zwei interessante religionssendungen: israel und icf

ich möchte gleich auf zwei spannende sendungen im zusammenhang mit religion(en) hinweisen. zum einen gibt es da die sternstunde religion vom 24. juli 2011. es geht um israel. konkret um das «israel der gottesfürchtigen», die den staat immer mehr vom an sich demokratischen kurs abzubringen drohen. zum anderen die sendung input auf drs3 17. juli 2011. hier dreht sich alles um die freikirche icf.

die israel-sendung kann eventuell etwas licht dahinter bringen, weshalb es so schwer ist, die jüdischen siedler aus dem westjordanland wegzubringen. ausserdem ermöglicht sie einen spannenden einblick in die shas-partei, die in den letzten jahren immer mächtiger wurde.

die radio-sendung zum icf schafft es, einigermassen zu vermitteln, was bei der international christian fellowship so abläuft. so fehlt auch der hinweis nicht, dass alleine icf zürich 35 vollzeitstellen anbietet und 4,2 millionen «umsatz» erwirtschaftet. kein wunder, wenn man 10% seines einkommens an die kirche abgeben muss…

auf die frisur kommt’s an

das fachblatt für perfektestens recherchierte ausgewogene artikel hat in seiner online-ausgabe ein neues problem beim schweizer fernsehen entdeckt: die frisur von andré marty.

echt, andré, das geht gar nicht. als neo-tagesschausprecher magst Du ja noch ein bisschen anfängerbonus haben… aber schlussendlich muss doch einem profi wie Dir klar sein, dass es in einer sendung wie der tagesschau einzig und alleine auf die frisur ankommt. es könnte ja sonst einer der annahme erliegen, der inhalt sei der tatsächliche hauptdarsteller. gut, dass der blick da ein auge drauf geworfen hat.

blick.ch

herausforderung tv-kommentator

auf nzz online wird nicht nur er sieg der weltmeistertitel der schweizer u17-nati trefflich kommentiert, auch dani wyler kriegt ein paar zeilen ab:

Auf die jugendlichen Weltmeister wird sehr viel zukommen. Der Titel wird verpflichten. Und er wird auch belasten. Wer beispielsweise das unerträgliche Geschrei des Schweizer TV-Kommentators über sich ergehen lassen musste, hat davon bereits einen bitteren Vorgeschmack erhalten.

tatsächlich wurde wylers kommentar mit fortschreitender spieldauer immer unerträglicher. wäre es keine aufgenommene sendung gewesen, wäre längst die eurosport-variante des finals über den bildschirm geflimmert…

gerade habe ich auf youtube herausgefunden, dass auch dani wihler richtig witzig sein kann. doch was er gestern abgeliefert hat, war wirklich übel. ebenso schlimm (oder noch schlimmer) sind seine auftritte als kommentator von fcz-spielen, wo man jeweils ganz deutlich merkt, das sein herz wirklich für den zürcher stadtclub schlägt. scheinbar ist der job tv-kommentator eine solche herausforderung, dass wir in der schweiz niemanden besseres finden können. da hilft nur eines: die spiele live anschauen…

das risiko springt eben doch mit


ueli gegenschatz und marco büchel

vor ein paar wochen hab ich gespannt die sendung sport lounge auf sf zum thema basejumpen verfolgt. nie würde ich so einen sprung wagen. aber faszinierend ist das natürlich alleweil. dazu war’s spannend, ein paar experten auf diesem gebiet diskutieren zu hören. ueli gegenschatz, einer der besten basejumper der welt, versicherte dort glaubhaft, dass sich bei seriöser vorbereitung das risiko auf ein absolutes minimum reduzieren lasse. gegenschatz setzte sich in der sendung auch dafür ein, dass wettkämpfe in diesem sport druchgeführt werden können. auch dadurch wollte er die springer aus der spinnerecke wegrücken und sie als «normale» sportler erscheinen lassen. dass gerade sein eigener sprung vom sunrisetower nun zu einem schlimmen sturz führte und damit den sport als solchen in frage stellt, ist wohl bitterste ironie des schicksals.

gute besserung.

tagesanzeiger

kurt aeschbacher

gestern durfte ich zum ersten mal kurt aeschbacher live erleben. auf seinem blog schaue ich nur noch selten vorbei, aber ab und zu zappe ich in seine sendung, wo ich jeweils über sein rhetorisches geschick staune. letztlich ist tv aber halt einfach was anderes als eine live-veranstaltung. gestern leitete er zwei kurze diskussionsrunden in und zur neuen bauarena in volketswil. zwei mal drei leute, die am liebsten natürlich nur werbung für ihren eigenen betrieb gemacht hätten. doch der kurt kennt gar nichts. erste frage an den leiter einer der grössten stände der permanenten baufachausstellung: na, wie viel habt ihr in den stand hineingebuttert? als der leicht perplexe gast nicht recht antworten will, nennt ihm aeschbacher einfach mal eine (sehr gut geschätzte) zahl. der mann war top informiert. fast wirkte der talkmaster, als hätte er nie über etwas anderes gesprochen, als über bauen, umbauen, finanzieren und verkaufen. fantastisch, wie er nach und nach jedem gast etwas aus der nase zog, das dieser eigentlich nicht hätte verraten wollen. da seine frechheit dabei jederzeit höchst charmant rüberkommt, macht ihn das nur noch sympathischer.

auf jeden fall war’s eindrücklich, das mal live zu sehen. weil ich nicht so weit vorne sass, gibt’s keine bilder davon. dafür zwei vom stand, wo auch die biene fenster vertreten sind…

sf und zdf

gestern abend waren wir im restaurant moosmättli essen. übrigens durchaus lecker. nach einiger zeit setzten sich neben uns zwei studentinnen einer luzerner hochschule. keine ahnung, was sie genau studierten, auf jeden fall driftete ihr gespräch schnell in die gspürschmi-richtung ab und wir kamen nicht umhin irgendwie immer ein bisschen mitzuhören. als dann sämtliche gefühlswelten von ihnen beiden und ihren freunden durchdiskutiert waren, gingen sie zu etwas weltlicheren themen über. fernsehen. schnell kamen sie auf das breite angebot von kultursendungen auf sf zu sprechen. da fragte die eine, weshalb das denn so sei. die andere:

ja weisst Du, sf ist eben staatlich subventioniert, nicht so wie zum beispiel das zdf oder so.

aha, so ist das also! wieder was gelernt, oder?

america’s cup geht erneut an alinghi

ich habe ja echt total keine ahnung von diesem segelzeugs. aber schnell mitteilen muss ich’s halt trotzdem. es sieht alles danach aus, als ob die schweiz weitere 4 jahre die segelnation nummer eins bleiben wird. team new zealand hat sich einen folgenschweren angriff geleistet, der mit einem strafpunkt geahndet wurde.

aber ich bleibe dabei: als fernsehsport ist segeln so ziemlich das langweiligste überhaupt.

*nachtrag:*
ok, ich geb’s zu, ganz am schluss wurde es noch einmal wirklich spannend. 2 sekunden haben für alinghi gelangt, um den sieg zu holen. gratulation!