[türkischer titel:yasamin kiyisinda]
[englischer titel: the edge of heaven]
aufgrund der tollen kritiken gingen wir mit sehr hohen, kaum erfüllbaren erwartungen ins kino.
fatih akin lässt sich inaufderanderenseite sehr viel zeit, eine oder eigentlich sechs geschichten zu erzählen. alle spielen in deutschland. und alle spielen in der türkei. ein weiteres verbindendes element ist der tod, der für alle beteiligten in irgend einer weise wichtig wird. von daher finde ich eigentlich den englischen titel recht viel passender.
der professor in germanistik, nejat aksu (baki davrak) wohnt noch immer bei seinem vater. dieser hat ihn alleine erzogen und findet in der türkin yeter endlich eine frau, mit der er seinen lebensabend verbringen will. dass die frau zuvor als prostituierte gearbeitet hat, stört ihn wenig. im gegenteil: er bezahlt sie, damit sie bei ihm bleibt. als yeter plötzlich stirbt, fährt nejat zur beerdigung in die türkei. ausserdem möchte er yeters tochter ayten finden. auf einmal hält ihn nichts mehr in deutschland und er kauft in istanbul einen deutschen buchladen. das ist nur eine der sechs geschichten, die aber alle irgendwie miteinander verwoben sind…
nein, ganz so gut wie erwartet, habe ich den film nicht erlebt. aber: fatih akin ist es auf jeden fall gelungen, ein weiteres bindeglied zwischen deutschland und der türkei aufzuzeigen. den deutschtürkischen film nämlich, der im optimalfall sogar in beiden ländern spielt. gekonnt umgeht er gängige klischees und stellt die menschen in den vordergrund. das ist gleichermassen erfrischend und angenehm. durch die erzählweise ergeben sich gewisse längen, die man aber nicht als langeweile wahrnimmt. es braucht halt seine zeit, um auf der anderen seite anzukommen…