Doch im Gegensatz zu den früheren Bondfilmen animieren die Autoszenen in Marc Forster Film nicht zum Rasen. Sie zeigen sehr brutal sinnlose Gewalt und Zerstörung, es ist kaum ersichtlich, wer in welchem Auto sitzt und wer wen verfolgen würde. Nur beklemmendes Getöse schockiert den Zuschauer. Ob die Kritiker den neuen Bond loben oder kritisieren, alle schreiben sie von der Sinnlosigkeit und Absurdität dieser Autoszenen.
dies ist ein ausschnit eines blogbeitrages von moritz leuenberger. also, ich sehe das schon etwas anders. nein, ich sehe das ganz anders. richtig gut erinnern kann ich mich nur an die filmeröffnende verfolgungsjagd mit dem aston martin dbs, den alfa romeo 159 und land rover defender. genossen habe ich dabei vor allem den vorzüglichen sound. selten durfte ein v12 so schön schreien in einem kinofilm. dass dem dbs sogar ein defender gewachsen zu sein scheint, kann den faszinierenden eindruck nicht trüben. denn es ist klar, die verfolgungsjagd dient nur der show. eine show aber, die äusserst durchdacht und mit ästhetischer absicht inszeniert ist. die einstellung, in der bond in den steinbruch von carrara einfährt, von oben gefilmt, werde ich nie mehr vergessen. das ist kunst, definitiv. und für mich war diese eine einstellung der höhepunkt des gesamten filmes. und so stand für mich nicht die sinnlosigkeit oder absurdität, sondern die optische und akustische ästhetik im vordergrund. eine audiovisuelle gaumenfreude.
übrigens werde ich durch solche szenen tatsächlich nicht zum rasen animiert. aber wenn ich in einem aston martin dbs sässe und auf eine dieser galerien zufahren würde… die seitenfenster würden sich wie von zauberhand senken. kurz heruntergeschaltet in den ersten und dann… die beschleunigung bis hinauf zur gesetzlichen limite würde dabei völlig ausreichen.