zwei interessante religionssendungen: israel und icf

ich möchte gleich auf zwei spannende sendungen im zusammenhang mit religion(en) hinweisen. zum einen gibt es da die sternstunde religion vom 24. juli 2011. es geht um israel. konkret um das «israel der gottesfürchtigen», die den staat immer mehr vom an sich demokratischen kurs abzubringen drohen. zum anderen die sendung input auf drs3 17. juli 2011. hier dreht sich alles um die freikirche icf.

die israel-sendung kann eventuell etwas licht dahinter bringen, weshalb es so schwer ist, die jüdischen siedler aus dem westjordanland wegzubringen. ausserdem ermöglicht sie einen spannenden einblick in die shas-partei, die in den letzten jahren immer mächtiger wurde.

die radio-sendung zum icf schafft es, einigermassen zu vermitteln, was bei der international christian fellowship so abläuft. so fehlt auch der hinweis nicht, dass alleine icf zürich 35 vollzeitstellen anbietet und 4,2 millionen «umsatz» erwirtschaftet. kein wunder, wenn man 10% seines einkommens an die kirche abgeben muss…

7 Antworten auf „zwei interessante religionssendungen: israel und icf“

  1. «die radio-sendung zum icf schafft es, einigermassen zu vermitteln, was bei der international christian fellowship so abläuft. so fehlt auch der hinweis nicht, dass alleine icf zürich 35 vollzeitstellen anbietet und 4,2 millionen «umsatz» erwirtschaftet. kein wunder, wenn man 10% seines einkommens an die kirche abgeben muss…» 4,2 Mio umsatz?? wie geht es??

  2. «die radio-sendung zum icf schafft es, einigermassen zu vermitteln, was bei der international christian fellowship so abläuft. so fehlt auch http://www.ankaufwelt.de der hinweis nicht, dass alleine icf zürich 35 vollzeitstellen anbietet und 4,2 millionen «umsatz» erwirtschaftet. kein wunder, wenn man 10% seines einkommens an die kirche abgeben muss…» 4,2 Mio umsatz?? wie geht es??

  3. AAAAAH!
    Da stönd mir d Haar z Bärg bi sonnere Moderatorin – nur scho ihri Uswahl vode Usschnitt us dä Celebrations/Predigtä und ihri nöd wärtefreii Moderation! Ischärä äch durd Lappä, dass äs es ICF-College git?
    D Wahl vo därä anti-ICFlerin zinterviewä isch minnärä Meinig na ä e Fählentscheidig xi – sie hät ja kän Blassä, wies hützutags detä zue und här gaht, sondern verzellt vo ihrere erläbtä Ziit anno dazumal. Immerhin macht dä Dani en guätä Job!
    Und übrigens, Amadé: dä 10ti MUSMÄR nöd spände, sondern DÄRF sälber entscheide, wievill und wie oft mär wett s ICF understützä! Aber natürli isch ä es ICF uf Spändegälder agwiese, zum sich über Wasser halte und mus sich drum möglichsch guet verkaufä.

  4. merci, nini
    danke erstmal für Deinen kommentar. Du verstehst sicher, dass ich es hier bevorzuge, auf hochdeutsch zu antworten, da vielleicht auch noch nicht-züridüütsch-sprechende was verstehen möchten. 😉

    zur moderatorin: ich denke, es ist ihre entscheidung, welche ausschnitte sie verwendet. wichtig ist dabei nur, dass nichts erfunden oder in einen total falschen zusammenhang gebracht wird. ich denke, das hat sie beides nicht getan. inwiefern empfandest Du die moderation als nicht wertfrei?

    ich weiss nicht, ob die interviewpartnerin als anti-icflerin durchgeht. schliesslich sagt sie ja mehrfach, dass sie keinen groll hegt und auch keine angst vor dem icf hat. dass sie früher und nicht heute mitglied war wird meiner meinung nach aus dem interview heraus mehr als klar.

    wer wäre für Dich eine bessere wahl gewesen? für eine kritische auseinandersetzung wäre wohl ein flammendes mitglied des icf nicht das richtige gewesen. ausserdem ist icf durch den mediensprecher wunderbar vertreten.

    naja, möglich dass man den zehnten nicht bezahlen /muss./ aber ich gehe mal davon aus, dass der soziale druck gross genug ist, dass jedes mitglied weiss, wie wichtig er ist.

    unter dem strich hat sich mein eindruck von aussen durch diese sendung bestätigt. reformierte fühlen sich nicht genügend geführt, vermissen ausserdem das «moderne» in ihrer kirche. das resultat ist eine der katholischen in ihren grundwerten sehr ähnliche kirche, die daneben mit viel party, showeffekten und gesang lockt.

  5. Objektive Berichterstattung
    >ich denke, es ist ihre entscheidung, welche ausschnitte sie verwendet. wichtig ist dabei nur, dass nichts erfunden oder in einen total falschen zusammenhang gebracht wird.
    Es stimmt aber schon, dass eine selektive Berichterstattung keine objektive Berichterstattung ist.

    Aber:
    >nur scho ihri Uswahl vode Usschnitt us dä Celebrations/Predigtä und ihri nöd wärtefreii Moderation!
    Objektive Berichterstattung istnicht wertefreie Berichterstattung, sondernwahre Berichterstattung. Man muss nicht jeder Meinung gleich viel Platz einräumen, weil nicht jede Meinung gleich viel wert ist.

    >Aber natürli isch ä es ICF uf Spändegälder agwiese, zum sich über Wasser halte und mus sich drum möglichsch guet verkaufä.
    Primärer Grund für das Verhalten des ICF ist also die Gewinnmaximierung?

  6. A day later…
    Da mach ich doch gleich mal auf Hochdeutsch weiter ;).

    Das stimmt schon, der Moderatorin steht es frei, welche Ausschnitte sie ausstrahlen möchte. Ich fand es einfach etwas schade, dass sie zB ausgerechnet den polarisierenden Reinhard Bonnke wählte – erstens gilt er als «Extremprediger» und bekanntlich sind die Meinungen über ihn sehr gespalten, zweitens war er ja nur guest speaker am big15 im Hallenstadion. Gut, ich kenne ihre Art von Moderation nicht, aber meiner Meinung nach teilte sie dem ICF immer mal wieder Miniseitenhiebe aus. ZB ihr «dschuldigung aber andersch als stock-konservativ chamäs nöd bezeichnä» in der arroganten Stimmlage oder dann ihre Wahl der Adjektive, mit denen sie das ICF bzw eine Celebration zu erklären versuchte.

    Die Interviewpartnerin ‹Sara Fischer› habe ich als anti-ICFlerin bezeichnet, weil sie sich mittlerweile gegen das ICF entschieden hat. Im Gespräch hat sie klar zu verstehen gegeben, dass sie früher Mitarbeiterin war und jetzt aus den genannten Gründen das ICF meidet. Wäre dir die Bezeichnung ex-ICFlerin lieber? An ihr habe ich eigentlich nichts auszusetzen, eifach wollte ich nochmals anfügen, dass es heute nicht mehr so zu und her geht, wie sie es von damals kannte und erzählte. Sie legte das Ganze schon sehr schwarz-weiss denkend dar: machst du alles für Gott, dann bist du erfolgreich mit happy life und blabliblablubb, weil Gott dich segnet – bist du nicht mit ganzem Herzen dabei, bist du nur noch ein Loser. Und das stimmt nun mal nicht!

    Grundsätzlich habe ich an der Auswahl der Interviewpartner nichts auszusetzen, wie du sagst, es soll ja eine kritische Auseinandersetzung stattfinden. Und Dani Linder kam ja auch zu Wort, konnte den pro-Part gut vertreten. Abgerundet wurde das Ganze von Susanne Schaaf als neutrale Person hat eine weitere/objektive Perspektive reingebracht.

    Da gebe ich dir recht, dass bezüglich dem Spenden der soziale Druck immens ist. Und es gibt viele Menschen, die dem nicht standhalten. Ich möchte hier jedoch anfügen, dass zB auch eine politische Aktion Geld benötigt um zu überleben und dann ist man ja auch bereit, darin zu investieren und finanziell zu unterstützen. An dieser Stelle wage ich den Vergleich mit einem deiner Hobbies «www.zündung.ch»: Du bist auch darauf bedacht, mehr Sponsoren an Land zu ziehen, Werbung zu machen, Abwechslung reinzubringen, stets up to date zu sein etc. Hast du schon mal ausgerechnet, wieviel du dafür ausgibst? Wer weiss, vielleicht sind es ja sogar mehr als deinen «Zehnten» ;).

    Mir kommt das ICF absolut nicht als katholisch angehaucht vor und unter dem Strich gesehen mag ich am meisten den Worship und die Showeffekte ;). Amadé, wäre es nicht an der Zeit mal persönlich vorbeizuschauen?

    LKM, nein die Gewinnmaximierung ist absolut nicht des ICF oberstes Gebot! Aber als ‹mittleres Unternehmen› müssen auch sie schwarze Zahlen schreiben – und wie Dani es erklärt, lebt das ICF ausschliesslich von Spenden.

  7. ICF
    > ZB ihr «dschuldigung aber andersch als stock-konservativ chamäs nöd bezeichnä» in der arroganten Stimmlage
    Bist du der Meinung, dass ihre Aussage falsch ist, oder störst du dich einfach an ihrer Art?

    > Die Interviewpartnerin ‹Sara Fischer› habe ich als anti-ICFlerin bezeichnet, weil sie sich mittlerweile gegen das ICF entschieden hat. Im Gespräch hat sie klar zu verstehen gegeben, dass sie früher Mitarbeiterin war und jetzt aus den genannten Gründen das ICF meidet. Wäre dir die Bezeichnung ex-ICFlerin lieber? An ihr habe ich eigentlich nichts auszusetzen
    Du machst also keinen Unterschied zwischen «ex» und «anti»?

    > An dieser Stelle wage ich den Vergleich mit einem deiner Hobbies «www.zündung.ch»: Du bist auch darauf bedacht, mehr Sponsoren an Land zu ziehen, Werbung zu machen
    und
    >LKM, nein die Gewinnmaximierung ist absolut nicht des ICF oberstes Gebot! Aber als ‹mittleres Unternehmen› müssen auch sie schwarze Zahlen schreiben
    Die Vergleiche und die Bezeichnung als «Unternehmen» sind schon etwas seltsam, nicht? Da liegt die Vermutung nahe, dass es hier in erster Linie darum geht, ein Produkt möglichst teuer an möglichst viele Leute zu verkaufen («unter dem Strich gesehen mag ich am meisten den Worship und die Showeffekte»), und nicht um’s Seelenheil der Mitglieder.

  8. polarisierend
    liebe nini, hast Du schon irgendwann einmal einen text oder so veröffentlicht? wenn ja, ging es Dir da nicht auch darum, dass sich die leser nicht langweilen werden? nichts anderes ist hier passiert: wenn etwas polarisiert, ist es automatisch spannender, darüber zu berichten. ich gehe mit Dir einig, dass der beitrag nicht eben eine werbeveranstaltung für icf war. aber das muss er ja auch nicht sein.

    anti oder ex? naja, ich hatte nie latein, aber die beiden worte bedeuten doch etwas grundverschiedenes.

    Da gebe ich dir recht, dass bezüglich dem Spenden der soziale Druck immens ist. Und es gibt viele Menschen, die dem nicht standhalten. Ich möchte hier jedoch anfügen, dass zB auch eine politische Aktion Geld benötigt um zu überleben und dann ist man ja auch bereit, darin zu investieren und finanziell zu unterstützen. An dieser Stelle wage ich den Vergleich mit einem deiner Hobbies «www.zündung.ch»: Du bist auch darauf bedacht, mehr Sponsoren an Land zu ziehen, Werbung zu machen, Abwechslung reinzubringen, stets up to date zu sein etc. Hast du schon mal ausgerechnet, wieviel du dafür ausgibst? Wer weiss, vielleicht sind es ja sogar mehr als deinen «Zehnten» .

    ähm… ok. Du vergleichst also mein hobby mit Deinem glauben? würdest Du demnach Deinen glauben als hobby bezeichnen? mich überrascht dieser vergleich, da ich erwartet hätte, dass Du sagen würdest, dass dies etwas fundamental anderes sei. tatsächlich investieren wir finanziell gesehen sehr wenig in zündung.ch, vielleicht zu wenig. anders schaut es natürlich mit der zeit aus, aber da verhält es sich mit allen hobbies gleich. man opfert ihnen freizeit, weil man sie gerne ausübt.

    ich sage ja auch nicht, icf sei katholisch angehaucht. ich sage:

    das resultat ist eine der katholischen in ihren grundwerten sehr ähnliche kirche, die daneben mit viel party, showeffekten und gesang lockt.

    und ich denke, das trifft es sehr gut. zwei beispiele: schwule gelten als «auf dem falschen weg», sex vor der ehe wird abgelehnt.

    dass Dir vor allem die showeffekte gefallen, kann ich nachvollziehen. dafür gehe ich eher ins kino oder an ein hardrockkonzert. was konkret unter dem «anbeten» (worship) zu verstehen ist, kann ich nicht nachvollziehen.

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