anti-suv-initiative: brainstorming

die diskussionen hier und auf anderen blogs haben mir gezeigt, dass dieses thema die gemüter zu erhitzen vermag. so richtig zufrieden bin ich mit den theoretisch zu erwartenden einschränkungen auch nicht. aber ich sehe ganz klar, dass sich etwas ändern muss. ich gehe davon aus, dass es in drei jahren neben der eingereichten initiative für menschenfreundlichere fahrzeuge auch einen gegenvorschlag des bundes geben wird.

ich lade euch ein, hier mal zu schreibenwas ein solcher gegenvorschlag erreichen soll undwie er das erreichen soll. zunächst wäre es cool, wenn ihr jeweils einfach auflisten könntet, mit welchen massnahmen ihr welche ziele erreichen möchtet. die zerfleischende diskussion können wir dann danach immer noch führen. 🙂

also, gebt gas!

bastien girod in auto bild

auch wenn die iniative für menschenfreundlichere fahrzeuge mit grosser wahrscheinlichkeit abgelehnt wird, bastien girod ist in aller munde. hauke schrieber hat ihm in auto bild sogar eine ganze seite gewidmet, auf der er nicht gerade viel lob für ihn übrig hat.

bastien girod ist ein blasser junger mann, der beim reden eine mischung aus unsicherheit und arroganz ausstrahlt.

komisch, ich finde den parlamentarier an sich recht sympathisch. aber wenn man für eine autozeitschrift schreibt, darf man wohl keine grünen mögen. da ist es auch verständlich, dass parlamentarier girod als «nachwuchspolitiker» beschrieben wird…

ich persönlich neige immer mehr dazu, dereinst einja zu dieser iniative in die urne zu legen. dafür können aber die grünen nichts. es sind viel mehr die peinlichen auftritte der gegner, die mich umdenken lassen. sie sind es vielmehr, die arrogant auftreten. ihr hauptargument ist es, die initianten als neider darzustellen. peinlich.

benötigte Unterschriftenzahl wohl hauptsächlich dank des Neideffekts zustandegekommen ist

[ausschnitt aus der pressemitteilung von auto schweiz]

gegenmittel zur offroader-initiative

um das gleich klarzustellen: ich bin nicht pauschal gegen die anti-suv-iniative der jungen grünen. im gegenteil, sehr vieles daran finde ich unterstützenswert. wie schon in anderen posts dargelegt, nerve ich mich auch ob diesen riesigen spritfressern, die das gelände abseits asphaltierter strecken nur aus dem eigenen prospekt kennen. dass einige von ihnen offensichtlich auch ein sicherheitsrisiko für kleinere fahrzeuge darstellen, zeigte der crashtest des audi q7 gegen den fiat 500 eindrücklich.

im allgemeinen finde ich aber, dass der cut etwas gar tief angesetzt wurde. im initiativtext steht zwar nix davon, aber irgendwo (ich befüchte im blick) hab› ich gelesen, dass die verbrauchsgrenze bei maximal 10,5 liter benzinverbrauch angesetzt werden soll. ich würde ein bei 13 litern angesetztes limit für sinnvoller erachten, zumal 2,2 tonnen als maximales leergewicht festgelegt werden sollen. denn: auch untermotorisierte fahrzeuge stellen ein sicherheitsrisiko dar. wer schon mal an einem pass ein wohnmobil zu überholen versuchte, weiss was ich meine. weiter finde ich es natürlich sehr schade, dass auch supersportliche fahrzeuge von der initiative betroffen wären. solche autos werden in den allermeisten fällen als drittwagen (oder x-wagen) gehalten. da sie sehr wenige kilometer zurücklegen belasten sie die umwelt absolut gesehen in sehr bescheidenem masse. dagegen werden suv häufig als alltagsfahrzeug genutzt, was dann gerade im stop-and-go-verkehr von städten täglich riesige mengen an überflüssigen emmissionen verursacht.

falls die sache dereinst durchkommen sollte – was ich nicht glaube, weil dem schweizer an sich die persönliche freiheit enorm viel wert ist – hier habe ich ein fahrzeug gefunden, das brutal beschleunigt, enrom schnell fährt und dennoch nicht von der anti-suv-iniative betroffen wäre:

benzinpreise – europaweit

in letzter zeit habe ich immer wieder mails gerkriegt, die sich um den hohen benzinpreis drehten. da ich davon ausgehe, dass er in zukunft eher noch weiter steigen wird, versuche ich jeweils zu beschwichtigen. doch die volksseele scheint zu brodeln. dabei sind wir, europaweit gesehen, eher hinteres mittelfeld. was bei uns eher teuer ist, ist der diesel. aber auch dort befinden wir uns ungefähr in der europäischen mitte. wenn man dann noch die kaufkraft miteinbezieht, sieht’s doch für die schweiz richtig rosig aus. hier die beiden hässlichen diagramme, die ich übrigens mit zahlen von auto bild (nr. 24, 13-6-2008) erstellt habe. alle preise sind in chf und wurden mit einem umrechnungskurs von 1,62 kalkuliert.


der artikel in auto bild kommt übrigens zum fazit, dass sich tanktourismus nur in wenigen grenzgebieten lohnt. die schweiz zählt selbstverständlich dazu.

das auto, das mit wasser fährt

ok, natürlich ist das fahrzeug von genepax nicht das schönste, doch darum geht es bei diesem wägelchen nun wirklich zuletzt. mittels einer sagenumwobenen membran will die firma das rätsel gelöst haben, welches unzähligen wissenschaftlern seit jahren ein dorn im auge ist. nämlich: wie spaltet man wasser (also h2o) ohne grossen energieaufwand in seine teile auf? dabei würde wasserstoff frei, der sich bestens als energiequelle eignet. liegt er aber in gasförmigem aggregatszustand vor, muss man ihn permanent auf mehr als – 250°c kühlen. bei genepax sei das nicht nötig, weil die im wasserstoff enthaltene energie mittels generator sofort in elektrische energie umgewandelt werden soll. das klingt alles ein wenig nach to good to be true, man möchte es aber nur zu gerne glauben. besonders schön ist der spruch des ceo von genepax, kiyoshi kirasawa: man könne weiterfahren, solange man noch irgendwo eine flasche wasser auf lager habe…

worldcarfans
reuters
genepax

sparsam autofahren – aber wie?

möglichst wenig sprit verbrauchen, dass will ja irgendwie jeder. die benzinpreise sind zwar noch verhältnismässig tief, trotzdem möchte man sparen wo es geht. aber wie fährt man denn eigentlich sparsam? autobild hat in einer der letzten ausgaben 5 tipps erarbeitet, die allesamt simpel umzusetzen sind.

1. ohne gas starten, sofort losfahren und früh in den nächsthöheren gang schalten. tendenziell immer den höheren gang wählen.
2. gewicht sparen: unnötigen ballast aus koffer- und innenraum entfernen. gepäck-, ski- oder fahrradträger abmontieren.
3. den luftruck der reifen um 0,2 bar erhöhen, was zwar den komfort leicht schmälert, dafür eben kraftstoff spart.
4. vorausschauend fahren, überflüssiges bremsen vermeiden und rollen lassen.
5. vollgasfahren vermeiden, gesetzliche tempogrenzen einhalten und jeweils sanft gas geben.

klingt doch gar nicht so schwierig, oder? bei einem vesuch in der selben ausgabe von autobild (38, 21-9-2007) wurde ein minderverbrauch von 1,5 liter erzielt. testwagen war ein vw passat bluemotion. das interessante ist aber nicht der verbrauch, sondern die fahrzeit. diese hat sich bei der «sparfahrt» gegenüber der normalfahrt sogar noch um eine halbe minute von 13.34 auf 13:04 verkürzt.