch tatsächlich glaubt.

In seinem Fall ist es nun so, dass er aufgedeckt hat, dass das Coronavirus eben gar kein Virus ist. Ja, man staune! Weiter erzählt er von Lichtkriegern, die es sowieso schon schwer und momentan noch schwerer hätten. Die Ansteckungen seien in jenen Ländern, in denen 5G einsatzbereit sei besonders häufig. Und das Ganze habe auch mit Biorobotern zu tun, die aber aussähen wie Menschen.

https://youtu.be/Kx1SiuqzI0E

Mediziner

Besonders hartnäckig sind Falschinformationen dann, wenn sie von eigentlich vertrauenswürdigen Quellen stammen. Wolfgang Wodarg ist offenbar Lungenarzt und scheint sich eigentlich mit Viren auszukennen. Er meinte, dass es nichts wirklich Neues sei, dass Menschen an Coronaviren erkranken. Darum spricht er von Panikmache statt Pandemie. Wenn man die Zahlen aus Italien sieht und dazu betrachtet, wie sie sich auch hier entwickeln, kann man getrost davon ausgehen, dass er total daneben liegt.

Aber was ist mit der Meinungsfreiheit?

Tja, natürlich darf noch immer jeder seine Meinung haben und diese auch kundtun. Wenn die Meinung aber kompletter Humbug ist und man das wissenschaftlich belegen kann, muss man halt mit Gegenwind rechnen. Gerade in Zeiten, in denen das Ignorieren von Weisungen letztendlich für einen selbst oder jemanden im Umfeld tödlich sein kann.

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 4

Wir haben doch alle Tausende (oder in meinem Fall Zehntausende) Fotos auf unseren Handys. Vielleicht auch noch auf unseren Digicams, die irgendwo rumliegen. Warum nicht die Zeit zuhause nutzen, um die schönsten Bilder zu bearbeiten und daraus ein Fotobuch zu gestalten?

Drüben bei fstoppers gibt’s ein (englisches) Tutorial, wie man mit Lightroom Bilder bearbeiten kann. Beim Fotobuchhersteller meines Vertrauens gibt es aktuell 15% Rabatt. Natürlich heisst der zugehörige Code STAYATHOME, ist ja klar.

Ok, da war jetzt nicht Lighroom dran, sondern nur Snapseed.

Und wenn sich wirklich keine brauchbaren Bilder finden lassen… dann könnte das Buchen künftiger Ferien und damit die Aussicht auf zukünftig geschossene Fotos ein bisschen Vorfreude bringen. Tatsächlich hat beispielsweise EasyJet bereits den Flugplan bis Februar 2021 aufgeschaltet…

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 3

Yep, erst der dritte Tag. Es fühlt sich an, als wär’s bereits eine halbe Ewigkeit. Und es ist definitiv so: Der Mensch ist ein soziales Tierchen. Auch wenn ein paar Tage allein schön sein können, so macht gute Gesellschaft doch die meisten von uns irgendwie glücklich.

Ebenfalls glücklich macht uns…. singen. Das ist sogar irgendwie wissenschaftlich bewiesen. Doch was, wenn man nicht wirklich singen kann? Karaoke hilft weiter. Es geht nicht darum, möglichst schön zu singen, sondern einfach Spass daran zu haben. Und so wäre ich genau heute Abend in der Bar meines Vertrauens, um exakt das zu tun: Schlecht aber glücklich singen. Wäre.

Aber natürlich braucht man dazu keine Bar. Es braucht nicht einmal zwingend Alkohol (obwohl dieser ein wenig enthemmt). Darum hier ein paar Vorschläge für den heimischen TV:

Sich wie Bradley Cooper und Lady Gaga fühlen? Check.
Shallow

Den King ein wenig aufleben lassen?
(I can’t help) falling in love

Oder wie wär’s mit Nancy Sinatras Hammersong?
These boots are made for walking

Grandios scheitern mit einem Song von Ed Sheeran? Voilà:
Thinking out loud

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 2

Musik ist immer eine gute Idee. Und wenn sie vom Boss kommt noch ein bisschen besser. Hier gibt es das Konzert im Hyde Park von 2009 zu sehen und vor allem: zu hören. Enjoy.

Nett von Springsteen, dass er diese Perlen zur freien Verfügbarkeit ins Netzt stellt.

Spielen ist weiterhin eine gute Idee. Das haben auch der Servette FC und der Grasshopper Club gedacht und sich einen Schlagabtausch in online «Vier gewinnt» geboten. Gewonnen haben übrigens die Genfer. Und was spielt Ihr so?

Desinfizieren bleibt weiterhin Pflicht. Die traditionellen Mittel sind vielerorts Mangelware. Findige Schnapsbrenner haben die Chance genutzt und ihre Produktion auf die Nachfrage ausgerüstet. Geschäftlich haben wir unseren Bedarf bei der Brennerei Lüthy in Muhen gedeckt. Netter Nebeneffekt: Die Hände riechen ein bisschen nach Fasnacht oder Après Ski.

Netflixen wird vielleicht nicht mehr lange im grossen Stil möglich sein. Ich bin gerade an der letzten Staffel Jessica Jones und an der zweiten von Altered Carbon. Beides durchaus empfehlenswert, ausser man legt ausdrücklichen Wert auf Realitätsnähe. 😉

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Corona Lockdown – Tag 1

Der Hype ist Realität geworden. Und er wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Gestern hat der Bundesrat den sogenannten Lockdown bis und mit 19. April beschlossen.

So schön verordnete Freitage für die einen vielleicht klingen mögen (immer vorausgesetzt, man wird trotzdem bezahlt), so schnell dürfte einem unter diesen Umständen die Decke auf den Kopf fallen. Die sporadischen Treffen mit Freunden ausser Haus einfach nachhause zu verlagern ist leider keine Option. Die Anzahl der Menschen, die man trifft, sollte man auf einem absoluten Minimum halten. Was also tun? Hier mal ein paar Vorschläge:

Musik tut immer gut

Richtig, die echten Konzerte fallen momentan ausnahmslos aus. Und auch wenn ich schon Tickets für das Blue Balls Festival gekauft habe, so frage ich mich trotzdem, ob die Geschichte bis dann vorbei sein wird. Also hole ich mir die Konzerte der Vergangenheit halt ins Wohnzimmer. Die Playlist beinhaltet mittlerweile über 180 Konzertmitschnitte, die ich in den letzten Jahren aufgenommen habe.

Concerts

Spiele spielen – auch zu zweit

Nein, ich meine nicht diese Spiele. Tatsächlich gibt es aber auch coole Gesellschaftsspiele, die sich zu zweit spielen lassen. Mit Kampf gegen das Bünzlitum funktioniert das leider nicht. Darum habe ich jetzt Imothep – das Duell und Tara Wolf im Purzelbaum Zofingen bestellt. Ich werde hier berichten, wie gut ich die beiden finde.

Fotografieren – auch alleine und ohne Kamera

Ok, ganz ohne Kamera geht’s natürlich nicht. Aber es muss keine explizite Fotokamera sein. Die heutigen Handys haben dermassen aufgerüstet, dass man damit ziemlich coole Bilder machen kann. Und wenn das rohe Ergebnis nicht überzeugt, kann man mit einer App wie Snapseed noch einige Punkte verändern oder Text hinzufügen. Das Ganze dann auf Insta oder Facebook veröffentlichen, et voilà!

Schreiben – auch ohne Papier

Du wolltest schon immer Dein eigenes Buch schreiben? Macht doch heute fast jeder. Jetzt hast Du massig Zeit dafür. Ich verwende der geringen Ablenkung wegen eine App namens iA Writer zum Verfassen längerer Texte. Ich finde sie viel angenehmer als beispielsweise Word.

Twittern – auch ohne Sinn

Twitter ist noch immer so etwas wie eine Black Box, deren Faszination sich schwer erklären lässt, ausser eben, man probiert es selbst aus. Einfach einen Account einrichten, einigen Leuten folgen und ein paar Tweets raushauen. Es müssen echt keine bahnbrechenden Weisheiten sein.

Und natürlich nicht vergessen, mir zu schreiben, damit ich folgen kann. 😉

Das war’s für heute – bleibt gesund!

Coronahype (updated)

In Anbetracht des enormen Hypes um das «Coronavirus» haue ich mal wieder in die Tasten.

Es wäre einfach, «die Medien» für den aktuellen Hype zu blamen. Klar, der Blick hat grosse, manchmal sogar rote Buchstaben und würzt mit Ausrufezeichen nach. Aber das ist nun mal einfach die Sprache des Boulevards. In den «seriöseren» Zeitungen steht im Prinzip genau die gleiche Message, nur halt in kleinerer Schriftgrösse und möglicherweise mit weniger Adjektiven. Das ist jedoch auch bei jedem Fussballspiel oder jeder entscheidenden Handlung Donald Trumps so. Also: Calm down. Und nein, die Medien sind nicht schuld.

Aber wer dann? Wenn ich das Verhalten gewisser Mitmenschen so anschaue, lande ich schnell bei der Bildung. Uns hat man vor etwas mehr als 10 Jahren ganz ohne Instruktion ein paar neue Tools in die Hände gegeben. Social Media, häufig also Soziale Medien übersetzt, hat wirklich viele Vorteile. Gerade in Zeiten von COVID-19 zeigen sich aber auch die Nachteile. Es ist sehr einfach, verschwörerische Gedanken zu verbreiten und eher nicht so einfach, Fakten zu überprüfen. Klar, es gibt Seiten wie Correktiv, Snopes oder andere, die sich um Einordnung bemühen. Wie gerne wir trotzdem auf Fakes reinfallen, zeigt die Anzahl meiner Facebookfreunde, die immer noch glauben, sie könnten ein Wohnmobil/Ford Mustang/whatever gewinnen, wenn sie unter einem bestimmten Post einen Kommentar absetzen. Manchmal könnte man fast meinen, dass wir gerne verarscht werden.

Also, das Verstehen und Einordnen von Botschaften muss verstärkt gelehrt und gelernt werden. Der Umgang mit Social Media muss ebenso gelernt werden, auch wenn in diesem Bereich viel «learning by doing» ist, weil sich die Kanäle nicht nur laufend Anpassungen im Detail erfahren, sondern weil auch immer mal wieder völlig neue Dienste relativ schnell ein grosses Publikum erreichen. So weit, so Common Sense. Was noch?

Statistik. Ja, Statistik. Und ja, ich weiss, vertraue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Haha. Darum geht es nicht. Sondern darum, Kennzahlen zu verstehen und einordnen zu können. Natürlich ist Angst nie rational. Und doch bin ich der Überzeugung, viele Menschen, die sich nun enorm sorgen, könnte man mit ein bisschen Hintergrundinformation einen Teil ihrer Angst nehmen. Aber Begriffe wie Inkubationszeit, Mortalität oder auch Worst Case Scenario muss man zuerst einmal verstehen.

Gerade die Inkubationszeit scheint mir im Fall vom COVID-19 ein grosses Problem zu sein. Sie wird aktuell mit durschnittlich 7 Tagen angegeben, wobei es auch noch länger dauern kann.

Der Erreger kann auch während der Inkubationszeit von Mensch zu Mensch übertragen werden. Infizierte sind demnach schon während der oft zehntägigen Inkubationszeit ansteckend, ohne dass sie Symptome zeigen. Dies trägt maßgeblich zu einer schnellen Verbreitung des Virus bei und macht die Eindämmung problematisch.

Tropeninstitut.de

Zur Mortalität gibt es momentan noch recht unterschiedliche Angaben. Sie ist am Ursprung in der chinesischen Provinz Hubei relativ hoch (ca. 3 – 4%). Dazu sollte man wissen, dass die Mortalität bei einer üblichen Grippewelle bei ca. 0,1% liegt. Es schaut momentan so aus, als liege sie bei COVID-19 ausserhalb des Ursprungsgebietes bei 0,20,7%.

Was Epidemienforscher Christian Althaus zu einem Worst Case Szenario gesagt hat, halte ich für sehr unglücklich.

NZZ: Es könnte also drei Millionen Infizierte in der Schweiz geben. Bei einer Sterblichkeit von einem Prozent sprechen wir von 30 000 Toten.
Althaus: Ja. Ein solches Worst-Case-Szenario ist nicht ausgeschlossen.

NZZ.ch

Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, aber es handelt sich eben um den worst case, den allerschlechtesten Fall. Das hätte er betonen müssen. Denn die Bevölkerung ist derart sensibiliert, dass heute solche Details entscheiden können, ob bei leshop.ch und coopathome.ch die virtuellen Regale an Grundnahrungsmitteln und Schutzmasken leerbestellt werden. Auf der anderen Seite gibt es auch Ärzte wie Josef Widler, die begreifen, dass es sinnvoll sein könnte, Ruhe zu bewahren.

Video auf watson.ch anschauen

Die Absagen von Grossveranstaltungen wie dem Engadiner Skimarathon oder dem Carnevale in Venedig können sinnvoll sein, weil grosse Ansammlungen von Menschen auch ein entsprechend erhöhtes Risiko von Ansteckungen zur Folge haben. Doch ist unsere Welt inzwischen viel zu vernetzt, dass man mit Grenzschliessungen oder ähnlichen Massnahmen eine Verbreitung des Virus› verhindern könnte.

Was kann man selbst tun, um sich zu schützen? Eigentlich nicht so viel. In die Armbeuge niesen oder husten wird von allen Experten empfohlen, ebenso wie das regelmässige Händewaschen. Dass man nicht in Gebiete gehen sollte, die bereits für eine starke Verbreitung des Virus› bekannt sind, liegt auf der Hand. Auf der Website des BAG gibt es dazu nähere Informationen dazu.

Was soll man nicht unbedingt tun? Nun, der damalige Armeechef Blattmann meinte zwar 2014 noch, man wisse nie und würde am besten gleich hunderte Liter Trinkwasser und andere Notvorräte lagern. Ich halte das nicht nur für praxisfremd, sondern auch für unnötig. Ebenso unnötig, ja kontraproduktiv ist das Befeuern von irgendwelchen Verschwörungstheorien à la » das sind die Amerikaner, denen ist der Erfolg der Chinesen schon lange ein Dorn im Auge». Das hat vielleicht bei Ganser Platz, es ist aber nur schon aufgrund der enormen Interdependenz einfach dermassen realitätsfremd, das höchstens die so geschürten Ängste politisch nutzbar sind.

Womit wir wieder am Anfang wären: Social Media und die dortigen Inhalte auch in solchen Zeiten sinnvoll nutzen und einordnen, Statistiken anschauen und zu verstehen versuchen und nicht zuletzt einen kühlen Kopf bewahren.


Tja, ich war genau einen Tag zu früh. Darum kurz ein Update: Inzwischen hat der Bundesrat eine Regelung aktiviert, nach welcher Anlässe mit mehr als 1000 Teilnehmenden verboten sind. Somit sind Veranstaltungen wie die Basler Fasnacht oder der Autosalon in Genf (GIMS) automatisch abgesagt. Ich halte diese Massnahme nicht nur für übertrieben, sondern auch unnötig eskalierend was die Stimmung in der Bevölkerung betrifft.


Es ist wohl Zeit für ein weiteres Update. Je mehr ich darüber lese, desto mehr gelange ich zum Schluss: Doch, das Verhalten des BAG war richtig. Vielleicht hätte man sogar noch krasser reagieren müssen. Grundsätzlich zeigt sich in praktisch allen Ländern, die früh eine relativ hohe Fallzahl hatten eine exponentielle Zunahme der Fälle. Das Beispiel Italien zeigt, wie schnell dann ein totaler Lockdown das Einzige ist, was man noch gegen eine weitere Verbreitung tun kann.

«Flatten the Curve» ist wohl alles, was wir momentan tun können. Auf Deutsch: Die Kurve plätten. Es geht darum, den extremen Anstieg der Fälle zu verhindern, damit unser Gesundheitssystem die Neuansteckungen versorgen kann. Was passiert, wenn man das nicht schafft, berichtet der italienische Arzt Daniele Macchini aus dem Spital in Bergamo:

Die Zahl der Fälle multipliziert sich. Aktuell liefern sich 15 – 20 Personen täglich selbst ein. Die Resultate der Tests sind alle gleich: positiv, positiv, positiv. Plötzlich bricht die Intensivstation zusammen.

Ausschnitt. Aus dem Englischen übersetz. Quelle: Independent.co.uk

Diese Situation soll verhindert werden. Und genau darum sollte man die Anweisungen des BAG durchaus ernstnehmen. Panikkäufe von Nudeln, Mehl und anderen Grundnahrungsmitteln sind noch immer unangebracht. Ein ruhiges, überlegtes Verhalten ist weiterhin angesagt. Dazu gehört auch, die Verschwörungstheorien weiterhin auszublenden.