EXPO 2015 am Weekend – ein paar Tipps

Die EXPO 2015 läuft nur noch bis Ende Oktober. Aber vielleicht gibt es doch noch Leute, die sich überlegen nach Milano zu fahren. Denn: Lohnen tut es sich allemal. Wenn man kann, sollte man auf jeden Fall unter der Woche hingehen. Wir konnten nicht. Das hiess dann neben überteuerten Hotelpreisen auch noch ziemlich lange Schlangen vor so ziemlich allem. Warum es sich trotzdem lohnt, hinzugehen?

  • Alleine die Architektur der Pavillons ist sehr spannend.
  • Die Qualität der einzelnen Pavillons schwankt zwar stark, dennoch ist es interessant zu sehen, wie sich die einzelnen Länder selbst darstellen.
  • Das Essen (vor allem in oder an den Pavillons selbst) ist sehr vielseitig und häufig auch richtig lecker.
  • Ich bezweifle, dass es in naher Zukunft wieder eine Weltausstellung geben wird, die so schnell erreicht werden kann.
  • Am Wochenende sind die Menschenmassen an sich schon recht beeindruckend, die Grösse des Geländes ist es sowieso.

Also… an den Wochenenden hat es wirklich unglaublich viele Leute. Wie viele genau? Am Samstag 19. September waren es zum Beispiel 241,934 und wir vier. Auch wenn das Gelände 1,1 Quadratkilometer gross ist – das ist wirklich eine enorme Masse. Darum gibt es auch wirklich vor allem lange Schlangen. Schon am Morgen kann es sein, dass man einfach mal eine Stunde ansteht, um überhaupt auf das Gelände zu kommen. Was wären also die Tipps?

  • Wer anstehen nicht so mag (und mal ehrlich, wer mag es schon?), kann sich die kleineren in Cluster organisierten Stände ansehen. Die sind zwar ziemlich rudimentär, bieten aber einige Abwechslung und scheinen mir auch sehr authentisch zu sein. Von spartanisch (Griechenland), über einen Raum voller kaufbaren Holzfiguren (Ghana) und einen Raum voller unkaufbarer Dinge (Sri Lanka) ist so ziemlich alles dabei.
  • Es geht ja ums Essen. Also will man auch gut futtern. Aber wo? Einige Pavillons bieten die Möglichkeit, gleich im Anschluss an die Ausstellung zu essen. Nur einer hat uns aber richtig überzeugt: Israel. Es gibt Hummus, Falafel und Shakshuka in hervorragender Qualität, frisch gemacht und dazu noch gar nicht mal so teuer. Ausserdem ist der Essensstand auch ohne Besuch der Ausstellung zugänglich. Und: Es gibt praktisch keine Schlangen. Fazit: Unbedingt dort essen.
  • Von den grossen Pavillons haben uns zwei besonders gefallen: Iran und Polen. Beide zeigen eine schöne Ausstellung, die das Thema gut aufgreifen. Ausserdem waren die Anstehzeiten bei beiden sehr erträglich.
  • Wenn es warm ist (bei uns ca. 28 Grad) ist man froh, dass es an einigen Orten Wasserstellen hat, die sogar Wasser mit Kohlensäure speien. Es ist also eine gute Idee, eine PET- oder andere Flasche im Gepäck zu haben, die man immer wieder neu auffüllt.
  • Das Essen in den Restaurants würden wir nicht empfehlen. Zum einen ist die Organisation sehr italienisch, zum anderen sind die Preise vielerorts deutlich zu hoch für das Gebotene. Kommt dazu, dass man auch dort häufig länger ansteht. Auch für die Pizza gleich beim riesigen Pavillon Italiens steht man lange an. Die ist allerdings ziemlich lecker. Bestellen tut man übrigens an der Kaffeebar auf der anderen Gebäudeseite (logisch, oder?).
  • Wie es sich mit den Parkplätzen verhält, weiss ich nicht. Aber einige von ihnen sind auf jeden Fall ganz schön weit vom Gelände entfernt. Wir hatten unser Hotel (Italiana Hotels – eher überteuert) im nahen Rho, das mit dem Zug nur eine Haltestelle von Milano Fiera entfernt ist. Die Züge fahren zwar … ähm italienisch. Aber wenn sie dann kommen, sind sie modern, schnell, sauber und auch nicht zu überfüllt.

 Expo 2015 Milano

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