fc luzern – fc vaduz 3:1

abstiegskampf ist nichts schönes. und der fc vaduz ist kein toller gegner, bringt kaum zuschauer. und doch: über 10’000 zuschauer fanden auch gestern wieder den weg auf die luzerner allmend. dieses publikum ist in der schweiz fast einzigartig. nur der fc st.gallen hat einen ähnlich treuen anhang. einfach nur grossartig.

und die luzerner dankten es ihren fans: nach nur 3 minuten zappelte das leder bereits ein erstes mal im netz hinter kirschbaum. milan gajic hatte feinfühlig eingeschoben. der fcl powerte weiter, stolperte aber immer wieder über eigene flüchtigkeitsfehler. die ganz grossen chancen wollten nicht mehr herausschauen, bis paiva vorzüglich angespielt wurde, kirschbaum umlief und zum 2:0 einschoss. nach 35 minuten schien es, als hätte man die liechtensteiner im griff. doch dann kam zibungs aussetzer: weil er irgendwie einen phantomspieler im abseits glaubte, griff er bei einem 40-meter-freistoss gar nicht erst ein. der von fejzulahi getretene ball verfehlte sein ziel nicht. völlig überraschend kam vaduz zu einem anschlusstreffer.

in der zweiten hälfte drehte vaduz das spiel völlig. der fcl wurde in die eigenen reihen gedrückt, leistete sich fehlpässe en masse. doch weil zibung nun einfach alles hielt und so sein missgeschick vergessen liess, kamen die litti-kicker nicht zum erhofften ausgleich. dennoch war besonders die schlussphase abstiegskampf pur. polverino machte eine frimpong-chance mit einer notbremse zunichte und wanderte unter die dusche. die eingewechselten chiumiento und tchouga verliehen der fcl-offensive etwas mehr gewicht, doch gelang auch ihnen nichts entscheidendes. als in der vierten von vier nachspielminuten auch ländle-hüter kirschbaum zum eckball nach vorne ging, erinnerte das geschehen an ein eishockeyspiel. der ball kam zu den weissblauen, claudio lustenberger reagierte am schnellsten und rannte los. noch nie hat der schnelle aussenverteidiger ein tor erzielt, obwohl er sich immer wieder mit gekonnten vorstössen vor dem gegnerischen tor zeigt. dieses mal wollte er seinen ceccaroni-fluch ein für alle mal besiegen. und tatsächlich: claudio lustenberger traf zum erlösenden 3:1 für den fc luzern.

nach dem spiel meinte er zu seinen kollegen, dass er richtig angst hatte, das leer stehende tor nicht zu treffen.

p.s. gute besserung an rivaldo.

daten

Luzern – Vaduz 3:1 (2:1)

Allmend. – 10 173 Zuschauer. – SR Busacca. – Tore: 4. Gajic 1:0. 34. Paiva 2:0. 37. Fejzulahi 2:1. 93. Lustenberger 3:1.

Luzern: Zibung; Lukmon, Seoane, Schwegler, Lustenberger; Gajic, Renggli; Frimpong, Scarione (86. Zverotic), Ferreira (80. Chiumiento); Paiva (75. Tchouga).

Vaduz: Kirschbaum; Ritzberger, Rudan, Iten, Cerrone; Polverino, Senna; Fejzulahi (53. Galbi), Gaspar, Rivaldo (10. Bellon/79. Thordarson); Dadi.

Bemerkungen: Luzern ohne Kukeli, Lambert (beide verletzt), Veskovac und Wiss (beide rekonvaleszent). Vaduz ohne Nickenig (gesperrt), Dzombic, Fischer, Mea Vitali, Reinmann und Willian (alle verletzt). 6. Rivaldo-Kopftor wegen abseits nicht anerkannt. 10. Rivaldo nach Zusammenprall mit Zibung ins Spital gebracht (Verdacht auf Hirnerschütterung). 47. Tor von Rudan wegen Offside nicht anerkannt. Platzverweis: 79. Polverino (Notbremse an Frimpong). Verwarnungen: 36. Fejzulahi (Foul), 39. Ritzberger (Foul), 72. Seoane (Unsportlichkeit), 73. Gaspar (Unsportlichkeit), 74. Zibung (Unsportlichkeit).

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