Das ist der Smart MkIII

screen-capture-1674Anfänglich wurde er belächelt, doch er hat das Auto für die Stadt revolutioniert. Jetzt steht die dritte Generation des Smart in den Startlöchern. In Zusammenarbeit mit Renault ist eine neue Heckantriebsplattform entstanden. Der Renault Twingo hat neu fünf Türen und Heckmotor – Er hat so den neuen Smart forfour vorweggenommen. Doch auch einen kleinen fortwo wird es wieder geben. Das Design wird knuffiger und verliert eine gewisse Strenge. Dafür schaut es aus, als habe man im Cockpit eine höherwertige Einrichtung verbaut. Ich bin gespannt auf eine Testfahrt.

screen-capture-1673 screen-capture-1672 screen-capture-1671

r.i.p. nicolas g. hayek


gestern ist nicolas g. hayek gestorben. unglaublich, was er bewegt hat. ihm haben wir es zu verdanken, dass in den 80er jahren nicht die gesamte uhrenindustrie der schweiz bachab ging. für mich persönlich noch wichtiger: seine liebe zur individuellen mobilität. so wollte er zunächst mit vw, dann mit mercedes seinen traum vom swatch auto realisieren. während vw absprang, war es bei mercedes der mangelnde mut, der schlussendlich nur eine sehr inkonsequente realisierung zuliess. hayek hatte den zweisitzer schon zu beginn der 1990er jahre als hybridmobil gesehen. deshalb stieg er aus dem projekt aus. die ironie an der sache: inzwischen – mehr als 15 jahre später – gibt es einen smart mit hybridantrieb. für mich ein gutes beispiel dafür, dass hayek eben ein echter visionär und nicht bloss ein träumer war. die kreativität, aber auch die konsequenz oder sagen wir: sturheit mit der er seine projekte verfolgte verdienen grossen respekt. auch im hohen alter riss er immer noch neue dinge an, wie zum beispiel das projekt belenos beweist.

Echte Unternehmer sind Künstler, welche die Kreativität und Neugier eines Sechsjährigen behalten haben.

nicolas hayek, 19.2.1928 – 28.6.2010

wir werden diesen wahren unternehmer und patron vermissen.

aston martin cygnet – der super-iq

aston martin macht ernst! die englische version des toyota iq hört auf den nicht eben hübschen namen aston martin cygnet.

natürlich sagt man bei aston, der cygnet sei nur ein concept car. doch der produktionsentscheid scheint bereits gefallen zu sein. vorne blickt man in das typische aston-gesicht, das irgendwie in die front des iq hineinmodelliert wurde. hinten gibt es dann leuchtbögen, die ebenfalls an bekannte modelle der marke erinnern. wirklich überzeugen kann der kleine aber dann im innenraum. da wurde offensichtlich jeder quadratzentimeter mit leder, klavierlack oder einem anderen edlen material überzogen. auch wenn’s vielleicht nicht gerade diese farbkombination sein müsste sieht man schon, dass hier ein luxuriöses und markengerechtes interieur geschaffen wurde.


autoblog green

toyota iq

der toyota iq könnte die platzprobleme in den japanischen megacities zumindest zu lösen helfen. denn auf einer länge von weniger als drei meter (2,98 m) finden bei ihm 4 personen (3 erwachsene und ein kind) platz. der iq ist damit sowas wie ein smart für vier und hat den superlativ «kleinster vierplätzer der welt» auf sicher. die form erinnert dabei durchaus an den mcc smart. ähnlich wie hayeks idee wird der iq in einem premiumsegment platziert. ein blick ins interieur lässt nicht daran zweifeln, dass diese positionierung verfehlt wäre. weil die produktion noch 2008 beginnen soll, werden die verkäufe anfang nächsten jahres starten. laut toyota braucht man übrigens trotz superkompakten ausmassen keinen angst zu haben, denn der iq soll im crashtest fünf sterne in der euro ncap wertung erzielen. ich bin gespannt und hoffe, dass wir von zündung.ch irgendwann ein pressefahrzeug kriegen…

smart forthirteen

keine ahnung, weshalb dieses auto noch länger smart fortwo heissen sollte. schliesslich passen doch locker 13 (dreizehn) menschen hinein. also: smart forthirteen. by the way: happy birthday smart! zehn jahre sind doch ein ordentliches alter, für ein auto, das mit so wenig kredit startete. ich war von anfang an ein fan des konzeptes, hatte sogar ein cooles buch… muss ich mal suchen. hm.


gesehen bei worldcarfans.com

cooler smart

in diesen tagen tauscht gerade jemand einen range rover gegen einen smart fortwo. komisch? dachte ich erst auch, aber es gibt auch wirklich begehrenswerte smarts…

wer steckt hinter cin king?

in den beiden grössten deutschen automagazinen (autobild, auto motor und sport) hat cin king ganzseitige inserate geschaltet. was auf den ersten blick wie eine von vielen automarken aus china klingt und aussieht, ist in wirklichkeit ein gut gemachter fake. das beweisen allerspätestens die pressestimmen auf der homepage, die beispielsweise aus der «washington toast» stammen.

das mysterium hat nicht allzu lange ein solches sein dürfen. bereits heute wurde das ganze von smart als eine «virale marketingkampagne» entlarvt. der spiegel meint, das es so spannend hätte werden können. der blog von klaus will wissen, dass die inseratekampagne gar nicht so teuer gewesen sei.

35.450 Euro kostet eine Seite in der AUTO BILD (Quelle: Axel Springer)

35.780 Euro kostet eine Seite in der ams (Quelle: Motor Presse Stuttgart)

für mich ist ein gutes beispiel, wie einfach man ein zielpublikum aktivieren kann, wenn man die marketinginstrumente geschickt zu bedienen weiss. kompliment an smart, auch wenn sich mir der konkrete sinn der sache noch nicht recht erschliesst.

baut ein türke das erste echte schweizer auto?

tja ihr lieben svp-menschen, diese woche kommt’s knüppeldick für euch. aber seien wir ehrlich, ihr habt’s auch verdient.

zuerst ein kurzer blick in die vergangenheit. schweizer autos gab es natürlich schon vor langer zeit. zum beispiel dufaux aus genf (1905), martini (1905 – 1920), pic-pic und turicum. tribelhorn aus feldach hatte schon um 1910 elektromobile gebaut. und natürlich war da saurer, jene firma die vor allem mit ihren bussen und lkws bekannt wurde. später ging die personenwagenfabrikation ein, nur ein paar carosserie-spezialisten konnten sich internationales renomée aufbauen. unter ihnen graber und worblaufen, die speziell gezeichnete karossen für grosshersteller bauten. ein solches auto ist der alvis tc mit graber-carosserie.

erst 1967 gab es wieder ein echtes schweizer auto, wenn auch mit amerikanischem motor: den monteverdi highspeed 375s. doch auch dieser traum dauerte nicht allzu lange an. die luxusautos wurden nur bis ca. 1980 angeboten. schliesslich kam nicolas hayek. anfang der 1990er jahre träumte er den traum eines swatchmobils, das er mit vw umsetzen wollte. als bereits erste prototypen liefen, kam das projekt zum stehen. hayek realisierte schliesslich zusammen mit mercedes den smart (swatch mercedes art). als klar wird, dass mercedes hayeks grundidee vom sparsamen cityauto verrät, steigt der uhrenspezialist aus.

es bleibt zu erwähnen, das es in den frühen 70er jahren amerikanische autos gab, die in der schweiz produziert wurden.montagesuisse prangte stolz am heck. in biel wurden diverse modelle der gm-familie gebaut.

die situation heute ist etwas anders. abgesehen von tunern und herstellern von hochleistungssportwagen (wyss [leblanc mirabeau], beck [orca, lm800], weber [weber sportscar], hwm bt01) gibt es in der schweiz nur noch eine industrie von zuliefern. diese liefern vom kleber (collano) bis zu kompletten kotfügeln alle möglichen teile an die verschiedensten automobilhersteller weltweit. doch es bleibt dabei: ein echtes schweizer auto gibt es nicht.

bis jetzt.

nun hat der in istanbul geborene murat günak (50) einige revolutionäre ideen im kopf. wer ist dieser günak? nun, er war designer bei mercedes, psa, wieder mercedes und vw. im gegensatz zur automobilindustrie will er einen wirklich neuen weg in die zukunft gehen.

sie wissen, wie schwer sich die autoindustrie mit der zukunft tut. alles wird noch perfekter, noch grösser, noch schwerer, noch komplizierter und noch teurer. es ist kein wandel zu sehen. im grund bekommen gegenstände ihre wertigkeit, indem sie leicht sind, einfach bedient werden können und im design reduziert sind. die autoindustrie läuft gegen diesen trend. ich bin überzeugt, dass nur ein unternehmen mit freidenkern ein solches fahrzeugkonzept auf die beine stellen kann. deshalb sehen wir unser unternehmen nicht als konkurrenz, sondern eher als ergänzung zu den grossen automobilfirmen.

zum auto, welches günak bauen möchte: es soll ein hyridfahrzeug werden, das über 100 km im reinen batteriebetrieb schafft. (aktuell sind die hybridautos bei etwa 3 km…) das revolutionäre fahrzeug hat den projektnamen six50 erhalten. der grund ist simpel: ein gewichtsziel von 650 kg wird angepeilt. die länge wird etwas mehr als vier meter betragen, also etwa in der region von golf, astra oder mégane. ausserdem soll der ökorenner eine coupéhafte silhouette erhalten und platz für zwei personen bieten. zwei weitere sitze soll es optional geben – was allerdings zu lasten der gepäckkapazität gehen wird. schon 2008 sollen erste prototypen fahren. wenn die produktion, die durch einen externen partner übernommen wird, angelaufen ist, sollen pro jahr 10’000 autos gebaut werden. als voraussichtlichen preis nennt günak 30’000 euro.


erste skizze: mindset six50

wir möchten in der schweiz beginnen. es gibt da keine autoproduktion, aber eine hohe kaufkraft und autoleidenschaft. hier soll sich das auto durchsetzen.

die firma hinter dem six50 heisst mindset und ist in st.niklausen unweit luzern beheimatet. wichtig ist für den deutschtürken günak auch, dass das auto nicht primär über den ökoaspekt verkauft werden soll. es sollen leute angesprochen werden, die zukunftsorientiert sind und einfach gerne auto fahren. der fahrspass und das design sind zwei sehr wichtige punkte im projekt six50. auch bequem soll das fahrzeug sein. darum wird es für einen einfacheren einstieg eine erhöhte bodenfreiheit aufweisen.

ok, gebaut wird der six50 nicht sofort und wohl auch nicht in der schweiz. aber die konzeption ist schweizerischer als alle bisherigen versuche, ein schweizer auto zu bauen. perfekt im design, sparsam im umgang mit ressourcen, klein, bequem, schnell, wendig und nicht ganz billig. viel erfolg, murat günak!

[angelehnt an das interview in auto motor und sport 23/07)