wer will den blocher?

langsam könnte er einem leid tun. (mit betonung auf könnte) in den bundesrat wählen wollten in die parlamentarier nicht. nun wird die svp aber nicht müde für «ihren besten mann» einen neuen posten zu finden. er sei ja so wahnsinnig kompetent, den text kennen wir ja schon. selbst die nzz muss ob einer solchen ämtlisucht ein wenig grinsen und nennt blochers internetformat tele blocher abschätzig «stubenfernsehen». dort will c.b. dann auch stellung zu dieser geschichte nehmen. ich habe ja echt keine ahnung, ob kaspar villiger der richtige mann für den ubs verwaltungsratspräsidentenstuhl ist. aber nur schon aufgrund seines verhaltens könnte ich den chrigi ausschliessen. die ubs braucht nun kaum einen solchen polteri, sondern jemand, der auch in einer krisensituation überlegte entscheide fällen kann. sowas traue ich dem milliardär einfach nicht zu. ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, falls er sich tatsächlich für eine kampfwahl zur verfügung stellt, zum verwaltungsratspräsidenten der ubs gewählt würde.

und dann heisst es wieder: wer will den blocher?

zickzack auf svp-kurs?

wenn ich die heutige zeitung lese, traue ich meinen augen kaum, die svp ist für eine staatsintervention im «fall ubs»? ich glaube zickzack muss umbenannt werden. wenn zukünftig jemand die meinung von heute auf morgen ändert, nennen wir das nun «auf svp-kurs sein», einverstanden? noch im dezember habe ich mich hier darüber aufgeregt, dass alle von der sp vorgeschlagenen bedingungen vom parlament abgelehnt wurden. eine der forderungen aus dem linken lager war ein höchstlohn, den man auf 1 million schweizer franken bezifferte. und was lese ich heute? die svp setzt sich für eine lohnbeschränkung ein. und zu den boni lässt sich svp-sprecher folgenden satz entlocken: Ein Bonus muss eine Belohnung sein für eine gute Leistung. interessant, da haben wir aus dem gleichen lager aber auch schon massiv anderes vernommen. es scheint eigentlich klar, dass die svp nach der einmal mehr verlorenen europa-abstimmung vom wochenende hier auf einen frontalen gegenangriff geschaltet hat. die sonst meist für freien wettbewerb einstehenden politiker, sind nun von einem tag auf den anderen für massive staatseingriffe bei der ubs. sie verlangen gar einsitz im verwaltungsrat durch einen vertreter des bundes.

perfekter zickzack… ähm, svp-kurs. realsatire pur.

kein anlass zu misstrauen

es ist schon interessant: es ist noch nicht lange her, da schrien alle parteien von ganz links bis ganz rechts, wie schlimm doch diese finanzkrise sei. zweifellos, das ist sie auch. es ging nicht lange, da standen erneut die boni und spitzengehälter der banker im rampenlicht. auch hier war man sich einig: es muss sich was ändern. ein paar monate später braucht die ubs definitiv staatshilfe. da könnte man meinen, sei der optimale zeitpunkt gekommen, einfluss auf löhne und boni zu nehmen. doch die vormals lauthals schreienden politiker wurden ziemlich still, zögerten aber nicht, von ihrem stimmrecht gebrauch zu machen.

die ideen der sp-parlamentarier:
– höchstlohn von einer million chf.abgelehnt
– keine boni, solange der bund mit kapital unterstützend dabei ist.abgelehnt
– keine dividenden solange der bund ein darlehen gewährt.abgelehnt
– rückforderung von geschäftsleitungs- und verwaltugnsratslöhnen.abgelehnt
– keine parteispenden, solange die ubs geld vom bund erhält.abgelehnt

abgesehen von der sp hat also keine partei einernsthaftes interesse daran, die löhne oder boni zu limitieren. interessant. fdp-präsident pelli setzt dem ganzen noch die krone auf: diskussionen über alternativmodelle seien sowieso nur parteiideologisch motiviert, für die galerie und überhaupt würden sie misstrauen schüren. doch zu misstrauen gäbe es keinen anlass. wow.

ubs arm dran?

wie man auf plagiat.ch sehen kann, ist unsere grossbank offenbar schon so arm dran, dass sie sich die ideen für werbefilme von coca cola ähm… sagen wir «borgt».

marcel ospel tritt zurück

ähm, welcher tag ist heute?

entweder spannen tagi und nzz beim aprilscherz zusammen und die agenturen machen auch noch mit… oder aber… marcel ospel tritt tatsächlich zurück.