saddam hussein zum tod verurteilt

der frühere irakische diktator wurde aufgrund eines massakers im dorf dujail verurteilt. dort wurden ca. 140 menschen getötet und mehr als 600 verschleppt. das sondergericht in bagdad befand den 69-jährigen schuldig, verbrechen gegen die menschlichkeit begangen zu haben. es macht bestimmt sinn, solche taten zu bestrafen. bedenklich ist aber wie begeistert der westen von todesstrafe ist.

besonders in amerika und england glaubt man scheinbar noch immer, dass man so probleme lösen kann:

Der amerikanische Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, nannte das Todesurteil gegen den Ex-Präsidenten einen «wichtigen Meilenstein» auf dem Weg «in eine freie Gesellschaft, deren Grundlage die Achtung des Gesetzes sei».

Auch Grossbritannien reagierte erfreut. «Ich begrüsse, dass Saddam Hussein und die anderen Angeklagten für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurden», erklärte Aussenministerin Margaret Beckett. Das frühere irakische Regime habe gegen sein Volk «abscheuliche Verbrechen» begangen.

[quelle: nzz online]

einzig italiens ministerpräsident romano prodi hält die wahren werte des westens hoch. er kommunizierte, dass egal wie grausam eine tat auch sei, die todesstrafe auf jeden fall abzulehnen sei. ich hoffe, dass auch die zu erwartetende schweizer stellungnahme in diese richtung geht.

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