tsotsi

tsotsi kann auf den ersten blick nicht viel. in den townships von johannesburg ist er als schläger bekannt, was ihm auch den gleichlautenden nickname eingebracht hat. vor lauter torheit klaut er ein auto und schiesst die besitzerin an. dumm nur, dass es bald vom hintersitz her quäkt und schmatzt. ein superschnusiges baby sitzt fröhlich da. tsotsi flippt aus, bewahrt aber doch soviel ruhe, um das kind mit zu sich zu nehmen.

im film geht es einerseits um das wachsende verständnis für das leben überhaupt. und andererseits wird auch sehr deutlich gezeigt, vor welch gigantischen problemen man in südafrika noch immer steht. so wird tsotsi allmählich geläutert, er findet gar eine «ersatzmutter», die den kleinen stillt. trotzdem hat er noch einen ganzen korb voller probleme, vor allem im zusammenhang mit seiner alten gang. er will noch einen letzten coup landen, auch um das baby ernähren zu können.

eine rührende story, die zum nachdenken anregt. trotz der vielleicht etwas naiv wirkenden änderung in tsotsis verhalten, erhebt wohl niemand den verdacht, die geschichte sei deswegen weniger wertvoll. im gegenteil, das leben in den südafrikanischen slums wird überaus plastisch und realistisch vermittelt. alleine dafür müssen wir dem regisseur gavin hood danken. presley chweneyagae, der tsotsi verkörpert überzeugt auf der ganzen linie. anschauen!

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