zürcher hieppiekacke

ian constable rechnet mit zürichs hippiewelt ab. und das, obwohl er sich selbst als solchen bezeichnet. eigentlich hatte ich die sätze für die antwort auf das video schon im kopf: an keinem dieser orte bin ich je verkehrt. und auch an indiekonzerten wird man mich nie mit engen jeans sehen. doch gegen ende des songs hat’s mich dann doch erwischt. ui neiii.


gesehen bei haze

vbz clip goes viral

der spot ist wirklich fantastisch umgesetzt. die frage ist nur, ob die vbz von anfang an darauf gebaut hat, dass er danach via youtube verbreitet wird. auf jeden fall eine lustige sache.

via schweizweit

tagi zu synchronisierten filmen

Wenn man im Kino alles versteht und wenig begreift

Von Jean-Martin Büttner

Immer mehr Filme in der Schweiz werden auf Deutsch gezeigt, sogar die englischsprachigen. Warum? Mit welchen Folgen?

Wenn der Teufel über seinen Rivalen redet, sagt er nicht: «Ich geb dir mal ein paar Insider-Informationen über Gott: Gott sieht gerne zu.» Sondern Al Pacino sagt: «Let me give you a little inside information about God: God likes to watch.» Und wenn die englische Jungfer sich dem schwulen Junggesellen an den Hals wirft, reagiert der nicht mit: «Wie sag ichs nur, ohne dir weh zu tun? Genaugenommen arbeite ich nicht in der Vagina-Abteilung.» Sondern Stephen Fry sagt zu Emma Thompson: «How can I put this delicately? It’s just that I’m not really in the vagina business.» Delikat, indeed.

Das klingt zwar nach einer anständigen Übersetzung der Originale, dazu lippensynchron nachgesprochen, ohne lästige Untertitel am unteren Bildrand. Und zwar auf Deutsch. Statt auf Englisch oder Französisch oder Koreanisch. Statt mit süditalienischem Einschlag oder in nordfranzösischen Dialekten. Statt aus der Bronx heraus oder von Oxford herunter. Doch damit beginnen die Probleme: Die Synchronisierung bringt mit der Sprache die Stimme zum Verschwinden: Klang, Intonation, Färbung, Identität, Herkunft – Schauspielkunst. Al Pacino spielt den Teufel in «The Devil’s Advocate» eben nicht triumphierend wie auf Deutsch, sondern mit einer höhnischen Übertreibung, die seine Destruktivität gerade dadurch unterstreicht, dass er sie zügelt. Und Stephen Fry wirkt in «Peter’s Friend» nicht tuntenhaft, sondern ergeht sich in sublimierter Melancholie. «Bei der Synchronisierung geht etwas verloren», sagt der Schweizer Schauspieler Ueli Jäggi, der selber mühelos verschiedenste Dialekte imitieren kann. «Die Stimme gehört zum Ausdruck eines Schauspielers wie seine Mimik. Seine Sprache vermittelt eine Sicht der Welt.»

Körper und Konserve

Synchronfassungen kämen dem Original viel näher, hört man oft, sie sagten ja viel mehr als die Untertitel mit ihrer telegrammatischen Kürze. Das stimmt, doch was genau wird gesagt? Die Texte müssen lippengenau passen, weichen also von den Originalen ab. Oft genug funktioniert diese Abweichung als Zensur: Anzüglichkeiten, Anspielungen und Überzeugungen werden ersetzt, politische Bezüge umgedeutet. Die Synchronisierung verändere den ganzen Film, behauptet gar der amerikanische Regisseur David Lynch. Da die Stimmen lauter klängen als im Original, gehe die Atmosphäre des Films verloren. Also die subtilen Geräusche und Klänge im Hintergrund, die gerade Lynch meisterhaft einzusetzen weiss. Auf Englisch klingt «Twin Peaks» nach Edgar Allen Poe, auf Deutsch wie «Derrick». Der Unterschied zwischen Originalversion und Synchronstimme entspricht dem zwischen Nuance und Gleichklang, Wortspiel und Kalauer, Körper und Konserve.

Dennoch werden Übersetzungen immer beliebter. 2007 haben die Schweizer Kinos zum ersten Mal mehr Eintritte für synchronisierte Filme verkauft als für Originalversionen, vor allem in den Multiplex-Kinos und bei Actionfilmen und Blockbusters. «Es ist gut möglich, dass bald alle Kinofilme synchronisiert sind», hat Kinobetreiber Philippe Täschler, der alleine in Zürich über dreissig Säle betreibt, im Gespräch mit «Newsnetz» vorausgesagt. Damit hat der Kitag-Direktor eine schwelende Kontroverse geschürt, die via Facebook und anderen Medien weiter ausgetragen wird. Hat Täschler Recht, und Al Pacino, Gérard Depardieu oder Penélope Cruz verlieren bei uns ihre Stimme? Droht auch den Kinos in den Städten der Gleichklang, wie das auf dem Land und in den anderen Landesteilen schon weitgehend der Fall ist? Gleicht sich das Kino eines mehrsprachigen Landes den Nachbarn an, bei denen auf der Leinwand alle reden wie die im Saal?

Blut, Feuer, Sprache

Die Tendenz scheint offensichtlich; sie hat finanzielle Gründe. Die Schweiz setzte ursprünglich auf die mehrsprachige Untertitelung der Kinofilme, weil das billiger kam. Aus demselben Grund bieten Verleiher heute vermehrt Synchronfassungen an. Während die Untertitel in jede einzelne Kopie eingelasert und schnittgenau platziert werden müssen, diese Kopien aber dann nur beschränkt verwendet werden können, lässt sich eine Synchronkopie im gesamten deutschsprachigen Raum einsetzen. Je nach Anzahl der Kopien kosten diese nur noch halb so viel. Zudem bevorzugt das junge Publikum die eingedeutschten Fassungen. Das habe auch mit den Filmen zu tun, sagt Patrick Tavoli, der im Zürcher Sihlcity die «Arena»-Kinos betreibt: «Bei Filmen mit Stunts, Spezialeffekten, Blut und Feuer spielt die Sprache keine Rolle.» Er bestätigt auch, was von Filmverleihern zu hören ist: Bestimmte Filme laufen in der Synchronfassung dreimal besser als im Original.

Also entscheidet der Markt. «Solange es ein Publikum gibt, das nach Untertiteln verlangt, werden die Verleiher solche Versionen anbieten und die Kinos sie auch zeigen», sagt Paul Fischli, der für den amerikanischen Verleiher Universal arbeitet. Doch das Publikum verlange häufiger nach Synchronfassungen. «Ich persönlich bedaure das, aber weder Verleiher noch Kinos können an den Zuschauern vorbeiprogrammieren.» Der Trend in den Multiplexen sei offensichtlich, anerkennt auch Beat Käslin von den ArthouseKinos, «aber nicht bei den Studiofilmen». Anders als Kitag-Direktor Täschler glaubt er auch nicht, dass Filme in Originalversionen gefährdet sind. Schon gar nicht in der angesehenen Kinostadt Zürich, in der diese sehr geschätzt werden, übrigens auch von den vielen Ausländerinnen und Ausländern, die hier leben. Ihn beunruhigt aber, dass das jüngere Publikum sich weniger für die Originale interessiert. «Eine ganze Generation würde diese Kinokultur aufgeben.»

Warum hat ausgerechnet eine Generation, die selber permanent englische Ausdrücke braucht, mit Englisch gesprochenen Filmen Mühe? Das habe viel mit dem Fernsehen zu tun, sagen die Befragten, das fast nur Synchronfassungen ausstrahlt. Ausserdem fänden Jugendliche das Lesen zu anstrengend, glaubt Filmexperte Felix Aeppli, der Lehrlinge in Medienkunde unterrichtet und eine zunehmende Lesefaulheit registriert. «Wenn Jugendliche zusammen ins Kino gehen, passen sie sich den Bequemsten in der Gruppe an und schauen die deutsche Version.»

Dabei müsse man aber unterscheiden, schränken die Kinobetreiber ein: Bei Filmen wie «Borat», «Mamma Mia» oder «Slumdog Millionaire» habe das Publikum die Originale vorgezogen. Ähnlich differenzierte Resultate ergab eine Umfrage des Schweizer Fernsehens von 2006 zum Zweikanalton. Zwar sagte die Hälfte der Befragten, sie bevorzuge die deutsche Version. Immerhin 28 Prozent wünschten sich aber die Originalversion, mit oder ohne Untertitel, bei den 25- bis 44-Jährigen waren es sogar über dreissig Prozent, vor allem bei englischen Originalen.

Man kann das Publikum nicht erziehen, hört man immer wieder. Dabei entgeht ihm dadurch die beste Art, eine Sprache zu lernen. Bürger aus skandinavischen Ländern oder Holland sprechen nicht nur ein vorzügliches Englisch, wie diverse Studien zeigen, sie haben auch den grössten englischen Wortschatz auf dem Kontinent. Aus einem einfachen Grund: Die Kinder sehen schon am Fernsehen die Originalfilme mit Untertiteln. Sie lernen Sprache und Aussprache, ohne es zu merken.

Weshalb sie auch Humphrey Bogart in «Casablanca» ganz genau verstehen, beim Abschied von Ingrid Bergman: «Here’s looking at you, kid.» Auf Deutsch sagt er: «Ich seh dir in die Augen, Kleines.» Wer das für eine gute Übersetzung hält, hat den Unterschied zwischen Anerkennung und Herablassung nicht verstanden, weil nicht gehört.

[quelle: tagesanzeiger vom 6-5-2009]

die beste mannschaft europas

die höchste lebensqualität, die pünktlichsten öffentlichen verkehrsmittel und seit heute: das beste eishockeyteam europas. das ist zürich. der zsc gewinnt gegen die russischen superstars von metallurg magnitogorsk mit 5:0. das hinspiel in russland endete mit einem 2:2 unentschieden. damit haben sie den final der champions hockey league gewonnen. schon weil dieser wettbewerb das erste mal ausgetragen wurde, gehen sie in die hockeygeschichte ein. ganz herzliche gratulation nach zürich an den zürcher schlittschuhclub. das war weltklasse!

champions hockey league winner 2009 – klingt doch gut!

silent night

euch allen ein schönes weihnachtsfest.

der song ist leider am schluss abgeschnitten, aber weil die blind boys of alabama so wunderbare stimmen haben, hab› ich’s trotzdem mal hochgeladen.

weihnachtsstress

ein wort ist in diesen tagen in aller munde: weihnachtsstress. für viele scheint die an sich besinnliche zeit einen hektischeren tagesablauf sowie einen gewissen druck mit sich zu bringen. ganz ohne not ging ich gestern ins jelmoli-warenhaus an der bahnhofstrasse, um mir von diesem phänomen ein bild zu machen. und tatsächlich: was ich da sah, war weihnachtsstress in reinkultur. es fing schon beim parken an. das parkleitsystem zeigte an, dass es im stadtzürcher zentrum keine freien plätze in den parkhäusern gab. also begann die kolonne schon vor dem parkhaus. für mich als autofan ist dieses warten jeweils nicht so schlimm, weil ich mir einfach die mich umgebenden karossen ansehe und meine music höre. schliesslich war ich irgendwann an der reihe und gelangte ins innere des selbsternannten house of brands.

zuerst sah ich mich in der männerabteilung von zara um. doch wenn dort auch die frauen rumwühlen, wirds chaotisch. kaum ein kleidungsstück war noch in seinem zusammengefalteten zustand, alles lag irgendwie quer in der einkaufslandschaft. eigentlich spielte ich mit dem gedanken, einen pullover zu kaufen, doch das vorhaben wurde auf einen unbestimmten zeitpunkt vertagt. ich rolltreppte mich bis in den sportstore hinauf, wo ich von lautem kindergeschrei und -geheul empfangen wurde. zwei tage vor dem geschenkliauspacktag heiligabend mit den kleinen durch ein kaufhaus zu schlendern grenzt in meinen augen an folter. an den kindern und an sich selbst. kein wunder schreien und plären die was das zeug hält.

ausserdem: wieso geht man überhaupt zwei tage vor heiligabend noch einkaufen? um geschenke zu besorgen? oder damit man sagen kann, man sei jetzt aber im fall schon voll im weihnachtsstress. ich versteh’s nicht. auf den rampen hinunter zu den wintersportmarken übten sich zwei ganz kleine im kurzstreckensprint mit vorherigem lautstarkem countdown. klar das auf 1 erst mal einer auf die nase fiel. mein lachen hielt ich dennoch zurück, man kann nie wissen, zu was mütter in dieser zeit fähig sind…

schliesslich tankte ich mich an suv-grossen kinderwagen vorbei hinunter und hinaus. denn ich wollte unbedingt noch einen blick auf die in meinen augen sehr coole weihnachtsbeleuchtung werfen. wenn ich mich nicht irre, hängen die animierten leuchtstäbe (alias the worlds largest timepiece) dieses jahr zum letzten mal in der zürcher bahnhofstrasse. die meisten weihnachstgestressten scheinen die einzigartigkeit des konzepts nicht zu würdigen. nächstes jahr kommt der kitsch zurück. und der weihnachtsstress natürlich auch.

bringt blocher als bundesratskandidaten!

ja, liebe svp schweiz, macht das bitte. wie ihr nicht müde werdet zu betonen, ist blocher scheinbar der einzige in eurer ach so riesigen partei, der den «sauladen in bern oben» so richtig aufräumen kann.

mal im ernst, glaubt ihr das echt? seid ihr euch nicht bewusst, dass genau diese neoliberale haltung blochers schuld an der aktuellen wirschaftsmisere ist? seht ihr nicht, dass er, der die ganze zeit die politsche elite kritisiert, nichts anderes ist als die personalisierte geldelite der schweiz? dass er dem volk nur dann nach dem maul redet, wenn es ihm hilft und ihm im nächsten augenblick wieder in den rücken fährt? dass er in sachen personenfreizügigkeit einen 180°-wende gemacht hat, ohne es wirklich zu rechtfertigen? sagt mal, seid ihr alle deppert bei der svp oder hat der typ euch irgendwie hypnotisiert?

bitte, bitte, bringt den christoph blocher in einer einzelkandidatur für die bundesratswahl im dezember. wie die – sicher nicht repräsentative – webumfrage der nzz ergeben hat, stösst blochers kandidatur auf so grosse ablehnung, dass er ganz bestimmt erneut eine niederlage einziehen würde. eine niederlage, die ich ihm von ganzem herzen gönnen würde. er, der der politischen kultur in der schweiz in wenigen jahren nachhaltig geschadet hat. er, der die schweiz im ausland lächerlich gemacht hat. er, der immer wieder die kollegialität im bundesrat mit füssen getreten hat.

bringt christoph blocher als einzelkandidatur, denn dann hat das parlament die chance, einen vernünftigen kandidaten zu wählen.

andere blogs zum gleichen thema
jackpot
yoda

the feeling – wer will hin?

ich habe zwei tickets für the feeling gewonnen und kann leider nicht gehen. denn ich muss dem fcl beim verlieren in neuchâtel zuschauen… anyway. ich mag die band sehr gerne, weil sie einen sehr eigenen, melodiösen stil pflegt. wenn jemand gerne die zwei tickets für das concert am samstagabend im kaufleuten möchte… einfach per mail melden.

einladung à la diesel

die party zum 30. geburtstag von diesel (darum x x x) findet neben 16 anderen locations auf der ganzen welt im zürcher kaufleuten statt: 11. oktober 2008. tickets gibt’s im diesel store (bahnhofstrasse 48, niederdorfstrasse 90).