jacques villeneuve rausgeworfen

in gegenseitigem einverständnis wurde der vertrag gelöst. ja klar. das macht man immer so, wenn jemand gerade noch vor seiner kündigung den kopf aus der schlinge zieht. fakt ist, *dr.* mario theissen mochte villeneuve nie. sicher als fahrer, vielleicht auch als mensch. doch leider machte der kanadier seinen job in diesem jahr schlicht zu gut. nach zwölf rennen führte er die trainingsstatistik mit 7:5 gegen seinen teamkollegen heidfeld. klar, punktemässsig siehts dann nicht mehr so rosig aus. es steht ausser diskussion, dass villeneuve fehler gemacht hat, die einem so erfahrenen racer nicht passieren dürften. für ihn selbst am traurigsten war bestimmt der ausfall in montréal. über die saison hinweg kann man aber trotzdem nicht sagen, dass villeneuve deutlich schlechter war als nick heidfeld.

jacques villeneuves stolz war natürlich gekränkt, als man ihm sein cockpit nach seiner verletzungsbedingten pause in ungarn nicht mehr garantieren wollte. und er begriff, dass man ihn loswerden wollte. kunststück, war ja auch ein wink mit dem streckenbeleuchtungsmast. schade, mit jacques villeneuve verschwindet nach juan pablo montoya ein weiterer echter rennfahrer. einer, der sein maul gern etwas zu weit aufreisst, dabei aber stets anständig bleibt. für bmw war es auch finanziell sinnvoll, den kanadier in die wüste zu schicken: villeneuve verdiente um die 6 mio euro, heifeld eine bis zwei millionen mehr, ersatzfahrer kubica fährt zum polentarif. 300’000 euro soll der 21-jährige newcomer pro jahr aus bayern bekommen.

ich wage mal zu behaupten, dass ein solch unschöner abgang eines weltmeisters unter peter sauber nicht stattgefunden hätte. ich hätte jacques gerne noch ein paar rennen fahren sehen, schliesslich bin ich seit 1996 ein fan des kanadiers.

jacques› offizielles statement:

«Last week, the team informed us of its decision to review its options for next year, including assessing Robert Kubica in a race environment at Hungary without offering me any assurance about my race seat beyond Hungary,» JV said.

«Therefore, the team and I agreed to part ways with immediate effect.

«This is really disappointing as I was looking forward to working with BMW on longer terms – going into next season capitalising on our common experiences. I will now have more time to concentrate on future projects.

«Finally, I would like to thank the team, especially my engineers and the team’s sponsors with whom I have had real pleasure working with in the last year.»

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