gegenmittel zur offroader-initiative

um das gleich klarzustellen: ich bin nicht pauschal gegen die anti-suv-iniative der jungen grünen. im gegenteil, sehr vieles daran finde ich unterstützenswert. wie schon in anderen posts dargelegt, nerve ich mich auch ob diesen riesigen spritfressern, die das gelände abseits asphaltierter strecken nur aus dem eigenen prospekt kennen. dass einige von ihnen offensichtlich auch ein sicherheitsrisiko für kleinere fahrzeuge darstellen, zeigte der crashtest des audi q7 gegen den fiat 500 eindrücklich.

im allgemeinen finde ich aber, dass der cut etwas gar tief angesetzt wurde. im initiativtext steht zwar nix davon, aber irgendwo (ich befüchte im blick) hab› ich gelesen, dass die verbrauchsgrenze bei maximal 10,5 liter benzinverbrauch angesetzt werden soll. ich würde ein bei 13 litern angesetztes limit für sinnvoller erachten, zumal 2,2 tonnen als maximales leergewicht festgelegt werden sollen. denn: auch untermotorisierte fahrzeuge stellen ein sicherheitsrisiko dar. wer schon mal an einem pass ein wohnmobil zu überholen versuchte, weiss was ich meine. weiter finde ich es natürlich sehr schade, dass auch supersportliche fahrzeuge von der initiative betroffen wären. solche autos werden in den allermeisten fällen als drittwagen (oder x-wagen) gehalten. da sie sehr wenige kilometer zurücklegen belasten sie die umwelt absolut gesehen in sehr bescheidenem masse. dagegen werden suv häufig als alltagsfahrzeug genutzt, was dann gerade im stop-and-go-verkehr von städten täglich riesige mengen an überflüssigen emmissionen verursacht.

falls die sache dereinst durchkommen sollte – was ich nicht glaube, weil dem schweizer an sich die persönliche freiheit enorm viel wert ist – hier habe ich ein fahrzeug gefunden, das brutal beschleunigt, enrom schnell fährt und dennoch nicht von der anti-suv-iniative betroffen wäre:

13 Antworten auf „gegenmittel zur offroader-initiative“

  1. wha???
    > im initiativtext steht zwar nix davon, aber irgendwo (ich befüchte im blick) hab› ich gelesen, dass die verbrauchsgrenze bei maximal 10,5 liter benzinverbrauch angesetzt werden soll

    und wenn die initiative angenommen wird, gilt natürlich der blick-beitrag und nicht der initiativtext.

  2. so war’s nicht gemeint
    aber ich gehe einfach davon aus, dass sich die dämlichste zeitung der schweiz (die weltwoche ist ja keine zeitung), das nicht aus den fingern gesogen hat. allerdings habe ich auch nicht gross recherchiert, um diese angabe von 10,5 litern zu verifizieren.

  3. initiativtext
    relevant:
    neuer BV 82a Abs. 2:

    [/2 Motorfahrzeuge mit übermässigem Ausstoss schädlicher Emissionen, insbesondere von CO2 oder Feinstaub, sind nicht zugelassen. Der Bund erlässt Emissionsgrenzwerte für die unterschiedlichen Fahrzeugkategorien./]

    Übergangsbestimmungen dazu (konkret muss der Bundesrat eine Verordnung erlassen):

    [/1 Ausführungserlasse zu Artikel 82a gehen für Personenwagen von folgenden Mindestwerten aus: a. Zu Abs. 2: Grenzwerte (Normverbrauch): 250g CO2/km, 2.5 mg Partikel/km./]

  4. immanuel vs. blick
    sieht so aus, als hättest Du die umweltschädlichere berechnung gemacht. 😉 soweit ich weiss, stossen nicht alle autos, die gleich viel verbrauchen auch gleich viel co2 aus. aber die werte sollten, wie Du auch schreibst, ziemlich ähnlich sein.

  5. Umweltschädlicher?
    Ist nicht eher die Berechnung vom Blick umweltschädlicher? Immerhin stösst da weniger Benzin gleich viel CO2 aus wie bei meiner Berechnung, gleich viel Benzin würde also mehr CO2 ausstossen. 😉 Vielleicht haben die aber auch einfach nur gerundet. 😀

  6. ok
    naja, wenn Dein .78 stimmt, dann hätte der blick ja falsch gerundet.

    davon ausgehend, möglichst wenig benzin zu verbrauchen, ist Deine angabe umweltschädlicher. wenn man aber die direkten emmissionen senken will, ist demnach jene des blick umweltschädlicher.

  7. sowieso
    finde ich, dass 10.5 liter eine akzeptable grenze wären. sogar sportliche autos sollten das einhalten können, und ich glaube, die meisten tun das bereits. die elise 111r beispielsweise hat einen verbrauch von 8,8 liter (ist aber nur 1.1 tonnen schwer, wobei ich schwere sportwagen sowieso ein oxymoron finde). und weil im ausland zugelassene wagen legal blieben, würden wir sicher auch weiterhin ab und zu einen fetten bentley auf schweizer strassen sehen.

    >falls die sache dereinst durchkommen sollte – was ich nicht glaube, weil dem schweizer an sich die persönliche freiheit enorm viel wert ist
    na ja, das antirassismus-gesetz und die verwahrungsinitiative sind ja auch durchgekommen 😛

    glaube aber auch, dass die initiative eher chancenlos ist.

  8. verwahrung
    naja, die verwahrungsinitiative ist ja auch nur deshalb durchgekommen, weil niemand davon ausgeht, dass er irgendwann davon betroffen sein könnte.

    richtig, im ausland zugelassene fahrzeuge bleiben legal, dürften aber (wenn ich mich recht erinnere) nicht mehr als 100 km/h fahren. diese einschränkung verstehe ich nicht.

    sag mal, wann kaufst Du Dir eigentlich endlich eine lotus? scheinst ja ein riesen fan zu sein.

  9. Burnout
    >naja, die verwahrungsinitiative ist ja auch nur deshalb durchgekommen, weil niemand davon ausgeht, dass er irgendwann davon betroffen sein könnte.
    das ist wahr.

    >sag mal, wann kaufst Du Dir eigentlich endlich eine lotus? scheinst ja ein riesen fan zu sein.
    wenn ich mir ein sportliches auto kaufen würde, dann vermutlich eins von lotus. leider trage ich mit meinem überdurchschnittlichen stromverbrauch sowieso schon genug zur globalen erwärmung bei und beschränke mich daher beim autofahren auf Burnout Paradise 🙂

  10. 10.X Liter
    Hm… Ich kenne mich in den höheren Verbrauchssphären nicht aus, aber irgendwie finde ich, mit diesem (theoretischen Durchschnitts-)Wert kriegt man schon sehr viel Bums. Zumal nur selten jemand diesen Wert auch erzielt.

    Dass man mit einem SUV nicht mehr einen Pass hoch brettern könnte, scheint mir völlig in Ordnung. Es ist ja ein Geländewagen und der gehört ergo nicht auf eine Passstrasse.

    Persönlich finde ich einfach, dass die (Powwer-)SUV eine Kategorie Auto sind, die der Mensch nicht braucht. Es gibt toughe Offroader, wenn man ins Gelände muss. Es gibt Kombis oder Minivans wenn man Familie hat.

    auch untermotorisierte fahrzeuge stellen ein sicherheitsrisiko dar.

    Amadé, wir leben im Jahr 2008. Du willst mir nicht sagen, dass irgendein Auto heute untermotorisiert ist? Selbst ein 50PS Lupo rennt die Schwägalp hoch und beschleunigt flott auf 140. Man muss halt das Getriebe seinem Zweck zuführen und in solchen Situationen für einen Wimpernschlag die Spritsparvorsätze über Bord werfen. Nur weil man zweimal in 100km den Motor über 5000U/min dreht (hey, das tut nicht weh), verbraucht der Lupo nicht plötzlich 10.X Liter.
    Neinnein, «untermotorisiert sein» beginnt in den Köpfen.

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